[1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

[Februar '21]
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Toma Ianos Navodeanu
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[1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Anschließend an: Angenehme Nächte

Toma hatte im Laufe des Gesprächs der anderen die Baukunst dieses Gebäudes bewundert im oberen Bereich des Gebäudes und wer einmal Toma zum Thema Kunst und Handwerk gesprochen hatte oder ein Objekt präsentiert wusste wie lange sich die Tzimisce damit beschäftigen konnte, wenn sie wollten.
Zumal sie alles noch berühren mussten, mit den Händen nacheichen und die Verarbeitung fühlen.

Im Hauptraum der Casa blickten sie zu Iulia die noch anwesend war und begaben sich nun direkt zu ihr. Nickten ihr zu.

„Guten Abend, werte Iulia. Wir gratulieren euch zu eurem Freispruch und der Erlangung des Amtes der Harpye.“ Sie sagten dies höflich und neutral, denn eine Freude daran hatten sie nicht, jedoch auch keine Abneigung. Sie waren zwar bei ihrem letzten Treffen erbost gewesen ob ihres Auftretens, doch das war in keinsterweise persönlich gewesen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia war gerade auf dem Weg nach oben zu dem ihr fremden Kainiten gewesen, entsprechend war es ihr sehr entgegengekommen, als dieser sich just nach unten begeben hatte. Auch die Tatsache, dass dieser Interesse an einem Gespräch hegte, gefiel ihr, denn sie erwiderte das Nicken freundlich.

Es war offenkundig, dass sie den Tzimisce auf Grund seines Äußeren nicht erkannte, doch sobald dieser sprach, wanderte ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, bevor sie meinte: „Ich danke euch für eure freundlichen Worte und ich wünsche auch euch einen guten Abend.“ Iulia machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie höflich bat: „Doch seht mir mein Zögern nach. Ich bin ich mir nicht sicher, ob wir einander bereits bekannt sind.“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Sind wir." antwortete Toma. Sie hätten sich bereits vorstellen können doch sie hatten sehen wollen, ob die Ventrue sie erkennen würden nur anhand dessen wie sie sprachen. So war dies also nicht der Fall oder sie tat nur so. Doch warum sollte sie.

"Toma." sagten sie während sie auf sich zeigten.

"Unser letztes Aufeinandertreffen war weniger erfreulich verlaufen, doch nun seid ihr freigesprochen und immerhin eine Neugeborene, nur das Amt ist nicht jenes geworden das ihr haben wolltet. Seid ihr zufrieden damit?"
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Iulia Cornelia
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Erfreut euch widerzusehen, werter Toma.“, erwiderte die Ventrue höflich, bevor sie dezent mit ihrer Hand auf ihn deutete und sie freundlich ergänzte: „Wenn auch erneut in gänzlich anderer Gestalt.“

Die junge Kainitin machte eine bewusste kurze Sprechpause, bevor sie lächelte und ihre Hand eine sanfte, öffnende Geste beschrieb, als sie erklärte: „Ihr hattet meinem Gespräch mit Signora Achilla in jener Nacht gelauscht, doch ihr hattet die falschen Schlüsse aus dem gezogen, was ihr gehört hattet.“

Iulia zuckte unbeschwert mit den Schultern, bevor sie dem Tzimisce zu verstehen gab: „Es war tatsächlich nie mein Ziel Hüter zu werden, auch wenn ich nicht grundsätzlich ausschließe es in einigen Jahrzehnten zu werden, sondern dass der Nosferatu. Eines, weit vor den Nächten geäußert, noch zu Zeiten Acacias. Eines, dass ich durchaus bereit war zu unterstützen. Eines, auf welches ich in jener Nacht anspielte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.“

Die Harpyie pausierte erneut, bevor sie ergänzte: „Ich habe entsprechend durchaus das Amt erhalten, welches ich eigentlich wollte, doch das daraus entstandene Missverständnis bedauere ich sehr. Auch die offene Konfrontation mit euch, werter Toma. Ich hätte mich damals klüger verhalten und besser ausdrücken sollen.“

Zum wiederholten Mal schwieg die Ventrue für einen Augenblick, während sie ihr hübsches Gesicht leicht verzog, ganz so als hätte sie in eine Zitrone gebissen und sie damit endete: „Doch ich war in diesem Augenblick wohl etwas zu sehr angepisst von dem Verhalten der Nosferatu. Von dem der restlichen Neugeborenen, die deren Verhalten tolerierten ganz zu schweigen.“ Das wunderhübsche Äußere der ewigjungen Frau glättete sich nur langsam wieder, als sie verständnislos den Kopf schüttelte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma hatte schon erwartet, dass sie weniger freundlich auf diese Aussage reagieren würde. So waren sie recht überrascht über diese Lockerheit. Jedoch war diese Überaschung durchaus positiver Art.

"Interessant, dann habt ihr sogar bekommen was ihr wolltet. Wir grollen euch dies auch nicht. Nur hätte es euch als Kind nicht zugestanden, etwas worauf ihr jedoch damals bestanden habt, warum dem nicht so sein sollte. Nun scheint ihr jedoch euren Platz gefunden zu haben."

"Es war durchaus auch eine Überraschung euch als Kind des höchstverehrten Prinzen zu wissen." bemerkten sie noch zusätzlich und ließen diese Bemerkung allein stehen, ohne noch weiter darauf einzugehen.

"Es ist eine Weile her seit wir uns getroffen haben. Was hat euch die letzten Jahre umgetrieben. Vor allem im Zuge der grassierenden Hungersnot. Wie empfindet ihr die derzeitige Lage?"
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Iulia Cornelia
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Es ist tatsächlich schon eine Weile her, seit wir uns zuletzt getroffen haben.“, bestätigte die Ventrue, ohne auf das vorherige des Tzimiscen weiter einzugehen. Die ruhige und kühle Haltung der ewigjungen Frau spiegelte deutlich wider, dass sie wohl ihre ganz eigene Meinung dazu hatte, doch sie äußerte sich hierzu nicht, sondern gab ihm stattdessen höflich zu verstehen: „Umso mehr freut es mich euch heute hier zu treffen.“

„Wie ich die derzeitige Lage empfinde, ist wohl eine Frage, auf die es wie so oft keine einfache Antwort gibt.“, philosophierte sie nach einer kurzen Pause, in der sie ihm ruhig in die Augen blickte, bevor sie meinte: „Doch wem sage ich das, nicht wahr?“ Fragend sah sie auf ihr Gegenüber, bevor sie sanft lächelte. Ein freudloses Lächeln, welches ihre Augen nicht erreichte.

„Schließlich wächst die Zahl der Lasombra in der Domäne beständig.“, erklärte die Ventrue ruhig und unaufgeregt, während ihre freie Hand dezent in die Richtung deutete, in die die beiden Lasombra gegangen waren, bevor sie weitersprach: „Und viele von ihnen würden wohl lieber Lydiadas auf dem Thron sehen, als Aurore. Von den Kainiten, die sich einst Vasallen nannten und die dann von Aurore abfielen, ganz zu schweigen.“

Ruhig lag ihr Blick aus blaugrauen Augen aus dem Tzimiscen, als sie ihn unaufgeregt und vorwurfsfrei fragte: „Weshalb hattet ihr Aurore damals eigentlich verraten, werter Toma?“
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma lächelte bei dieser Frage kurz, mit ausgefahrenen Fängen, wie sie immer waren unter Kainiten. Vielleicht amüsierte sie diese Frage, vielleicht waren sie auch überrascht davon und überspielten dies.

Nach einem Moment indem sie darüber nachdachten, antworteten sie:

"Wir streben nach Veränderung. In allen Dingen und eure höchstverehrte Erzeugerin hat...nun ja einige Dinge getan, die sie nicht gerade in ein gutes Licht gerückt haben in den letzten Jahrzehnten. Welcher Prinz kann seine Untergebenen schon leiten und beschützen und nach außen stark vertreten, wenn jener anderen Domänen unterliegt und selbst in Starre fällt, verschwindet und gerettet werden muss?

Der sehr verehrte Lydiadas mag jedoch auch keine perfekte Wahl gewesen sein. Eigentlich war er gar keine Wahl. Er bot eine spontane Chance und wir ergriffen sie. Womöglich ein Fehler, doch so etwas zeigt immer erst die Zeit.

Wenn man die Zusammenkünfte unserer Art beobachtete so scheinen beide keinen vollen Respekt unter den hiesigen Kainiten zu genießen. Was nicht verwunderlich ist. Was einst gespalten war, wächst nicht plötzlich wieder zusammen.

Doch beide agieren auch nicht gerade zusammenführend. Sie mögen zusammen stehen und so tun, als würden sie gemeinsam herrschen können. Doch wir alle wissen dass keiner dem anderen traut.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis sich einer über den anderen erheben muss.

Und ja, dass immer mehr Lasombra hier her kommen...mag nicht gerade beruhigend sein für eure höchstverehrte Erzeugerin, nicht wahr?"
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Iulia Cornelia
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Nun war es Iulia, die lächelte, sogar unbeschwert leise lachte. Breit und offen ihr Mund, doch im Gegensatz zu Toma waren ihre Fänge nicht ausgefahren. Stattdessen waren ihre Zähne ebenmäßig und weiß. Passend zu ihrem makellosem Äußeren. Die Harpyie schüttelte nur milde das Haupt und meinte unaufgeregt, beinahe tadelnd zu ihm: „Aber, aber, werter Toma, ich muss doch sehr bitten. So es Aurore beunruhigen würde, würde sie sie einfach abweisen. Schließlich ist dies noch immer ihre Domäne und sie der Prinz dieser.“

Die Ventrue machte eine bewusste Sprechpause, in der ihr Äußeres ernster wurde und sie ergänzte: „Aber ja, in einem habt ihr wohl durchaus recht. Der fehlende Respekt der Neugeborenen in Genua vor den Ahnen und Ancilla ist überaus erschreckend.“ Iulia schüttelte nur verständnislos den Kopf, während sie dem Tzimiscen zu verstehen gab: „Etwas, was mich im Gegensatz zu dem Umstand von ein paar mehr Lasombra in der Domäne tatsächlich besorgt.“ Nachdenklich blickte sie den beiden Lasombra nach, bevor sie sanft mit den Schultern zuckte, zu Toma zurückblickte und meinte: „Wobei manche von ihnen gar nicht so schlecht erscheinen, auch wenn viele Neugeborene wohl noch immer diesen Schwarz oder Weiß Konflikt in ihrem Kopf haben. Oder auch wie ihr selbst sagt, dass etwas zusammenwachsen müsse, was gespalten war.“ Iulias Hände beschrieben eine öffnende Geste, als sie erneut widerholte: „Nun, wie ich schon sagte, keine einfache Antwort. Und keine einfache Aufgabe für eine Harpyie, die allein durch ihr Blut nicht eindeutiger auf einer Seite stehen könnte, auch wenn sie sich anderen nicht verweigert, sondern sogar freiwillig und offiziell mit einem einstigen Feind einen Gefallen tauschte. Ihm sogar die Hand reichte. Doch anscheinend kam dies nicht bei allen gleichermaßen an.“ Sie zuckte leicht mit den Schultern, während sie ihre Hände zurück zum Körper führte und zu verstehen gab: „Es ist nie einfach gegen Misstrauen anzukämpfen.“

Iulia schwieg kurz und ihre blaugrauen Augen lagen in denen des Tzimiscen. „Dass ihr nach Veränderung strebt ist kaum zu übersehen.“, erklärte die Ventrue schließlich höflich mit einem zarten Lächeln, bevor sie wieder ernster meinte: „Doch sprecht ihr auch von Dingen, die weit vor meiner Zeit liegen. Über die ich nichts weiß, wissen kann oder die ich womöglich auch anders betrachte als ihr. Ihr sagt, mein Erzeuger könne nicht leiten, doch seid ihr nicht Herold Genuas? Ihr sagt, mein Erzeuger könne nicht beschützen, doch wurde nicht die Steinigung von euch abgewandt und blieb die endgültige Vernichtung auf Grund des Bruches der Sechsten denn für euch nicht aus? Ihr sagt, mein Erzeuger würde die Domäne nach außen nicht stark vertreten und jeder anderen Domäne unterliegen, doch war Aurore nicht über hundert Jahre Prinz dieser Domäne, ist es noch immer, und herrscht nicht dank ihr seit langem zum ersten Mal Frieden in ganz Norditalien? Ihr sagt, mein Erzeuger sei in Starre gefallen, verschwunden und hatte gerettet werden müssen? Ich weiß nicht, wie es hierzu kam, doch seid ihr selbst noch nie in Starre gewesen, werter Toma? Seid ihr noch nie verschwunden gewesen? Hattet ihr noch nie gerettet werden müssen?“ Fragend blickte die Ventrue auf den Tzimisce, gab ihm somit einen Moment Zeit darüber nachzudenken oder auch zu antworten.

Dann gab sie ihm im Anschluss zu verstehen: „Ich bin, wie ihr wisst noch sehr jung, doch selbst ich bin mir im Klaren darüber, dass mich ein Schicksal wie dieses in den Nächten hätte ereilen können. Sogar weit Schlimmeres, hätte ich damals eine andere Wahl getroffen als Jene, die ich getroffen hatte. Ja, wir mögen mächtig sein, ganz ohne Zweifel, doch Niemand von uns ist unbesiegbar, noch unsterblich. Die Frage ist also letztlich, werter Toma, wenn all das was mein Erzeuger getan hat, so schlecht war, weshalb seid ihr dann so lange und letztlich noch immer in dieser Domäne, wo ihr doch gerade sagtet, dass ihr nach Veränderung in allen Dingen strebt?“ Weiterhin fragend lagen ihre blaugrauen Augen auf ihrem Gegenüber. Nicht feindselig oder gar herausfordernd. Viel mehr interessiert an seiner Meinung und Haltung, die seine vorherigen Worte lügen straften. „Denkt ihr, es hat sich gelohnt?“, fragte die Ventrue schließlich beinahe überraschend Toma. „Die Chance, die er damals bot, meine ich. Würdet ihr es wieder tun?“, fragte sie den Tzimisce weiterhin vorwurfsfrei.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nein" antworteten sie und schüttelten den Kopf. "Würden wir nicht, es hat sich nicht gelohnt."
Den Ausdruck den sie dabei zeigten schien missmutig.

"Was unsere Starre betrifft, wir wussten dass ihr dies ansprechen würdet: Wir sind kein Prinz.
So plump und schlicht es auch klingen mag. Hier besteht ein großer Unterschied. Ein Neugeborener kann sich mehr Schwächen erlauben als ein Ahn und ein Prinz. Auch wenn wir dies dennoch ebenso nicht wieder zulassen wollen, dass so etwas passiert.

"Wer oder was uns letztendlich vor der Bestrafung geschützt hat wissen wir nicht."
Ihrer Meinung nach gab es da durchaus noch andere Möglichkeiten doch darauf wollten sie nicht näher eingehen.

"Alles was wir jedoch über eure höchstverehrte Erzeugerin sagten stammte aus der Zeit vor den Nächten, da sie Grundlage für unsere Entscheidung waren, nach derer ihr fragtet."
Vielleicht hatte sich diese Meinung nun geändert, vielleicht nicht. Vielleicht nur Teile davon.

"Wir sind trotz dessen immer noch hier, weil wir hier uns etwas aufgebaut haben und dies nicht verlieren wollen. Wir wollen schlicht Ruhe und Platz für unsere Forschung und wir dachten wir könnten dies hier aufbauen."
Sie hoben die Hände und ließen sie wieder fallen.
Offenbar war dem nicht so?

"Wir wagen auch zu bezweifeln, dass die höchstverehrte Aurore die Lasombra abweisen würde oder könnte. Würde das nicht ihren Stand in der See schaden?"
Vermuteten sie.
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Iulia Cornelia
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Re: [1045] Ein Widersehen unter neuen Bedingungen [Iulia, Toma]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Vielleicht.“, erklärte die Ventrue, bevor sie unbeschwert mit den Schultern zuckte und meinte: „Vielleicht auch nicht.“ Die Harpyie machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie ihrem Gegenüber zu verstehen gab: „Die politischen Beziehungen sind, wie ihr wohl selbst sehr gut wisst, höchst kompliziert und nicht jeder Nachfahre Lasombras ist unweigerlich auch ein Teil der See der Schatten. Schließlich sind sie nur eine Fraktion von mehreren, die hier im Norden Italiens aktiv sind. Oder denkt ihr die See der Schatten wäre hocherfreut darüber, so beispielsweise ein Botschafter aus Mailand einreisen würde? Nun vielleicht, aber vielleicht auch nicht.“

Ihr Blick schweifte noch einmal den beiden gegangenen Lasombra nach, bevor sie wieder zu ihrem Gegenüber sah und sich erkundigte: „Sagt, wonach beurteilt ihr als Herold, ob ein Gast eine potenzielle Gefahr für die Domäne darstellen könnte und deshalb abgewiesen werden sollte? Ist dies überhaupt eine relevante Frage für euch in eurem Amt?“ Fragend blickte sie auf den Tzimisce. Nicht herausfordernd, sondern vielmehr offenkundig interessiert an ihm, seinen Ansichten und seinen Beweggründen, weshalb sie ruhig weitersprach: „Es scheint als teilt oder teiltet ihr den Wunsch nach Ruhe und Forschung mit eurem Amtskollegen. Ich frage mich, weshalb ihr bei solchen Zielen ein Amt kleidet, welches unweigerlich politische und gesellschaftliche Beziehungen sowie Verbindungen mit sich bringt. Widerspricht sich das nicht in der Natur der Dinge?“

„Und was die Sache mit der Starre betrifft.“, griff die Ventrue unbeschwert und in Plauderlaune das vorherige Thema nach einem Moment auf, als sie entspannt meinte: „Wie ihr vermutlich wisst, begeben sich viele der Alten auch freiwillig in den Schlaf. Doch weshalb seid ihr euch eigentlich so sicher darin, dass das was ihr sagtet von Aurore damals nicht womöglich genauso gewollt war, sofern es überhaupt so geschehen ist? Womöglich sollte es nach außen hin schlicht so erscheinen, damit Genua offen für einen Angriff war. Sozusagen eine gewiefte Falle für Jemanden, der sich selbst überschätzte und die günstige Gelegenheit ergreifen sollte?“ Neugierig lag ihr Blick noch immer auf dem Herold, während sie sanft lächelte.

Dann schüttelte sie den Kopf und sprach ernster: „Das Spiel der Ahnen ist komplex, werter Toma, und ich würde mir nicht anmaßen, auch nur im Ansatz verstehen zu können, wie oder was meine Älteste denkt, doch in einem bin ich mir todsicher: Sie ist weder dumm noch schwach.“ Iulia machte eine bewusste Sprechpause, um ihren Worten die Bedeutung und Tiefe zukommen zu lassen, die sie verdienten, bevor sie sich erkundigte: „Ihr sagtet, alles was ihr über meinen Erzeuger sagtet, stammte aus der Zeit vor den Nächten. Wie denkt ihr heute über Aurore?“
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