[1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

[Juni '21]
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Nubis
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von Nubis »

"Sind es wirklich die Familien oder nur vereinzelte Fehden unter einzelnen Mitgliedern?"
Galeno stellte die Frage so in den Raum hinein, auch wenn er wohl gar keine Antwort benötigte. Dennoch wäre des anderen Sichtweise dazu interessant.

"Und ja, ich weiss zu handeln. Gefallen gegen Gefallen. Informationen beispielsweise gegen Informationen."

Er schlug kurz die Augen nieder.
"Tragisch, wenn vor allem Handelspartner wegbrechen...."
Er seufzte.

"Nun...meine Frage ist eher das Einholen einer Meinung oder gar eurer Erlaubnis. Der Clan Nosferatu wacht schliesslich über Clavicula. Und selbst wenn euch gerade immense Strafen und Missgunst entgegen wehen, so halte ich es für unangebracht, euch nicht vorher zu fragen."

Er lächelte knapp. Allerdings kein Lächeln, was sich bis zu den Ohren zog oder die toten Augen lebendiger erscheinen liess.

"Ich habe gesehen, wie das Leben für manchen in Clavicula aussieht und wie schnell hier gestorben wird. Wie steht ihr dazu, den Menschen Perspektiven zu geben? Etwas mehr Arbeit oder für die Jüngeren eine Lehre in einem handwerklichen Beruf? Auch dass sie Möglichkeiten haben, hier am Aufbau mitwirken zu können. Um vielleicht auch raffgierigen Kainiten, die nach eurer Domäne gieren, den Wind aus den Segeln zu nehmen? Einfach, weil die Menschen sie dann nicht brauchen, sondern selbst Clavicula so gestalten können, wie es ihnen passt...und zudem...euch passt."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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La Cronista
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Il Ghiotto wiegte den Kopf hin und her, was komisch aussah, so ohne sichtbaren Hals.

"Vielleicht letzteres und doch sind wir alle an unsere Familien gebunden. Ich mehr noch als ihr, wie es scheint. Wie man hört seit ihr ja ziemlich in Ungnade gefallen bei eurem verehrten Ältesten."

Der gewaltige Nosferatu hörte der Anfrage des Kappadozianers weiter zu, dann sprach er:

"Hm. Informationen gegen Informationen. Möglichkeiten gegen Möglichkeiten. Ich gebe euch gern die Erlaubnis, soweit ich das kann, die Menschen Claviculas zu benutzen, wenn ihr dafür herausfindet und berichtet was die Lasombra hier so treiben und wo sie sich abgesehen von der Kirche noch so rumtreiben. Wie man hörte seid ihr jenen ja auch nicht ganz fern." Er lächelte. "Natürlich zählt ihr nicht zu diesen raffgierigen Kainiten, nicht wahr? Es wäre schade, wenn doch...tragisch wenn Handelspartner wegbrechen..." wiederholte er Galenos eigene Worte über Achilla.
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Nubis
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von Nubis »

"Ungnade... mhhh... nun, man kann nur fallen, wenn man schon irgendwo oben stand. So kam es mir eher nicht vor. Aber ja...mag sein. Doch die Bindung an die Familie ist doch da, auch wenn nicht hier an eine einzelne Person, so doch im allgemeinen."
Er lächelte leicht.

"Der Handel...mhhh... schwierig jetzt zu sehen, was sich daraus ergeben kann. Jedoch, ich bin auch an Eide gebunden und kann euch daher nicht all zu viele Informationen geben, zumindest nicht zu einem der hier ansässigen Lasombra. Jedoch über die anderen schon. An den hoch verehrten Senechall heranzukommen, dürfte sich schwierig gestalten, doch gibt es zwei etwas schlechter geschützte unter den Schatten. Die Neugeborene Giada und der Neugeborene Macario. Macario ist jener, der auch zur Aufgabe gestellt bekommen hat, sich um die Kirchen hier zu kümmern. Er scheint dort mehr und mehr an Einfluss zu gewinnen. Allerdings weisss er sich gegenüber anderen Kainiten teils nicht zu benehmen und hat daher eine Ermahnung nötig gehabt. Ansonsten...Giada versucht sich hier zu etablieren und ihren Status als jemand aus der Linie Mailands zu stärken und zu festigen. Hat sie doch einige Feinde schon alleine dadurch. Ihre Machenschaften dürften durch die Familie Embriaci erkennbar werden. Wobei nicht gänzlich..."

Bei der letzten Aussage von Il Ghiotto schüttelte er sacht mit dem Kopf, keine Verneinung oder direkte Antwort darauf, sondern eher eine Art Abneigung zur Aussage selbst.
"Je nachdem könnten diese Informationen allerdings sehr umfangreich werden und meine Wenigkeit wird nicht all zu sehr in Clavicula Menschen benutzen...läuft doch alles davon eher auch auf mortaler Ebene. Ich gehe allerdings auch davon aus, dass Clan Nosferatu weiss, wie ein guter Handel für beide Seiten aussieht...und die entsprechenden Vorteile daraus... Schliesslich sagt man euch dies auch nach."
Er zeigte keine Angst ob der kleinen Drohung, die da mitgeschwungen hatte. Er hatte vor einen guten handel zu schaffen, einer, der vielleicht auch auf lange Sicht funktionieren konnte. Frage war nur, ob der Nosferatu dies ähnlich sah.
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La Cronista
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von La Cronista »

"Ein guter Handel. Natürlich. Ob ihr selbst diesen Menschen ins Ohr flüstert oder eure Diener auf... mortaler Ebene...macht es einen Unterschied? Ihr habt etwas davon, sonst würdet ihr nicht fragen und was habe ich oder meine Brüder und Schwestern davon?
Ihr hättet dadurch Augen und Ohren hier, warum nicht diese nutzen für was Augen und Ohren so da sind. Sehen und lauschen."
Er grinste breit.
"Alle Lasombra, wenn ich bitten darf. Welche Eide ihr gesprochen habt ist allein eure Sache, nicht meine. Auch wenn ich einen Schwur durchaus hoch im Wert halte. Doch dann müsst ihr sehen was es euch wert ist diese Menschen zu bekommen."
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Nubis
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von Nubis »

Galeno schüttelte sachte mit dem Kopf.

"Ich denke, wir sprechen hier von zwei Ebenen des Einflusses...und dass ihr und euer Clan nichts davon hättet...halte ich ebenso für nicht wahr. Da ihr alles und somit einen Eidbruch verlangt, kann ich diesem Handel dann doch nicht zustimmen. Auf manche Dinge sollte man sich verlassen können und das ist unter anderem der Umgang mit Eiden oder unserem System des Handels. Ich kann nicht leisten, was ihr fordert, also werde ich somit auch keinem Einwohner Claviculas irgendwelche Chancen eröffnen, sich etwas dazuverdienen zu können."

Er zuckte leicht mit den Schultern und blickte sein Gegenüber ernst an.

"Aber so ist dies wenigstens abgeklärt."
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La Cronista
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Il Ghiotto lächelte weiter leicht, schien davon nicht bekümmert oder besorgt.
"So ist es. Alles hat seinen Preis. Für nur einen oder zwei Lasombra kann ich euch kaum unbegrenzten Zugang zu potentiell allen Menschen Claviculas geben. Das wäre doch kein fairer Handel, nicht wahr? Für Giada und Macario..nun da könnten wir uns vielleicht auf ein begrenztes Gebiet oder Gruppe einigen."
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Nubis
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von Nubis »

Galenos Mimik hatte sich zu der einer Statue gewandelt. Er sah Il Ghiotto ausdruckslos an und schüttelte dann sacht mit dem Kopf.
"Ich schlage euch etwas anderes vor... Da ihr die Informationen zu den Schatten dieser Stadt haben wollt und ich nicht unbedingt wirklichen Einfluss auf Menschen in Clavicula haben muss, oder wollte...würde es sich vielleicht auf eine andere Art eher lohnen... Somit müsstet ihr keine Angst haben, dass ich in euren Geschäften hier herumpfusche, indem ich irgendwen der Menschen hier beeinflusse und zudem hättet ihr wohl auch mehr die Kontrolle darüber, was ihr dem Handel beisteuert und was nicht. Informationen gegen Informationen, etwas, wobei ohnehin eure Expertisen liegen. Und etwas, bei dem euer Clan wohl sogar noch mehr Gewinn machen dürfte, wenn es durch die Informationen zu Ereignissen kommt..."

Er lächelte.
"Ihr wisst um die Unstimmigkeiten zwischen euch und meinem Clan...diese gehen besonders von einer Person aus. Und ihr wisst sicherlich, dass eben jener seinesgleichen auch nicht zu halten vermochte...."
Nun wurde er wieder sehr ernst.
"Und ich gehe davon aus, dass ihr auf eben jenen stets ein wachsames Auge hattet. Also solltet ihr Informationen zu ihm besitzen oder auf Quellen zurückgreifen können, um solche zu beschaffen. Lasst uns also einen Handel tätigen, der für beide Seiten nur ein Gewinn sein kann. Informationen zu meinem Ältesten gegen Informationen zu den Lasombra...je nachdem, was ich auftreiben kann, bekomme ich von euch etwas entsprechend gleichwertiger Qualität."
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La Cronista
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von La Cronista »

Il Ghiotto schwieg einen Moment und nickte dann.

"Gut, abgemacht." Er legte zufrieden oder abschließend die Hände vor sich zusammen auf seinem gewaltigen rundlichen Bauch, der unter dem Stoff eines Zeltes stecken mochte, so groß war das Kleidungsstück.

"Wenn ihr etwas habt, dann sprecht eine der Katzen an, die ihr in Clavicula findet und erscheint in der Nacht darauf wieder hier und wir werden Neuigkeiten tauschen."
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Nubis
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Re: [1056] Geld liegt auf der Strasse, man muss nur wissen WO [Galeno, Achilla, (SL)]

Beitrag von Nubis »

"Gut" meinte Galeno mit einem bekräftigenden Nicken. "So werden wir es handhaben."

Sein Blick blieb auf Il Ghiotto. Möglich, dass dieser noch ein Anliegen hatte, oder auch nicht. Doch er war niemand, der einfach so ging. Doch Il Ghiotto hatte nichts mehr zu sagen.
So verabschiedete er sich von dem Nosferaten und ging in die Nacht hinaus, den Heimweg antretend. Er hatte nicht sie gefunden, aber dennoch hatte sich die Nacht gelohnt.



Zusammenfassung:


Galeno sucht nach Achilla, doch findet sie nicht. Stattdessen trifft er auf eine Katze, die ihm durch das Zerfleddern einer Motte zu verstehen gibt, dass chilla nicht mehr in Genua verweilt, möglicherweise nicht mehr in dieser Welt. Doch ganz gibt er sich nicht geschlagen, denn er wollte sie aus einem bestimmten Grund treffen und so wird er von eben jender Katze durch die Gassen Claviculas geführt, um schlussendlich bei Il Ghiotto zu landen.
Dort erfährt er noch einmal besser erklärt die Situation um Achilla und ihr ungewisses Schicksal. Eines ist klar, sie ist nicht mehr in Genua. So entschliesst er sich mit Il Ghiotto einen Handel einzugehen, den er zuvor wohl lieber mit ihr durchgeführt hätte.
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