[1059] Genua hat die Absicht eine Mauer zu bauen [Vergonzo, Tankred]

[Tankred Drengot]

Ein paar Nächte sind seit der Audienz mit seiner Exzellenz, dem verehrten Herold vom Clan des Drachen, vergangen.
Es gab etliche Neuigkeiten für ihn. Manche waren schwer erträglich, manche für ein mögliches Überleben wichtig.
Ihm wurde angeraten, sich bei Vergonzo zu melden, um diesem bei der Errichtung der Stadtmauer zu unterstützen. Er hatte keinen Schimmer, wie er dem Sprecher des Clans dabei unterstützen sollte. Vergonzo würde es aber bestimmt wissen. Jedenfalls war die zu leistende Hilfe, die Aufgabe, die er zu erfüllen hatte, wollte er in der Domäne Genuas verbleiben. Dies hatte Priorität.
Der Eindruck, den er bereits gewonnen hatte, Clan Nosferatu habe nicht den besten Stand, hatte sich nicht nur bewahrheitet, sondern spottete dieser dem tatsächlichen Zustand jeder Beschreibung - sie standen am Abgrund. Zwei von sechs Angehörigen wurden blutgejagd, zwei waren nicht mehr aktiv oder haben sich zurückgezogen, er selbst war neu und hatte keinen Stellenwert. Die Blutsverwanden griffen nach der Heimstatt der Verborgenen, sie durften keine Ghule erschaffen, durften nur in einem sehr eingeschränkten Areal jagen und wurden unter Generalverdacht gestellt, Dünnblütige zu sein. Leise kroch Wut in dem Ritter hoch.
Der Respekt gegenüber seinem Blut war so gering, dass ihm in Aussicht gestellt wurde, Mitglied der Domäne zu werden, verriet er seine Brüder und lieferte jene, die mit der Ultima Ratio belegt waren den Obrigkeiten aus - unbegreiflich.

Tankred war nun auf dem Weg zu Vergonzo, um mit diesem über das Gehörte zu sprechen. Er hoffte, dass die anstehende Konversation nicht zu sehr an einem Gemüt zerren würde.

[Vergonzo Faro]

Vergonzo hatte ein Treffen in eine der eher ruhigeren Gassen Claviculas vorgeschlagen.
Dort wartete er auf den Bruder.
Es gab derzeit viel zu tun, doch der neue Bruder ging selbstverständlich vor.

[Tankred Drengot]

"Der Herold hat mir einige erstaunliche Neuigkeiten mitgeteilt; unter anderem, dass zwei unserer Brüder blutgejagd werden und er hat mir angeboten, Bleiberecht zu erhalten, wenn ich zwei Fürsprecher vorweisen kann oder einen unserer Brüder ausliefere."

Tankred ließ die (für ihn) Neuigkeiten sacken. Er taxierte Vergonzo, wie dieser darauf reagierte. Schließlich hob er wieder an:

"Außerdem hat er mir die Aufgabe zugewiesen, bei der Errichtung einer Stadtmauer Unterstützung zu leisten. Diesbezüglich soll ich mich an Euch wenden."

Er pausiert wieder kurz, etwas scheint ihm auf der Seele zu legen.

"Herr, wenn ich offen sprechen darf." Ganz offenkundig eine rhetorische Floskel. "Meine Person ist entsetzt. Es hat den Anschein, als bestünden weitreichende Fehden wider unser Blut. Was ist denn vorgefallen, dass zweifach eine Ultima Ratio gegen Angehörige unseres Blutes ausgesprochen wurden, wir keine Ghule erschaffen dürfen und wir unter einem generellen Verdacht stehen, dünnblütig zu sein? Bitte seht es mir nach, sollte ich zu harsch fragen."

Tankred blickte etwas verbissen gen Vergonzo.

[Vergonzo Faro]

((Hab einiges Dinge ausgelassen, da wir sie bereits im ersten Spiel von uns bespielen. Überschneidet sich daher etwas.))

"Nun, was gedenkst du zu tun? Suchst du dir zwei Fürsprecher oder hast du vor einen der unsrigen auszuliefern?"
Auch wenn er die Antwort kannte, stellte er die frage dennoch.

"Tja, die Stadtmauer. Es fehlt an Arbeitern, Spezialisten und Nahrung, wie auch Material. Gibt es etwas das du da tun kannst?"
Er schaute Tankred neugierig an. Dieser sah ja eher aus wie ein Krieger.

[Tankred Drengot]

Tankred schaute Vergonzo mit leichtem Entsetzen an. Die unterschiedlichen Augen funkeln. Es scheint als wäre der Normann tief gekränkt. Schließlich verzerrt er sein Gesicht zu einer Fratze.

"Vergonzo" hebt er mit seiner rauen, raschelnden Stille. Der Ton ist schneidender, härter. "Nichts könnte mich dazu bringen, einen unserer Brüder oder Schwestern an jmd. außerhalb des Blutes auszuliefern; gar nichts." Sein Ton wird nun fast brutal." Ich verbitte mir, dass Ihr meine Integrität und Loyalität noch einmal in Frage stellt. Haben wir uns da verstanden?!" Tankred blickt fordernd. Seine Hand ruht auf dem Knauf seines Langeschwertes, welches in der Scheide steckt. Er wirkt sehr erbost über die ihm gestellt Frage

[Vergonzo Faro]

Der Baumeister grinste ununterbrochen und auch die hellblauen Augen funkelten leicht.
Vergonzo studierte genau die Reaktion des Bruders. War sie echt, gespielt oder sogar einstudiert?

Dann schürze er, vielleicht ein wenig amüsiert, die Lippen als er sprach:
"Auch wenn ich sicher war, habe ich gehofft diese Worte zu hören und diese Reaktion zu sehen."

Hatte der Nosferatu ihn getestet um seine Reaktion und seine Worte gegenüberzustellen um die Wahrheit zu erfahren?
Das Vertrauen ins eigene Blut schien bei Vergonzo tief erschüttert worden zu sein.

Kurz gab er Tanked den Moment, sich wieder zu beruhigen.
"Gibt es etwas das du bei oder für die Stadtmauer tun kannst?"

[Tankred Drengot]

Tankred zwang sich ein Lächeln ab. Seine Augen funkelten. Allerdings entspannten sich seine Gesichtszüge.
Er ging nicht weiter auf die Provokation ein und antwortete.

"Gerne kann ich Euch mit monetären Mitteln unterstützen, auch wenn diese nicht unbegrenzt sind.

Tankred lächelte schmal.

[Vergonzo Faro]

Einen Moment lang schaute er Tankred an, beobachtete seine Reaktion.
"Jede Unterstützung ist willkommen. Um einen halbwegs störungsfreien Ablauf der Bauarbeiten bezüglich der Stadtmauer zu gewährleisten ist in Genua alleine zu wenig vorhanden. Ich werde deine Unterstützung beim Herold und der Princeps wohlwollend kundtun, unabhängig davon wie weit die Unterstützung reicht." bestätigte der Nosferatu seinem Bruder.

[Tankred Drengot]

Tankred verspürte den EIndruck, dass sich sein Blutsbruder mehr erhoffte. Er war auch bereit mehr zu geben, hatte er aber keine Vorstellung, was es zum Bauem solcher Monumente bedarf. Er wog ab.

"Verherter Baumeister, gerne bin ich gewillt, Euch witerführend zu unterstützen. Es fehlt mir allerdings die Kompetenz abzuschärtzen, in wie fern ich das vermag. Ich ersuche Euch, mir mitzuteilen, welche Unterfangen ich Eurer Meinung nach in der Lage bin umzusetzen."

Tankred blickte erwartungsvoll seinen Bundesgenossen an.

[Vergonzo Faro]

"Jeder der helfen will, gibt nur das was er kann. Mein Bruder, es reicht völlig. Es gibt genug Speichellecker die durch ihre Hilfe gehör finden wollen. Sollte ich dennoch etwas haben, wo du mir helfen kannst, sei gewiss das mich melde. Auch ich, der sich nicht anmaßt für die Brut zu sprechen, gebe dir das Versprechen mit, dass ich auch dir helfen werde, so du diese benötigen solltest."

Er nickte Tankred zu und klopfte ihm auf die Schulter, wobei er ihm vertraut in die Augen schaute und nickte.