[1046] Incontro di cospiratione [Galeno, Ilario, Liutprand]

[Nubis]

Nachdem von Ilario eine Art Bestätigung signalisiert wurde, nickte nun auch Galeno Liutprand zu.

Jeder Wandler auf dem Weg der Könige mochte ihm anmerken, dass er noch nicht lange dabei war, dass die Momente des Aufstiges in diesem Weg noch nicht zahlreich gewesen waren, aber auch, dass er dadurch natürlich mit einigen Schwierigkeiten der höheren Ebenen noch nicht zu kämpfen hatte.
Folglich hielt er sich wohl auch zurück, beobachtete von jenen, die schon mehr Erfahrung darin besassen.

"In der Vergangenheit nahmen Ereignisse ihren Lauf, die zu zusätzlichen Problemen führten und gefühlt auch zu einer Verlagerung gewisser Machtpositionen. Sollte sich nun darum bemüht werden, dass die Position der höchst Verehrten wieder erstarken kann, so werde ich gern meine Unterstützung dabei leisten. Und natürlich Stillschweigen über diese Sache bewahren, um Gefahren dafür so gering als möglich zu halten."

Er setzte kurz ab, dachte einen Moment nach, ob er fragen sollte, oder nicht....tat es dann dennoch. Die Neugierde trieb ihn dann doch an, auch wenn er vielleicht nicht dran war zu fragen.

"Entschuldigt, wenn es etwas voreilig erscheinen mag...so frage ich mich...
Gibt es spezielle Vorstellungen, wie wir agieren können oder sollen? Oder wartet ihr schon mit einer Idee diesbezüglich auf und habt deswegen um dies Treffen erbeten?"

Bei Galeno war natürlich nichts gross von Ehrfurcht zu sehen, denn anders, als die beiden Herren, hatte ihn wohl noch nicht der Ruf ereilt und der Fremde war ihm schlichtweg unbekannt.

[Liutprand]

"Mein Anliegen betrifft ein Ereignis aus der Nacht der Justitia. Die kollektive Bestrafung des Blutes der Verborgenen und die Auslobung von Jagdgebieten und Domänen in Clavicula als Belohnung für Verdienste an der Domäne war mehr als die Bestrafung für die Vergehen, die ans Licht kamen. Es hatte auch zum Ziel, die Machtbasis des sehr verehrten Godeoc zu zerschlagen. Es war der Teil ihrer höchst verehrten Majestät in der Abmachung zwischen ihr und jenem, der Erwacht ist...denn der Feind, der im dunkeln lauert, ist der Nosferatu Ahn Godeoc. Früher aber besser später wird Godeoc vom Erwachen seines alten Feindes erfahren und wenn dies soweit ist, so muss unsere Verteidigung stark genug sein, um ihn aufzuhalten."

Er schaut zwischen den beiden hin und her, bevor er erneut das Wort ergreift.

"Ich schlage daher vor, dass wir unseren Einfluss gemeinsam dafür benutzen, um jene Aufgaben, die ihre höchstverehrte Majestät erwähnte, zu übernehmen und damit den Sumpf Clavicula auszutrocknen. Ganz abgesehen davon, dass Clavicula eine Schande für diese Stadt ist."

[Nubis]

„Mmm also wie ich es mir dachte...er existiert noch.“ murmelte Galeno und nickte dann zu Liutprand.

„Ihr meint also den Aufbau jener Bauprojekte, die Vergonzo nicht schaffte und der Einzug von mindestens 300 Menschen in neue Ansiedelungen? Sowohl das eine, wie auch das andere ist durch uns machbar. Mein Gildenhaus und der Kontor sind ohne Vergonzos Baumassnahmen entstanden. Die Beziehungen meiner Gilde sind dafür weitreichend genug. Nach und nach könnten also die Bauprojekte entstehen. Mit genug finanziellen Mitteln und Einfluss in anderen Städten liessen sich sogar Handwerker anderer Städte locken und auch hier einquartieren. Was wiederum die Zeit des Aufbaus beschleunigen könnte, beispielsweise zwei Bauprojekte zeitgleich und zudem...die 300 Menschen schnell hier her bringt. Wo es Arbeit und Nahrung gibt....da zieht es die Menschen hin.“

Nahrung betonte er dabei besonders stark, war es doch für jetzt ein sehr wichtiges Argument. Zudem wirkte er durchaus stolz darauf, dass er solch Angebot unterbreiten oder bereit stellen konnte.

[Ilario]

"Den Sumpf austrocknen... eine gute Formulierung. Auf verschiedenen Ebenen geschieht das bereits. Doch als jene die dem Weg folgen, sollten wir uns dem annehmen. Um der Diskretion Willen, sollten wir allerdings vermeiden in direkten Konflikt mit den Nosferatu zu geraten. Wenn wir den Willen ihrer höchstverehrten Majestät erfüllen und Clavicula langfristig zu einem normalen Siestri umgestalten, wird dies dem Clan Nosferatu nicht großartig schaden, aber den sehr verehrten Godeoc persönlich einschränken."
Er sah von einem zum anderen und fügte hinzu: "In seinen Bauvorhaben werde ich parallel auch den Baumeister unterstützen, wenn er vollbringt was von ihm verlangt wird, werden Elend, Verbrechen und offene Gewalt eingedämmt... die Steckenpferde des Grafen der Gosse, wie man Godeoc auch nennt."

[Liutprand]

"Das sind gute Vorschläge, werter Gelano. Dazu kommt noch, dass ich erwarte, dass einige Bauern in die Stadt ziehen werden. Wenn sie sich auf dem Land nicht mehr selbst ernähren können, werden sie in die Stadt ziehen auf der Suche nach Arbeit. Durch die Baustellen können wir jenen dann auch direkt Arbeit anbieten."

Er blickte zu Ilario.

"Ihr habt recht, verehrter Ilario. Einen direkten Konflikt mit dem Clan Nosferatu möchte ich ebenfalls lieber vermeiden, doch sollten wir im Auge behalten, dass die Neugeborenen dieses Clans im Zweifel Handlanger ihres Ahnen sein könnten. Aber wenn wir Clavicula zu einer ansehnlicheren Sistiere umgestalten können, stimme ich Euch zu, dass dies Godeoc persönlich schwächt."

Er überlegte kurz.

"Also gehe ich recht davon aus, dass wir uns einig sind. Ein größerer Wohlstand, höhere Bevölkerung und genug Arbeit versetzt uns in die Lage Clavicula umzugestalten und damit den sehr verehrten Godeoc in Schach zu halten und ihn davon abzuhalten ihm ein problematisches Hindernis zu sein. Dies würde unsere persönliche Macht nähren durch die ausgelobten Belohnungen ihrer höchstverehrten Majestät und somit sie selbst, da wir uns ihrer Herrschaft verschrieben haben."

Er blickte in die Runde.

"Ich möchte Euch darüber in Kenntnis setzen, wohin mich meine ersten Schritte in der Domäne geführt haben. Ich habe großen Einfluss über die Söldnerschule zwischen Borgo Incrociati und Borgo di Bisagno erlangt. Diese wurde dereinst von dem Brujah Ajax aufgebaut. Sie bildet Söldner im Auftrag des Grafen aus. Ich habe mir überlegt, diese zu erweitern und auch der Stadt Genua eine Möglichkeit anzubieten dort Seesoldaten für eine Flotte oder Wachen reicher Händler auszubilden. Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir dazu Eure Meinung sagt und mich in dem Vorhaben durch das ein oder andere Wort in das richtige Ohr unterstützen könntet. Mit Eurer Unterstützung hätten wir einen Dreiklang aus Handel, Politik und Militär in der Hand, mit der wir viel erreichen könnten und den Pakt zwischen ihm und ihrer höchstverehrten Majestät ein gewichtiges Fundament aufzubauen."

[Ilario]

Ilario nickte Luitprand schlicht zu, bestätigte dessen Ideen, Vorstellungen und Anliegen. Dieser Dreiklang der Könige war genau nach des Magisters Geschmack.

"Wenn es erhöhten Bedarf an Ausbildung von Söldnern und Hauswachen geben sollte werde ich den Fokus meiner Leute auf eure Schule legen lassen. Solltet ihr, oder auch ihr werter Galeno, Bedarf haben politische Vorhaben im genuesischen Senat zu unterstützen oder zur Sprache zu bringen, so tretet an mich heran."

Dann verfiel Ilario in das Verhalten seines Erzeuger, welches er mit den Dekaden immer mehr verinnerlichte, und schwieg, ließ die anderen Reden.

[Nubis]

"Euer Vorschlag klingt nicht verkehrt. Wenn jeder das beisteuert, bei dem er die besten Kompetenzen besitzt, so scheint mir dies recht effektiv, um eine fruchtbare Zusammenarbeit zu gewährleisten. Man tritt sich nicht gegenseitig auf die Füsse, sondern bildet Synergien."

Er setzte ab und überlegte kurz.
"Ajax Schule ist nun also die eure. Gut zu wissen, dass sie nicht anderen Mächten zum Opfer gefallen ist. Ich bin zwar kein Freund von militärischen Konzepten, sehe aber auch ein, dass es sie geben muss und sei es zum Schutze. Ich beschäftige schliesslich selbst Söldner für mein Land oder den Schutz der Waren. Sollte ich für meine Schiffe meiner Händler ein paar ausgebildete Kämpfer suchen, so werde ich dann sicher auf euch zukommen."

Er nickte Liutprand zu und wandt sich dann an Ilario.
"Ihr ahnt wahrscheinlich schon, in welchem Anliegen ich sicherlich eure Unterstützung benötigen werde. Die Bauvorhaben müssen auch genehmigt werden. Besonders der Hafen, die Stadtmauern und die Strassen. Ich denke nicht, dass dies ohne Genehmigung vom Stadtrat und dem Grafen möglich sein wird. Selbiges gilt für den Ausbau von Ansiedlungen ausserhalb der Stadt. Der Graf benötigt sehr gute Gründe für die Vergabe seines Landes."

[Liutprand]

Zusammenfassung: Liutprand bittet Galeno und Ilario um eine Besprechung. Er spricht von einer neuen Macht, die sich erhoben hat und der man nun verpflichtet ist. Sie machen Pläne und tauschen Informationen aus, wer sich um welchen Bereich kümmert, um eine gemeinsame Machtbasis aufzubauen.