[1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

[März '21]
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Signora Achilla
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Signora Achilla »

Das nahm die Harpyie gern und mit einem kleinen Knicks für Adamos Entscheidung hin. Sie senkte die Hände wieder und wandte sich ebenso wieder der ganzen Runde zu.
“Ich kam zuletzt zur Runde dazu und so weiß ich nicht, was ihr bereits gesprochen habt. Es soll drum gehen, dass Genua nicht wieder so leicht und so hart vom Hunger getroffen werden kann, ja?
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Nicolo Trevisan
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò hörte aufmerksam zu und nickte schließlich zu ihren Worten. Sein Gesicht hatte einen schuldbewussten Ausdruck angenommen, aber schließlich straffte er sich.

"Eure Worte sind weise, Werte Achilla und ich werde sie mir zum Vorbild nehmen."
Dabei verbeugte er sich kurz vor der Harpyie und hörte dann erstmal dem Wortwechsel zwischen Adamo und Achilla zu.
An der einen Stelle hob er eine Augenbraue, behielt aber einen neutralen Blick bei, ohne etwas zu sagen.

"Zum einen erhoffe ich mir von diesem Treffen, Ideen wie wir im allgemeinen die Situation in Genua verbessern können. Sowohl für die Sterblichen, als auch uns Kainiten. Aber was lindert besser eine Not, als diese überhaupt zu verhindern, so dass sie erst gar nicht eintritt. Also ja auch hierfür soll dieses Treffen dienen. Eine möglicher Gedanke, kann ich bereits jetzt beisteuern, aber ich hoffe, dass wir noch weitere entwickeln."

Damit gab Nicolò zunächst den anderen die Gelegenheit ihre Meinungen zu äußern.
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Adamo Manacres
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo, welcher den Worten der Harpye und des Hofmedikus aufmerksam gefolgt war, ergriff das Wort im Anschluss an den Salubri

" Nun, dann will ich versuchen, die Situation, wie sie sich aus meiner Sicht darstellt, einmal kurz zu umreissen."

Er nahm eine entspannte Haltung ein und begann, sein Wissen mit den anderen zu teilen.

" Die derzeitige Situation ist und allen nur allzu gut bekannt. Vieh ist in der Umgebung nicht mehr vorhanden, dass Getreide von den Feldern wird vor der Reife geerntet, oder nennen wir es eher geklaut, so dass es den Bauern nicht möglich ist, Saatgut für das kommende Jahr an die Seite zu stellen. Die Anzahl der Bauern ist recht gering, da viele der Bauern dabei gestorben sind, wie sie versucht haben, ihre Felder zu verteidigen oder durch den Hunger gestorben sind. Die Anzahl der Höfe, welche entweder verwaist oder von Räuberbanden besetzt sind, soll meinen Informationen zu Folge recht hoch sein. Vieh ist generell wie bereits gesagt ebenfalls nicht mehr in großen Mengen vorhanden, wird von den Viehhirten zwar ebenfalls verteidigt, aber auch hier gibt es Opfer zu beklagen. Hieraus resultiert, dass der Viehbestand, als auch der Saatbestand sorgfältig wieder aufgefüllt werden müssen. Ebenfalls brauchen wir Viehhirten und Bauern, die die Felder bestellen und das Vieh versorgen. Da diese in der Gegend nicht mehr ausreichend vorhanden zu sein scheinen, müssen wir dafür Sorge tragen, dass ein Umzug des Hofes von anderswo her nach Genua eine süße Verlockung ist. Mehr Fläche zum bestellen, niedrige Pacht, welche erst nach mehreren Jahren um einen verträglichen Rahmen steigt, wären ein Ansatz, den ich mir vorstellen könnte, und welches vielleicht noch einige eingehen würden. "

Adamo hob die Hand und ebenfalls einen zweiten Finger an derselbigen.

" Es bedarf Saatgut und Viehbestand, welches von anderswo nach Genua gebracht werden müsste. Ich persönlich empfehle beides aus dem Nordwesten Italiens oder aus Frankreich zu beziehen, da dort die Hungersnot weitaus besser überstanden worden sein soll und dort vermutlich mehr zu holen sein wird. Ich bin mir dabei durchaus im Klaren, dass ein solches Unterfangen mit hohen Kosten verbunden ist, aber ich gehe auch davon aus, dass die Gegenden dort nach der Hungersnot auch einen hohen Bedarf an Wiederaufbau haben werden. Daher rührt auch mein Vorschlag, nicht den Bauern dort das Vieh und das Saatgut abzukaufen, sondern die Bauern zum Umsiedeln zu motivieren. Schiffe haben wir genug, um die Tiere und Bauern mit Hab und Gut zu transportieren. Pisa lassen wir auf diesem Wege aussen vor, da wir gar nicht aus dem Süden an Pisa vorbei fahren würden."

Adamo hob den dritten Finger.

" Der Handel Genuas wird ein weiteres Problem darstellen. Unser Hafen ist derzeit ausgelastet. Das liegt daran, dass viele kleine Schiffe den Hafen mit langen Liegezeiten blockieren und die großen Schiffe mit einer Masse an Ladung nicht rechtzeitig ausladen können. Wir brauchen also eine Alternative was das angeht. Der Hafen von Nervi wäre hierbei eine Möglichkeit, wobei wir damit noch einen weiten Transportweg nach Genua hätten. Aber vielleicht finden sich auch in Nervi Lagerhäuser, um Waren dort zu Lagern, umzuschlagen und ähnliches. "

Ein vierter Finger gesellte sich zu den anderen dreien.

" Das Einbringen von Waren wie Saatgut, Vieh und weiterem bedeutet ebenfalls, dass dieses untergebracht und bewacht werden muss, damit es nicht sofort wieder geraubt wird. Lagerhäuser, Ställe und ähnliches werden viel Aufmerksamkeit erregen. Ich würde daher empfehlen, für solcherlei Dinge einen Anlegepunkt ausserhalb Genuas und Nervis zu suchen, an welchem die Ställe und Lagerhallen mit weniger Aufsehen gebaut werden können. Auf diese Weise können wir einen Viehbestand gezielt wieder aufbauen, Saatgut gezielt verteilen und somit Pläne anlegen, wie der Wiederaufbau besser gelingen kann. Menschliche Berater, die ihr Wissen in Bezug auf Bauerntum, Viehtrieb und ähnliches weiter geben, sind meines Erachtens nach hierbei sinnvoll. Die Zusammenführung von Wissen auch bei den Bauern ist hierbei eventuell ein geeigneter Ansatzpunkt und würde ebenfalls die Möglichkeit bieten, durch das Nutzen gemeinsamer Lagerhäuser einen Vertrieb der Nahrung besser zu gestalten. Dementsprechend müssten die Strassen zu diesem Knotenpunkt als Lagerhaus und so weiter dementsprechend gestaltet werden. "

Der fünfte Finger erhebt sich, so dass nun eine volle Hand erhoben ist.

" Eine Vergabe von Land, eine Zureise von Landwirten und Viehwirten kann nur dann von Statten gehen, wenn die sterbliche Regierung Genuas diesem Zustimmt. Hier wird meines Erachtens Überzeugungsarbeit zu leisten sein, um den Rat für diese Möglichkeit zu begeistern."

Adamo senkt die Hand.

" Dies sind alles Aspekte, die für den Wiederaufbau wichtig sind. In diese Belange spielen aber auch die Möglichkeiten, eine weitere Hungersnot zu verhindern, indem man beispielsweise Nahrung anbaut, die wir in Hülle und Fülle vorhanden haben, welche es jedoch in den anderen Bereichen Italiens nicht in dieser Qualität gibt. Wein und Oliven vielleicht, wobei Oliven einen deutlich geringeren Bedarf an Zuwendung brauchen als Oliven, zumindest sagte man mir das in dieser Form. Aber soweit erst einmal ein paar Gedanken zu der derzeitigen Situation."

Er stand immer noch entspannt und aufrecht, wirkte aber von seinem Ansinnen überzeugt. Interessiert schaute er die anderen Anwesenden an.
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Aurora
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Aurora »

Sowohl die Worte ihres Bruders, als auch die Worte von Adamo hatten die Salubri erreicht waren gehört worden, doch blieb sie eine Antwort beiden schuldig, da in diesem Moment die Nosferatu in ihren Kreis der drei Einlass begehrte. Wenngleich man wohl erkennen mochte, dass sie den Kopf etwas mehr geneigt und den Blick gesenkt hatte. Die Finger ihrer rechten Hand suchten und fanden dann auch das Tuch, welches sie um ihre linke Hand gebunden hatte und legten sich ruhig darauf ab, als wäre das Tuch nicht ohnehin schon sicher um ihr linkes Handgelenk gebunden worden…

„Guten Abend wohlwerte Signora Achilla“ erklang es bei der Begrüßung auch zuletzt von der Salubri, die ihren warmen Tonfall beibehalten und auch der Nosferatu ein Lächeln geschenkt hatte, während sie ihren Kopf für einen Moment senkte. Als sie diesen wieder hob, streifte ihr Blick über die Maske, rein zufällig nicht zu lange verweilend, doch offensichtlich mit Interesse, während der Wortwechsel zwischen Adamo und Achilla nun von statten ging.

Als ersterer nun beim eigentlichen Thema das Wort ergriff, lag ihr Blick auf seiner Hand und mit jedem Finger, den er hob und damit ein neues Problem der Stadt ansprach, wurde ihr Blick düsterer und trauriger und ihr Lächeln verschwand. Erst als er endete wanderte ihr Blick, es kehrte gar ein leichtes, beinahe aufmunterndes Lächeln zurück, während sie zunächst von Adamo zu Achilla und dann zu ihrem Bruder sah, auf dem ihr Blick schließlich liegen blieb.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Kurz runzelte Nicolò die Stirn, als er Auroras Blick bemerkte - schien er ihn doch nicht deuten zu können. Dann räusperte er sich, glättete seinen Kittel und beschloss Adamo zu antworten.
"Ich fürchte mit Fläche ist es nicht gut bestellt und die Pacht bestimmt eher der Graf, als der Rat der Stadt. Ich bin mir nicht sicher wie viel Einfluss der Senat hier hat. Ich werde Erkundigungen einziehen müssen. Falls der Senat doch ein Mitspracherecht hierin haben sollte, kann ich natürlich versuchen Ideen in den Senat einzubringen.
Ebenso verfüge ich über Handelskontakte in Aquitanien und der Gascogne. Wenn Ihr jemanden mit guter Überzeugungskraft entsenden könnt, der die Verhandlungen mit den Bauern übernimmt, kann ich diese Euch diese Kontakte und auch den Schutz mit meinen Karawanen zu ziehen zur Verfügung stellen. Ich denke Euer Angebot wird wohl eher für die zweiten und dritten Söhne interessant sein und es ist eine gute Idee um Genua nach der Hungersnot wieder aufzubauen."

Nicolò machte eine kurze Pause, während er durch seinen Bart fuhr.
"Vielleicht sollte man lieber den Hafen in Genua ausbauen, oder die kleinen Schiffe nach Quinto al Mare oder vielleicht auch Nervi auslagern. Denn die Stadt lebt von allem, was die Schiffe anbringen. Darüber hinaus kann ich anbieten, dass wir Saatgut auf meinem Hof lagern. Ich besitze Ochsenkarren um es dorthin zu transportieren und falls wir die Route über das Land nehmen, fällt es ohnehin nicht weiter auf, da ich regelmäßig dort Salzlieferungen lagere."

Langsam sank Nicolòs Hand wieder herab und er faltete nun beide Hände auf dem Rücken.
"Wein wird in Maddalena bereits angebaut und hat die Menschen dort bisher durch die schlimmsten Auswirkungen der Hungersnot gebracht. Auch Oliven werden von hier bis Bologna bereits in großer Menge angebaut. Ich fürchte das wird uns nicht weiter helfen. Aber der werte Herold Galeno hat ebenfalls Ideen geäußert, was man für robustere Pflanzen anbauen könnte, um zukünftigen Hungersnöten entgegen zu wirken. Da Ihr ein Schiff besitzt, könntet Ihr vielleicht Setzlinge nach seinen Vorschlägen beschaffen?"
Fragend sah er dabei Adamo an, bevor er schließlich weiter sprach:
"Ich habe einen Entwurf überlegt, welchen ich über einen Senator in den Rat einbringen möchte. Er sieht vor Kornspeicher in jedem Sestieri der Stadt zu errichten und von Zolleinnahmen und Spenden füllen zu lassen. Damit das Getreide darin nicht verfault, soll dieses in regelmäßigen Abständen an die Bäcker der Stadt geliefert werden, damit diese Zwieback daraus herstellen. Diesen können wir einerseits für Genuas Flotte verwenden und andererseits wiederum einlagern, um in Hunger- oder Kriegszeiten genutzt zu werden. Damit die Bäcker einen Anreiz haben, dieses herzustellen, sollen sie einen Teil des Getreides als Entlohnung erhalten. Was haltet Ihr davon?"
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Adamo Manacres
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo hatte lange geredet, also war es auch verständlich, dass er lange zuhörte.
„ Die Fläche ist in der Tat ein Problem, dessen bin ich mir selbstverständlich bewusst, danke für euren Einwand diesbezüglich. Ich war in meinen Ausführungen bemüht, ein wenig über den derzeitigen Tellerrand hinaus zu blicken und gedanklich neue Wege zu gehen. Um ein solches Anliegen durchzubringen ist es erforderlich herauszufinden, wer der hohen Herren und Damen im Senat unter der Not am meisten gelitten hat. Wer hat Familienmitglieder verloren, wer seine Arbeit oder sein Haus. Vielleicht hat der Graf ja gar selbst unter der Not gelitten und wäre bereit, ein wenig seines Landes abzugeben. Eine Bewirtschaftung des Landes könnte natürlich auch in seinem Sinne sein, da es ihm ja auch Einnahmen bringt, wenn das Getreide oder Gemüse an den Mann oder die Frau kommt.
Wenn es über den Senat gehen muss, so wäre es gut zu wissen, auf wen man als Unterstützer zählen kann.“
Adamo sieht den Salubri beeindruckt an, als dieser über seine Handelskontakte spricht.
„Jemanden mit Überzeugungskraft sagt ihr, das wird in der Tat ein nicht ganz so einfaches Unterfangen, aber ich denke, so jemand sollte sich finden lassen. Derzeit könnte man so jemanden mit Sicherheiten, Essen und einem guten Einkommen locken, für uns in diesen Gegenden tätig zu sein. Allerdings müssten wir finanziell in Vorleistungen gehen, auf dass diese Person dort drüben auch einen gewissen Spielraum hat. Ich könnte mich nach so einer Person umsehen, jedoch frisst die Versorgung Genuas und Nervis mein Finanzen im wahrsten Sinne des Wortes auf. Eure Handelskontakt werden diesbezüglich von großem Wert sein, um für das Ansinnen unsererseits überzeugen zu können. Auch wenn es nur die zweiten oder dritten Söhne sind.

Seine Miene verdüstert sich ein wenig als es auf den Hafen von Genua zu sprechen kommt.
„ Soweit mir bekannt ist es die Aufgabe Vergonzos vom Clan der Verborgenen, den Hafen auszubauen und zu erweitern. Das ein solches Vorhaben auch in meine Interessen hinein spielt, wäre ich an einem solchen Vorhaben ausgesprochen interessiert. Das Ausweichen auf andere Häfen wie Quinto und Nervi ist meines Erachtens unvermeidlich, jedoch muss ich sagen, dass Nervi bereits von mir angefahren wird und ich dort bereits einen kleinen Fuß in der Tür habe. Des Weiteren ist die Strecke zu Genau eine Kleinigkeit. Saatgut mitzubringen und auf eurem Hof zu lagern wird mit Sicherheit eine Kleinigkeit sein, sowohl für euch, als auch für mich. Überfälle könnte es sowohl auf dem Wasser als auch an Land geben, wie wir ja teilweise mitbekommen haben.“
Er hält einen Moment inne, in welchem er zu Überlegen scheint.
„Robustere Pflanzen wären derzeit sehr von Nöten, vor allem da wir bedenken müssen auf welcher Fläche wir diese anbauen müssten. Aber grundlegend kann ich versichern, dass es keine Umstände machen wird, Setzlinge zur befördern. Des Weiteren hoffe ich, dass eure Idee, welche ich ausgesprochen interessant finde, in Bezug auf Getreide und die Verarbeitung und Verteilung dessen ebenfalls auf einen fruchtbaren Boden fallen werden. Ich bin gerne bereit, einen Beitrag zu leisten.
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Signora Achilla
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Signora Achilla »

“Das klingt ja wohl als hättet Ihr Euch bereits Gedanken um eben diese Dinge gemacht”, meinte die Signora dazu beifällig. Sie hatte ein wenig gewartet, ob die beiden Salubri gleich etwas hinzufügen wollten. Nun sah sie auch zu den beiden herüber.

“Soweit ich es weiß und verstehe, kennt ihr euch beide mit dem Wohl und Wehe der Menschen gut aus. Ich auch, wenn wohl auch auf gänzlich andere Weise und gewiss nicht mit dem Sachverstand des werten Herren Adamo. Und diese ganze Sache kann von solchem Wissen und gesunden Verstand nur gewinnen, eh? Was denkt ihr dazu? Kennt ihr Wege, dies in Gang zu bringen?”
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Nicolo Trevisan
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolòs Augen kniffen sich etwas bei Achillas Worten zusammen und er machte einen irritierten Eindruck. Seine Hand fuhr mehrmals durch seinen Bart, während er scheinbar nach den rechten Worten suchte.
"Mein Angebot gilt weiterhin. Meine Handelszüge gehen ohnehin in das Frankenland, also lasse ich gerne dort nachfragen. Aber meine Männer sind einfache Händler und nicht bewandert in der Kunst, flammende Reden zu schwingen. So wie Ihr es seid."
Dabei wanderte sein Blick von Achilla auf Adamo und wieder zurück - offenbar meinte er beide damit.
"Genau darin liegt die Intention meiner Frage. Wenn das Vorhaben von Erfolg gekrönt sein soll, sollte jemand dabei sein, der diese Eigenschaften mitbringen kann. Mein... jetziger Handelsherr ist leider zu alt für solch ein Vorhaben, obwohl ich es ihm ansonsten noch zugetraut hätte. Wenn Ihr aber jemanden an meine Seite stellen könntet, könnten ich ihn schon beim nächsten Handelszug mitnehmen. Auch wenn Ihr einen konkreten Vorschlag für den Rat habt, werde ich ihn direkt unterbreiten lassen. Denn einer der Senatoren ist ein... Freund..."

Nicolò hielt kurz inne und schien etwas zu zögern, bevor er weitersprach.
"Mit Kontakten zum Grafen selber kann ich nicht dienen, aber ich könnte jemand anderen bitten, mit den Grafen in Kontakt zu treten. Das würde mich natürlich einen Gefallen kosten und in welcher Art wir dabei vorgehen, sollte genau abgesprochen sein. Auch zum Hafen selber kann ich keinen Beitrag leisten, fürchte ich. Weder in Nervi, noch in Quinta habe ich abseits als Medicus irgendeinen Einfluss. Sowohl meine... hm... finanziellen Mittel, als auch meine Transportmöglichkeiten sind deutlich begrenzt, aber ich werde sie so gut es geht in neues Saatgut stecken. Vielleicht kann ich einen befreundeten Kapitän ebenso bitten noch einiges mehr mit Hilfe seines Schiffes zu besorgen. Der Frachtraum seines Schiffes ist jedenfalls größer, als der Platz auf meinen Karren."

Zuletzt wandte er sich noch einmal kurz Adamo zu, fasste dann aber mit seinen Blick noch einmal alle in die Augen.
"In Bezug auf meinen Gesetzesentwurf wäre natürlich jede Unterstützung im Rat Willkommen, falls Ihr Einfluss auf den ein oder anderen Senator habt."
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Adamo Manacres
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo hörte dem Salubri zu, schien bereits bei seinen Worten über diese nachzudenken, und antwortete relativ zeitnah.

" Es gibt jemanden, welchen in Erwägung ziehen würde. Er kann keine flammenden Reden halten, aber er ist ein Bauer und weiß wovon er redet. Er hat zwar einen Hof, kann ihn derzeit aber nicht bestellen und so wäre es jemand, der frei verfügbar ist und der die Möglichkeiten, die sich ihm bieten zu schätzen weiss und auf diesem Wege auch andere überzeugen kann, denke ich. Er spricht als eine von Ihnen und nicht als jemand eines anderen Standes zu ihnen."
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Signora Achilla
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Re: [1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

Beitrag von Signora Achilla »

“Saatgut und Lehre für Leute, es zu gebrauchen”, fasste die Signora vorsichtig zusammen. “Das klingt gut. Und ich will Euch gern helfen mit jenem Gefallen oder Mitteln, werter Nicolo - wenn ich kann. Ich bin nun nicht eben sonderlich reich, doch ein wenig kommt zusammen. Würde auch helfen, wenn ich Menschen aus Clavicula, die dafür tauglich scheinen, in die Richtung eurer beider Vorhaben schicke? Ihr müsstet mir dann genauer sagen, zu wem, wohin und für was - doch unter den Ärmsten gibt es immer solche, die sich doch ein besseres Leben erhoffen und dafür hart arbeiten wollen.”
Sie rieb sich das hölzerne Kinn und gab dann verschmitzt auch zu: “Lange nicht alle, wohlgemerkt.”
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