[1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

[Juni '21]
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Adamo Manacres
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo überlegte keine Sekunde.

" Die Sache ist recht einfach. Er hasst Aurore und er hasst die See der Schatten. Beides gleichermaßen. Das ist das Problem, welches gerade die Hauptsorge in diesem Belang darstellt. Wenn die See Nizza zu einem Bündnis oder ähnlichem bewegen kann, kann man gemeinsam agieren. Aber dessen bin ich mir nicht sicher, ob ein solches Bündnis möglich sein wird. Die Kluft erschien mir recht groß zu sein."

Dann lehnte er sich ein wenig zurück.

" Nun, das Kompliment, ein geschmeidiger Gesprächspartner zu sein, kann ich nur zurück geben. Eine Freude für die Augen und die Ohren."
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Hmh”, machte Giada da und legte nachdenklich die Fingerspitzen ihrer beiden Hände aneinander. Ihr gefielen wohl Adamos Worte und seine Art. “Hass gegen Genua, Hass gegen die See. Doch es ist selten, dass ein Prinz mit seiner Domäne ganz allein und ohne Bündnis steht.”
Sie faltete die Hände ineinander.
“Ich will Euch ein Angebot machen: Ich kann erfragen, ob Mailand oder Turin mit ihm sind - oder andere, weiter von Westen her. Doch ich kann nicht sagen, wie schnell ich eine Antwort hätte, wenn sie mir überhaupt gewährt wird. Ob Euch das für Eure Schiffe helfen kann und ob Ihr dies Angebot annehmen wollt - dies abzuwägen ist Eure Sache.”
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Adamo Manacres
Toreador
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

Adamo lächelte die Lasombra an und nickte zustimmtend.

" Das ist ein sehr großzügiges Angebot, für welches ich gerne bereit bin, mich bei einer passenden Gelegenheit angemessen zu revangieren", antwortete er formvollendet.

" Ich hoffe, dass diese Sache in irgendeiner Weise zu einem Fortschritt aus der derzeitigen Situation heruas führen kann und wird. Auch ich bin mir nicht sicher, ob er alleine stehen wird, derzeit denke ich lediglich, dass er alleine versucht, so etwas über den Clan zu tun, um sicher zu gehen, dass er nicht von allen Seiten angegriffen wird."
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Gut”, stimmte Giada zunächst zu, als Adamo ihr Angebot annahm. Dann ließ sie sich zu einer persönlichen Bemerkung hinreißen:

“Ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, die Einzige meines Blutes - oder im Leben wohl meiner Familie - in der Nähe zu sein. Es bietet sicher Freiheiten? Und zugleich auch eine Bürde, denn an Euren Taten wollen dann gleich einige Euren ganzen Clan messen.”
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Adamo Manacres
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

"ja, so ist es." Der Toreador wirkte nachdenklich, als er sich die Worte der Lasombra wie einen guten Wein zu Gemüte führte.

" Ich denke, das trifft meine Situation recht gut, nur dass die Taten der Toreador, welche vor mir in der Domäne waren, auf mich zurück fallen. "
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Unsinn”, tat Giada das kategorisch ab. “Missetaten anderer Neugeborener vor Eurer Zeit, die mit Euch nichts zu schaffen haben? Wer das gegen Euch gebrauchen will, hat nur nach irgendetwas gesucht, das sie oder er gegen Euch benutzen kann. Sicherlich ist es angenehm, billige Waffen gegen Rivalen im Geflecht der Macht zu haben. Doch das ist durchschaubar, fadenscheinig.”
Sie schnaubte einmal, halb belustigt, halb verächtlich.

“Doch Ihr wisst das bereits. Beißt es Euch dennoch?”
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Adamo Manacres
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

"Nein, ich habe gelernt, einen Scheiss darauf zu geben, was die anderen über mich denken oder meinen über mich zu wissen."

Nun ist es Adamo, der sich offensichtlich ein wenig erzürnt.

" Ein jeder wird anhand seiner Taten und Worte gemessen. Für beides ist jeder selber verantwortlich. Dass jemand mich negativ ansieht, weil ich in Genua verweile, ist nun mal so. Andere sehen dies als positiv an, ich selber zum Beispiel. Ein jeder von uns muss aus dem was uns gegeben ist, das Beste für sich und seine Bestrebungen machen und wenn dies den Erzeuger oder sogar den Clan zufrieden stellt, bestens."

Dann seufzte er.

" Ja und ich bin mir auch darüber bewusst, dass wir auf der untersten Stufe der Leiter stehen und wir, wenn einer der höherstehenden es will, trotzdem das zu tun haben, was sie verlangen, aber solange sie nichts von uns wollen, sind wir relativ frei, unsere eigenen Interessen zu verfolgen."
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Vor solchem Zorn schrak Giada nicht zurück. Im Gegenteil: sie neigte sich ein wenig vor, wie angezogen von der Energie dahinter - oder um ihr die Stirn zu bieten. Sie entspannte sich wieder, als Adamo es auch tat und seufzte.

“Solche Worte höre ich oft, unter Neugeborenen”, meinte sie auf seine letzten Sätze hin. “Sie wirken auf den ersten Anschein hin wahr, wie ein Trost, wie ein Ausgleich für den Preis, dass wir sonst nichts als Bauern in einem Spiel der Könige wären.” Damit neigte sie sich vor und hob die Markierungen von den Karten auf, für jede Küstenstadt eine. Sie wog sie in der Hand und ließ sie leise aneinander klappern.

“Es ist falsch”, stellte sie dann fest. “Ein verbreitetes Bild unter Neugeborenen, doch nur eine Illusion. Es gibt keine Ausflucht, keinen Ausgleich, keine Freiräume. Alles, was wir tun, zählt. Es bringt uns voran oder es hält uns auf. Alles hat eine Folge, auch wenn wir sie nicht sehen oder verstehen. Auch, wenn niemand sonst unser Tun betrachtet - und selbst das wäre und hätte eine Folge. Versteht Ihr? Wir sind der Nacht und dieser Gesellschaft voll und ganz verschrieben, Haut und Haar, Gedeih und Verderb, Verstand und Seele.”
Und dazu nun lächelte Giada.
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Adamo Manacres
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Adamo Manacres »

" Ich bin mir dessen durchaus bewusst, jedoch bin ich auch der Ansicht, dass wir für uns aus dieser Existenz das Beste machen müssen. Verpflichtungen hin oder her. "

Adamo sah die Dinge recht pragmatisch.

" Wir sind ein Teil von einem Spiel, die Frage ist, wie wir mit dem was uns gegeben ist umgehen und was wir uns nehmen und was wir geben. Ich für meinen Teil will auch als Bauer in diesem Spiel eine ordentliche Ernte einbringen. Einen Profit, einen Gewinn, was mich zwar nicht die Mühen der Arbeit vergessen lässt, aber etwas, von dem ich mir denke,das dieser Umstand dafür sorgt, dass es mir ein wenig angenehmer ist, wenn ich mich darauf besinnen kann."

Adamos Emotionen scheinen zu wanken zwischen aufgeregt und unterkühlt. Seine letzten Worte waren wieder ein wenig emotionsloser gesprochen.

"Ich will nicht sagen, dass ich gierig bin, aber ich bin mit Sicherheit eine gierige Persönlichkeit."
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1058] Zwischen Unrat und Matrosen [Giada, Adamo]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ha. Ich kenne nur sehr, sehr wenige Kainiten, welche sich wahrhaftig von Gier befreit haben. Sie liegt uns im Blut, im hungrigen Grollen jener blutroten Bestie, die in unserer Brust haust.”
Sie legte eine Hand über ihre Brust, doch sah Adamo weiter direkt an.
“Eure Worte machen Euch nur ehrlich. Zu Euch selbst und zu mir. Die interessante Frage dabei ist, was genau es ist, das jene Gier befriedigt.”
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