[1046] Dreierlei Blut [Liutprand, Arash, SL]

[Arash]

Im späten Winter des Jahres erreichte ein Bote Luitprand der eine mündliche Nachricht überbrachte.
Der ältere Mann mit grauem Bart und Haar, war wie ein Waldläufer gekleidet.

Er richtete eine Nachricht von Arash aus, der den Ventrue bat in einer Woche am Castelletto zu erscheinen. Es ginge um Dinge der Stille und er würde ihn gerne als Liktor zur Befragung einer Person dazu bitten. Arash würde den Liktor um Mitternacht am Castelletto erwarten.

Die Nachricht war knapp gefasst, nur wenige Worte, aber ausreichend.

Zu der angegebenen Zeit wartete Arash zusammen mit vier maskierten Waldläufern Zwischen ihnen befand sich eine jung aussehende Frau, gefesselt und offensichtlich verängstigt, aber nicht unterernährt oder ungepflegt. Die vier Waldläufer trugen Masken einer Eule, eines Bären, eines Ebers und eines Spatzes. Alle vier waren mit Speeren bewaffnet und trugen Bögen bei sich.

Der Gangrel trug ebenso einen Kapuzenumhang hatte aber die Kapuze nicht hochgeschlagen und erwartete den VEntrue ohne Regung. Er war noch nicht eingetreten, schien sich aber keine Gedanken darüber gemacht nicht eingelassen zu werden.

[Liutprand]

Liutprand kam zu Fuß und war soldatisch gekleidet. er trug einen Lederwams mit Rüstnieten, wollene Beinkleider und sein Gladius an der Seite. Ein weiter mit fellgefütterter Umhang und warme Schuhe schützten ihn vor der Kälte des Winters. Es war zwar nicht so kalt, dass Schnee fiel, doch die Menschen mochten sich wundern, wenn ein Mann ohne warme Kleidung bei den Temperaturen offenbar nicht fror.

Mit aufmerksamer und interessierter Miene näherte er sich der Gruppe, sein Blick ging von den Maskierten zu der gefesselten Frau und schließlich zu Arash, dem er knapp zunickte.

"Guten Abend, werter Arash."

Seine Stimme war ruhig und ernst, den umherstehenden Sterblichen würdigte er außer dem ersten keines weiteren Blickes.

[Arash]

Arash nickte dem Ventrue ebenfalls knapp zu. "Guten Abend werter Luitprand."

Dann wandte er sic zu den Waldläufern und lies sich von einem das Seil geben, welches die Arme der Ghulin an den Körper fesselte und gleichzeitig wie eine Art Leine fungierte. "Wenn ihr wollt können wir das Gespräch gerne bereits im Inneren fortsetzen. Wir werden erwartet."

Ein Wink an die Waldläufer lies diese beiseite treten. Sie würden den beiden Kainiten nicht folgen.

[Liutprand]

"Dann tun wir das doch."

Liutprand betrat dann zusammen mit Arash das Casteletto und überließ es dem Gangrel mit der Gefangenen umzugehen.

"Vielleicht wollt Ihr mir ein bisschen näher erklären, was es mit der heutigen Nacht auf sich hat und warum Ihr meine Hilfe erbeten habt?"

[Arash]

Arash drehte sich um und machte sich auf den Weg zum Eingang des Castellettos. Dabei zog er einfach an der Leine und lies der Frau nur die Möglichkeit entweder hinter ihnen her zu gehen, oder aber einfach hinter ihnen her geschleift zu werden. Arash schien dabei wenig zimperlich zu sein.

"Nun." begann er. "Diese Frau hier heißt Maria und ist eine der schwarzen Schwestern, die ihr ja bereits durch die Schilderung der werten Achilla kennt." dabei schritt er unbeeindruckt weiter. "Ich würde sie gerne befragen, dabei aber auch gerne auf die Fähigkeiten eures Clans zurückgreifen, das Gedächtnis zu manipulieren...und es eventuell zu löschen." Er klopfte mit der Faust an das Tor. "Ich möchte herausfinden, ob es weitere Ghule wie sie gibt und ob sie weitere Verflechtungen kennt." erklärte der Gangrel sein Vorhaben.

[La Cronista]

An den Toren des Castelletos erwartete sie der Allesfresser, der sie hinein, die dahinterliegenden Treppen hinauf und in den dahinterliegenden Gang des Festungshauptgebäudes führte. Erst dort wo keine Wachen mehr bei ihnen waren, verneigte er sich vor den beiden Kainiten und begrüßte sie entsprechend. Dann nahm er sich einen der Kerzenleuchter die dort standen und bat sie ihm zu folgen und ging den Gang entlang um einige Biegungen, durch eine schmale Tür hindurch und dort einen kurzen Gang entlang, wieder durch eine Tür, bis sie wieder in einem Gang standen von dem mehrere Türen abgingen und an dessen Ende eine kleine Feuerschale stand um den Gang zu erhellen. Er ließ sie hinein in eine der Zellen in dem sich nicht mehr befand außer drei Schemel und ein Tischchen, auf dem er die Kerzen abstellte.
„Ich werde hier draußen warten.“ Erklärte Lucio dann und ließ die beiden Kainiten mit ihrer Gefangenen allein.

[Liutprand]

Liutprand grüßte den Allesfresser angemessen und folgte stumm bis zu der Zelle. Nachdem der Allesfresser gegangen war blickte Liutprand wieder zu Arash

"Es ist Eure Gefangene, wenn Ihr wollt kann ich mit der Befragung beginnen. Unter Umständen werde ich Gewalt anwenden müssen."

Sagte er und betrachtete die Frau mit einer mitleidlosen Miene.

[Arash]

Arash nickte nur.

"Verletzt sie nur nicht zu stark. Ich will ihr die Wahl lassen die Domäne für immer ohne Erinnerungen zu verlassen oder aber nach Nord zurück zu kehren und für immer an das was in dieser Nacht geschehen ist zu denken."

Die Antwort war kalt, kein Mitleid lag darin. "Ich bin gespannt was sie weiß...oder auch nicht weiß."

[Liutprand]

Liutprand setzte sich auf einem der Schemel gegenüber von Maria hin und sah ihr tief in die Augen.

"Du wirst mir alle meine Fragen wahrheitsgemäß und vollständig beantworten. Du wirst nichts wissentlich verschweigen oder zusätzlich hinzufügen. Du wirst dort ruhig sitzen bleiben und mich ansehen."

[Beherrschung 2: 9 3 2 3 7 3 8]

Liutprand versuchte an ihrem Blick oder ihrer Miene zu erkennen, ob der Befehl gesessen hatte und begann dann mit der ersten Frage.

"Wem hast Du gedient und von wem hast Du in den letzten Jahren Blut eines Kainiten erhalten?"

[La Cronista]

Das Mädchen das gerade noch geschluchzt hatte und dem die Tränen über die Wangen gerinnt waren, verstummte mit einem mal und starrte Liutprand fast gänzlich bewegungslos an. Sie hatte langes braunes Haar, das wirr durcheinanderhing und hellbraune Augen.
Dann öffnete sie den Mund und sprach ohne jegliche Emotion in der Stimme:

"ich habe niemanden gedient. Sie waren meine Freundinnen. Eleonora."