[Diskussion] Kampf: Angriffe abwehren

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Liutprand
Ventrue
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[Diskussion] Kampf: Angriffe abwehren

Beitrag von Liutprand »

Da es mir kürzlich aufgefallen ist hier noch eine Klärung zu der Abfolge von Handlungen während des Kampfes.
(Regelreferenz: Seite 346 im Deutschen PDF Regelwerk)

Beispiel:
Kainit A kämpft gegen Kainit B.
Kainit B hat die höhere Initiative als Kainit A und handelt in der Kampfrunde zuerst.

An dieser Stelle muss Kainit B entscheiden, ob er Mehrfachhandlungen (Split-Actions) durchführen will oder nicht.
Kainit B entscheidet sich für Mehrfachhandlungen und sagt an, dass er Kainit A mit seinem Schwert angreift.

Achtung jetzt wichtig:

Bevor Spieler*in von Kainit B nun den Angriff würfelt, muss Spieler*in von Kainit A entscheiden, ob und welches Defensivmanöver er/sie durchführen möchte UND ob er/sie Mehrfachhandlungen durchführen möchte.

Dies steht so in den Regeln und verhindert, dass Spieler*in von Kainit A nach den Anzahl der Erfolge des Angriffs entscheidet, was zu tun ist und er/sie somit kalkulieren kann, ob Kainit A den Schlag wegstecken könnte und somit keine Handlungen verbrauchen muss. (Nur wenige Erfolge beim Angriff = potenziell weniger Schaden)


Was noch zu diskutieren ist, weil es nicht in den Regeln steht/ oder ich es noch nicht gefunden habe:

Was passiert, wenn man ein Defensives Manöver ansagt, der Angreifer aber daneben haut?

Möglichkeit 1: Die Handlung ist verbraucht. Auch wenn der Schlag daneben geht hat der Charakter gehandelt/reagiert.

Möglichkeit 2: Die Handlung ist nicht verbraucht und die/der Spieler*in kann in ihrem/seinem Initiativeschritt handeln.

Möglichkeit 3: Man wandelt die Handlung des nun unnötigen Defensivmanövers in ein anderes Manöver um und nimmt dadurch eine höhere Schwierigkeit in kauf (z.B. +1), um doch noch zu handeln.
Nobilitas obligat
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Euphemia
Lasombra
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Re: [Diskussion] Kampf: Angriffe abwehren

Beitrag von Euphemia »

Verzeih mir, wenn ich nun fragen muss, aber ich kenne es so:
Kainit A kämpft mit Kainit B.
Kainit A hat eine Initiative von 8.
Kainit B hat eine Initiative von 15.

Somit besitzt Kainit B die höhere Initiative, jedoch muss Kainit A sagen was er machen will. Also erst einmal von unten nach oben durchgehen, wer was machen will, und erst dann werden die Handlungen abgehandelt. Weil, so wie du es nun beschreibst, hat Kainit A doch einen sehr deutlichen Vorteil vor Kainit B, obwohl er langsamer ist als Kainit B. Kainit A, kann nach deiner Beschreibung recht einfach auf die Handlung von Kainit B reagieren, sich also anpassen, was aber wohl nicht den Wurf entsprechen dürfte. Aber das sei nur mal am Rande erwähnt...

Zu der eigentlichen Diskussion:
Nehmen wir doch einfach mal mehr als nur zwei Personen in das Beispiel auf um die Auswirkungen der Vorschläge genauer zu sehen.

Person A hat eine Initiative von 8.
Person B hat eine Initiative von 15.
Person C hat eine Initiative von 17.

Person C greift Person A an.
Person B greift Person C an.
Person A verteidigt sich.

Möglichkeit 1: Die Handlung ist verbraucht.

Der Angriff von Person C geht ins Leere, aber nun greift Person B eben Person C an, die sich nicht mehr verteidigen kann. Person A kann aber auch nichts mehr tun, weil sie sich ja gegen den Angriff von Person C verteidigen wollte. Klingt fair, oder?

Möglichkeit 2: Die Handlung ist nicht verbraucht und die Person darf ihre Handlung ändern.

Der Angriff von Person C geht ins Leere, aber nun greift Person B eben Person C an, die sich nicht mehr verteidigen kann. Person A, welche sich gerade noch auf die Verteidigung vorbereiten wollte, bemerkt – wie durch ein Wunder – dass der Angriff ins Leere geht und greift nun ihrerseits Person C an. Klingt nicht besonders fair gegenüber von Person C. Also, ich bin dagegen.

Möglichkeit 3: Die Handlung darf umgewandelt werden mit einer erhöhten Schwierigkeit für die neue Handlung.

Der Angriff von Person C geht ins Leere, aber nun greift Person B eben Person C an, die sich nicht mehr verteidigen kann. Person A, welche sich gerade noch auf die Verteidigung vorbereiten wollte, bemerkt – erneut wie durch ein Wunder – dass der Angriff ins Leere geht und greift nun ihrerseits Person C an, ist aber durch die geistige Vorbereitung auf die Verteidigung etwas abgelenkter. Klingt schon etwas fairer... aber ich bin dagegen. Aber ich habe dazu einen erweiterten Vorschlag:

Möglichkeit 4: Die Handlung darf umgewandelt werden, mit einer erhöhten Schwierigkeit für die neue Handlung und unter Einsatz von einen Punkt Willenskraft.

Der Angriff von Person C geht ins Leere, aber nun greift Person B eben Person C an, die sich nicht mehr verteidigen kann. Person A, welche sich gerade noch auf die Verteidigung vorbereiten wollte, bemerkt – erneut wie durch ein Wunder – dass der Angriff ins Leere geht und greift nun ihrerseits Person C an, ist aber durch die geistige Vorbereitung auf die Verteidigung etwas abgelenkter, allen voran musste sie ihren Willen anstrengen, um noch so rasch ihre Handlung ändern zu können. Das klingt durch aus, neben Möglichkeit 1, am fairsten.

Fazit:
Somit plädiere ich deutlich zu Möglichkeit 1 als Alternative noch zu Möglichkeit 4. Möglichkeit 2 und Möglichkeit 3 lehne ich jedoch ab.
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