Sie überbrachte eine Nachricht. Geschrieben auf einfachem Papier. Die Schrift war dabei geschwungener, als das letzte Mal und scheinbar mit mehr Übung geformt worden. Die Buchstaben wirkten Fließender und nicht mehr so abgehackt und eckig. Der Schreiber oder die Schreiberin hatte offenbar mehr Zeit darin investiert eine schöne Schrift herzustellen.
Tatsächlich verzichtete der Schreiber offenbar auf sämtliche Anspielungen Kainitischer Dinge, aber der Name des Absenders war kein unbekannter."Werter Adamo,
unser Erstes Treffen war kein unangenehmes und so würde ich dieses gerne erneut aufnehmen und euch erneut zu einem Treffen einladen. Ich habe einige Fragen an euch und vielleicht eine gemeinsame Unternehmung die für uns beide neue Erkenntnisse und euch zumindest Gewinn bringen würde.
Solltet ihr daran Interesse haben, so trefft mich in drei Tagen um Mitternacht am Pier, an welchem die Lingua del Mare liegt. Ich würde dieses Gespräch gerne abseits anderer Ohren führen, wenn es möglich ist.
gez. Arash.
In besagter Nacht lag der Kai an dem die Lingua del Mare ankerte Menschenleer da. Nur zwei Fackeln auf der Bordwand spendeten Licht. Auf dem Deck schien nichts zu regen und auch die Gangway war eingezogen worden, so dass ein einfaches betreten des Handelsschiffs nicht möglich war. Das dunkle Wasser schwappte leise gegen den Bug des Schiffs und die Geräusche des Hafens schienen weit entfernt.