[1048] Licentia poetica [Achilla, Adamo, offen]

[Adamo Manacres]

Adamo nickte.

" Ihr scheint eine ausgezeichnete Beobachtungsgabe zu haben. Auch wenn ich selber keinen Bezug zu den Inhalten habe, freue ich mich dennoch als Gastgeber, dass ihr einen so intensiven Zugang zu dem Stück gefunden habt. Ich wünsche euch ein weiterhin anregendes Stück."

Mit der Duldung des Ancilla würde er sich entfernen, den einen oder anderen zunickend mit einem freundlichen und aufgeschlossenen Lächeln im Gesicht und in der Stille ein paar Worte mit dem Herold besprechen, bis die Umbauten abgeschlossen waren. In diesem Fall würde er sich schnell wieder auf seinen Platz setzen.

[Nubis]

Als sich Adamo nun dem Herold zuwandt, schien dieser einem Gespräch zumindest nicht abgeneigt gegenüber zu stehen.
"Das Stück scheint wohl Bewunderer zu finden..." meinte er, aber er schien weniger erfreut zu sein, als beispielsweise es Ilario war.
"Es scheint auch einige interessante Einblicke in Handlungen zu zeigen, die so manchem Beobachter dennoch verborgen bleiben. Wirklich unterhaltsam..."
Ob er letzteres wirklich so meinte, oder nicht, war schwer zu sagen, denn er wusste es wohl selbst nicht. Teile waren unterhaltsam, andere wieder nicht...eine Mischung eben und so eher wohl doch eine neutral gehaltene Aussage.

[Adamo Manacres]

Adamo nickte zustimmend.

" Da habt ihr vollkommen recht. Ich bin mir aber sicher, die wohlwerte Harpye wird sich etwas hierbei gedacht haben. Anscheinend sind einige immer noch wie erstarrt, entweder vor der Anmut oder dem Schock über das Gesehene."

[Nubis]

"Es ist recht...lebhaft und dramatisch dargestellt. Die Sterbeszene wirkte etwas übertrieben, aber für ein Theater, denke ich, ist dies wohl so schicklich? Wer dabei gewesen ist, mag dich sicherlich anders in Erinnerung haben, aber nun, Theater soll auch übertreiben dürfen, nicht?"

Er lächelte sachte und nickte. "Ich bin gespannt, was noch dargeboten werden soll und wie es dargestellt wird. Und auch die Reaktionen einiger dürften interessant sein. Ich halte es allerdings für sehr riskant diese Thematik in Szene zu setzen...vor allem gegenüber den hier Anwesenden. Bei unsereins kocht doch gern auch mal das Gemüt über..."

[Adamo Manacres]

" Nun, die werte Harpye erzählte mir bereits, dass die Emotionen ein wenig hochkochen könnten, daher war es ihr so wichtig, dass wir unter uns sind, mal abgesehen von den Darstellern. Auch wenn ich hoffe, dass jeder der Anwesenden in der Lage ist seine Emotionen unter Kontrolle zu halten, weiss ich nicht, was uns im Verlaufe des Stückes noch erwartet. "

Adamo plauderte mit dem Herold mitlerweile in einer Lautstärke, in welcher die anderen Anwesenden durchaus das eine oder andere Wort verstehen konnten, und fuhr weiter fort.

"Da ihr anscheinend einordnen könnt worum es geht, darf man dann euren Ausführungen entnehmen, dass ihr der Ansicht seid, dass im Verlaufe des Stückes noch eniges geboten werden wird?"

[Nubis]

"Mhh.. da ich nicht weiss, wer alles als Muse ihrer Inspiration diente, kann ich es unschwer sagen." meinte Galeno schulterzuckend und eher nachdenklich wirkend.

"Und auch schwerlich, ob jeder hier im Raum sich unter Kontrolle halten wird. Es wird auf die Inhalte ankommen, denke ich. Und ob manche mit Übertreibungen, Wahrheiten und Fiktion umgehen können. Natürlich kann ich auch völlig falsch liegen mit meinen Vermutungen und dies Stück weisst nur Ähnlichkeiten zu einer Tragödie auf, die sich einst ereignete..."

Auch jetzt zuckte er wieder mit den Schultern.
"Mein werter Adamo, ich hoffe, dass dies Stück kein schlechtes Licht auf euer Theater scheinen lässt, sondern trotz des schwierigen Themas die Inszenierung selbst es erstrahlen lässt und von unserer Seite somit Akzeptanz erfahren wird und keine Ablehnung. Letzteres wäre tatsächlich schade, ist es doch eine interessante Abwechslung in den sonst so aufwändigen Nächten."

Galeno selbst machte sich nichts draus, dass Adamo wohl etwas an Lautstärke zugelegt hatte. Er selbst hatte nicht einmal all zu leise gesprochen. Es wusste doch ohnehin schon der Grossteil der Anwesenden und jeder von ihnen hatte ihm sicherlich irgendeine Rolle in eben jenem Spiel zugeteilt. Die Neuen in der Stadt waren hier nicht gerade zahlreich erschienen und wenn sie mitbekämen, dass er hiervon etwas wusste, würde es auch nichts ändern.

[Adamo Manacres]

" Vielen Dank für euren Rat in Bezug auf das Theater, doch bin ich für den heutigen Abend lediglich der Gastgeber, wie allen Anwesenden denke ich bekannt ist," erläuterte der Toreador mit einem verschmitzten Schmunzeln.

" Die wohlwerte Signora Achilla war die einzige Person, welche an mich heran trat und darum bat, diese Auftragsarbeit ausführen zu dürfen. Ich weiss nichts vom Inhalt des Stückes, geschweige denn der Zeit, in welcher es sich eurer Einschätzung nach ereignet haben soll. Ich genieße einen Abend der Konversation und der Unterhaltung. Jedoch bin ich mir sehr wohl bewusst, dass es sich bei dem Thema des Stückes um ein reizvolles handelt. Ich vertraue hierbei auf die Ruhe und Besonnenheit meiner Gäste und darauf, das Kunst und Theater in erster Linie inspirieren und anregen sollen, wobei ihr dies selber sicherlich besser wisst als ich."

Adamo plauderte weiterhin in einem freundlichen Ton, ohne Vorwurf oder Drang. Dann sah er zur Bühne, die Umbauarbeiten schienen nahezu abgeschlossen und das Stück würde mit Sicherheit gleich weiter gehen.

" Verzeiht, wohlwerter Galeno, ich denke, es wird gleich fortgeführt werden, somit würde ich mich gerne wieder an meinen Platz setzen, um die anderen nicht zu stören. Vielleicht setzen wir später unser Gespräch fort, wenn euch danach ist?"

Mit der Duldung des Herolds würde Adamo sich wieder an seinen Platz setzen und auf den nächsten Akt warten.

[Signora Achilla]

Zwischen den Akten begann die Musik erneut. Sie war ein Echo des Geschehens, melancholisch neben den “gefallenen” Mauern und Kämpfern.

Untermalung

Sobald die Lichter erloschen waren, erhoben sich die Schauspieler auch wieder. Nach einer Weile betraten sie, nun in Schwarz gekleidet, mit schwarzen Masken und so eher als gesichtslose Schemen, die zerbrochene Bühne. Offenbar wurde aber gar nicht viel von der alten, nun gefallenen und gebrochenen Kulisse fort geräumt sondern stattdessen machten sich die Schauspieler daran zu schaffen.
Es gab einen kleineren Aufruhr, als eines der Seile oben, die auch Teile des vorigen Bühnenbildes gehalten hatten, sich lockerte und Teile der Tuche und der Holzstangen, die sie glatt hielten, herunter rutschten. Doch immerhin wurde wohl niemand verletzt und es ging eilig weiter.

[Davide]

Davide zuckte unwillkürlich zusammen als sich jemand zu ihm herunterbeugte. Die Atmosphäre des Theaters und das Schauspiel hatten ihn weit weggeführt und er war freudig gefolgt. Versunken in den Traum der hier gewebt wurde ohne zu ahnen wie wenig er davon verstand. Ohne die zweite, dritte, die vielen Ebenen zu sehen die dieses Stück besaß. Die sich überlagerten und miteinander verschmolzen.
Er hob den Blick und ließ die Bücher los als der Andere sie ihm aus der Hand nahm. Er hatte Benjamin nicht erkannt. Nachdem ersten Besuch der Schauspieler auf den Rängen war auch diese Grenze irgendwie verwischt. Wer gehörte dazu... Wer war Gast... Masken trugen sie fast alle irgendwie. Und für einen Moment überspülte ihn ein Gefühl von Unsicherheit und Anspannung. Dann gab der Assamit sich zu erkennen und Davide ließ sich bereitwillig aufhelfen. Folgte ihm in den Bogengang hinaus wo sie leise ein paar Worte wechseln konnten.

[Nicolo Trevisan]

Nicolò schien nun vollends von dem Schauspiel gefangen zu sein - er nahm die Details auf, sowohl der sterbenden weißen Soldaten als auch des Ritters.
Seine Hand war nachdenklich in seinen Bart vertieft - so blieb er noch eine Weile sitzen, als der Akt schon geendet hatte.

Er erinnerte sich zu gut der Toten in jener Nacht und inzwischen hatte er keinen Zweifel, worum es bei diesem Theaterstück ging.
Wieder ging ein kurzer Blick zu Galeno und ihre Blicke kreuzten sich in dem Moment.
Er fragte sich, gegen wen dieses Theaterstück wirklich gerichtet war und was Achilla damit eigentlich bezweckte.
So seufzte Nicolò kurz auf, dann aber zuckte der Salubri mit den Schultern und erhob sich, um zu Davide zu gehen.
Doch Benjamin war ihm zuvor gekommen, er folgte zwar den beiden Kainiten, blieb dann aber etwas unentschlossen stehen, als er einiges davon hörte, was diese beiden besprachen.*
Ein Runzeln auf seiner Stirn entstand, bis ihm seine Position bewusst wurde.

So zog er sich unverzüglich wieder zurück und setzte sich wieder neben seine Schwester im Blute, grübelnd darauf was als nächstes passieren würde.
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Spoiler!

Wahrnehmung und Aufmerksamkeit
@ Nicolò Trevisan (René) I rolled 7d10 for you which resulted in 35.
Results: 4 5 2 7 5 8 4.
Dabei versuchend nicht direkt des Lauschens auffällig zu sein
@ Nicolò Trevisan (René) I rolled 4d10 for you which resulted in 20.
Results: 3 4 3 10.