[1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

[Juli '21]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Giada Salvaza Rossi
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[1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Die Botschaft gibt Giada am Elysium ab und in die Hände von Mariam, der Dienerin des Elysiums. Die Botschaft galt Macario, einem Neugeborenen aus dem Clan der Nacht.
‘Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung sondern des Friedens.’

An den werten Macario, neugeboren in den Clan der Nacht,

Nach Eurem kurzen und abrupten Auftritt und Abgang im Elysium und ohne eine recht vollzogene Vorstellung lade ich Euch zu einem erneuten Zusammentreffen ein, um nachzuholen, was offenbar verloren ging.
Auf die Weise könnt Ihr auch den Eindruck berichtigen, welchen Ihr verständlicherweise erweckt habt und wir haben beide die Gelegenheit, einander besser kennen zu lernen.

Um Euch allen Raum zu gewähren, sollt Ihr Zeit und Ort auswählen können. Lasst mich von Eurer Entscheidung wissen,

Giada Salvaza Rossi, Neugeborene im Clan der Nacht
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Macario
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Macario »

Werte Giada Salvaza Rossi,

Im Hause Gottes ist nichts verloren.
Die Türen der Kirche San Genesio in Domus werden Euch zur secunda vigilia des Ersten Martius geöffnet.
Seid recht willkommen und haltet mit mir Andacht.

Pax vobiscum (Lat. Friede sei mit Euch)
M.
Ein versiegeltes Schreiben gab Macario in die schönen Hände von Mariam im Giardino della Rosa silenziosa, dem Elysium Genuas. Das Siegel ist recht einfach gehalten. Es zeigt ein durchgehendes Kreuz in einem Kreis. Am Kopf des Kreuzes steht das Wort "PAX" (Lat. Friede). In der Mitte des Kreuzes ist eine Krone abgebildet.
Wer genauer hinsieht, der kann in der Krone ein stilisiertes "M" erkennen.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Die Antwort für Macario war eine simple Bestätigung, die Mariam an ihn ausrichten konnte. In der ersten Nacht im noch recht frischen, nassen März kam Giada an San Genesio an. Ihr Begleiter war ein etwas untersetzter, vom Wetter gebeutelter Wächter, der nur allzu froh war, als sie das Gotteshaus betraten.

Giada lockerte ihren Mantel und sah sich um, bevor sie in simpler Andacht das Haupt senkte, das Knie einmal beugte und für einen Moment so innehielt. Ein Haus Gottes betrat man nicht wie eine Schänke.
Als sie sich wieder erhob, schien sie ruhig, vielleicht sogar erfrischt. Nun sah sie sich mit wachsamem Blick nach Macario um.
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Macario
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Macario »

Der helle Mondschein drang vom Eigangsportal für einen Moment mit hinein in das nahezu dunkle Innere des Kirchenschiffs von San Genesio,
als die Lasombra mit Ihrem Wächter eingetreten war.

Ein normannischer, wohl gerüsteter Soldat stand unweit des Portals und hatte die Neuankömmlinge mit etwas Abstand in Augenschein genommen. Er blieb auf Distanz.
Eine einzelne Kerze erhellte den Eingangsbereich.

Blickte man mit scharfen Augen nach vorn durch das Kirchenschiff, entlang der hohen Pfeiler, welche sich wie ein Gerippe im Halbdunkel abzeichneten, so mochte man vor dem Altar stehend in der Dunkelheit eine einzelne Person wahrnehmen.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
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Zenon von Kition
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada ließ ihren regennassen Mantel bei dem Wächter zurück. Dieser wirkte einen Moment unbehaglich, nickte aber letztlich dem anderen Soldaten zu und blieb nahe am Eingang der Kirche zurück.

Giada schritt auf den Altar zu, doch nicht ohne sich in der Kirche umzusehen: die hohen Wände und Pfeiler hinauf bis ins Gebälk, über Fliesen oder Mosaike oder was sich sonst an Pracht für das Gotteshaus zeigte. Sie ging nicht sonderlich eilig, doch diese Kirche war nun auch nicht sonderlich groß. Und so blieb sie bald in der Nähe des Altars stehen, um zu sehen, wer dort wartete.
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Macario
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Macario »

In der Dunkelheit ließ sich kaum etwas der baulichen Aspekte der Kirche San Genesio ausmachen, noch wären die schweren Balken in der Höhe, die dort sicher ruhten, mit dem bloßen Auge wahrhaftig zu erkennen. Sie ließen sich im Dunkel allemal erahnen.

Grob sah man die Umrisse des Altars im vorderen Bereich der Kirche. Je näher man kam, desto deutlicher wurde das Bild von der Person, die vor dem Altar zu stehen schien.
Die Silhouette eines Geistlichen zeichnete sich ab. Es war Macario, der dort, ihr bereits zugewandt, wartete. Er trug eine schlichte Robe als Kleidung.

Ein Moment der Stille entstand, als Giada vor Macario, der noch leicht erhöht am Altar stand, zu stehen kam.

In diese stille Dunkelheit sprach schließlich Macario mit ruhiger, leiser Stimme:

"Pax tibi... "

Eine Sprechpause folgte, Raum für eine Antwort gebend, ehe Macario fortsetzte:

"... et cum spiritu tuo."

Macario blickte der Frau offen ins Angesicht *,
er trat ihr einen Schritt entgegen, herab von der Stufe des Altars, so dass er nun auf gleicher Höhe zu ihr stand.

Er begrüßte die Fremde folgendermaßen:

Werte Giada Salvaza Rossi...
verloren ist nichts, denn alles ist bei Gott.
"

Wieder kehrte für den Augenblick eine ungewöhnliche Stille ein, sofern Giada nichts entgegnete, würde Macario fortsetzen:

"Meum nomen est Macario, Neonatus, de venerabili sanguine ad obumbratio, Noctu Stefanos perductus, vocavit poenitenti, cui fatum, signatus est enim, ex genere Erminulf Beneventanae, qui mortuus est in ultima mortis. Absolutus Ginevra Busca principem dominamque aurei clavo antecessoris maxima gentis tenebrarum Calabriam." **

*
Spoiler!
*Wahrnehmung + Gewahrsein (Heute 11:32)(2 Erfolge)

**(Lat. Mein Name ist Macario, Neugeborener, vom ehrwürdigen Blute der Schatten, in die Nacht geführt durch Stefanos, genannt der Büßer, dessen Schicksal besiegelt ist, aus der Linie des Erminulf von Benevent, der den endültigen Tod starb. Freigesprochen durch Ginevra Busca, Prinz und Herrin des goldenen Streifens, Ahn und Älteste des Clans der Schatten zu Kalabrien.)
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Zenon von Kition
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Es war genug Zeit für alles davon. Giada unterbrach ihn nicht in seiner Rede und sie fiel auch nicht in den formelhaften Fluss von priesterlicher Rede und gläubiger Antwort ein. Sie gab ihm alle Zeit für seine Worte und erst nachdem er geendet hatte, antwortete sie.

“So können wir getrost sagen: ‘Der Herr ist mein Helfer, ich werde mich nicht fürchten.’” Es war eine natürliche Antwort zu den Worten, die Macario vor seiner Vorstellung gesprochen hatte. Und ganz ähnlich wie er wechselte sie dann in das langsamere, vielleicht ein wenig umständlichere Latein, um die Vorstellung gleich auf gleich zu erwidern. Doch was der Priester an kirchlicher Würde oder Förmlichkeit aufbrachte, fehlte ihr. Stattdessen klang ihr Sprachfluss fast wie natürlich:
“Salve. Ego sum Giada Salvaza Rossi, neonatus in familia noctis, filia in sanguinem Santa Noellina, filia in sanguinem Totila honorati, antecessoris familiae noctis, mediolanensium principe, dominus longobardiae.*”
Dann auch seiner Art folgend blieb sie einfach in der lateinischen Sprache: “Hic videtur minus actum est quam in Giardino della Rosa silenziosa.**”

Während Giada so sprach, war genug Zeit für Macario, sie genauer zu studieren. Der Rosenkranz, den sie an ihrer Seite trug, war fein gearbeitet, mit Schnitzereien und Zeichen versehen, die von tieferen und älteren Geheimnissen des Glaubens her rührten. Doch dies war wohl nur ein kleiner Teil. Ihrer gesamten Gestalt und Art haftete etwas an, eine Art von Aura oder zweiter Schatten, ein unheimliches Gefühl.


Spoiler!
*”Ich bin Giada Salvaza Rossi, neugeboren in den Clan der Nacht, Tochter im Blute der Heiligen Noellina, Tochter im Blute des ehrwürdigen Totila, Ahn des Clans der Nacht, Prinz von Mailand, Herr der Lombardei.”

**”Hier scheint Ihr weniger getrieben als im Giardino della Rosa silenziosa.”
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Macario
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Macario »

Während der beiderseitigen Vorstellung gewann Macario einen neuen Eindruck.

Sie sprach flüssig in der Sprache der Kirche und doch entsprach das Lateinische nicht der Form der Kirche.
Denn ihre Sprache hatte nicht die Würde. Es erklang Macario fast derb, wie sie die Worte wählte.

War es ein Rosenkranz den sie trug?
Dieser erschien ihm auf eine Art und Weise besonders. Eine Besonderheit, die über das reine Abzählen von Versen, hinausgehen musste.

Sie hatte etwas an sich... noch konnte Macario nicht deuten, was es war. Doch da war mehr, was Ihre Präsenz ausmachte. Ein ungutes Gefühl ergriff ihn, als er es zu erfassen suchte. Dessen wurde er gewahr.

Ihren Einwurf beantwortete Macario nun wohl seinerseits mit einem Zitat aus der heiligen Schrift:

"Vergesst nicht die Gastfreundschaft, denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt."

Wieder ein Moment der Stille.

Abrupt wandte sich Macario um und trat die Stufe empor zum Altar.
Sein Körper verdeckte nun sein Tun. Er schien sich zum Altar hin einen Moment vorzubeugen. Küsste er den Altar?

"In nomine patris et filii, et spiritus sancti. Amen.", sprach Macario mit dem Rücken zu ihr gewandt.

Unvermittelt strömte der deutliche Geruch von Vitae vom Altar herüber.

Macario drehte sich nach einigen Augenblicken wieder herum mit einem schlichten Kelch in der Hand, den er ihr in einer deutlichen Geste reichte.

"Jesu Christi Blut für Dich vergossen.", so sprach er dabei.
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Zenon von Kition
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Der Geruch von Blut hing in der Luft. Giada neigte das Haupt und nahm den Kelch, um ihn vor sich zu halten. Tief sog sie den schweren, metallischen Duft ein.

“Durch ihn finden wir Vergebung für unsere Sünden.” Dies war eine formelhafte Antwort wie sie in der Gegend zum heiligen Abendmahl nicht untypisch war.

Spoiler!
Wahrnehmung + Aufmerksamkeit für den Geruch des Blutes:
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Macario
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Re: [1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario senkte in Demut sein Gesicht herab, als Giada den Kelch ergriff.

Der köstliche und unverwechselbare Geruch menschlicher Vitae war es, der hier dem Kelch entstieg.

Seine Gedanken umkreisten einen Namen, den er doch wußte zuzuordnen...*

*
Spoiler!
Intelligenz + Folklore (Gestern 21:57 Uhr) (Kein Erfolg); Intelligenz + Politik (Gestern 21:58 Uhr) (inkl. Willenskraft; 3 Erfolge) (Hinweis: Historisches Wissen und Clanswissen über "Totila")
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