[1059] 1 Kor 14:33 [Giada, Macario]

[Giada Salvaza Rossi]

“Wir alle sind Mystiker, denn jede und jeder von unserem Blut trägt auch die Schatten mit sich.” Die Antwort Giadas klang milde. Sie schien Macarios Frage nicht übel zu nehmen.
“Doch Ihr verdient eine bessere Antwort: Nicht viele von uns erspüren, was Ihr spürt, und messen dem Bedeutung bei. Die meisten würden es abtun.”

“In Wahrheit ist es wohl eine Art von Echo von Wissen und Erkenntnissen, die ich erfuhr. So wie die Unschuld ein kostbares Gut ist, welches nicht zurückgewonnen werden kann, wenn es einmal verloren wurde, so verändert Wissen jene, die es erlernen. Ein Preis, welchen ich willig zahle.”

[Macario]

"Anima resonare... (lat. Seelen-Echo)", so entfuhr es Macario.

Man konnte eine Verärgerung einen kurzen Moment in seinen Zügen erahnen.
Anscheinend war der Ausspruch nicht überlegt, sondern spontan seinen Gedanken entsprungen. Er hätte wohl auch mehr sagen wollen.

Als er sich wieder beherrschte, fügte er an:
"Ich möchte mit meinen neugierigen Fragen nicht die Stunde unseres Kennenlernen beschatten. Sicher wird es weitere Gelegenheiten geben... ich bin sehr dankbar, wie sich nun alles unter Gottes Segen gerordnet hat."

Dies wäre vermutlich eine Einleitung, das Gespräch zu beenden.

[Giada Salvaza Rossi]

“Dies ebenso wie ich”, stimmte Giada den Worten Macarios zu. “Damit will ich für diese Nacht Abschied nehmen und beizeiten zur Beichte wiederkehren.” Sie neigte das Haupt tief, mit Respekt vor dem Priester im Haus Gottes.


Auf ein voriges, unglückliches Treffen im Elysium hin haben sich Macario und Giada in San Genesio erneut getroffen. Sie lernen einander besser kennen und finden eine gemeinsame Basis. Macario ist bereit, Giada in Zukunft die Beichte abzunehmen.