Blühende Wunden Raveccas [offen]

[Oktober '16]
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Gaius Marcellus
Salubri
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Salubri erhellte sich weiter "Ihr sucht einen Heiler? Nun, ihr habt ein paar gefunden... wie können wir euch zu Diensten sein?"

"Ihr betreibt ein Waisenhaus? Oder geht gegen die Sklaverei vor?" ehrliches Interesse hatte der Toreador jetzt auf sich gezogen. "Ihr habt da ganz recht, die Sünde und Versuchung sind in allen... aber die Umstände sind es, die vieles diktieren. Seid ihr mehr ein Mann der direkten Tat, oder der indirekten Wirkung?"
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
er winkte und er rief nach mir so laut.

Er sprach mein Leben sei verwirkt,
ich sollt mich zu ihm legen,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut,
ein frühes Grab sei längst für mich gebaut.
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Matteo
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Matteo »

"Wegen eines Hellers, sollte sich herausstellen dass Bedarf besteht, werde ich oder einer der meinen in Domus vorstellig werden. Ich bin noch nicht sicher ob er wirklich benötigt wird."

Gaius wurde kritisch gemustert, als ob Matteo überlegte was genau er auf dessen Fragen antworten würde. Immerhin kannte er den Krieger und Heiler kaum.

"So etwas ähnliches, ich bin kein Heiliger und verdamme nun wirklich nicht jede Sünde und Versuchung, aber manches dulde ich einfach nicht."

Genauer würde der Toreador wohl nicht werden wollen, erstens waren dies sehr zwiespältige Dinge und zweitens wusste er nicht um die Einstellung des Salubri in dieser Hinsicht. Und natürlich würde er einem Fremden, einen Kainiten, wohl kaum die Natur seiner Unternehmungen offenbaren.

"Ich versuche der Mann zu sein den die jeweilige Situation erfordert, normalerweise versuche ich aber lieber indirekt zu wirken. Das ist gesünder für die Stille des Blutes.
Wie haltet Ihr es werter Gaius Marcellus?"
"Die Sonne lehrt alle Lebewesen die Sehnsucht nach dem Licht. Doch es ist die Nacht, die uns alle zu den Sternen erhebt." - Khalil Gibran
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Gaius Marcellus
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Die beste Hilfe scheint mir die Selbsthilfefähigkeit zu steigern...
gib einem Mann einen Tag zu essen... ihr kennt das Sprichwort.
Ich suche Umgebungen zu schaffen, in denen sich die Sethskinder... friedlicher... und gesünder, wachsen lassen können.
Aber das ist auch direkt, ja... sollte das Schwert nötig sein, so ist dem so, sollte ein Kommando nötig sein, so ist dem so, oder sollte das Operationsbesteck nötig sein, so ist dem auch so..."
er lächelte mild "Wir alle waren schließlich einst auch Menschen..."
Ein einheitliches Bild ob Matteo hier einen Heiler oder einen Offizier vor sich hatte, ließ sich nicht schließen... das Gefühl sagte aber deutlich eher einen Offizier... wobei diese gewisse Weichheit?...

Schließlich blickte der Salubri sich demonstrativ um ehe er wieder am schönen Gesicht seines Gegenüber hängen blieb "Ravecca hat ebenso ein Flüchtlingsproblem wie Broglio... werden die Neuankömmlinge hergeschwemmt, oder woher stammt jene Vielzahl... kurz vor dem Winter ist dies eine bedenkliche Entwicklung..."
Ich hab heut Nacht vom Tod geträumt,
er stand auf allen Wegen,
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Matteo
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Matteo »

Ein Nicken kommentierte die Worte des Heilers und Kriegers, ja einst waren sie alle Menschen gewesen.

"Auf was es ankommt, auch wenn wir alle noch in unserem Sterblichen Leben wurzeln, ist es doch wie wir unser Selbst heute verstehen." Mochten die Kinder Saulots sich noch so selbstlos geben, in Matteos Augen gab es unter Kainiten kaum wirklichen Altruismus.

"Die hergetriebenen Armen und Verzweifelten, ja das ist ein Problem. Für sie selbst wie auch für andere. Warum sie hier sind, abgesehen vom Offensichtlichen, weiß ich nicht. Noch nicht. Aber wie immer stellt sich sie Frage wem die Situation nützt."
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Gaius Marcellus
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Habt ihr darauf eine Antwort? In diesem Sestiere gibt es keine Domänen und feste Reviere meines Wissens nach ebenso wenig... wem könnte man also schaden, indem man eine solche Welle schlägt? Sind diese Angriffe gegen euch geführt?" er erhob die Brauen

"Womit verbringt ihr denn ansonsten die Nächte, werter Matteo von den Rosen? Kultur und Unterhaltung geht zwischen all der Arbeit die Genua von unsereins erfordert teilweise tief herab in den Prioritätenlisten... ihr seid der Erste vom Hause der Rosen, den ich zu Gesicht bekam..." eine kleine, fast verträumt wirkende, Hoffnung blitzte auf. Er klang unverfänglich, hatte er eben selbst noch eine Anschrift genannt.
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Matteo
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Matteo »

"Nein, die Flüchlinge aus den umgebenden Siestri gab es schon bevor irgendjemand von meinen Interessen hier in Ravecca erfuhr. Falls sie mehr als nur ein Nebenprodukt anderer Ereignisse sein sollte, ist diese 'Welle' gegen den Werten Liktor Alerio gerichtet. Da er und ich unlängst einen Pakt zu Wohle der Bewohner des Siestri geschlossen haben, sehe ich es jedoch inzwischen auch als meine Pflicht dagegen vorzugehen." Das Abkommen mit Alerio war zwar noch nich formal abgeschlossen, aber in ein paar Nächten wäre Matteo wirklich durch Eid und Wort gebunden.

"An Kultur und Amüsement muss in Genua noch gearbeitet werden... aber wie Ihr sagt es gibt genug zu tun. Meine derzeit geringe freie Zeit nutze ich um mich mit den Waffen zu üben um Ihrer hochverehrten Majestät ein besserer Vasall sein zu können. Und was tut Ihr werter Gaius, wenn euch eure Pflichten als Heiler Zeit lassen ?"
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Gaius Marcellus
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Gaius Marcellus »

"Ein Pakt?" er lächelte "Sehr erfreulich, dem Wohle des Sestieres sicherlich zuträglich, wenn die hohen Clans und Amtsträger gemeinsame Sache machen... er kümmert sich hier um die Sicherheit und final das Kriminalitätsproblem? Und ihr um die... weicheren... Aufgaben, aber nicht nur die Ästhetik..."

Der Salubri wirkte interessiert, um das zu unterstreichen fügte er rasch eigene Aktivitäten an "Ich übe meine... Pflicht... vor ihrer Majestät..." das Stichwort schien etwas in Gaius zu bewegen "Weniger in der direkten Wundversorgung aus... eher in einer allgemeinen Verbesserung der Gesundheitsversorgung und dem Schutz vor gefährdenden Sorgen... ein Mensch in Angst, ein Mensch in Bedrohung, ein Mensch in Hunger... diese sind es die anfällig sind Siechen auszubreiten. Ein Mensch der keinen Ort hat und kein Geld sich an einen Helfenden zu wenden... Für und Vorsorge, gewissermaßen." er lächelte erneut
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Matteo
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Matteo »

"Ein Jeder hat seine Aufgabe. Manchmal gibt es Überschneidungen, manchmal Übereinstimmung."

Ein Lächeln folgte, nicht überheblich sondern eher amüsiert. Matteo würde bestimmt nicht offenbaren was genau er in Ravecca trieb.

"Das was Ihr tut macht auch aus der Sicht eines medizinischen Laien wie mir Sinn.
Manche sagen es sei unser gottgegebener Auftrag über die Sterblichen zu Herrschen, was manche durch Angst und Verzweiflung zu bewerkstelligen versuchen, ich aber denke dass mit der Macht auch Verantwortung einhergeht. Zudem halte ich es für besser geachtet denn gefürchtet zu werden."


Der vermeintlich junge Adlige sah den Salubri-Krieger erwartungsvoll an, ob dieser wohl Einblick in solche Denkweise hatte.
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Gaius Marcellus
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Gaius Marcellus »

Der Salubri nickte wohlwollend, Matteos ausweichende Antworten schien er gewohnt, seine Offenheit behielt er bei
"Ihr sprecht wie ein wahres mildes Mitglied des Hauses der Könige... Jeder hat seine Aufgabe, ganz Recht, jeder seinen ihm von Gott und seinen Begabungen zugewiesenen Platz in dieser Gesellschaft... gerade unsereins. Herrschaft um der Herrschaft willen führt zum Verfall... ihr drückt es gut aus... Macht bringt Verantwortung, ich würde sogar noch weiter gehen... Verantwortung bringt Macht, oder zumindest, die Legitimation dafür... Machtträger sind auserkoren zu leiten, aber nie nur in ihrem eigenen Wohle... das lehren uns Platon, Cicero, Mose... all die Väter unserer Welt.
Ein jeder von uns kann seinen Platz in dieser Gesellschaft finden, um uns selbst und die Gesellschaft zu innerer und äußerer Blüte zu treiben." er lächelte mild, ein einnehmendes Gefühl von sich ausgehend, blickte dem Toreador in die Augen, fast erfreut als habe er lange kein kainskind vergleichbarer Ideale getroffen oder glaube ihm recht blauäugig.
"Und Furcht... sollte nie das größte Mittel eines Herrschers sein, vor allem nicht eines, der auf Ewigkeiten herrschen will... Respekt ist es... wie ihr sagt, geachtet sein, Achtung erbringen, verlässlich sein, sich verlassen können... Ehre vor sich und seinem Platz in der Gesellschaft..." dabei seufzte das Kind Saulots etwas, wie oft wurde in diesen Nächten derartiges Ideal verlassen, gab das Wort nach der Ausführung an den Toreador zurück..
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Matteo
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Re: Blühende Wunden Raveccas [offen]

Beitrag von Matteo »

Ein sachtes Nicken, mehr nicht, ging von Matteo aus, die Worte des anderen Kainiten nicht weiter kommentierend. Möglicherweise, bei aller Schönrednerei, hatte er hier einen ähnlich Denkenden gefunden.
"In vielem habt Ihr recht werter Gaius. Ist dies denn auch euer Ansatz, euer Selbstverständnis, euer Weg durch die ewige Nacht?"

Nun beobachtete Matteo den Salubri noch genauer, bei allen Geschichten über dessen Art, Heuler und Heilige, glaubte der Toreador nicht, dass sich die Kinder Saulots wesentlich von anderen Kainiten unterschieden.

"Ihr seid der erste eures Blutes der mir je begegnet ist und Ihr scheint mir viel um die Zusammenhängen der Herrschaft zu wissen... Habt Ihr schon viele Domänen gesehen, seid Ihr weit gereist?"
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