[1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

[April'21]
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Adamo Manacres
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo, welcher weiterhin entspannt Platz genommen hatte, setzte sich ein wenig aufrechter hin, als er die Hinweise der Nosferatu vernahm.

" Ihr habt absolut Recht. Ich erwarte nicht, dass man sich daneben benehmen wird, jedoch haben wir ja bereits bei meinem Besuch in Clavicula die Optionen besprochen, wie in einem Notfall größten Ausmaßes verfahren werden wird, um zumindest Euch und andere in Sicherheit bringen zu können. "

Adamo, welcher genau beobachtet hatte, dass die Augen der Nosferatu auf einem der Unterlagen ein wenig länger verweilt hatte, aber auch die Reaktion der Nosferatu auf das, was sie überflogen hatte vernommen hatte, lehnte sich nun entspannt zurück.

" Wir werden abwarten, wie sich der Abend entwickelt. Bis dahin werde ich versuchen, mir ein besseres Bild zu machen von der Gesellschaft Genuas und den möglichen Verhaltensweisen. In der letzten Zeit gibt es ja genug Anlässe, sich hierzu Gedanken zu machen. Leider...."
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Signora Achilla
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Signora Achilla »

“Oh?” Achilla setzte sich wieder zurecht. Ihr Blick ging noch einmal zu den Zeilen - subtil genug, dass man es ihr nicht vorwerfen musste. Lang genug, um tatsächlich ein paar Zeilen zu lesen. Hätte Adamo nicht gewusst, was sie tat, vielleicht hätte er dies nicht einmal bemerkt.

Dennoch widmete sie sich auch dem Gespräch. “Es klingt nach einer bedauerlichen Erfahrung?”
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Adamo Manacres
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo zuckte mit den Schultern.

" Auch nichts dramatisches. Es sind eher die Kleinigkeiten. Schaut, ich bin nun seit 6 Jahren in der Domäne in den Jahren hat sich recht wenig ereignet. Nun ja, es ist Hungersnot, das stimmt wohl, jedoch gibt es recht wenige Ereignisse, bei denen man einander einfach mal kennen lernen kann."

Er nahm eines der Tiegelchen aus dem Regal und roch kurz daran.

" Es mangelt mir gelegentlich an Konversation, an einem Austausch, an einer gewissen Drang nach Wissen über die anderen. Ein Beispiel vielleicht um dies zu verdeutlichen. Vor mehr als 5 Jahren sprach ich mit der wohlwerten Iulia Cornelia über gesellschaftliche Anlässe und dem Kennenlernen von interessanten Bürgern der Domäne. Die Harpye machte mir den Vorschlag, mich interessanten Bürgern der Domäne vorzustellen, welchen ich gerne annahm. Und nun musste ich feststellen, dass ich von vielen Ancillae, Würdenträgern und anderen nicht einmal weiss, geschweige denn man sie mir genannt hatte. So kam es zu einigen unschönen Begegnungen, in welchen ich, mehr oder minder ahnungslos mit Ancilla und anderen Würdenträgern zusammen prallte und vollkommen unvorbereitet war. Aber vielleicht gibt es auch keine interessanten Bürger in der Domäne derzeit, so dass ich mich wohl noch ein wenig bezüglich der Erfüllung des Angebotes gedulden muss."

Er zuckte wieder bedauernd mit den Schultern.
" Wahrscheinlich liegt es an dem Hunger in der Stadt, und dass viele der Bürger Genuas die Stadt verlassen, um Nahrung in die Stadt zu bringen, jedoch vermisse ich grundlegende gesellschaftliche Anlässe, in welchen man einfach nur zusammen kommt, um ein wenig der Musik zu lauschen, zu plaudern oder einfach nur ein wenig über Geschäftliches zu reden. Aber ich bin der guten Hoffnung, dass sich solches in den kommenden Jahren ändern wird und auch die wohlwerte Harpye Iulia Cornelia ihrem Angebot nachkommen kann."
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Signora Achilla
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Signora Achilla »

Die Signora neigte den Kopf zur Seite und sah Adamo bei den folgenden Worten nicht an: “Ja, es wäre auch sehr unerwartet, wenn das Kind des Prinzen frisch nach der eigenen Freisprechung und sogleich zur Harpyie in der Gesellschaft ernannt… ...wenn eine solche von Tugend und Schicksal Gesegnete ihren Worten nicht Folge leisten würde.”
Die Worte waren sacht ausgesprochen, leise und flach. So sprach man vielleicht, wenn man sich einem wilden Tier gegenüber sah, einem knurrenden Wolf, von dem man den Blick nicht lassen konnte oder er spränge einen an. Doch die Signora sah nicht zu Adamo sondern zur Seite, zu einem der Fenster hin.

“Natürlich ist es gerade für Euch, vom Hohen Clan der Rosen, schmerzlich, wenn eben die hohe Gesellschaft, die gehobene Konversation, der Feinsinn zwischen jenen vom Blute so rar zu sein scheinen. Gewiss hat die werte Iulia Cornelia dies erkannt? Ich habe sie als eine kennen gelernt, welche eben diese Dinge überaus schätzt: Nicht nur für den Genuss an ihnen selbst sondern auch für ihren Sinn innerhalb der Gesellschaft.”
Und nun sah sie Adamo direkt an. Achillas Augen waren trübe von Tod und Verfall. Man könnte sie leicht für leer halten. Doch natürlich waren sie das nicht. Sie besaßen Fokus und sie waren nicht blind. Und gerade jetzt richtete sich dieser Fokus auf Adamo.

“Soll ich einmal sehen, ob ich die werte Harpyie sanft erinnern kann? Oder wollt Ihr dieser Sache noch ein wenig Zeit geben? Und immerhin wird wohl das Theaterstück sich dazu wohl eignen, dass die Geladenen und Ihr selbst einander einmal begegnen. Die Würfel fallen bereits, nein?”
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Adamo Manacres
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo hatte die Reaktion der Nosferatu durchaus beobachtet und überlegte ob der Worte eine lange Zeit ob der Antwort.

"Nun, man muss es einmal so sagen. 5 Jahre sind keine lange Zeit für die unsrigen, wenn es um das Einhalten einer Absprache angeht. Dies muss man grundlegend einmal festhalten. Auf der anderen Seite muss man aber auch sagen, dass es für jemanden, welcher neu in die Stadt Genua kommt, essentiell ist, wichtige Bürger und Würdenträger in der Domäne kennen zu lernen, gerade wenn es anscheinend in Genua Gang und Gebe ist, innerhalb von 5 Jahren Fürsprecher zu finden, welche für den Leumund des Gastes bürgen. Diese Zeit, diese 5 Jahre, sind nun so gut wie verstrichen, und wie ich nun mit erschrecken feststellen musste, wurde ich weder Ahnen, Ancillae oder Neugeborenen mit Amt vorgestellt. Dies macht mir gegenüber nun den zugegebenermaßen seltsamen EIndruck, dass einerseits ein Mitglied des Clans der Rose in Genua nicht erwünscht ist, wenn man betrachtet, das die ehemalige Hüterin sich auf Reisen befindet, und der verurteilte Mareno in gewisser Weise ebenfalls."

Adamos Gesichtausdruck ist ernst, seine Haltung ist angespannt und macht den Eindruck, dass dieser Gedankengang für ihn von gewisser Brisanz ist.

" Ja, ich bin seit der Justitia ein Gast der höchstverehrten Aurore, jedoch so scheint es mir, als würde von den anderen Mitgliedern des Clans der Könige daran gearbeitet, mich schnellstmöglich wieder loszuwerden, geschweige denn mir einen Platz in der Gesellschaft zu versagen oder mich auch einfach nur zu beleidigen. Daher danke ich euch für das Angebot, die Harpye sanft an diesen Umstand zu erinnern, aber ich nehme es als das was es ist. Einen Umstand, welchen ich nicht ändern kann, da er vor meine Ankunft in der Domäne seinen Ursprung nahm. Ich habe versucht, Informationen zu erlangen zu meinem Vorgänger, habe die hohen Clans gefragt, habe die niederen Clans gefragt und von beiden Seiten das gleiche erfahren. Wenn jedoch die Ventrue hier einen Versuch unternehmen, eine Gesellschaft in der Gesellschaft zu errichten, und damit erwarten, dass ich als Mitglieds des Clans der Rose dies einfach so hinnehme, dann sind sie einer falschen Information aufgesessen. "

Adamo beugt sich wieder ein Stück nach vorne.

"Wenn man dieses Spiel spielen will, dann sollen sie es gerne tun, aber niemand stellt sich gegen den Clan der Rose oder grenzt diesen aus einer Gesellschaft aus, in welcher der Clan der Rose und das, wofür er steht, zu einem wichtigen und essentiellen Bestandteil gehören. Was ist denn schon ein gesellschaftlicher Anlass ohne die Toreador, ein Tanz ohne Musik und angemessener Konversation, eine Stadt ohne ein Theater. Der Clan der Rose war und ist dafür bekannt, dass er für diese Dinge steht, für ein Zusammenkommen und das Einhalten von Regeln oder einem angemessenen Umgang miteinander. "

Dann wurde seine Stimme leiser - fast flüsternd kamen die Worte über seine Lippen.

"Ja, wohlwerte Signora Achilla, die Würfel fallen bereits. Er geht hierbei nicht um Beleidigungen mir gegenüber. Es geht um meinen Clan und wie viele Ahnen, Ancilla und Würdenträger von den Neugeborenen vom Clan der Könige derzeit behandelt und abgekanzelt werden. Ich kann und werde meinen Augen diesbezüglich nicht verschließen."
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Signora Achilla
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Signora Achilla »

“Ich will keinen Tanz ohne Musik, keine Gesellschaft ohne diesen Klang, die Lust an sich selbst, den Genuss der Nacht, die Schönheit in unserer Zeitlosigkeit”, flüsterte die Signora da.
“Und zugleich fürchte ich, den Zorn der Ventrue auf mich zu ziehen.” Sie lachte auf einmal, ein kleines, spöttisches Lachen über sich selbst. “Trotz allem, was schon auf die meinen und mich herabregnete.”
Sie schüttelte den Kopf, halb hilflos, halb noch immer ein wenig spöttisch über sich selbst.

“Doch wenn Ihr nicht aufgeben wollt - und weshalb auch? - dann gibt es doch mehr Wege als nur den einen. Ich könnte Euch zwei Angebote machen, wenn auch nicht sogleich Versprechen, denn zuviel davon liegt nicht in meiner Hand.”
Die Signora sprach noch immer leise, doch Adamo hatte sie unweigerlich mit seiner Leidenschaft angesteckt und das hallte in ihrem Tonfall und wohl auch im Angebot selbst nach:

“Wenn Ihr den Mut dafür habt, dann kann ich Euch dem hoch verehrten Lydiadas zum Gespräch vorzustellen versuchen. Es mag gut sein, dass er Interesse daran hätte, gerade über diese gesellschaftlichen Dinge von Euch zu hören, vielleicht gar über Pläne für ein weiteres Elysium. Doch er ist ein harter Mann und in Alter und Macht uns beiden so weit überlegen, dass er kaum viel Geduld für Tand und Eitelkeiten hätte und zugleich ein guter Teil seiner Worte und seines Willens für uns unbegreiflich bleibt.”
Das Angebot stand im Raum zwischen ihnen. Sie ließ dem einen Moment Zeit, dass es sich entfaltete.

“Unter den Ancilla könnte ich Euch wohl auch Gelegenheiten bieten, Euch vorzustellen. Doch Ihr kennt das Stück, welches ich aufführen werde und vielleicht wäre gerade in dieser Zeit jetzt mein Wirken ein allzu scharf zweischneidiges Schwert, eh?” Sie zwinkerte ihm zu, denn ihr Lächeln war nur aufgemalt und unbewegt.

“Und zuletzt: Zumindest in den niederen Clans könnte ich das eine oder andere Gespräch in Bewegung bringen, das Euch vielleicht nicht in der Gesellschaft der hohen Clans und der noblen Konversation weiterhilft, wohl aber doch darin, diese Stadt und Domäne tiefer kennen zu lernen. Die Geißel, der geachtete Arash, ist mehr als nur einen flüchtigen Blick wert. Er ist ein Mann handfester Taten, doch er besitzt Erfahrungen und einen Blick auf die Dinge, die zu unterschätzen wohl töricht wäre. Und dann ist da mein geliebter Bruder im Blute, den die Stadt so gern wie zum Scherz ‘Il Ghiotto’ nennt. Es sagt viel über ihn, dass er den Spott nahm und sich als Namen umlegte. Ihn zu kennen, das ist ein Wert für sich.”
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Adamo Manacres
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo, welcher sich nach seinen Worten wieder zurück gelehnt hatte, stand auf und ging im Raum hin und her, als die Nosferatu geendet hatte. Es hielt ihn nicht mehr auf dem Stuhl, zu tief brodelte der Ehrgeiz in Bezug auf die Schmach, die seinem Clan angetan wurde in den vergangenen Jahrzehnten. Sicherlich hatten die Rosen in der Stadt einen Beitrag dazu geleistet, jedoch war ein solches Vorgehen, ein Generalverdacht, nicht hinnehmbar.

Dann hielt er inne, setzte sich wieder auf den Stuhl. Leise kamen die Worte über seine Lippen, als er den Gesprächsfaden wieder aufnahm.

"Ich hatte bereits, aufgrund eines Zufalls, die Möglichkeit, den hochverehrten Lydiadas kennenzulernen. Seine Macht und seine Fähigkeiten sind... beeindruckend. Ich habe ihn bereits über einige Dinge informiert, jedoch nicht über die Vorgänge in Bezug auf die Gesellschaft oder meine Ziele in Bezug auf das zweite Elysium. Die Situation, ihn darauf anzusprechen wäre unpassend gewesen, war er doch viel zu erbost über die Umstände des Handels Pisas im Falle von Anastasia und mir."

Er streichte sich vorsichtig, nahezu penibel die Hose und das Oberteil glatt, bevor er weiter in einem leisen Tonfall fortfuhr.

" Ich erachte es für wichtig, die höchtverehrte Aurore zu achten, zu respektieren und ihren Anweisungen zu folgen, jedoch kann ich dies nicht in Bezug auf alle Mitglieder vom Clan der Könige tun. Auch wenn die höchstverehrte Aurore mit weitere 5 Jahre gegeben hat, um Führsprecher zu finden und damit verbunden eine weitere Aufgabe für den Clan der Könige zu übernehmen, werde ich nicht von dem Ziel abweichen, gesellschaftliche Umgangsformen nach Wunsch und Wahl der Neugeborenen vom Clan der Könige nicht zu tolerieren. Die Ahnen und die Prinzen haben eine Gesellschaft geschaffen, mit Umgangsformen und Regeln, die sie für unabdingbar und nötig erachten und die Tatsache, dass sich Neugeborene vom Clan der Könige anmaßen, diese Umgangsformen und Regeln zu manipulieren ist für mich nicht hinnehmbar. "

Wieder steht er auf und geht im Raum auf und ab.

" Ich hatte bisher mit jedem Mitglied des Clans Nosferatu ein angenehmes und freundschaftliches Verhältnis und zweifle daher nicht daran, dass sich dies nicht bei eurem Bruder im Blute ändern wird. Mit dem wohlwerten Arash hatte ich bereits ein kurzes Gespräch, mehr oder minder ein Kennenlernen und gegenseitiges Einschätzen, was aus meiner Sicht sehr angenehm und kurz verlaufen ist, was jedoch nicht an gegenseitiger Antipathie lag, sondern daran, dass die Geissel sagt, was sie denkt und das meistens klar heraus. Ich mag so etwas."
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Signora Achilla
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Signora Achilla »

“So wie es klingt, habt Ihr etwas Gutes aus einer schwierigen Lage gemacht”, meinte die Signora und neigte anerkennend ihr Haupt. Für einen Moment beobachtete sie ihn einfach. Dann neigte sie sich ein wenig vor und erklärte leise: “Ihr seid nicht der Einzige, die von der Art der beiden Neugeborenen vom Clan der Könige ...verwundert wurden.”

“Doch zu dieser Schwierigkeit kommt die nach dem Aschenen Pakt noch immer unruhige Lage. Immer wieder höre ich diese Frage nach Schwarz oder Weiß als gäbe es keine anderen Farben mehr.”
Sie hob ein wenig das Kinn.

“Doch gerade eine Gesellschaft in der Nacht muss mehr kennen als das eine oder das andere, denn da ist so viel mehr. Und dort, wo wir beginnen, die Welt zu einfach zu sehen, werden unsere Lösungen auch einfach… .” Schaudernd richtete sie ihren Schal ein wenig um ihre Schultern her.
“...und was das für Folgen hat, sah ich in den Fünf Nächten und will es nicht wieder.”

Behutsam lehnte sie sich wieder zurück. “Und darum ist es gut, wenn es mehr Farben in unserer Gesellschaft gibt, eh?”
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Adamo Manacres
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo nickte der Nosferatu zu.

" Selbstverständlich habt ihr recht. Aber jeder nimmt die Welt so wahr, wie er sie wahrnehmen will. Die Fragen nach Schwarz und Weiss verdeutlicht sich meines Erachtens schon hier in der derzeitigen Situation. Schwarz für den Clan der Lasombra und Weiss, für den Clan der Ventrue."

Adamo nahm wieder der Nosferatu gegenüber Platz und zog seinen Stuhl ein wenig näher an die Nosferatu heran.

" Ich für meinen Teil bin Gast in der Stadt und muss die weisse Prinzessin, den schwarzen Seneschall, den weissen Liktor, den schwarzen Hüter und die weisse Harpye in dem Spiel von schwarz und weiss respektieren und werde dies auch tun, aber daneben gibt es noch so viel mehr, so viel mehr Farben und Persönlichkeiten. Alle Farben machen die Vielfalt einer Domäne aus und ich möchte eigentlich nicht zwischen die beiden Fronten geraten, jedoch wenn ich es nicht vermeiden kann bin ich lieber die Farbe Rot zwischen Schwarz und Weiss, die sich mit anderen Farben dazwischen tummelt."

Dann lehnte er sich vor.

" Erzählt ihr mir ein wenig über euren Clansbruder Il Ghiotto? Ich komme nur ungerne ohne ein passendes Gastgeschenk zu jemandem."
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Signora Achilla
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Re: [1047] Hausbesuch bei einer Rose [Achilla, Adamo]

Beitrag von Signora Achilla »

Da lachte die Signora herzlich als hätte Adamo einen trefflichen Scherz gemacht.
“Ich könnte wohl ganze Nächte mit Geschichten über Il Ghiotto füllen”, sagte sie dann, als sie sich ein wenig beruhigt hatte. “Keine einzige wäre wahr. Oder alle davon!” Sie lachte wieder, nun nur kurz, doch immer noch vergnügt.

“Ich will Euch sagen, was ich als Harpyie Genuas wohl auch sagen sollte: Der Mann ist der Sohn im Blute des hoch verehrten Godeoc. Er erlaubt, dass man ihn “Il Ghiotto” nennt, obschon viele dies als Spottwort verstehen könnten, als Häme oder Beleidigung.”

“Doch nichts davon hätte er verdient. Er ist ein kluger Mann, der hier in Genua tief verwurzelt ist. Er ist ein gewitzter, aber gerechter Händler von Wissenswertem. Solltet Ihr einmal mit Wissen handeln wollen und ich wäre nicht zur Stelle, so würde ich Euch mit bestem Gewissen raten, dass Ihr zu ihm geht.”
Sie neigte den Kopf ein wenig auf die Seite, wägte wohl ab.

“Wenn Ihr den meinen Geschenke machen wollt, noch dazu welche, die zeigen, dass Ihr versteht, dann schenkt ein Geheimnis. Dies gilt auch für ihn.”
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