[1048] Wir ernten, was wir sähen [Achilla, Iulia]

[Mai'21]
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Signora Achilla
Nosferatu
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Re: [1048] Wir ernten, was wir sähen [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

“Am Ende ist es das Wirken für diese Domäne, was zählt. Sie hat ihren Teil daran getan, ebenso wie die beiden werten Herren. Und beide haben schon Taten sprechen lassen und tun dies weiter. Man kann es im Umland bereits sehen.”
Achilla neigte den Kopf ein wenig.

“Vielleicht sind solche Taten und Mühen auch Eure Gunst wert. Eine Domäne ist nicht allein ihr Prinz. Die Stärke eines Prinzen ist nicht allein sie selbst. Es sind oft auch einfach eben jene zu ihren Füßen, die mit ihrem Wirken, Nacht für Nacht, Monat für Monat, Jahr für Jahr, die Münze schaffen, mit der die Mächtigen zahlen. Gewiss sind sie darum Eure Aufmerksamkeit, Eure Lehre und vielleicht gar Eure Unterstützung wert? Ihr könnt viel gewinnen und noch viel mehr erwirken.”
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1048] Wir ernten, was wir sähen [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ich habe Adamo selbst darauf angesetzt, sich um die Menschen in Nervi zu kümmern. Nicolò hilft den Menschen, weil dies seinem Pfad entspricht. Aber auch ihn unterstütze ich in seinem Tun.“, erklärte die Ventrue mit unaufgeregter Stimme, bevor die Harpyie eine öffnende Geste mit der Hand beschrieb und meinte: „Und Aurora hat von mir selbst, wie auch ihr, die Möglichkeit erhalten ihren eigenständigen Wert für die Domäne zu beweisen und hat dies bisher nicht getan, sondern unterstützt anscheinend lieber Jemanden Anderen, anstatt selbst Verantwortung zu tragen.“ Die Ventrue nickte nur kurz auf das Schreiben in ihrer Hand, bevor sie meinte: „Ich weiß also sehr genau, was das Tun jedes einzelnen Kainiten wert ist.“ Die Harpyie machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie abschließend feststellte: „Oder auch nicht.“ Ihre blaugrauen Augen lagen weiterhin ruhig auf der Nosferatu. „Da es aber offenkundig von eurer Seite sonst nichts mehr gibt, werde ich mich nun weiter meinen Geschäften als Harpyie widmen. Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend und allzeit sichere Wege.“, leitete die Ventrue das Ende ihres Gespräches ein.
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Signora Achilla
Nosferatu
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Re: [1048] Wir ernten, was wir sähen [Achilla, Iulia]

Beitrag von Signora Achilla »

“Ich bin mir nicht sicher, ob der werte Herr Adamo sich als “von Euch angesetzt” sieht oder es recht wäre, dies so zu zu benennen”, gab die Signora zu bedenken, mittlerweile, nach all den Jahren und Wiederholungen auch einfach unbeeindruckt von der recht blatanten Unhöflichkeit der Ventrue.
“Wie Ihr denken könnt, dass dies gerade und diese Angelegenheiten um die Neugeborenen in dieser Domäne nicht die Geschäfte einer Harpyie seien, ist wohl auch ein Rätsel. Ihr schiebt dies Amt, das Euch zur Freisprechung und von Eurer edlen und machtvollen Frau Mutter im Blute geschenkt wurde, stets vor, doch ich sehe Euch wenig erwirken.”

Die Signora richtete ihren Schal ein wenig. “Ein paar Drohworte und halbgare, halbgebrochene Versprechungen gegenüber einem frisch angereisten Herren sind kein “ansetzen”, werte Iulia Cornelia. Ihr seid nicht mit dem Herzen dabei, bei Euren tatsächlichen Pflichten, bei den Männern und Frauen in dieser Domäne. Nein, stattdessen überschlagt Ihr Euch, dass Ihr diesem oder jenem Ancilla oder Ahnen auffallt, noch mehr Worte mit ihnen wechselt, im besten Lichte dasteht.”

Sie schnalzte mit der Zunge. “Und weshalb auch nicht? Mit Eurer Geburt ist das nur eine Überlebensart, eh? Doch glaubt nicht, dass dies ungesehen bleibt. Weder von mir - die solche Wellen in all den Jahren eher zu beruhigen versucht hat - noch von anderen. So tue ich vielleicht eine Harpyienpflicht an Euch, indem ich Euch warne, um Eurer selbst willen: Nehmt Eure Pflichten ernster, nehmt die um Euch her ernster, auch wenn Ihr Euch ihnen noch so überlegen seht. Und ist es nicht auch Demut, die die Kirche lehrt? Wie waren noch die Worte, mit denen selbst der geachtete Blutspriester Euch taufte? Wir alle haben sie gehört! Außer Euch, so scheint es. Ihr könnt mich für diese Worte hassen so wie Harpyien oftmals gehasst werden, doch vielleicht sind es welche, die Euch am meisten von allen Dingen helfen könnten. Ich bete, dass es so sei.”

Und nun war es die Signora, die tat, was Iulia sonst so gern versuchte oder tat: Sie ging.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1048] Wir ernten, was wir sähen [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Als die Nosferatu ihren Schal richtete, entgegnete die Ventrue trocken: „Es ist mir einerlei, wie Adamo es sehen will, es ändert nichts daran, dass es ist, wie ich es euch sage. Ob es euch nun gefällt oder nicht. Es war ein Gefallenhandel, geschlossen weit vor dem Treffen zur Bekämpfung des Hungers, und so er ihn bricht oder verneint, ist er gesellschaftlich nicht mehr wert als ein Mareno. Aber es sagt viel über euch als Harpyie aus, so ihr seinem Wort mehr glaubt als dem meinen.“

Iulia zuckte mit den Schultern, bevor sie ergänzte: „Aber da ihr in ihm offenkundig einen neuen Gönner gefunden habt, verwundert mich eure blinde Vernarrtheit offen gestanden auch nur wenig, in der ihr nicht bemerkt, wie er euch hintergeht. Ich hoffe nur, er nutzt euch nicht auch aus, so wie er es bereits mit Anastasia für seine, und die Zwecke seines Erzeugers, getan hat. Den Preis für Pisa, zahlt dabei natürlich nicht er, sondern der Clan Nosferatu.“

Nachdem Achilla ihr den Rücken zugewandt hatte, schüttelte die Ventrue nur den Kopf, bevor sie in den Rücken der Gehenden nüchtern und unbekümmert feststellte: „Ihr habt keine Ahnung davon, was die Pflichten einer Harpyie überhaupt sind. Aber woher solltet ihr das auch wissen?“ Damit wandte sich auch die Harpyie zum Gehen, ihren Weg in Richtung der Casa haltend, wo sie nur wenig später Davide wie so oft in den vergangen zwei Jahren unterrichten würde.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1048] Wir ernten, was wir sähen [Achilla, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »



Zusammenfassung:
Achilla und Iulia treffen sich im Elysium, wo die Nosferatu ihre Strategie zur Bekämpfung einer erneuten Hungersnot überreicht.
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