[1046] Kunst im Garten [Galeno, Davide, Rino, Valerios]

[Valerios]

Der gutrasierte Mann in mittleren Jahren, dem Ort angemessen in feinem, aber nicht aufdringlichem Zwirn erwidert die Geste des Herolds, die Arme geöffnet, das Nicken tief.

"Viel zu viel der Ehre, wohlwerter Galeno, ein einfacher Handelsmann. Aber einer mit guten Neuigkeiten aus Byzanz. Die neue Lieferung Indigo ist auf dem Weg.

Ich wollte die Herren nicht stören - es ehrt.." er nickt Rino zu, "und freut" dabei blickt er zu Davide "mich sehr, die beiden Herren kennen zu lernen. Zwei neue Gäste in unserer wunderschönen Stadt?"

[Rino Aurifex]

Rino nickte zu Galenos Aussage, damit war alles gesagt und das Thema zumindest von seiner Seite aus vorerst beendet.

Die Weitsicht von Davide, seine Schafe nicht einfach alle für einen maximalen Gewinn zu verkaufen, rang ihm immerhin ein anerkennendes Lächeln ab. Dieser Gangrel schien sich tatsächlich Gedanken über den nächsten Tag zu machen.

Sein grüßendes Nicken wiederholte er nicht, doch sprach er mit freundlicher Stimme zu ihm.

"Es ist mir ebenso eine Große Freude euch kennenzulernen werter Valerios, aus dem Clan des Seth.
Ihr habt Recht zumindest was meine Persona betrifft, bin ich neu in Genua."

Mit einem Lächeln setzte er noch eine Frage hinterher.

"Nach welchen Maßstäben oder Vergleich seid ihr den ein kleiner Handelsmann, wenn ihr ein Kontor besitzt?"

[Valerios]

"Dann auch von einem einfachen Mann wie mir ein Herzliches Willkommen. Mögen eure Geschäft wachsen und gedeihen.

Nun es ist nur ein kleines Kontor, auf dem Gelände der Familie Spinola. Alles noch im Aufbau. Und ein kleines Sortiment.
Edelsteine, Hölzer, Kork, Fayence, Farben, Schmuck, Marmor.."

Sein verschmitztes Lächeln und gelegentliches Zwinkern macht deutlich: Er bedient sich wie viele der sarazenischen Händler des Stilmittels der höflichen Untertreibung und Selbstironie.

"Und was führt euch hier ins wunderschöne Genua?"

[Nubis]

„Da sprecht ihr weise Worte. Und selbst die Milch dürfte einiges heutzutage einbringen, eine gute Einnahmequelle. Wie viele Tiere umfasst die Herde denn? Und könntet ihr noch Milch abgeben, oder eher nicht? Besonders für Kranke wäre es dieser Tage eine gute Dreingabe zu dem Wenigen, was man geben kann, um für Abwechslung und etwas Fülle im Mahl zu sorgen.“

Freundlich umschmeichelte Galenos angenehme Stimme den Gangrel, während sich Rino und Valerios wohl gerade bekannt machten.
Zu Valerios Kommentar betreffend Indigo hatte der Herold lediglich gemeint:

„Die Nachfrage ist noch nicht all zu hoch, doch von hier aus findet ihr sicherlich Vertriebswege in den Norden oder Westen. Ich hoffe doch, euer Kontor sorgt sich auch um Verpflegung? Die Tage und Nächte sind es doch die kleineren Dinge, die sonst alltäglich erscheinen, die nun exotisch und rar sind und dringend benötigt werden.“

Doch das sich entwickelnde Gespräch wollte er dann nicht unterbrechen....

[Davide]

Auch Davide nickte als Valerios die Vermutung äußerte dass er es mit neuen Gesichtern zu tun hatte. Es war nicht schwer zu erraten.
"R... richtig.", antwortete er knapp. Da war es wieder. Sein überbordend kommunikatives Selbst das so unheimlich gern ausschweifend plauderte. Trotzdem wollte er nicht unhöflich sein und Garnichts dazu sagen. Aber diese knappe Antwort musste es erstmal tun. Für alles andere fehlte ihm schlicht das Selbstbewusstsein im Umgang mit Gesprächen.

Dann wand er sich wieder dem Herold zu.
"I... ich wünschte ich h.. hätte mehr abzugeben, aber a... alles was übrig ist b... bekommt das Heiler... haus bei Ma... Maddalena."
Nachdem er dort so bereitwillige Hilfe gefunden hatte war es das Mindeste was er tun konnte.

[Nubis]

Das Lächeln von Galeno wurde breit.

"Ah, na wenn das so ist. Dann kommt die Milch doch genau dort an, wo sie auch hin soll. Das Heilerhaus wird nicht nur vom werten Nicolo genutzt, um Kranke zu heilen. Ich agiere dort als Medicus ebenfalls, doch mehr im Verborgenen oder beratend statt praktizierend."

Er überlegte noch einen Moment.
"Kennt ihr euch im Besonderen nur mit Schafen aus, oder auch anderem Nutzvieh?"

[Rino Aurifex]

Rinos hörte Valerios interessiert zu besonders als er erwähnte auch mit Schmuck zu handeln.

"Nun ich versuche mich hier an dem Aufbau einer Goldschmiede. Dieser gibt es bereits und Sie produziert auch bereits Waren, jedoch wünsche ich mir diese weiter zu vergrößern und weit bekannt zu machen."

Dann zögerte er kurz ehe er weitersprach.

"Der wohlwerte Galeno Fiore sprach gerade davon, dass ihr als erfahrener Händler wohl in der Lage wärt seltenere Materialien zu beschaffen, die ich für eine besondere Arbeit benötige. Dies wären Metalle die in der Schmiede normalerweise seltener zum Einsatz kommen."

[Valerios]

Valerios nickte dem Gangrel freundlich zu und schürzte dabei kurz verständnisvoll die Lippen - ganz als wollte er sagen: Keine Not für große Worte.

"Eine Goldschmiede, schau an. Ein faszinierendes wie fingerfertiges Handwerk. Ihr müsst mir unbedingt einmal Stücke zeigen, die ihr herstellt.
Ich kann mich an eurem Bedarf gerne einmal versuchen, auf meiner Route nach Byzanz liegen viele Häfen, welche Metalle benötigt ihr denn in welcher Stückzahl und welchem Reinheitsgrad?"

[Davide]

"Oh."
Das war in der Tat eine Überraschung für Davide. Und er war bereits von Meister Nicolo verdammt überrascht gewesen.
"D... dann möchte ich n... nochmal m... meinen Dank wie... wiederholen dass man m... mir dort so f... freundlich geholfen. D.. danke dafür.", erklärte der Schäfer fast feierlich. Aber er fand dass ein Dank immer im Ernst ausgesprochen werden sollte, oder besser gar nicht.

"V... von Schafen versteh ich m... mit Abstand am meisten.", fuhr er dann fort.
"A... aber ich kann auch ein wenig z.. zu Ziegen oder F...Federvieh sagen. W... wenn auch sicher nicht s... so viel wie Jemand der sie hütet."

[Nubis]

"Hmm..." wieder wirkte der Herold nachdenklich und schien das sich entwickelnde Gespräch zwischen Valerios und Rino völlig auszublenden.

"Könntet ihr einen guten Bezug zu Bauern herstellen, die sich um solcherlei Dinge bemühen würden? Die Land suchen, welches sie bewirtschaften möchten und die sich auch nicht vor neuem Nutzvieh und neuen Pflanzenkulturen fürchten, sondern es angehen möchten? Ich würde Land und eine gute Anstellung zur Verfügung stellen, brauche aber welche mit guter Erfahrung, keiner, der nur mittelmässigen Ernteerfolg und Tierhaltung aufweisen kann....
Und Vertrauen muss auf beiden Seiten vorhanden sein, denn was angebaut wird soll gegen den Hunger helfen. Es nützt also nichts, wenn diejenigen dann selbst Raubbau betreiben."

Ein Lächeln später fielen die Worte: "Nun, wenn ich nicht geholfen habe, so verdiene ich auch keinen Dank. Aber ich werde ihn weiterreichen."