[1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

[Februar '21]
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Ohne aufzuschauen antwortete der Mönch:
"Ihr sprecht recht mit Eurer Mahnung und es ist kein leichtes jeden Schritt richtig zu tun, wie wir beide wissen. Schon Jesus Christus sprach "Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein!"."

Damit wäre das Thema sicher vorerst abgeschlossen. Der Tzimisce hatte seinen Punkt untergebracht und Macario seinerseits vorsichtig an die Umstände und das, was ihm offenbar geworden ist, erinnert.

Macario fügte nach einer kurze Sprechpause diese Rückfrage hinzu:
"Gestattet mir die Gegenfrage noch zu stellen, was sind die Euren Ziele in Genua und wonach strebt Eure Existenz, wohlwerter Herold?"
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Unser Streben ist unsere Perfektion. Wir erzählten euch bereits von unserem Streben. Unsere menschliche Hülle hinter uns zu lassen und zu wahrer Göttlichkeit aufzusteigen. Genua ist der Ort den wir als temporäres Zuhause ausgewählt haben. Hier hatten wir Möglichkeiten uns auszuprobieren und zu lernen."

Erklärten sie mit einem funkeln in den Augen der von einer Sehnsucht nach der Zeit sprach an dem sie ihr Ziel erreichen könnten. Doch auch eine Spur Bitternis kehrte ein als sie von Genua sprachen.

"Habt ihr bereits eure Clansgeschwister getroffen?" dachten sie sich eine neue Frage aus.
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario quittierte das Gesagte und ließ es unkommentiert. Seine Haltung blieb unverändert.

Wenngleich manches ihn sicherlich reizte einen Diskurs über die Göttlichkeit, Demut und das Opfer Jesu Christi zu eröffnen...

"Nun, ich traf den verehrten Ilario und selbstverständlich sind die Ereignisse der Iustitia am Ersten des August im Jahre des Herrn 1041 noch nicht verklungen, so dass ich auch den Ersten des Blutes, den sehr verehrten Lydiadas, in gutem Bilde weiß.", so antwortete der Lasombra dem Herold.

"Darf ich annehmen, dass Ihr der Erste Eures Blutes in genuesischen Gefilden seid, Wohlwertester?", so fragte Macario den Anderen.
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Wir würden nicht sagen der Erste unseres Blutes. Schwingt dabei doch die Bedeutung mit, dass man der erste war der einen Fuß in die Domäne setzte. Nein, das waren wir nicht. Doch wir waren immer am ältesten aller bisherigen Tzimisce, auch wenn das nun keinerlei Bedeutung mehr hat."
Mit einem ernsten Gesichtsausdruck sahen sie den Lasombra an. Viel war geschehen und sie hatten direkt zwei Clansgeschwister verloren. Es war besser so und sie trauerten keinem der beiden hinterher. Sie waren nie so gewesen und nie so erzogen wurden mit anderen zusammen zu arbeiten. In ihrem Blut war sich jeder selbst der Nächste und das hatten die letzten Jahren auch mehr als bewiesen. Alain war nichts als eine Plage gewesen und ein Verräter.

"Es gibt von eurem Blut jedoch noch einen Neuankömmling in Genua seit kurzer Zeit. Rino Aurifex. Vermutlich werdet ihr ihn eines nachts auch kennenlernen."
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Als der Herold zur Antwort ansetzte, sah Macario wieder auf, ihm direkt ins Gesicht, als ob er darin zu lesen im Stande wäre.

"Ein Goldarbeiter? Nomen est omen?", fragte Macario kokettierend.

Ohne auf Replik zu warten, setzte der Lasombra fort:

"Seid meiner Aufmerksamkeit alle Fälle versichert, dass Ihr dieses Wissen mit mir teilt, Wohlwertester.
Doch mehr noch interessiert, ob er bei Euch höchstselbst vorstellig gewesen und was Ihr sonst über jenen Goldarbeiter sagen mögt. Falls Ihr etwas Weiteres sagen mögt...
"

Er betonte ein Wort besonders.

War es Abscheu oder Vergnüglichkeit? Etwas war es, dass hierbei in seiner Stimme mitschwang.
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Er war nicht bei uns, sondern dem werten Galeno. Wir haben dazu also nichts weiter zu sagen." antwortete Toma.

Die Emotion die bei dem Lasombra mitschwang als dieser von der Profession des anderen sprach, musterten sie genauer, während dieser sprach.
War er so fromm wie er tat und verabscheute jene die nach Reichtum und Eitelkeiten gierten oder interessierte ihn das Handwerk?

Wahrnehmung + Empathie
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Nicht das Handwerk, nicht der Reichtum, das Gold... nein, vielmehr verfing sich die offenbar gewordene Emotion, die doch eher Abscheu oer gar Mitleid als Vergnüglichkeit ausdrücken mochte, des Lasombra an diesen kokettierenden Worten: "Nomen est omen."

Macario sah auf. Direkt ins Antlitz des Tzimisce.

"Abschließend, wie werde ich Euch beim nächsten Male also erkennen, wenn Ihr Euch mir nicht zu erkennen gebt? Werdet Ihr wieder ein anderes Gesicht tragen?"

Wie würde der Drache auf diese Frage reagieren? Mit einer Lüge? Mit einer Wahrheit?

"Seht es mir nach, Wohlwertester, mein Ansinnen ist rein praktischer Natur, um Umstände kategorisch auszuschließen."
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Zenon von Kition
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Dies wird womöglich der Fall sein. Wir verabscheuen den Stillstand." erwiderten sie mit gerümpfter Nase.
Doch diese menschlichen Gesichter hatten auch ihre Grenzen, irgendwann werden sie jedes einmal gehabt haben und würde man einen Stil darin erkennen können? Wenn sie könnten würden sie diese endlich ablegen. Sie waren eingesperrt ihrer Schaffenskraft mit diesen Begrenzungen. Es widerte sie an und doch war es auch nötig.

„Wenn ihr sodann kein weiteres Anliegen habt, würden wir dieses Gespräch hiermit auch für heute beenden.“ beschlossen sie dann auch den Abend.
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario nickte zu den Worten des Anderen. Alsdann erhob er sich von seinem Sitzplatz.

Mit milder Stimme erklärte er:

"Friede sei mit Euch, wohlwerter Toma Ianos Navodeanu, Erster Herold der Domäne."

Abermals neigte Macario sein Haupt. Dieses Mal, um gemäß Sitte und Recht, den Tzimisce zu hofieren. Damit wäre das Gespräch abgeschlossen.

Macario würde, so Toma nichts weiteres hinzuzufügen hatte, den Raum und das "A Tarda Ora" wieder verlassen.
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Macario
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Re: [1045] Mit einem Drachen sprechen [Toma, Macario]

Beitrag von Macario »



Auf Initiative Macarios hin, Boten überbrachten die jeweiligen Schreiben, lud der Herold Toma Ianos Navodeanu den Lasombra zu einem "Kennenlerngespräch" ins "A Tarda Ora" zur mitternächtlichen Stunde.
Nach einem kurzen Austausch von Höflichkeiten im Rahmen der notwendigen Etikette eröffnete Macario dem Tzimisce, dass er über "Umstände im Kloster San Andrea zu Staglieno" zu sprechen ersuche.
Toma erklärte Macario direkt, dass er von dessen Anwesenheit und Handlungen im Kloster bereits Kenntnis erlangt hatte.
Unvermittelt wurde der Herold bedrohlich und griff mit seinen Händen in Macarios Gesicht. Der Herold verlangte unter durchaus körperlicher Gewaltandrohung eine finale Erklärung von Macario, wie er das Wissen um die Präsenz des Herolds im Kloster erlangt habe. Macario erzählte im Detail von seinem Gespräch mit dem älteren Mönch im Kloster.
Der Lasombra dementierte, dass er wissentlich den nun offenbarten Anspruch Tomas auf das Kloster verletzte. Weiterhin erklärte Macario, dass er weder im Kloster noch jetzt, den Herold wieder erkennen könne.
Toma verlangte daraufhin Stillschweigen über die Angelegenheit und drohte erneut mit Konsequenzen bei Zuwiderhandeln.
Im weiteren Gesprächsverlauf räumte Toma ein zeitlich befristetes Gastrecht im Kloster San Andrea ein, falls es für Macario notwendig werden sollte. Außerdem sprach man über die Einstellung in Glaubensfragen, die eigene Motivation und Zielsetzung sowie über die Domäne im Allgemeinen. Zum Ende des Gespräches informierte Toma Macario über einen Neuankömmling, einen Blutsverwandten Macarios mit Namen Rino Aurifex.
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Zenon von Kition
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