[1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

[April'21]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Benjamin
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[1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Benjamin »

Im Jahre bitterkalten Winter des Jahres 1046 des Herrn erreichte ein Bote die Kirche San Giorgio. Man habe eine Nachricht für den verehrten Vater Ferrucio. Der werte Herr Benjamin erbitte die Möglichkeit zur Beichte. Ob der verehrte Vater denn in der näheren Zukunft Zeit für einen Sünder wie ihn hätte? Der Bote würde in drei Nächten erneut erscheinen um eine Antwort entgegenzunehmen.
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Il Canzoniere
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Bote wurde mit den Worten zurückgeschickt das der Vates jederzeit Zeit für solcherlei Anliegen habe. Gerne könne man es bereits im beginnenden Januar des folgenden Jahres abhalten. Der sechste würde gut passen.

Nur wenige Wochen später läge die Kirche San Giorgio direkt am gleichnamigen Piazza relativ ruhig da. Einige nächtliche Gestalten eilten von hier nach da oder lungerten auf dem Platz herum, in der Hoffnung das sie eine der wenigen nächtlichen Armenspeisungen des 'Vates' erwischen würden. Sonst war es relativ ruhig, was auch am leichten Nieselregen liegen mochte.

Innerhalb des Gebäudes sah es schon ein wenig voller aus, kamen hier doch viele Leute jeglicher Coleur her um des Nachts zu beten die meisten still, aber einmal in der Stunde auch laut und gemeinsam. Man betete für die Toten der letzten Jahre, die dem Hunger zum Opfer gefallen waren, wie auch für die Zukunft, das man bald wieder etwas zu beissen habe. Eher ärmliches Volk war hier versammelt, aber alles in allem herrschte eine friedliche Atmosphäre.
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Benjamin
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin geht die Piazza entlang auf die Kirche zu. Er trägt einfache Wollkleidung, einen dicken Wollschal und einen Mantel mit Kapuze welche sein Gesicht aber nicht verdeckt. Er wirkt zielstrebig. Neben ihm läuft herrschaftlich Liutprand.


[Beschreibung Liutprand Platzhalter]



Langsam und bedächtig treten die beiden in die Kirche und Benjamins Schaut sich suchend nach Ferrucio um.
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Vergonzo Faro
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo hockte bereits einige Zeit verborgen durch sein Blut auf einem Mauersims, welcher beinahe gänzlich von einem Gestrüpp erobert worden war. Dieses bot ihm zusätzlichen Schutz. Er hatte einen guten Blick auf den Platz wie auch auf den Eingang zur Kirche.
So entging ihm die Ankunft der zwei Gestalten nicht, die zielstrebig in die Kirche traten.
Nun hieß es weiter warten. Etwas das ihm im Blute lag. Die wenigen Momente in denen er nichts tat in seinem Unleben bewiesen ihm jedes mal aufs Neue, dass er tot war und Zeit irrelevant geworden war. Die Stunden die er hier bereits hockte, vergingen wie im Flug, kosteten ihn nur wenig Blinzeln, und dann waren sie auch schon vorbei.
Er hielt die Umgebung rund um den Eingang und die Kirche weiter im Blick.
Wer würde folgen? Wer verhielt sich auffällig? Gab es Anlass beunruhigt zu sein?
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Il Canzoniere
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Draußen, nur für die Augen des Nosferatu ersichtlich, tat sich nichts ungewöhnliches. Keine Personen die plötzlich aufstanden und irgendwo hineilten, keine Männer die plötzlich Waffen zogen oder sich seltsam verhielten. Es blieb ruhig, jene die lungerten lungerten auch jetzt noch, jene die gingen, gingen auch jetzt noch und jene die kamen kamen auch jetzt noch. An der Dynamik dieser Nacht hatte sich durch den kurzen Auftritt der beiden Gäste San Giorgios nichts getan. Es blieb weiterhin nieslig und kalt. Wenig Fußvolk unterwegs.

Für die beiden Gäste die die Kirche betreten hatten bot sich, neben dem Bild der anwesenden Hungrigen ein recht gewöhnliches Bild für eine Kirche. Links neben der Tür ein kleines Becken für die Bekreuzigung, hier und da eine kleine Statuette einer Heiligen an denen der Kundige erkennen konnte das es wohl zunehmend Seefahrer hierher zog. Was bei einer Kirche die so nahe an der Wasserkante lag, jedoch durchaus die Norm war.

Ferrucio, der hierhin geladen hatte, tauchte unvermittelt bei ihnen auf. Einer jener ärmlichen Gestalten war von hinten unauffällig. Erst nachdem er sich aufgerichtet und umgedreht hatte, erkannte man die eisig blauen Augen des Malkavianers und das Gesicht bei dem man nie wusste ob er vor Seeligkeit lächelte oder vor Boshaftigkeit die Zähne fletschte. Mit unzeremoniell gesetzten, gewöhnlichen Schritten kam er auf die beiden Gäste zu und nickte erst dem Ventrue, dann dem Assamiten grüßend entgegen. Die Nervosität die in anderen Umständen von ihm ausging, war in dieser Nacht viel schwächer ausgeprägt, wie in anderen, so schien es. Beinahe umgänglich wirkte er, was vermutlich auf den Ort ihres Treffens zurückzuführen war. Hier schien er sich sicher zu fühlen. Oder zumindest heimisch.

"Liutprand, Benjamin." grüßte er die beiden und winkte sie mit einer knappen Geste einige Schritte vom Eingang weg. "Ich hatte nur mit einem Beichtenden gerechnet. Bleibt es dabei?" sprach er mit fragendem Blick erst zu Liutprand, dann zu Benjamin, hinüber.
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Benjamin
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin hatte sich in der Kirche umgeschaut und sich die Umgebung eingeprägt, sein Blick hatte unvermittelt den Beichtstuhl gesucht bevor er von den Worten des Priesters umgelenkt worden war. Mit respektvollem Blick und dezenten Schritten folgte er der Anweisung des Malkavianers.

"Entschuldigt den überraschenden Gast den Ich heute mitgebracht habe verehrter Ferrucio, da wir euch nicht mehr von eurer kostbaren Zeit stehlen wollten hatte Ich gedacht wir könnten im Anschluss an meine Beichte eine schnelle Kontrolle der Ghulmengen machen wie sie seit dem Aschenen Pakt gelten. Natürlich können wir auch die Ausübung jener prinzliche gegeben Aufgabe verschieben wenn sie euch heute Nacht unbehagen bereitet." kurz huscht sein Blick ergeben nach oben um jene blauen Augen des Malkavianers zu erwidern und lächelt entschuldigend.

"Aber es bleibt bei nur einem Beichtenden heute Nacht verehrter Ferrucio." bestätigte er die Frage.
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Il Canzoniere
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Lüge." antwortete der Malkavianer schmallippig. "Legt die Lüge ab und redet die Wahrheit, jeder mit seinem Nächsten; denn wir sind als Glieder miteinander verbunden." ergänzte er, offenbar als Zitat eine Zeile aus dem heiligen Buch und schüttelte dabei den Kopf.

"Würdet ihr mir keine Zeit stehlen wollen, dann gäbe es heute Nacht zwei Beichten. So kann ich nur von falscher Höflichkeit ausgehen. Liutprand war ebenfalls noch nicht dazu bereit seine Sünden vor Gott abzulegen." sein Blick glitt zu dem Ventrue hinüber. "Die Reue ist meistens das Problem." ehe sein Blick wieder zu Benjamin wanderte, der offenbar die ganze Zeit schon Adressat seiner Worte war "Seid ihr bereit zu bereuen? Fehler einzugestehen und anzuerkennen das ihr sie getan habt, das sie falsch waren und das sie euch vor Gott zum Sünder machen? Seid ihr bereit sie abzuwaschen und sie hier zu lassen? Euch um eure eigenen Sünden zu erleichtern? Denn die Bereitschaft zur Reue ist das wichtigste bei einer Beichte. Der Wille zur Änderung. Besteht er nicht oder ist er nicht aufrecht dann macht eine Beichte keinen Sinn. Und ich müsste ihrer Majestät mitteilen das ihr nicht dazu bereit seid." wieder wanderte der Blick, der eben scharf auf ihm gelegen hatte zu Liutprand hinüber "...ich jedoch, kann bei euch keinen Willen erkennen. Sonst hättet ihr nicht euren Vorgesetzten mitgebracht und würdet kämpferisch mit einer als Überraschung geplanten Überprüfung der Diener ins Haus fallen. Ich habe tausende Bereunde gesehen. Und tausende die dazu noch nicht bereit waren. Und so wie ihr hier auftretet, gehört ihr zu den letzteren. Kommt wieder wenn ihr dazu bereit seid. Bis dahin kann ich ihrer Majestät nur von dieser Nacht berichten." ein wenig Traurigkeit hatte sich in seinen Blick geschlichen. Unklar ob er wirklich so dachte oder ob dieses Geschwafel von Lügnern eben nicht doch vollkommen erstunken und erlogen waren.

"Geht jetzt bitte, Benjamin. Ich führe die Beichte und auch die Nennung der Ghule mit eurem Vorgesetzten, Liutprand, durch. Es wird seine Beichte sein, die wir in der heutigen Nacht durchführen.

Es bleibt bei nur einem Beichtenden."
wiederholte er die Worte Benjamins.
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin dreht sich zu Liutprand "Geht wenn ihr wollt." dann dreht er sich zu Ferrucio.

"Lüge..." er schließt kurz die Augen ehe er fortfährt. "Sünden sind nicht abwaschbar und meine Sünden sind eurem Gott genauso egal wie wir alle es sind. Wir sind verdammt von IHM. Du sollst kein falsches Zeugnis ablegen! Und doch speit die Schlange ihr Gift mit jedem Wort was ihr von euch gebt. Leider könnt ihr genausowenig entscheiden wann und von wem eure Ghulmengen überprüft werden, wie Ich anscheinend nicht entscheiden kann wann und wie Ich die Beichte ablege. Der werte Liutprand ist auch nicht mein Vorgesetzter, sondern der Vorgesetzte von Salvador. Ich hoffe wir können die Situation für alle Beteiligten befriedigend klären. Ansonsten bleibt mir wohl nur ihrer höchst verehrte Majestät und dem sehr verehrten Seneschall von dieser Nacht zu berichten...Eure Entscheidung. Aber das letzte was Ich tun werde ist den Geist des werten Liutprand eurem Wahnsinn preiszugeben." er lächelt verschmitzt und schaut den Malkavianer dieses mal direkt an, während er während und nach seiner Worte jeweils einige Schritte nach rechts und dann wieder nach links läuft. Das Lächeln erreicht seine Augen nicht und die Kälte die aus ihnen heraussickert steht dem eisklaren blau des Malkavianers in nichts nach.
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Und nun auch noch Beleidigungen, Heidentum und die Weigerung zu bereuen - und damit die Weigerung zur Beichte. Wieso seid ihr gekommen, Benjamin? Ihr offenbart euch entweder als naiv und unwissend oder als gefährlich und brandstifterlich. Ich schätze ich werde entscheiden müssen was es ist.

Das ihr Sünden als nicht abwaschbar bezeichnet, offenbart das ihr kein Christ seid, da jeder hier von der Vergebung der Sünde gehört hat. Aber auch kein Jude oder Moslem, da auch diese an soetwas glauben, wenn auch falsch und mit widerlichen Praktiken. Ihr seid also entweder ein Heide, dann müsstet ihr erst einmal getauft werden, ehe ich euch die Beichte abnehmen kann. In diesem Fall bitte ich Ihre Majestät dies durchführen zu dürfen. Oder ihr glaubt nicht an die Vergebung der Sünde, womit ihr ein Ketzer wärt und geläutert werden müsstet. Auch in diesem Fall werde ich ihre Majestät um eine Durchführung bitten. Um herauszufinden was von beiden es ist, schlage ich eine hochnotpeinliche Befragung im Beisein Lucio Il Onnivornos, des Seneschalls oder ihrer Majestät vor, falls einer der hohen Herren Interesse hat solcherlei beizuwohnen. Durchgeführt wahlweise durch den werten Liutprand oder die Geissel. Die Fragen würde selbstverständlich ich stellen."
nahm er den Wechsel der Tonalität, den Benjamin vorgenommen hatte einfach auf und wandelte ihn, wie ein Spiegel seinerseits in eine Verschärfung der Gangart um.

"In Ermangelung eines Blutvogtes und in Abwesenheit des Seneschalls sehe ich Liutprand, den kommandierenden Offizier der beiden Hilfsliktoren Salvador und Anastasia als ranghöchstes Mitglied der Liktoren an. Womit er dem Amt eines Blutvogtes am nächsten stünde. Und in einer solchen Situation wie dieser hier euer Vorgesetzter wäre." argumentierte er so messerscharf als ob sein gelegentlich wirklich deutlich durchblickender Wahnsinn nur ein Schauspiel sei.

"Ich nehme also zu Protokoll das ihr - entweder weil ihr ein Heide seid oder weil ihr ein Ketzer seid oder weil ihr schlichtweg nicht bereut - die Beichte verweigert. Weiterhin möchtet ihr eine Durchführung der Beichte am werten Liutprand verhindern. Damit mischt ihr euch in die Amtsgeschäfte des Hofgelehrten ein, die mir von ihrer Majestät gegeben wurden. Statt also die Beichte durchzuführen - wie ich es bereits an höhere Stellen kommuniziert habe - wollt ihr aus diesem Abend was machen? Eine Durchsuchung? Wollt ihr alle Truhen San Giorgios öffnen um zu sehen ob sich dort ein Ghul versteckt? Oder wollt ihr lediglich die Aufforderung überbringen das ich meine Ghule ordnungsgemäß zu melden habe? Wollt ihr Stichproben nehmen und ein paar der hier Betenden aus Aurores Herde aufschlitzen um zu schauen ob sie sich selbst mit unseren dunklen, verliehenen Kräften vor dem Tod bewahren frage ich mich? Wie stellt ihr euch jene Überprüfung vor ohne die Stille zu brechen wenn ihr beide, ein süditalienischer Jüngling und ein norditalienischer Soldat, anfangt Befehle zu brüllen und den braven Leuten Platealongas Schnittwunden beizubringen." war das ein Lächeln was er da zeigte? Machte er sich über Benjamin oder gar beide lustig? die Ernsthaftigkeit in seinen Worten mochte man ihm beinahe nicht abnehmen, so skurill war sie den beiden vorgesetzt worden.

Liutprand, dem die Entwicklung des Themas zunehmend nicht zu gefallen schien, warf einen Blick über die heute Abend anwesenden und betrachtete einige kritisch, so als ob er auf der Suche nach jemand weiterem sei den Ferrucio hier als Überraschung versteckt haben mochte. Oder dachte er nur angestrengt nach?
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Benjamin
Assamit
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Re: [1047] Perfidia [Benjamin, Liutprand, Vergonzo, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Benjamin »

Benjamins Lächeln war in der ganzen Zeit in der Ferrucio sprach ebenfalls nicht abgerissen. Nein, es war breiter geworden mit jedem einzelnen Wort mochte man meinen auch wenn das natürlich nicht möglich war. "Ja das werdet ihr wohl entscheiden müssen verehrter Vates..." So wie der Jüngling das Wort aussprach spottete es allem Respekt und Verbundenheit den der Begriff sonst transportierte. Aber eines war sicher. Mit Naivität schien das ganze nicht im Geringsten etwas zu tun zu haben.

"Ihr dürft natürlich zu Protokoll nehmen was ihr wollt und für wichtig erachtet. Die Kontrolle der Ghulmengen dürft ihr im Anschluss dann gerne in unsere verantwortungsvollen Hände legen wir haben da unsere Methoden. Diese können wir natürlich aus Gründen der Sicherheit und aus der Gefahr der Korrumption des Ganzen natürlich nicht offen legen. Es würde reichen wenn Ich die hier Anwesenden und eure sonstigen Getreuen einzeln befragen könnte. Was wäre denn ein geeigneter Ort ... hmm..." er hob entschuldigend die Schultern und schaute sich langsam um und schien dann fündig zu werden, sein Finger streckte sich aus nachdem der Arm ebenso sein Ziel gefunden hatte. Den Beichtstuhl... "Der Beichtstuhl sollte genügen, dort hat man etwas Ruhe. Wie kommt ihr darauf wir würden hier irgendjemanden aufschlitzen..." er schüttelt etwas unwirsch den Kopf.

"Ich meine insgesamt zu bemerken dass ihr überraschend viele Annahmen über überraschend viele Themen zu haben scheint von denen euch jedoch anscheinend jegliches Verständniß abgeht." Immer in Bewegung bleiben, keine Möglichkeit zur Ruhe geben. Augenkontakt vermeiden.. "Ganz schön anmaßend mich direkt als Ketzer oder Heide zu schimpfen findet ihr nicht? Vor allem von jemandem wie euch verehrter Vates der Wasser predigt und Wein säuft. Ich habe mich vielleicht falsch ausgedrückt. Auf sie" er deutete auf die betenden Bettler in der Umgebung "wartet Vergebung. Auf Uns nicht. Denkt ihr wirklich Ihr tut Gottes Wille? War das widerwärtige Spektakel in der Nacht der Justitia wirklich das was der Herr wollte als er uns die Taufe mit auf den Weg gab?" er schüttelt den Kopf und seufzt. "Ihr nennt mich Ketzer und Heide nur weil Ich als einziger zu akzeptieren scheine das auf uns nur eins wartet? Die ewige Verdammnis..."

"Ihr habt Gottes Wort schon so lang nicht mehr gehört dass ihr euch wahrscheinlich nicht einmal mehr erinnert wann es das letzte mal geschehen ist. Ihr sagt ihr wollt die Herde schützen doch führt ihr sie nicht durchs finstere Tal sondern zur Schlachtbank. Ein Henker der sich die Tracht eines Pfaffen angezogen hat. Ich werde irgendwann von Ihm zur Rechenschaft gezogen für das was Ich getan habe. Aber ihr solltet der Wahrheit genauso wie Ich der Wahrheit ins Auge blicken für euch gibt es schon lange keine Vergebung mehr ...Judas..." sagt der Jüngling mit dem spöttischen Lächeln und spuckt dem Priester vor die Füße. Ein ekliges Gemisch aus Blut und Säften.
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