Ansonsten einfache Anzeichen des Todes selbst. Eine geschwollene Zunge...Ersticken vielleicht?
Oder konnte er Ertrinken sein? Die Bläschen..der Schlag...es ergab einen Sinn...
Galeno wirkte nachdenklich und begann dann aber die Kleidung des Mannes zu zerschneiden und den weiteren Körper zu untersuchen. Auch achtete er darauf, ob irgendwas aus der Kleidung fiel. Die Kleidung war noch feucht und dreckig von Sand, nachgedunkelt vom Wasser. Keine Flecken, wie bei Leichen, die länger an Land lagen. Also möglicherweise umgebracht und gleich hineingeworfen.
Keine deutlichen Abwehrverletzungen. Blaue Flecke, ja, eine ältere, längst verheilte Wunde an den Beinen. Doch sonst nichts weiter.
Er richtete nach dieser Untersuchung den Blick wieder auf Iulia und liess die Sinne erst einmal wieder zur Normalität zurückkehren, ehe er dann sprach.
"Was ich bisher sagen kann, ist folgendes. Jemand hat ihn ermordet. So viel ist schon klar. Wer, weiss ich nicht. Es besteht eine geringe Chance, es herauszufinden...aber dazu komme ich noch.
Er hat einen Schlag auf den Kopf bekommen. Ich würde sagen, dieser kam zuerst. Daraufhin verlor er möglicherweise das Bewusstsein. Bei Ertrunkenen findet sich oft Schaum im Mund. Wenn sie lebten, ist dies besonders deutlich. Ich weiss nicht genau, warum, aber es scheint eine Reaktion des Körpers auf das Wasser zu sein, dass beim Atmen stört. Ein schon Toter im Wasser weisst dies nicht auf. Bei Bewusstlosen...mhh je nachdem, wie stark der Körper eben noch reagiert....zumindest gab es Anzeichen dafür, dass er noch gelebt hat und ertrunken ist. Sollte ich ihn aufschneiden, was ich ungern tun würde, würde ich vermutlich salziges Wasser in seinen Lungen finden. Doch ich richte mich da nach euch..."
Ungern würde er es wahrscheinlich nicht tun, denn tatsächlich konnte man hier die Lüge erkennen. Eigentlich wollte er gern sehen, wie dieser Mensch innen aussah, ob seine Vermutung stimmen würde. Es war noch solch ein neues, verbotenes Feld in der Medizin, da es eigentlich nicht gestattet war, die Körper aufzuschneiden. Und genau deswegen musste diese Lüge eben her. Man konnte schliesslich einem Angehörigen nicht sagen: Ja, dann schneiden wir ihn einmal auf und sehen, was da los ist! Und am besten noch mit einem freudigen Jauchzen.
Also hielt er sich damit zurück, versuchte so sehr auf Fakten zu bleiben, wie er konnte...und doch, das Glitzern in den Augen, die Anspannung der Neugierde...die konnte er nicht verbergen.
"Nun zu dem Täter. Ich könnte, wie gesagt, den Tod und somit meine Kräfte bemühen, uns hoffentlich ein Bild seines Todes vermitteln zu können und möglicherweise dessen Umstände.... Allerdings nur mit eurer Zustimmung und wenn ihr den Raum verlasst."
Luciano war derweil vorsichtig eingetreten, es roch nach Blut.
----------------------------------------
Würfe: