[1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

[Juli '21]
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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[1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Nach der ersten Verabredung und dem Handel im Elysium fanden der Gangrel und die Lasombra gut ein halbes Jahr später wieder zueinander.

Nach Osten aus Genua heraus, den Weg entlang in Richtung Quinto al Mare, ungefähr dort wo die Felder wieder in Gesträuch und Hügel übergingen, hatten zwei Wachmänner drei Pferde angepflockt und vertrieben sich über den Tag hinweg die Zeit mit Würfeln, Trinken und Schlafen.
Erst zum Abend hin wurden sie wieder wachsamer, denn sie erwarteten ihre Herrin. Und letztlich war es die schnaubende, hufescharrende Scheu der Pferde, welche diese auch deutlich ankündigte.

Giada ließ sich von ihren Leuten begrüßen, doch trat nicht näher an die Tiere heran. Es hatte wenig Sinn, selbst als die beiden Wachmänner versuchten, die Pferde doch zur Ruhe zu bringen.
Und eigentlich waren es gute Tiere: Allesamt jung und gut im Futter, mit glänzendem Fell und gesundem Stand. Eines war ein Hengst, dunkelgrau wie Gewitterwolken, hochgewachsen und langbeinig, von der Art, die Stunden traben konnte nur um schneller als alle anderen zu sein. Daneben stand eine kleinere Fuchsstute mit flinken Beinen und einer gewissen Schläue an sich, die bei einem Pferd mehr wert sein kann als alles andere. Das dritte Tier war ein kräftiger, jedoch ruhig gewordener Wallach, kastanienbraun mit schwarzer Mähne und schwarzem Schweif. Er hatte genug Kraft, dass er wohl auch einen gerüsteten Reiter gut tragen konnte - und vielleicht auch das Gemüt, um mitten im Gefecht nicht den Kopf zu verlieren.
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Arash
Gangrel
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Arash »

Lange musste Giada nicht warten, nachdem der Treffpunkt feststand hatte der Gangrel in der Nähe übertagt und so trat er kurze Zeit später nahe Giada aus der Dunkelheit. Seine Kleidung hatte sich zum letzten Mal deutlich geändert. Trug er nun doch wieder einfachere Jagdkleidung, die diesmal deutlich dezenter war. Alles war in einfachem Braun gehalten und ein dunkelgrüner Umhang mit Kapuze umwehte den jungen Mann, als er neben die Lasombra trat. Er hatte sich offenbar extra aus einer Richtung genähert die entgegen dem Wind lag, so dass die Tiere seine Anwesenheit nicht riechen konnten.

Seine grünen Augen glitten erneut über die Gestalt der Lasombra, jedes Detail registrierend, bevor er ihr respektvoll zunickte. "Guten Abend werte Giada vom Clan der Schatten." begrüßte er sie angemessen. Sein Blick wandte sich sodann den Pferden zu. "Ihr habt einen guten Geschmack, was Pferde angeht." stellte er dann fest, während sich um ihn herum der Geruch nach Moschus und Wildnis ausbreitete. "Bevor ich eins der Tiere auswähle. Wofür wollt ihr es benutzen? Ist es zum Reisen über weite Strecken, für die Schlacht, oder soll es eher eine Zier sein?"
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada trug, gemessen an ihrem Stand in der Stadt, einfache Kleidung. Leinen und Leder, beides eher wetterfest als sonderlich hübsch. Der Rock, den sie trug, war weit und tief geschlitzt, so dass man die ledernen Beinlinge und Stiefel darunter sehen konnte, wenn sie sich bewegte. Mit solcher Kleidung konnte man Wandern, Laufen, vielleicht auch Kämpfen - vor allem aber könnte man so reiten.

Auf Arashs Frage hin meinte sie: “Für ein Pferd zur Zier habe ich keine Verwendung. Laufen soll es können, lang und ausdauernd. Und was das Gefecht angeht? Das mag einen immer erwarten, wenn man über Land reitet. Unsere Zeit ist keine des Friedens.”
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Arash
Gangrel
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Arash »

Arashs Blick glitt nach der Antwort Giadas erneut über ihren Körper und im Anschluss noch einmal über die Pferde. Es schien als würde er erneut eine Abschätzung wagen, welches Tier zu der Lasombra passen würde. Oder erneut ihren Körper mustern. Ob dieser ihm wohl gefiel? Vielleicht gerade diese praktische Kleidung, die seiner doch so ähnlich war. Schließlich legte er den Kopf schief. "Ich denke die Fuchsstute wird zwar am schwersten zu überzeugen sein, aber sie wird euch die besten Dienste erweisen, wenn sie erstmal dazu bereit ist euch zu tragen."

Im Anschluss schloss er kurz die Augen. "Lasst eure Leute die anderen Beiden Tiere wegbringen. Es wäre gut wenn die Stute allein wäre."
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada war hochgewachsen und sicherlich war sie alles andere als ein zartbesaitetes Mauerblümchen. Man konnte sie sich wohl als Reiterin vorstellen. Sie nickte zu Arashs Wahl und wendete sich zu den beiden Wächtern.
“Bringt diese beiden Tiere fort”, sagte sie und deutete auf den grauen Hengst und den braunen Wallach. “Macht ein Stück weit von hier an der Straße nach Genua Halt und wartet dort auf mich. Wir werden noch vor dem Morgengrauen gemeinsam in die Stadt zurückkehren.”

Die Männer nickten - wenn es Widerspruch oder Fragen gegeben hätte, schluckten beide diese herunter. Sie nahmen die beiden Tiere mit und machten sich auf den Weg, um sich ein windgeschütztes Plätzchen zu suchen.
So blieb Giada mit Arash und der Stute zurück, die bis vor der Ankunft der Lasombra noch gedöst hatte, aber mittlerweile aufgeweckt mit den Hufen scharrte.
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Arash
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Arash »

Arash nickte, als die beiden Männer außer Sicht waren. Dann drehte er sich um und verschwand kurz in der Dunkelheit, bevor er mit einer großen Holzschale zurück kam. Das Holz war wohl einmal hell und gleichmäßig gewesen, aber nun hatte es bereits den rötlichen Ton von Vitea angenommen. Fleckig geworden, aber scheinbar trotzdem bereits glatt poliert worden, schien die Schale von dem Gangrel vorher hier deponiert worden zu sein. Das hölzerne Gefäß schien einiges an Volumen aufnehmen zu können.

Schließlich trat er wieder zu Giada. "Ich muss euch bitten die Schale mit eurer Vitae zu füllen. Genug, so dass es auch für einen eurer anderen Diener ausreichen würde."

Bei diesen Worten beobachtete der Gangrel die Züge der Lasombra. Die letzte Kainitin hatte sich geziert. Würde es hier ähnlich sein?
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Für einen Moment sah Giada Arash stumm an. Dann nahm sie die Schale in die Hände und wendete sich etwas zur Seite, dem Wind entgegen. Sie nickte mit dem Kinn an einen Fleck ein paar Schritte windaufwärts.

“Dies ist mein Rat, denn ich kenne Euch nicht gut genug: Geht dorthin. Atmet nicht und seht nicht auf das Rot bis Ihr Euch Eurer gänzlich sicher und gewahr seid. Wir haben alle Zeit dieser Nacht und der Kommenden. Doch wenn wir gegeneinander die Hand erheben, dann geht zunichte, was wir eben erst beginnen wollten.”

Mit diesen Worten hielt Giada die Schale mit ihrem einen Arm und entblößte ihren anderen Arm. Dann jedoch wartete sie auf Arashs Entscheidung.
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Arash
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Arash »

Arash konnte sich ein kurzes Schmunzeln nicht verkneifen, als Giada ihn bat zurück zu treten. Sie war vorsichtig. Vorsichtiger als Livia es damals gewesen war. Damals war nichts geschehen, aber sie würde ihre Gründe haben...
Gründe die er noch herausfinden würde, wenn es soweit war. Sein Blick strich kurz den entblößten Arm, bevor er nickte und sich dann einige Meter entfernte und aud der Windabgewandten Seite in die Hocke ging, um zu warten. Die Unterarme auf die Knie gelegt, wie ein Raubtier bereit zum Sprung.
Kurz schloss er die Augen, als er sie wieder öffnete glimmten diese Rot wie glühende Kohlen, während er Giada aus der Entfernung bei ihrem Werk beobachtete.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada ließ Arash nicht aus dem Blick. Ja, die fremdartige Wandlung seiner Augen konnte einem das Herz stocken, doch sie wollte und sie konnte sich dies nicht anmerken lassen. Sie sah ihm entgegen, als sie ihre Fänge in ihr Handgelenk grub, und auch, als sie das dunkle, tote Blut mit all seiner süßen Macht und Verlockung in die Schale rinnen ließ.

Es kostete Zeit, quälend lange Augenblicke, in denen nur das verängstigte Schnauben des Pferdes und das Rauschen des Windes im Gras und Gesträuch die Stille dürftig überdeckten.

Als sie fertig war, versiegelte sie die eigene Wunde wieder und strich den Ärmel darüber zurecht. Die Schale stellte sie auf den Boden und trat davon zurück, um Arash den Raum zu gewähren, den er benötigte.

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Arash
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Re: [1059] Pferdeschau [Arash, Giada]

Beitrag von Arash »

Arash beobachtete die Lasombra mit interessiertem Blick und folgte dem fließenden Blut mit immer größer werdenden Interesse. Glücklicherweise war er nicht hungrig hergekommen. Er lies Giada kurz zeit Abstand von der Schale zu nehmen, dann leckte er sich einmal über die Lippen und überbrückte den Abstand zu dem Gefäß voller Blut lautlos aber schnell. Beinahe könnte man meinen der Geruch des Blutes, die Erwartung, hätte seine Schritte instinktiv beschleunigt, aber Arash beigte sich vorsichtig hinab und hob das Blut mitsamt seiner hölzernen Verschalung auf.

Im Anschluss wandte er sich in Richtung des schnaubenden und stampfenden Pferdes und näherte sich ihm langsam. Ein leiser singsang ging von ihm aus und wurde durch den Wind, inklusive seines Geruchs zu Giada getragen. Auf und ab, eine tragende, einlullende Melodie, vorgetragen mit einem leichte rauen Timbre der Stimme des Gangrel. Einfacher Wörter in einer fremden Sprache mischten sich hinein, während der Gangrel sich dem Tier weiter näherte, welches ruhiger zu werden schien mit dem Schritt den er tat und sich schließlich von ihm den Kopf und Hals tätscheln lies.

Schließlich trank die Stute ergeben das Blut, obwohl es nicht in seiner Natur lag Blut zu trinken. Einige Moment blieben Jäger und Beute nach beieinander, dann entfernte der Jäger sich wieder und kam wieder zur Lasombra hinüber. "Der erste Schritt ist getan. In der kommenden Nacht sollten wir uns erneut hier treffe. Wir werden den Vorgang wiederholen."

Sein Blick lag dabei fragend auf Giada.

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Tierhaftigkeit 1:
Manipulation + Tierkunde:
8 2 2 2 8 10 10
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