[1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

[April'21]
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Iulia Cornelia
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[1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Es war eine jener Nächte, die die junge Harpyie ins Elysium geführt hatte und wie so oft stand sie in der Casa, ihren Blick auf die polierte Fläche mit den Aushängen neben den beiden schweren Schiefertafeln ruhend. In sich gekehrt und nachdenklich, gleich einer Statue, die kaum mehr Wärme oder Lebensfreude ausstrahlte als der marmorfarbene Stein, dem sie dabei glich. Zwar wirkte sie noch immer ungemein sympathisch auf eine ganz natürliche Art, aber auch in einer gewissen Weise distanziert, ganz so als ruhte eine schwere Last auf ihren Schultern, die sie aufrecht trug, aber die sie auch von anderen entfernte. Einsam machte.

Das schlichte weiße Kleid aus Seide, welches ihren hochgewachsenen Körper bedeckte, schmiegte sich an ihn, ihre Schönheit weiter betonend, während es sie dennoch züchtig verhüllte. Auch ihre Haare waren geradezu artig vollständig unter einem Tuch verborgen. Der graue Umhang mit dem weißen Lammfellbesatz ruhte über ihrem linken Arm, während sie mit blaugrauen Augen, die Aushänge auf dem versengten Holz des Schiffes las. Womöglich betrachtete sie auch das Stück Treibgut nachdenklich, ganz so als würde sie ihm damit seine Geschichte entlocken wollen.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Auch Nicolò wanderte in dieser Nacht durch das Elysium. Die Sorgenfalten, die sich die letzten Jahre in sein Gesicht gegraben hatten, waren inzwischen zumindest etwas geglättet - unzweifelhaft, da dieses Jahr zumindest wieder die Hoffnung gebracht hatte, dass die Hungersnot endlich ihr Ende finden mochte. Wenn auch nicht dieses Jahr, aber doch möglicherweise die nächsten. Auch wenn es noch ein dünner Faden der Hoffnung war, welcher zu leicht durch ein weiteres schlechtes Jahr durchtrennt werden mochte.

Nicolò trug einen blauen Umhang mit Kapuze, welcher mit einigen Stickereien dezent verziert war. Im Gegensatz zu seinen üblichen Gewohnheiten war die Kapuze nicht ins Gesicht gezogen, wodurch sich sein bärtiges Gesicht, mit den dunklen Augen und seinem auffälligen Knoten deutlich zeigte. Ging er doch davon aus, dass dies hier kein Problem darstellte und solange sein Auge nicht geöffnet war, mochte es vielleicht auch nicht direkt die Stille brechen.
Unter dem Umhang trug er wie üblich einen Kittel aus hellem, feinen Stoff - die Farbe war irgendwo zwischen weiß und beige einzuordnen.

Seine Schritte führten ihn aus Richtung des Brunnens zum Casa hin und er hatte seine Runde fast beendet, mit dem Ziel noch einen Blick auf die Aushänge in der Casa zu werfen, als er Iulia bemerkte.
Im Gegensatz zur Eleganz der Ventrue, wirkte der Salubri nahezu eher gewöhnlich. Das ging sogar soweit, dass ihm nicht die übliche Erhabenheit manchen ihrer Art anhaftete und ihn eher wie ein gewöhnlicher Sterblicher wirken ließ. Wenn man es genau betrachtete, mochte man sogar feststellen, dass ihm in letzter Zeit scheinbar die typische Blässe ihrer Art fehlte.

Er blieb in einem respektvollen Abstand vor Iulia stehen, bevor er förmlich das Wort an sie richtete.

"Seid gegrüßt, werte Iulia Cornelia, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, Enkelkind des Kain.“
Als sie ihm gewahr wurde, senkte er sogleich achtungsvoll den Kopf.
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Iulia Cornelia
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Als Iulia Nicolò gewahr wurde, löste sich ihr Blick und ein kleines Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie sich dem Salubri zuwandte und ihn ruhig betrachtete. Etwas weniger tief als er, erwiderte sie schließlich das Nicken, bevor sie an ihn gerichtet sprach: „Seid auch ihr mir gegrüßt, werter Nicolò. Es freut mich euch nach all den Jahren endlich einmal persönlich kennenzulernen.“ Die Ventrue machte eine bewusste Sprechpause, um ihm die Möglichkeit zu geben, noch etwas zu sagen.

Im Anschluss daran fuhr sie mit einer ruhigen und unaufgeregten Stimme fort: „Ich gratuliere euch zu der euch übertragenen Aufgabe und ich hoffe ihr werdet darin dieselbe Erfüllung finden, wie ich in meinem Amt.“ Die Rüge der Ventrue war charmant formuliert, doch sie stellte auch unmissverständlich klar, was er offenkundig vergessen hatte. Ob nun bewusst oder unbewusst, Iulia akzeptierte ganz ohne Zweifel nicht, dass man ihr das Amt der Harpyie einfach absprach. Davon sprach auch ihr ernster, wenn auch nicht grundsätzlich feindseliger Blick aus blaugrauen Augen, der auf dem Salubri lag.

Dann wechselte sie galant auf ein unverfänglicheres Thema, als sie ihm zu verstehen gab: „Galeno hatte bereits vor vielen Jahren erwähnt, dass ihr euch dem Wohlergehen der Menschen widmet. Ein überaus nobles Ziel, welches ich durchaus zu schätzen weiß.“ Iulia machte trotz der kühlen und distanziert wirkenden Art nicht den Eindruck, als würde sie bei ihren Worten lügen, noch als wären ihr die Sterblichen egal. Stattdessen bot sie dem Salubri freundlich an: „Sollte es jemals etwas geben, worin ihr hierbei meine Unterstützung benötigt, so lasst es mich gerne wissen.“ Eine zarte Geste ihrer freien Hand unterstrich ihre offene Einladung dezent.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Auf ihre erste Sprechpause schien Nicolò nur gewartet zu haben und er nutzte sogleich die Gelegenheit, die Worte direkt nach der Begrüßung auszusprechen.
"Ich gratuliere Euch zu Eurer Freisprechung und auch zu Eurer Ernennung zur Harpyie Genuas. Ich fürchte ich hatte, bisher zu beiden vorher nicht die Gelegenheit."
Setzte er entschuldigend hinterher. Dabei senkte er seinen Kopf erneut kurz, um seinen Respekt vor diesem Amt zu zollen.

Ihren folgenden ernsten Blick, der auf ihre weiteren Worte folgte, schien er entsprechend nicht zu verstehen - hatte er doch die erste Gelegenheit genutzt, die sich ihm bat. Man konnte es an einem kurzen irritierten Stirnrunzeln sehen, jedoch bemühte er sich sogleich um seinen typisch gleichmütigen Ausdruck und griff das neue Thema direkt auf.

"In der Tat bemühe ich mich um ihr Wohlergehen. Dazu haben der werte Galeno und ich auch das Heilerhaus errichtet, in welchem ich mich sehr bemühe den Leuten zu helfen, unabhängig davon ob sie mittellos sind oder nicht.
Wobei natürlich auch für die Domäne eine gesunde und starke Herde wichtig ist und meine Arbeit somit der Domäne zu gute kommt."
Während er sprach, hatte er seine Hände gestikulierend nach vorne geführt. Als ihm die Geste bewusst, wurde faltete er beide Hände schnell wieder hinter seinem Rücken zusammen.
"Momentan ist die Situation recht schwierig, wie Ihr Euch vorstellen könnt. Der Hunger schwächt die Menschen, Krankheit und Seuchen fassen schnell fuß. Wenn sich die Leute nicht gar selbst vergiften, in dem sie das falsche verzehren."
Eine gewisse Traurigkeit lag in seinem Blick, ob der vielen Opfer, wenn auch sich kaum etwas davon in seinen Zügen oder sonstigen Gesten wiederspiegelte. Trotzdem hatte man nicht den Eindruck, dass er hier einen falschen Schein waren wolle - im Gegenteil.
"Nun, es würde helfen, wenn man mehr Getreide oder an andere Lebensmittel gelangen könnte. Ich habe zwar Handelspartner in der Ferne, nur sind diese Regionen genauso von der Hungersnot betroffen und neue Beziehungen bauen sich nicht so schnell auf. Zudem ich einen Großteil meiner Zeit für die Behandlung der Menschen hier aufbringe und meine Diener ihr mögliches bereits tun."

Nachdem er endete blickte er sie fragend an, seine Worte waren weniger eine direkte Bitte um Unterstützung und doch klar, worin er Hilfe benötigte. Scheinbar wollte er sie nicht so recht mit diesen einfachen Thema belästigen.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue lächelte nur sanft über die Aussage des Salubri, dass neue Beziehungen sich nicht so schnell aufbauen ließen, sagte hierzu jedoch nichts weiter, sondern gab ihm stattdessen milde zu verstehen: „Ja, die Lage ist alles andere als einfach. Für Jeden von uns, dem das Leben der Sterblichen nicht völlig einerlei ist. Seid deshalb versichert, ihr seid in euren Bemühungen nicht allein und auch ich helfe, wo ich nur kann. Sei es mit Arbeit, Nahrung oder Pflege, auch wenn mein Wissen in der Heilkunde sich mehr auf das von Nonnen und dem Wirken als Obstetrix stützt, denn dem eines erfahrenen Medicus und Heilers wie ihr.“ Iulia nickte dem Salubri höflich zu und ein gewisser Respekt war in der kurzen Geste vor ihm und den Gaben seines Blutes durchaus zu erkennen. Offenkundig hatte sie nicht vergessen, was sie in der Arena gesehen hatte.

Entsprechend schwieg Iulia für einen kurzen Moment, in dem sie den Salubri abwägend musterte, bevor sie eine anbietende Geste mit ihrer zarten Hand beschrieb und zu ihm meinte: „So es jedoch Korn ist, welches ihr benötigt, so könnte ich euch ein Angebot hierzu machen. Genügend Korn, dass ihr etwa dreißig Leute ((OT: 1R3)) ohne Schwierigkeiten ein ganzes Jahr lang gut ernähren könntet.“ Die Ventrue machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie dem Salubri weiter zu verstehen gab: „Ihr müsstet das Korn zwar auf sterblicher Ebene dennoch begleichen, aber ich würde keinen Aufschlag hierfür von euch verlangen. Was ich dafür wollen würde, wäre ein Gefallen von euch.“ Noch immer lagen ihre blaugrauen Augen ruhig auf dem Kainiten vor ihr. Abwartend was er hierzu sagen würde.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Ich bin über jede Hilfe dankbar," sein Blick war ernst, wie wohl man es bei diesem Thema erwarten konnte, doch er senkte den Kopf die Hilfe nickend anerkennend.
Dann kam kurz ein Lächeln über seine Lippen, "Ich danke Euch für Eure Worte.
Wir Salubri Heiler sind mit einer besonderen Gaben hierin gesegnet. Aber ich halte auch die weltlichen Heilkünste für wichtig und ich kenne auch Nonnen, die ein durchaus profundes Wissen in der Heilkunst haben. Meiner Meinung nach verkennt so manch ein Medicus, das Wissen und das Handwerk anderer Heilkundiger. Ich behaupte von mir jedoch das Glück gehabt zu haben, mehr als eine Ausbildung hierin genossen zu haben. Aber das ist wohl ein anderes Thema."

Nicolòs Hand kroch wieder von seinem Rücken hervor und fuhr ausgiebig durch seinen Bart. Der Salubri blickte eine Zeit zu Boden und als er den Blick wieder hob, konnte man die Scham und das Unglücklich sein in seinen Augen sehen.
"Ich fürchte, ich habe dieses Jahr alle Mittel aufgezehrt, so dass ich nicht mal in der Lage bin Euer großzügiges Angebot anzunehmen. Denn ich gab all mein Geld aus, um neues Saatgut zu besorgen. Ich würde gerne mehr Menschen helfen, aber zumindest konnte ich diejenigen in meinem direkten Umfeld versorgen. Ich hoffe, wenn nicht die Situation schlimmer wird, dass ich es mir nächstes Jahr wieder leisten kann. Und dann würde ich Euer Angebot gerne annehmen, sofern es dann noch steht?"

Nicolò wirkte wieder etwas zögerlich, aber dennoch setzte er noch einige Worte hinterher.
"Mir ist es allerdings wichtig, dass ein Gefallen nicht gegen die Prinzipien meines Pfades verstößt und ich bin mir nicht sicher, ob diese Einschränkung für Euch annehmbar wäre."
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Natürlich.“, erklärte die Ventrue verständnisvoll mit einem leichten Nicken, dass das Angebot so auch noch im nächsten Jahr so bestehen würde. Auf seine zögerlichen Worte hin jedoch, neigte sich der Kopf der Harpyie leicht zur Seite, während ihre Stirn sanfte Fältchen zeigte.

„Ich habe keine Veranlassung dazu, euch in den Abgrund zu führen.“, meinte die Ventrue ernst, womöglich auch leicht gekränkt darüber, dass er sie womöglich so sehen mochte, während sie ihre gerade noch offen dargebotene Hand langsam sinken lies und ihn für einen Moment stumm betrachtete.

„Ich weiß offen gestanden nicht, welchem Weg ihr folgt, werter Nicolò.“, gab sie ihm zu verstehen, bevor sie mit einer ruhigen und gleichmäßigen Stimme weiterhin ergänzte: „Noch erkundige ich mich für gewöhnlich über derartiges bei meinem Gegenüber. Doch ich wüsste nicht, wie die Beschaffung von Informationen, gegen die Prinzipien irgendeines mir bekannten Pfades verstoßen könnte?“ Fragend blickte sie auf den Salubri vor ihr, abschätzend ob sie sich hierin womöglich doch irren mochte.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

"Bitte verzeiht, aber aufgrund einiger... nun unglücklichen Umstände, ist es mir wichtig dies vorher zu klären. Nicht um Euch damit etwas zu unterstellen, sondern um etwaige Komplikationen zu vermeiden."
Nicolò verfolge wie ihre Hand sank und hob nun seinerseits seine beiden Hände, die in etwa so eine Geste ausdrückten, die wohl 'Friede' bedeuten sollte.
"Ich wusste nicht, dass es Euch um Informationen bei dem Gefallen geht und direkte Nachfragen nach der Art eines Gefallens in Bezug auf meine Prinzipien wurden mir in der Vergangenheit oftmals verwehrt.
Es... gab Umstände in den Jahren, seitdem ich in Genua verweile und dies als meine neue Heimat ansehe, in denen ich... nun sagen wir, nicht sonderlich gut gelitten war. Also entschuldige ich mich dafür. Informationen verstoßen im Normalfall nicht gegen die Prinzipien meines Pfades."
Er klang etwas traurig dabei und seine Worte waren mehr eine Entschuldigung als eine Erklärung.

"Ich folge einem speziellen Unterpfad der Via Hummanitas. Um genau zu sein, dem Via Spiritus, manchem auch als Via Anima bekannt, und er ist hinsichtlich einiger seiner Gebote eher ungewöhnlich zu nennen."

Fragend schaute er Iulia an, sein Pfad war schließlich ein eher seltener.
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Iulia Cornelia
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Bedaure, euer spezieller Unterpfad ist mir nicht geläufig, doch die Grundprinzipien der Via Humanitas sind mir vertraut.“, gab die Ventrue dem Salubri offen zu verstehen, auch wenn die junge Kainitin selbst wenig menschliches ausstrahlte, das darauf schließen lassen würde, dass sie diesem Weg folgte. Zu kalt wirkte ihr Äußeres. Zu distanziert ihre Art. Weder blinzelte sie in seiner Gegenwart, noch atmete sie außerhalb des Sprechens. Und doch wirkten ihre Worte darüber, wie sehr sie sich um die Sterblichen kümmerte, nicht wie eine Lüge.

Ihr Blick fiel nur aus den Augenwinkeln heraus auf seine Geste, welche sie ihrerseits wenig später spiegelte und milde erklärte: „Ich verstehe durchaus, dass ihr euch nur schützen wolltet, zumal ihr weder mich noch meine Absichten kennt.“ Für einen Moment wirkte sie, als würde sie noch etwas ergänzen wollen, doch entschied sie sich offenbar dagegen. Stattdessen meinte sie weiterhin entspannt: „Was ich im Gegenzug für mein Angebot möchte sind Informationen über kainitische Interessen und Aktiva in Luccoli, sowie jegliche kainitische Ansprüche und Stati dort.“

Ihre feingliedrige Hand beschrieb eine öffnende Geste, als sie zu verstehen gab: „Wie ihr seht, ich fordere nichts unmenschliches von euch im Gegenzug, werter Nicolò, noch etwas was gegen die Prinzipien eures Pfades verstoßen sollte.“ Ruhig und abwartend lag ihr Blick auf ihrem Gegenüber. Offenkundig hatte Iulia diesbezüglich nichts vor dem Salubri zu verbergen, noch gab es offenbar versteckte Hacken an diesem Handel.
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Nicolo Trevisan
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Re: [1047] Bedeutungsvolle Begegnung [Nicolò, Iulia]

Beitrag von Nicolo Trevisan »

Nicolò konnte man nahezu als genauen Kontrast zu ihr bezeichnen - wo Iulia nicht blinzelte und nicht mehr als nötig atmetete, tat er es. Wo sie kalt und distanziert wirkte, ging von ihm eine warme, freundliche Art aus. Selbst sein Herz schlug und pumpte Blut durch seinen Körper - so unnötig es auch sein mochte.
Er wirkte fast mehr wie ein gewöhnlicher Mensch, als ein Kainit, der er doch war.... Nur der Knoten auf seiner Stirn, welches sein geschlossenes drittes Auge darstellte, war ein deutliches Zeichen dafür, dass er eben doch nicht so gewöhnlich war.


"Er stellt das Handeln und das Leben unter den Menschen in den Vordergrund, um es in kürze auszuführen," antwortete Nicolò in kurzer weise.
Dann fuhr seine Hand zu seinen Bart und kratzte ihn grüblerisch.

"Hm, Luccoli... Ich kann Euch im Moment nicht viel dazu sagen. Ich war selbst war vor etlichen Jahren dort und meine Diener vor beinahe einem halben Jahrzent, oder vielleicht auch etwas mehr. Die Geißel sieht es wohl als ihr, hm... Revier, könnte man sagen.
Zumindest... ich hatte vor einigen Jahren eine... Unterredung mit der Geißel und er... legte mir nahe mich von Luccoli fernzuhalten. Hauptsächlich wegen Brimir und meiner...," Nicolò stockte etwas und es schien ihm unangenehm zu sein, gerade vor ihr darüber zu reden, dennoch führte er den Satz zu Ende, "meiner Tat während der Nacht des aschernen Paktes. Um nicht gegen sein Gebot zu verstoßen, müsste ich also zunächst mit dem werten Arash bezüglich Luccoli sprechen, bevor ich widerum Euren Vorschlag und Angebot zustimmen könnte. Ist das für Euch annehmbar, oder kann ich Euch stattdessen etwas anderes bieten?"
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