[1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

[März '21]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias Blick war dem des Assamiten entspannt, mit einem sanften Lächeln und einem höflichen Nicken begegnet. Anscheinend war ihr durchaus selbst bewusst, dass es für sie hier noch einiges zu tun geben würde. Nicht was die Höflichkeit an sich anging, denn hierüber wirkte die Ventrue durchaus zufrieden mit dem Gangrel. Viel mehr eher was das Wissen bezüglich der kainitischen Gesellschaft in der sie sich bewegten anbelangte.

Als Davide Benjamin zu verstehen gab, seit wann dieser freigesprochen war, versuchte die Ventrue ein weiterhin entspanntes Auftreten zu wahren, doch hinter ihren kühlen blaugrauen Augen konnte sie den Schock darüber kaum verbergen wie jung Davide noch war. Sie hatte offenkundig erwartet, dass er noch nicht sonderlich alt in kainitischen Jahren war, aber dass er noch nicht einmal halb so alt war wie sie, schien sie deutlich mehr zu überraschen und zu verwirren, als sie selbst offenbaren wollte, während sie mehr schlecht als recht versuchte ihr entspanntes Auftreten zu wahren.*

„Verzeiht die Zwischenfrage.“, sprach sie schließlich nachdem Davide geendet und dieser seine Frage an Benjamin gestellt hatte, mehr an den Banu Haqim, als an Gangrel gewandt, bevor sie sich dem Gangrel widmete und sich mit einer noch immer unterschwelligen Überraschung in ihrer sanften Stimme sich bei ihm erkundigte: „Aber wie kommt es, dass ihr bereits so früh freigesprochen wurdet, werter Davide?“

Dass nicht jeder Erzeuger sein Kind derart lange und sorgfältig unterweis, wie es der Clan der Könige tat, schien ihr dabei offenkundig nicht einmal in den Sinn zu kommen.

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* Verbergen der wahren Gefühle: -> 1 Erfolg gegen SK 7
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Davide
Gangrel
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Davide »

Für einen Moment zeichnete sich Verwirrung auf dem Gesicht des Gangrel ab. War es denn früh gewesen... Offenbar. Er wusste nichts darüber wie lange andere Kainiten von ihren Erzeugern ausgebildet oder behütet worden waren. Er war sich nicht einmal ganz sicher ob Jaccopo ihn aus seiner Verantwortung entlassen, hatten weil die Dinge zwischen ihnen schwieriger geworden waren, oder weil er es ihm zugetraut hatte allein zurecht zu kommen.
"Ich... w... weiß nicht. I... ist das denn früh?", fragte er hörbar verunsichert und ratlos.
"Ich h... hab nie darüber nachgedacht o.. ob vier J... Jahre w... wenig sind."
Offenbar war es sogar noch katastrophaler um seine Ausbildung bestellt als die Harpyie angenommen hatte.
"Beware of Davide: Dem schwarzen Widder der Nacht."
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Benjamin
Assamit
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin ließ sich dieses Mal wirklich lange Zeit zu antworten. Er stand gar auf und lief mit nachdenklichem Gesicht auf und ab. „Verzeiht meine Rastlosigkeit hatte Ich doch gerade erst zum gemeinsamen Sitzen geladen. Doch Ich muss nachdenken.“ er schien nicht wütend, geschockt oder entsetzt zu sein, was wahrscheinlich ein gutes Zeichen war.

Während er auf und ab ging meinte er noch in einer kleinen Bemerkung „Vier Jahre sind nicht viel aber auch nicht unglaublich wenig. Wobei Ich alleine zwei Jahre für meine Reise benötigte...“ und versank dann wieder ins Grübeln.

Nach einer ganzen Zeit blieb er abrupt stehen und wandte sich wieder an Davide. Dieses Mal war sein Blick forschend. So als würde er nach etwas in der Mimik und Haltung des Gangrel suchen. „Ihr braucht ganz offensichtlich mehr als nur eine Unterweisung in der Etikette Davide. Das ist sowohl gut als auch schlecht für euch. Gut weil Ihr damit die Möglichkeit habt keine falschen Wahrheiten zu lernen. Schlecht weil ihr das aufholen müsst was von euch durch euren Stand als Neugeborener verlangt werden wird. Denn wie die Werte Iulia bereits gerade sehr ausführlich und mit ihrer ganz eigenen Finesse dargelegt hat schützt im Angesicht eines Ahnen Unwissenheit nicht vor der Strafe und den Konsequenzen.“

„Um es kurz zu machen Ihr habt meine Fürsprache für einen Preis den Ich euch nennen werde sobald wir unter vier Augen sprechen können.“ ein entschuldigender Blick in Richtung Iulias folgte. „Aber macht euch keine Gedanken, Ich fordere nichts was ihr nicht schon jetzt in diesem Moment leisten könntet. Quid pro Quo.“

„Ich habe jedoch noch eine andere Idee dafür müssten wir uns jedoch noch einmal länger unterhalten. Doch einen Anfang können wir heute schon machen. Soviel sei gesagt. Es wird euch möglicherweise Schwierigkeiten machen mein Angebot anzunehmen und nicht immer einfach sein. Doch gleichzeitig würde es euch Türen öffnen von denen Ihr noch nicht mal ahnt dass sie existieren. Ich will jedoch in keinem fremden Gebiet wildern. Deswegen beginnen wir mit folgender Frage. Hat euch euer Clansältester, die werte Geißel, bereits unter seine Fittiche genommen? Beziehungsweise hat mit euch darüber geredet dass er eure Wissenslücken auffüllen will?“ was steckte nur hinter seinen Aussagen und hinter seiner Frage? Ein wenig konnte man sicher bereits jetzt herauslesen.

„Um eure Frage zu beantworten Davide, Ich bin seit etwas mehr als zehn Jahren hier in Genua und komme ursprünglich aus Sizilien wo Ich in meinem ersten Leben der christlichen Minderheit in Palermo angehörte bis sich mein verehrter Erzeuger entschied mir die Wahl zu geben ob Ich Teil der Welt hinter dem Schleier werden wollte.“
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia brauchte einen Moment, bis sie Davide antwortete, doch die kurze Pause durch Benjamins Aufstehen, kam ihr hier wohl zugute, um sich zu sammeln, denn für einen Moment ging ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Ihre Haltung war kerzengerade, während sie sein auf und abwandern nachdenklich betrachtete. Als der Banu Haqim dann zu einer Erklärung ansetzte, nickte sie seine Worte nur stumm ab. Auch auf Benjamins entschuldigenden Blick hin, nickte die Ventrue erneut schlicht. Offenkundig hatte sie hier nichts anderes erwartet, weshalb es von ihrer Seite wohl auch nichts zu entschuldigen gab. Dennoch hörte sie dem Assamiten weiterhin aufmerksam und mit einem nachdenklichen Blick zu.
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Davide
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Davide »

Davide nahm keinen Anstoß daran dass Benjamin aufstand und herumzuwandern begann. Er konnte das Bedürfnis durchaus nachvollziehen, ging es ihm doch oft genauso, nur dass es meistens eher seine Hände waren die nicht recht Ruhe fanden.

Aufmerksam hörte er zu. Man konnte ihm wirklich nicht vorwerfen dass man Worte an ihn verschwendete. Doch eine Ahnung von Ratlosigkeit in seiner Miene ließ erkennen dass er der Implikation in Benjamins Angebot nicht recht folgen konnte. Noch nicht jedenfalls. Er widersprach jedoch auch nicht als der Assamit in den Raum stellte dass er Wissen aufzuholen hatte. Er war sich dessen bewusst. Es war eine sehr offenkundige, einfache Wahrheit. Und er gehörte nicht zu denjenigen die der Stolz Märchen erzählen ließ. Nicht einmal vor sich selbst. Er hatte Dinge von seinem Erzeuger gelernt. Wichtige Dinge. Doch die kainitische Gesellschaft zu verstehen gehörte ganz sicher nicht dazu.

Schließlich nickte er.
"J... ja, wir haben u... uns schon k... kennengelernt, Arash u... und ich. Ich d... denke schon dass er w... willens ist m... mir weiter... weiterzuhelfen. Er h... hat mich mit... der w... wohlwerten Iulia b... bekannt gemacht d... damit ich meine Eti... kette verbessern kann."
Das war eine sehr vorsichtige Art die Dinge zu beschreiben. Denn Davide wusste selbst noch nicht recht was er von Arash zu erwarten hatte. Dass sie nicht die selben Ansichten hatten war bereits bei ihrem ersten Aufeinandertreffen sehr deutlich zu Tage getreten. Trotzdem schien Arash willens ihn zu unterweisen. Oder ihm zu helfen Unterweisung zu finden. Auch wenn er dafür eine Gegenleistung verlangte.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin ist nun wieder deutlich ruhiger und nickt bei den Worten Davides. "Gut, dann wäre mein Vorschlag, dass wir uns zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal treffen sodass Ich euch etwas besser kennenlernen kann. Wenn dieses Gespräch Einschätzungen von mir von euch bestätigt, ihr dies ebenso wollen würdet und gewillt seid zu lernen, so würde Ich euch anbieten euer Mentor zu werden." auf seinem Gesicht zeigt sich plötzlich ein breites Lächeln.
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Davide
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Davide »

Der Gangrel hätte seine Überraschung vermutlich selbst dann nicht verbergen können wenn er nicht so ein offenes Buch gewesen wäre. Das Angebot kam sichtlich unerwartet und der Schäfer wirkte für einen Moment regelrecht überrumpelt.
"A... also... wir kö... können uns gerne n... noch einmal treffen."
Man hörte es auch an der Art wie sein Stottern sich intensivierte dass er Benjamins Angebot weder durchdacht, noch richtig verarbeitet hatte. Seine Stimme war was das anging fast noch verräterischer als sein Gesicht. Trotzdem wischte er es nicht einfach vom Tisch. Er wusste wie wenig er sich auskannte. Und wie wertvoll Unterweisung war. Auch wenn er im Moment nicht recht einzuschätzen vermochte was Benjamin bewogen hatte ihm das zu unterbreiten. Er war es nicht gewohnt dass Leute, tot oder lebendig, gesteigertes Interesse an ihm zeigten.
Dass er dem Liktor oder auch Iulia auch Fragen hätte stellen können hatte er mittlerweile vollkommen vergessen.
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Benjamin
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Benjamin »

„Sehr gut ihr solltet die ganze Sache noch einmal überdenken, am besten nach unserem nächsten Gespräch. Eins was Ich euch schon jetzt versprechen kann ist, dass Ich euch nie zu etwas drängen werde was Ihr nicht wollt. Es sei denn Ihr wollt unschuldigen Schaden, dann werde Ich einschreiten. Bis zu unserem nächsten Gespräch würde Ich jedoch von euch erwarten dass ihr euch überlegt was Ihr für Erwartungen an mich hättet sollte Ich euer Mentor werden. Wenn ihr könnt schreibt sie euch auf. Wenn nicht geht sie mehrmals in eure Gedanken durch, dass sollte eure Nervosität lindern.“ er lächelt bei diesen Worten freundlich. „Und selbst wenn es das nicht tun sollte habt ihr trotzdem etwas gewonnen. Nämlich was die Gewissheit dass ihr euch eurer Ziele sicher seid.“

„Das wäre von meiner Seite aus alles. Wie steht es um euch?“ er schaute sowohl Iulia als auch Davide bei seinen Worten an.
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Iulia Cornelia
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia hatte auf Davides Aussage hin nur leicht und höflich genickt. Eine sanfte Bestätigung seiner Worte, bevor ihr Blick erneut zu Benjamin gewandert war. Als er dem Gangrel dann anbot sein Mentor zu werden, anstatt sein Fürsprecher lagen ihre blaugrauen Augen weiterhin unaufgeregt auf ihm.

Iulia erhob sich stattdessen langsam von der Sitzgelegenheit, schenkte dem Banu Haqim ein Lächeln, als sie bestätigte: „Ich denke, ihr würdet einen guten Mentor abgeben, werter Benjamin, und ich denke es gibt viel von und durch euch zu lernen.“

Ihre blaugrauen Augen fanden kurz auf Davide, dem sie zunickte, bevor sie an beide Kainiten gerichtet sprach: „Doch ich denke, ich sollte den beiden Herrschaften heute noch etwas Zweisamkeit ermöglichen, so dass sie sich noch etwas besser kennenlernen können. Schließlich sollte das Verhältnis zwischen Mentor und Mentee gut überlegt und gewählt sein.“

Ihr Blick fand zu dem Gangrel als sie erklärte: „Werter Davide, ihr werdet mich in der Casa finden, sobald ihr das Gespräch mit dem werten Benjamin beendet habt.“ Dann wanderte ihr Blick zu Benjamin als sie meinte: „Werter Benjamin, es war mir wie immer eine Freude. Ich wünsche euch noch eine angenehme Nacht und bis wir uns wiedersehen, allzeit sichere Wege.“ Iulia nickte dem Liktor seinem Rang entsprechend höflich zu, bevor sie die beiden Kainiten zurückließ.
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Davide
Gangrel
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Re: [1046] Gesellschaftliche Vorzüge [Benjamin, Davide, Iulia]

Beitrag von Davide »

Für einen Augenblick wirkte Davide beinahe... ja was genau? Betroffen? Er konnte es selbst nicht genau sagen. Aber die Implikation er könne absichtlich Jemandem böswillig schaden erzeugte einen Widerhall in ihm der wie ein Echo über sein Gesicht zog. So war er nicht. So wollte er nicht sein. Und auch nicht werden.
Doch er sagte nichts. Wollte Benjamin nicht unterbrechen. Nickte schließlich als dieser geendet hatte. Das war mehr als sinnvoll und wenn er ehrlich zu sich selbst war auch nötig. Er war nach Genua gekommen weil es ihn aus Kalabrien fort nicht hier her gezogen hatte. Deshalb waren, abgesehen von den offensichtlichen Aufgaben die man ihm gestellt hatte, seine persönlichen Ziele nur halb gedachte, unscharf Umrissene Gedanken. Kaum wert Ziele genannt zu werden.

Er ließ Iulia den Vortritt auf Benjamins Frage zu antworten und als sie sich aus dem Gespräch zurückzog nickte er ihr zu. Er würde sie in der Casa wieder treffen. Einen Moment war er unsicher ob er aufstehen und sich verbeugen sollte und nahm sich vor sie das später zu fragen.
"W... wenn es nicht unan... unangebracht ist w... würde ich gerne eine F... Frage stellen die e.. etwas ganz anderes be... betrifft. Also w... wollte ich eigentlich.", fuhr er dann fort als sie gegangen war. Offenbar würden sie nun doch etwas mehr Zeit haben als gedacht.
"Beware of Davide: Dem schwarzen Widder der Nacht."
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