[1046] Eine Rose, eine Verborgene und zwei Einhörner [Adamo, Aurora, Nicolò, Achilla]

[Nicolo Trevisan]

"Auch meine Mittel sind bescheiden, zumindest in der momentanen Zeit. Ich danke Euch daher für Euer Angebot und komme gerne darauf zurück."
Dabei verneigte er sich kurz vor Achilla.
"Auch würde ich gerne Leuten aus Clavicula bevorzugt eine Chance geben, denn sie mussten in den letzten Jahren schon genug Leiden. Alleine der Brand vor über 10 Jahren..."

Nicolò's Gesicht zeigte dabei eine Mischung aus Bedauern und grimmigen Zorn.
"Es ist lange vorbei, aber trotzdem Frage ich mich, wer damals dafür verantwortlich war."

Dann winkte er mit der Hand ab, das war wohl nicht der rechte Ort und auch nicht die rechte Zeit um so etwas nachzugehen. Es ging hier schließlich darum wieder etwas gut zu machen.

"Wir scheinen also einen Grundplan zu haben. Was mir noch einfällt wäre, festere Handelsverträge über Lebensmittel Lieferungen zu treffen. Am besten mit verschiedenen Regionen, in der Hoffnung, dass nie alle gleichzeitig betroffen sind."
Er wendete sich nun Adamo im speziellen zu, aber fasste mit einer ausholenden Geste auch die anderen beiden mit ein.
"Habt Ihr Kontakte in die Ferne und könntet so etwas in die Wege leiten?
Natürlich nur, wenn zum Beispiel der Rat der Stadt dem zustimmen würde und natürlich die Höchst verehrte selbst."

[Adamo Manacres]

Adamo nickte, als der Salubri sein Bedauern über den Brand und die Umstände diesbezüglich zum Ausdruck bringt.
Als es dann um den Handel geht, so nickte der Toreador erneut.

"Kontakte habe ich einge, aber was das angeht, denke ich kann man nie zu wenige haben. Der Seeweg ist diesbezüglich ein wichtiges Medium. Wenn man jemanden kennt, der jemanden kennt ist das ein guter Vorteil. Feste Handelswege zu etablieren halte ich für sehr wichtig und sinnvoll. Solltet ihr eine Möglichkeit sehen diese soweit zusammen zu schliessen bin ich in jedem Fall dafür zu gewinnen. Um einen solchen handel aufzubauen, müssen wir jedoch schauen, was unsere Handelspartner brauchen. Ich kann diesbezgüglich gerne einmal mein Netzwerk bemühen."

[Nicolo Trevisan]

"Das wäre sehr Begrüßenswert. Wenn die Zeiten wieder besser sind, werde auch ich meine Kontakte bemühen, denn momentan sind sie genauso stark davon betroffen wie wir in Genua."

Nicolò fuhr durch seinen Bart, währenddessen er überlegte, ob es noch weitere Ansätze gab. Er nahm die Hand dann runter und Falte beide auf den Rücken zusammen. Dabei machte er den Eindruck, gleich auf und ab zu gehen, im letzten Moment beherrschte er sich aber.
"Hm, noch etwas anderes wäre, die Fruchtbarkeit der Böden zu erhöhen. Aber momentan wüsste ich nicht wie. Vielleicht fällt uns dazu noch etwas ein."
Dabei ruhte sein Blick länger und auch fragend auf seiner Clanschwester.

[Aurora]

„Dies herauszufinden könnte zu meiner Aufgabe werden. Natürlich vermag Zeit vergehen, bis ich die entsprechenden Bücher und Schriften gefunden habe, doch ich bin zuversichtlich und voll dem Glauben, dass ich sie finden werde.“

Die Zurückhaltung der Salubri war vielleicht schon auffallend, hatte sie bislang kaum ein Wort gesprochen. Doch der Blick, dem sie der gerade sprach ihre Aufmerksamkeit schenkte, war interessiert und bei so manchen Sätzen schien sie beeindruckt zu sein. Vielleicht deswegen für den ein oder anderen überraschend war es dann doch, dass sie kaum das der Blick ihres Bruders auf ihr ruhte, selbst begann in ihrer ruhigen Tonart zu sprechen. Wer dabei genauer hinhörte, der bemerkte gar eine gewisse Form von Freude (?), die durch ihren Unterton nach außen transportierte wurde.

„Zum gemeinsamen Grundgerüst werde ich auch mein möglichstes beisteuern. Meine Mittel sind ebenso wie bei uns allen begrenzt, doch kann ich das, was ich geben kann, ebenfalls beisteuern für den gemeinsamen Plan. Ebenfalls das Wissen um zusätzliche Handelswege, dieses Wissen begrenzt sich bei mir derzeit jedoch nur für das Festland, doch bündeln wir auch hier, sehe ich ebenfalls das Potenzial für die Zukunft besser vorbereitet zu sein."

War es bloß Zufall oder nicht, aber das Wort gemeinsamer Plan schwang in einem anderen Ton mit als der Rest, während sich genau in diesem Moment auch auf dem Gesicht der Salubri das Lächeln intensivierte.

[Adamo Manacres]

Adamo lächelte erfreut, als die Salubri das Wort ergriff und in sachlichem Ton sprach.

" Ich wäre höchsterfreut, wenn ihr in einer nicht allzu fernen Zeit einen Hinweis in Bezug auf die Steigerung der Bodenqualität liefern könntet. Ich bin mir sicher, dass dieses einen entscheidenden Beitrag zum Gelingen unseres Plans leisten wird. Des Weiteren plane ich in den kommenden Jahren meine Handelsbeziehungen sowohl zu Wasser als auch zu Land zu intensivieren und in diesem Bereich mehr Kontrolle auszuüben, wenn es mir denn möglich ist. Des Weiteren würde ich dies auch an Land machen um für Genua ein festes Handelsnetzwerk aufzubauen."

Adamo war sichtlich erfreut über die interessanten Gesprächsinhalte, welche hier zusammen trafen.

[Signora Achilla]

Der Blick der Signora wurde ein wenig glasig, als das Gespräch sich so sachlich und auch fachlich um Handel, Ackerbau, Kornspeicher und mehr drehte. Es war nicht eben so, dass sie sich nicht interessieren wollte! Sicherlich waren diese Dinge wichtig! Für die Menschen, für die Stadt - und beides wiederum hatte direkte und große Wichtigkeit für sie und ihre Nächte. Doch nach Achillas Auffassung gab es eben auch nur so und so viel, das man über solche Dinge sprechen konnte bevor wirklich alles gesagt war.

Sie klatschte einmal in die Hände, was mit den Handschuhen einen dumpfen und merkwürdig knisternden Laut ergab. Ein Dutzend Motten flatterte erschrocken auf und tanzte um ihre Hände.

“Und wenn’s gelingt, dann sollten wir von all dem hin- und hergeschobenen Geld einen Erntedank feiern!”, erklärte sie in all diese Abwägungen hinein. “Errichtete Kornspeicher sollten der Stolz eines Sestieri sein und sind sicher auch ein Grund für die Leute da für einen Abend mit ein wenig Heimatstolz auf die eigene Gegend und was erreicht wurde, eh?”

Sie sah zu Nicolo herüber. “Ich hab’ Euch Geld und Zeug geliehen, eh? Wie wär’s, Ihr macht Euch nicht so sehr die Gedanken, dass Ihr’s zurückgeben müsst. Stattdessen richten wir davon ein Fest aus, ein bodenständiges, von den Leuten da und für sie. Wir müssen ja nicht zu deutlich dahinterstehen und sie wissen selber am besten, was ihnen gefällt. Ich kann ein paar meiner Spielleute hinschicken, für die Musik - doch letztlich soll’s was sein, das sie richtig fühlen lässt, dass sie da ihr eigenes Glück in die Hände genommen haben. Dann sind sie selbst auch mehr mit dem Herzen dabei, eh? Und dann kommen auch mehr dazu!”

[Nicolo Trevisan]

Das klatschen unterbrach Nicolò's Gedanken und er hätte wohl beinahe aufgezuckt, beherrschte sich aber im letzten Moment.
Er nickte Achilla dankbar zu und griff ihren Vorschlag mit einem Lächeln auf.
"Eine ausgezeichnete Idee. Ich denke, dass wird die Menschen aufmuntern. Und vor allem denke ich, dass sie zurecht Stolz darauf sein können, wenn unser Plan gelingt. Ich helfe gerne, noch besser ist es aber, wenn man nur den Anstoß gibt und die Leute es danach schaffen, selbst etwas zu erreichen und den Grundstein haben wir gelegt."

Er blickte nacheinander alle anderen Kainiten an, auf seinem vormals sorgenvollen Gesicht zeigte sich nun die Hoffnung und die Freude darüber einen vernünftigen Ansatz zu haben. Sein Blick blieb bei Achilla hängen.
"Eure Spielleute werden sicherlich das Fest noch um einiges bereichern. Wenn meine Pläne gelingen, sollte ich auch in der Lage sein, sie zu bezahlen, so dass ich zumindest dahin gehend etwas der Schulden abtragen kann."

Dabei verbeugte er sich kurz vor Achilla um seine Wertschätzung und Dank auszudrücken.
"Ich denke, damit haben wir alles wesentliche was die gestellte Aufgabe angeht besprochen. Ich muss zwar bald zum Haus der Heiler zurückkehren, doch falls noch jemand etwas besprechen möchte, werde ich mir die Zeit nehmen."
Nicolò machte eine kurze Pause und schien etwas unschlüssig, schließlich wandte er sich erneut an Achilla.
"Ich habe mit Eurer Schwester im Blute, der werten Anastasia gesprochen und wollte ein Anliegen an den Clan der Verborgenen bringen. Sie sagte mir, sie sei nicht mehr dazu befugt... wenn, nun ich weiß nicht was Anastasia getan hat, außer jener einen Sache..., aber ich würde mein Anliegen gerne dennoch vorbringen, wenn Ihr später noch Zeit habt?"

[Signora Achilla]

“Gewiss”, meinte die Signora da. “Sorgt Euch nicht wegen meiner geliebten und werten Schwester im Blute, eh? Sie hat ihr Amt als Liktorin verloren und ist Hilfsliktorin nun. Und das weitere, das auf der Seite unserer Familie? Ah… diese Dinge finden ihren rechten Lauf auf ihre eigene Weise.”

Die Antwort wirkte leicht und freundlich, doch dahinter konnte man einen Abgrund lauern ahnen. Fremde Clansgeschäfte waren immer heikel.

“Ich will gern sehen, ob ich Euch helfen kann”, bot da die Signora an und lenkte das Gespräch auf gewohnte und geschäftsmäßige Fahrwasser um.

[Adamo Manacres]

"Apropos helfen", hakt Adamo in das Gespräch mit ein. " Wäret ihr, Nicolo bei einer erfolgreichen Zusammenarbeit in diesem Fall eventuell gewillt, für mich im Falle der Nachfrage als ein Fürsprecher zu fungieren. Ich wäre wirklich hocherfreut."

[Nicolo Trevisan]

Überrascht zog Nicolò die Augenbrauen hoch.
"Hilfslektorin?" Dann schüttelte er bedauernd den Kopf. Seine Mimik schien zu sagen, "was hat sie nun angestellt", stattdessen verließen aber andere Worte seinen Mund:
"Ich vermute, Ihr könnt mir nicht sagen, was vorgefallen ist? Nun wie dem auch sei, ich hatte vor, um die Hilfe des Clans der Verborgenen zu bitten um Informationen zu erlagen, im Gegenzug für einen Gefallen meinerseits."
Nicolò unterbrach sich kurz und warf Achilla einen abschätzenden Blick zu.
"Ich plane eine Reise an die Adriaküste. Mein genaues Ziel kann ich Euch noch nicht nennen, aber da ich einige Häfen anfahren muss, würde ich gerne in Erfahrung bringen, bei wem ich mich in den fremden Domänen anmelden sollte. Auch die Seeroute selber ist noch nicht geplant, mit Ausnahme von Salerno, welches ich vorhabe auf jeden Fall anzufahren. Ich wäre Euch dankbar, wenn Ihr mir hierbei vermitteln könntet."

Nach diesen Worten wandte Nicolò sich Adamo zu, freundlich sah er den Toreador an:
"Ja ich bin dazu bereit, als Gegenleistung für die Hilfe, die Ihr bereits geleistet habt und zusagtet."