[1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

[Juli '21]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte und schaute doch weiterhin nachdenklich.

"Glaubt ihr dass ihr verflucht seid oder gesegnet? Glaubt ihr dass euer Aussehen eine Prüfung oder eine Erkenntnis ist?"

Es war sicher seltsam philosophische Fragen gestellt zu bekommen, wo man selbst nackt und ungeschützt da stand. Welche absurde Situation.
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Tankred Drengot
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Tankred Drengot »

"Sehr verehrte Herrschaften" sagte Tankred nüchtern "Ich denke, unsere gesamte Existenz ist eine Prüfung. Ob diese Fluch oder Segen darstellt? " sagt er fragend "Unseres Glaubensbekentnisses nach, stellt es wohl ersteres dar. Ich persönlich weiß es allerdings nicht, empfinde meine Existenz alleridings als große Möglichkeit und somit segensreich.
Die Verbannung aus der Mitte der Gesellschaft der Kinder Seths, auch das Äußere mancher Blutsverwandter wird sicherlich von Manchen als Gegenteiliges begriffen."

Tankred zuckt mit en Schultern.

"Wie betrachtet ihr den Zustand Eurer Existenz?"
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma nickte zustimmend. "In der Tat. Das ist sie. Doch was meint ihr mit Glaubensbekenntnis? Doch wir sehen es wohl ähnlich, dass das Bestehen der Prüfungen uns zu Gott oder dem Himmelsreich oder einer höheren Existenz ist führen kann. Für uns ist unsere Existenz mitnichten ein Fluch und eure auch nicht. Nur eine größere Prüfung."
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Tankred Drengot
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred schaute den Drachen abschätzend an. Er überlegte, ob die Geschichten hinsichtlich der Schöpfung der Strigoi lediglich ein lokales Brauchtum waren und sich die fremdländischen Blutsverwanden andere Legenden erzählten.

Der Normanne hob an:

"Mein Erzeuer Il Saniero kündete mir von unserem Werden, vom Brudermörder Kain der wegen des Todes Abels ersteren verfluchte und zum dunkeln Vater unserer Art werden ließ.
Sollte diese Kunde wahrhaftig sein, kann man von einem Fluch sprechen."
Der Krieger beobachtete den Herold und dessen Regungen genau. War dieser überrascht?
"Kennt Ihr diese Mär ebenso?" fragte Tankred eilig.
"Welche Geschichten wurden Euch weitergegeben verehrte Herrschaften?"
Aufrichtig neugierig blickte Tankred zu Toma, in der Hoffenung Neues zu erfahren.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Unser Erzeuger erzählte uns wenig Mär. Wir kennen die Legenden unserer Heimat ob der alten Götter, die wie wir nun wissen mehrheitlich unsere Verwandten waren und sind, als tatsächlich Götter.
Doch scheinen wir so für den unbedarften Menschen und es ist durchaus so, dass Gott uns mit mächtigen Fähigkeiten segnete, um eben sein Werk auszuführen.
Es ist also nur natürlich, dass die Menschen uns anbeten."
erklärten sie und schienen davon sichtlich überzeugt, dass es ihr Recht und vielleicht sogar ihre Pflicht war über die Menschen zu herrschen.

"Diese Geschichte Kains die sich unsereins erzählt kennen wir auch, doch von einem Fluch sprach unser Erzeuger nie. Kain wurde nicht verflucht, sondern mit einer Prüfung belegt. Sicher kann man es auch als Fluch sehen, wenn man die eigene Existenz so abschätzig verdammen will, doch wie sollte man dann damit leben? Und welchen Grund hätte es dann, dass wir solch segensreiche Gaben bekommen haben, wenn es ein Fluch sein sollte?" fragten sie zurück und vielleicht war es auch mehr rethorisch, als dass sie glaubten, dass Tankred eine Antwort darauf hatte.
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Tankred Drengot
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankreds Miene erhellte sich während der Worte Tomas weiter. Er lauschte aufmerksam.
Über die Frage des Herolds sinnierte er länger, auch wenn der Krieger sicherlich keine Antwort parat haben würde.

"Ihr habt sicher recht." hob er an. "Das ergäbe auch alles mehr Sinn. allerdings müsste es nicht so sein, dass diese Gaben von ihm stammen. Aber ja, eine Prüfung" stammelte er- " nur zu welchem Zweck? Was denkt Ihr? Verzeiht bitte meine Aufregung. Der Gedanke erscheint mir nur so naheliegend und gleichermaßen anregend."

Aufgeregt blickt er den Gelehrten an.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Nun, um zu prüfen wer ins Himmelreich zu seiner Seite darf und wer nicht, nehmen wir an. Wer eine neue Existenz bekommt...so wie wir auch bereits unsere zweite erleben. Wer weiss welche Pläne der Herr verfolgt, doch so wie wir als Vampire für etwas gut sind, so wird es auch die nächste Stufe sein." antwortete Toma entsprechend ihren Vorstellungen die sie dazu hatten. Ob irgendetwas davon stimme wusste sie zwar auch nicht, doch sie glaubten daran.
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Tankred Drengot
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred blickte prüfend die Herrschaften an. Die scheinbare Offenheit des Drachen gefiel ihm. Auch der Inhalt der Worte war nicht ohne Wert für den Krieger. Sein bisheriges Bild der Existenz von Strigoi war nicht derart positiv geprägt, wie die Vorstellungen seines Gegenübers. Sein Erzeuger hatte ihm etwas anderes mitgegeben. Der Vampir sei verflucht und es werde keine Erlösung geben, trichterte der Fremde in Tankred ein. Oft lag er im Konflikt mit seinem Herrn, nur konnte er nie eine positivere Argumentation entgegenbringen. Dies nagte oft an ihm und seinem Inneren. Nun gab ihm dieser Herold einer fremden Majestät ein Sinnbild, was seinen Überzeugungen näher stand.
Tankred nickte.

"Habt Dank.", sagte er ruhig und er lächelte. "Wenn Ihr einst Hilfe brauchen solltet, und Ihr glaubt, ich kann Euch diese gewähren, kommt auf mich zu und ich werde mein Mögliches tun."

Tankred verspürte Hunger und den Drang zu gehen. Es war sehr ereignisreich gewesen und er hatte einiges zum Nachdenken bekommen. Er hoffte, dass ihn Toma endlich aus der Audienz entließ.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Dieser Dank überraschte den Tzimisce etwas. Das hätten sie nach dieser Unterhaltung nicht erwartet.
Doch nahmen sie ihn gerne an.
SIe nickten Tankred zu.
"Es freut uns dass wir euch eine Erkenntnis bereitet haben?"

Sie schritten dann etwas weg von Tankred und wandten sich so von ihm ab. Womit die Unterhaltung wohl ihren Abschluss fand.
"Ihr könnt euch wieder ankleiden und gern können wir uns zu erneuten Gesprächen treffen wenn ihr Interesse daran habt über den Glauben zu sprechen. Habt ihr noch Fragen oder ein Anliegen? Wenn nicht, danken wir euch ebenfalls für dieses Gespräch."
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Tankred Drengot
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Re: [1059] Kommen und Sehen [Toma, Tankred]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred folgte seinem Gegenüber mit den Blicken. Er kannte keinen Drachen, hatte nie einen erlebt, nur düstere Erzählungen vorgetragen bekommen. Von Unholden wurde ihm gekündet, die sich häufig in ihrer eigenen Monstrosität verlieren, diese sogar mit Absicht herbeiführen sollen. So sonderbar Toma auch wirkte, so fein geistig und freigiebig schien er zu sein. Er haderte nicht damit, sein Wissen zu teilen, er ließ Tankred Anteil an dessen Sicht haben. Dies war er so nur in seinem eigenen Blut begegnet. Sein Ohm hatte ihm einst gesagt, dass es bisweilen Verbindungen zwischen den Verborgenen und den Drachen gab, da beide dem Tier sehr nahe waren. Vielleicht hatte er recht.
Tankred einschied, dass er nun gehen würde. Er entschied aber auch, eines Tages wiederzukehren, um mit dem Herold weiter Konversation zu betreiben. Trotz des teilweise groteskem Verlaufes, waren ihm die Herrschaften nicht unangenehm; im Gegenteil.
Tankred nickte und zog sich an. Schließlich verbeugte er sich tief und sagte.

"Heil mit Euch."

Tankred verließ die Räumlichkeiten.
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