[1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

[April'21]
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Vergonzo Faro
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[1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Ausgelagert aus canes venandi

Vergonzo wandte sich Davide zu, trat mit einem freundlichen Lächeln des schiefen und deformierten Gesichtes auf ihn zu.
Der wustige Kopf mit den wenigen Fransen die mal Haare waren, die blassgrüne Haut straffte sich bei dieser Geste und die hellblauen klaren Augen sah ihn direkt an.
Auch wenn das Grinsen, sah man es das Erste Mal, wie eine Fratze wirkte, sprachen die Augen, welche sich auf unterschiedlichen Höhen befanden, von ehrlicher und freundlicher Neugier.

"Sei gegrüßt Fremder, dich kenne ich noch nicht persönlich. Um das zu ändern würde mich euer Name und der Grund wieso du hier bist interessieren. Letzteres wird nicht unbelohnt bleiben." sprach er mit sanfter, leicht rasselnder Stimme, während er seine Hände hinter dem Rücken verschränkte.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Davide
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Davide »

Als Vergonzo sich ihm näherte zuckte Davide trotz allem leicht zusammen. Sich so bewusst von diesem Moment zu distanzieren hatte ihn trotz allem für eine Weile unaufmerksam werden lassen. Er fühlte sich ertappt. Und es war nicht angenehm.
Er musterte den Mann einen Moment misstrauisch. Dann entspannte er sich langsam. Versuchte ganz bewusst nicht das unangenehme Gefühl seines eigenen Fehlers auf den Fremden zu projizieren.

"Davide. N... Neugeborener vom Clan des Tiers.", antwortete er und nickte ihm zu, die Stimme ruhig um den Rest der Anwesenden nicht in ihr Gespräch einzubeziehen. Er vergaß den Namen seines Erzeugers der Vorstellung hinzuzufügen. Wirkte ein klein wenig fahrig, selbst wenn er bemüht war sich zu konzentrieren. Adamo ganz bewusst nicht mehr ansah.

"Ich w... will die Gruppe als S... Späher begleiten w... wenn man mich braucht. Arash sagte e... ein paar w... wachsame Augen mehr seien w... willkommen."
Das Stocken in seinen Worten klang nicht wie Verunsicherung oder Angst geschuldet, auch wenn solche Gefühle es schlimmer machten. Wenn man dergleichen schon einmal gehört hatte konnte man den Stotterer darin erkennen.
"Beware of Davide: Dem schwarzen Widder der Nacht."
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Vergonzo Faro
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu blieb freundlich und lächelte weiter. Er schien das Stottern seines Gegenüber scheinbar garnicht zu bemerken oder er schenkte diesem Umstand keine Aufmerksamkeit.
"Sehr erfreut Davide. Vergonzo Faro, Erster Baumeister Genuas vom Blute Nosferatu. Ein Späher also. Ihr werdet sicher gebraucht."

Nach einer kurzen Pause fuhr er im leisen Ton fort.
"Mir sind die Lücken deiner Vorstellung aufgefallen, aber so etwas schert mich wenig. Ebenfalls fiel mir dein Blick auf, den du diesem hier zugeworfen hattest." er deutete auf Adamo.
"Ein Bekannter? Ein Feind?" er lächelte dabei noch schiefer.

"Wer ist das? Muss man den kennen?"
Ruhig lag der Blick wieder auf Davide nach dem er zuvor Adamos Rücken betrachtet hatte und dann die Aufmerksamkeit einmal durch die Anwesenden hat schweifen lassen.
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Davide
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Davide »

Ein verlegener Ausdruck wanderte über Davides Gesicht. Er war froh dass der Baumeister ihn lediglich freundlich die Lücken in seiner Vorstellung hinwies. Für gewöhnlich waren diese Fehltritte keine Absicht. Er war nicht der Typ für Provokationen. Er spielte nur dieses Spiel nicht sehr gut.
"E... entschuldige. Ich w... wollte nicht unhöflich sein."
Er rieb sich in einer etwas unbeholfenen Geste den Arm um diesen Moment abzuschütteln und zuckte dann sichtlich hilflos unsicher mit den Schultern.
"N... Nein. Das h... heißt ich weiß n... nicht. Ich... Wir haben uns a... als Sterbliche k... kennengelernt. Ich bin n... nur überrascht dass... ihn hier z... zu treffen."
Das erklärte die Reaktion, aber ob es auch erklärte dass sie so offensichtlich betroffen ausgefallen war...
"I... ich weiß also eigentlich..."
Er stockte.
"E... eigentlich nichts über ihn."
Zumindest schien plötzlich nichts von dem was er wusste noch richtig zu sein. Oder sicher.
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Vergonzo Faro
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Seine Entschuldigung wischte Vergonzo unbedacht mit einer Handbewegung bei Seite, schien der Nosferatu aus solcherlei Schnickschnack keinen Wert zu legen.

Er kicherte kurz, vermutlich über das was er nun sagte.
"Normalerweise würde ich euch jetzt anbieten euch zu verraten wer diese Person ist, für einen kleinen Gefallen eurerseits. Aber ich rate euch nicht darauf einzugehen und lieber abzuwarten."
Er zwinkerte Davide freundschaftlich zu.
"Nun, als Verteter des selben Blutes, kennt ihr Brimir? Wie fühlt es sich ihn den eigenen Bruder zu jagen?" wollte der Nosferatu dann wissen, etwas irritiert über die angesprochene Tatsache.
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Davide
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Davide »

Davide schüttelte den Kopf.
"N... nein. Ich kenne ihn n... nicht."

Zu anderer Gelegenheit hätte er den Scherz der dieser Frage voranging vielleicht zu schätzen gewusst. Auch wenn er nach außen oft so wirkte, ernst und grüblerisch, war er nicht vollkommen humorlos. Aber gerade jetzt war er zu... ja was eigentlich? Verwirrt? Überrumpelt? Unsicher? Vermutlich von all dem ein bisschen.
"W... weder ihn n... noch seinen Namen. D... der Herold hat m... mir die Aufgabe gegeben J... Jemanden zu f... finden. E... ein Mitglied m... meines Clans d... dessen Verbleib un... ungeklärt ist. Ghazed. Er h... hatte w... wohl viel mit Brimir zu tun. D... Deswegen h... hoffe ich etwas n... neues über ihn zu erfahren."

Dann wanderte ein Ausdruck über sein Gesicht der einem unglücklichen Seufzen glich.
"Ich b... bin kein Jäger. Und ich w... weiß nicht viel davon was ihm vorge... vorgeworfen wird. Ist n... nichts was ich gern tu, aber w... wenn ichs für die G... Gruppe was sicherer m... machen kann, d... dadurch dass ich mitgehe, hats we... wenigstens etwas Gutes."
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Vergonzo Faro
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Vergonzo Faro »

"Ich verstehe." antwortete der Nosferatu knapp.
"Ich kann euch gerne ein Geschäft bezüglich Ghazed anbieten, Informationen gegen einen Gefallen eurerseits. Ich biete euch gerne mehr als nur diese Informationen an. Ob ihr darauf eingeht und wenn ja, wie weit, steht euch natürlich frei." er lächelte freundlich.

"Ich denke, das es immer hilfreich ist, jemanden vom selben Blut dabei zu haben, auch wenn ich nicht verstehe wieso ihr Gangrel das nicht unter euch klärt und fremde Clans mitmischen lasst." er zuckte mit den Schultern.
Jeder Clan war anders, und alle waren ganz anders als sein eigener.
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Davide
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Davide »

"K... kann ich das s... später entscheiden?"
Solche Abmachungen traf man besser nicht wenn man mit den Gedanken nicht recht bei der Sache war. Und dass er die gerade nicht recht zusammenhalten konnte war offensichtlich. Sogar für ihn selbst. Aber er neigte ohnehin eher dazu die Dinge zu zerdenken als zu impulsiv Entscheidungen zu treffen.

Davides eigenes Schulterzucken schien die Geste des Nosferatu zu spiegeln als er ratlos die Schultern hob.
"K... kann ich dir nicht sagen. D... du kennst die g... ganz Geschichte vermutlich besser als ich."
Vermutlich tat das jeder hier. Viel hatte Arash ihm nicht erzählt.
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Vergonzo Faro
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Vergonzo Faro »

"Sicher, sicher. Gut Ding will Weile haben." antwortete er lächelnd.
Er war nicht der, der jemanden bedrängte. Der Nosferatu nannte lediglich Möglichkeiten.

"Was wisst ihr denn darüber? Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn die Mitstreiter in dieser Sache, alle auf dem gleichen Stand wären." und er lächelte immernoch.
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Davide
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Re: [1047] So fern und doch so nah [Vergonzo, Davide]

Beitrag von Davide »

Das der Nosferatu nicht versuchte ihm irgendetwas aufzudrängen oder ihn unter Druck zu setzen machte ihn Davide gleich ein bisschen sympathisch. Es war genau wie bei den sterblichen Händlern auf den Märkten und in den Kontoren. Wer ein Angebot nur jetzt und heute machen konnte dessen Angebot war entweder kein Gutes oder er hatte etwas zu verbergen. Zu verbergen hatte der Nosferatu bestimmt irgendetwas. Das hatten sie ja irgendwie alle. Aber zumindest schien er ihm nichts anzubieten das sich im Verlauf des Abends ohnehin ergeben würde. Oder er wollte es nicht erkennen lassen, was auch in Ordnung war. Er verstand zwar nicht viel vom handeln, aber genug um nicht auf die ganz billigen Tricks hereinzufallen.

"Ich w... weiß, dass es K... Krieg u... um den T... Thron in Genua gegeben hat. Und d... dass danach d... die Blutjagd auf Brimir a... ausgerufen wurde. W... wegen einem Tradi... Traditionsbruch."
Das war die sehr kurze Kurzfassung dessen was er aus verschiedenen Mündern zu dem Thema gehört hatte. Aber auch wenn er es noch weiter hätte ausführen können, das war und blieb die Essenz dessen was er wusste. Und das war wirklich nicht viel.
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