[1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

[Juli '21]

Moderator: Toma Ianos Navodeanu

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Giada Salvaza Rossi
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[1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Diese Nachricht ließ Giada bei Mariam, der Dame des Elysiums, für den Ancilla Ferrucio zurück. Das Schreiben war mit Wachs versiegelt und sonst schmucklos, kurz gehalten und mit geübter Hand geschrieben.
Verehrter Ferrucio, Ancilla vom Clan des Mondes, Confessor und Aschepriester am Hof von Genua,

Es war erst spät, als man mich wissen ließ, dass Ihr vom Gotteshaus San Giorgio aus wirkt. Bis dahin habe ich unter jenem gesegneten Dach bereits oft den Frieden von Gebet und Andacht gesucht.
Nun, da ich um Euer Wirken weiß, will ich Euch gern gegenüber treten und mich vorstellen, dass Ihr mein Kommen und Gehen billigen mögt.

Giada Salvaza Rossi, Neugeborene vom Clan der Nacht
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Il Canzoniere
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Es dauerte eine Weile, dann kam eine einfache Nachricht zurück, mündlich und kostenarm, überbracht von einem Kind in Bettlerkleidung, welches von den Wachen des Eylsiums abgefangen worden war, jedoch nach einer "Mariam" fragte.

Es war keine sonderlich eloquente Nachricht und lang war sie auch nicht. Im Gegenteil. Sie war von erfrischender Kürze und besagte lediglich das man sich freue das ihr einen Ort zum beten gefunden hättet, das ihr doch bitte nicht aufhören sollt diesen herrlichen Ort zu besuchen, nur weil ihr glaubt euch solcherlei Konventionen unterwerfen zu müssen und das man gerne einmal gemeinsam beten könnte. Beispielsweise zum Wintereinbruch.

Mehr nicht. Und da die Nachricht von so flüchtiger verbaler Natur war mochte sie auch keine weiteren Spuren hinterlassen. Das Bettlermädchen mochte bereits verhungert sein als Giada die Einladung schlussendlich zu Ohren kam.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

San Giorgio in Platealonga war die erste Kirche gewesen, welche die Lasombra in Genua besucht hatte. Und seitdem waren ihre Besuche regelmäßig geblieben, ohne viel Aufsehen, meist in Begleitung einer Dienerin oder eines Wächters, oft mit einer Spende für den Opferstock oder direkt für die Armen. Meist blieben die Menschen der Herrin fern und ohnehin widmete sich deren Dienerin der Verteilung der Spenden. Fragen an die Herrin beantwortete für gewöhnlich auch sie und Giada selbst genoss die nächtliche Stille im Raum der Kirche. Sie betete, meistens schweigend, ging manchmal die Säulen des Kirchenschiffs ab, und verließ später die Kirche ohne Aufhebens wieder. Dies waren die gewöhnlichen Besuche und auch wenn diese Herrin wohl nicht so häufig kam wie manche menschliche Gläubige, kehrte sie doch immer wieder in die Kirche zurück.

Der Wintereinbruch jedoch war kein gewöhnlicher Tag. Die Nacht von Allerheiligen auf Allerseelen war Besonders. Eine solche Nacht zu teilen, Gebete gemeinsam zu sprechen - dies schien großzügig, forsch, intim, gefährlich, hoffnungsvoll… und selten. Giada hielt es für möglich, dass dies nur ein Fehler war und der Ancilla eine solche Einladung gar nicht ausgesprochen hatte, dass jenes Bettelmädchen oder Mariam einen Fehler gemacht hatten oder dass der Malkavianer möglicherweise gänzlich andere Sitten und Gebräuche pflegte als sie sie kannte.

Als sie in jener Nacht die Kirche betrat, war sie schlichter gekleidet als gewöhnlich. Die Farben ihres Gewandes waren gedeckter, denn dies war eine Nacht des Gedenkens an diejenigen, die als Märtyrer gestorben waren, an die Heiligen der Kirche, an jene, die den gewöhnlichen Menschen auf dem dornigen Weg voraus gingen. Und wohl auch den Kainiten. Dies war eine Nacht, in der sie selbst an ihre Heimat dachte, an die eigene Erzeugerin, die Heilige.
Ohne jene Worte des Ancilla wäre Giada wohl auch hierher gekommen, doch sie hätte alleine gestanden und gekniet, hätte ihrer Dienerin zugesehen wie sie die milden Gaben an die Armen verteilte, wie sie ein Grablicht entzündete. Sie hätte versucht, jenen gnädigen Moment des Friedens im Gebet zu finden, der hinter den Worten aufklaffte: Der Sprung von Geist und Seele in die Hand Gottes, der freie Fall und das Versprechen auf Vergebung, die Hoffnung auf Erlösung.

Doch mit der Botschaft Ferrucios nun ließ Giada ihre Dienerin mit deren Aufgaben am Eingang der Kirche zurück, machte den Kniefall zum Eintritt in das Haus Gottes und trat ein, um sich nach dem Malkavianer umzusehen so wie er ihr beschrieben worden war.
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Il Canzoniere
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

San Giorgio war niemals wirklich leer. Immer tummelte sich dort jemand der ein Dach über dem Kopf brauchte wenn es draußen regnet. Oder von Matrosen die hier fremd waren und einen Platz zum schlafen benötigten, nachdem sie aus den Schänken Platealongas oder Raveccas geflogen waren. Dann gab es noch all die Gläubigen die den ganzen Tag hart arbeiteten aber dennoch ein gebet hierlasen wollten, wie all die Fischer oder Markständler und eben noch die Gemeinde aus Platealonga die den teilweise berühmten Predigten des aktuellen Paters lauschen wollten. San Giorgio war so wichtig, sogar der Bischof hatte einen Vertreter jener Chiesa in seinen Rat geholt.

Viel von jener sterblichen Wichtigkeit ließ sich jedoch nur erahnen, wenn man lediglich des Nächtens hier herkam. Überwiegend Arme, teilweise barfüßige Straßenkinder, teilweise abgemagerte Kranke hatten sich hier hergeflüchtet. Auf der Suche nach Almosen, Essen und Heilung.

Giada tat daher gut daran nicht allein zu kommen. Tatsächlich tat das vermutlich niemand der es sich leisten konnte. Dennoch war die Kirche auch in der Oberschicht niht unbeliebt. Gerade jene Familien die mit der See verbunden waren, kamen häufig hierher und beteten für sichere Überfahrt oder gute Winde.

Die heutige Nacht unterschied sich in all diesen Gesichtspunkten wenig von den Nächten in denen Giada bereits hier gewesen war. Die Gestalt des ärmlich gekleideten, barfüssigen Predigers mit den eisblauen, stechenden Augen hätte man guten Gewissens auch übersehen können. Wie er da zwischen einigen Straßenkindern saß und ihnen eine Geschichte erzählte. Offenbar eine spannende, denn die kleinen Mordbuben saßen ganz brav da und lauschten ihm mit offenen Mündern. Vielleicht war es die Art wie er sprach, denn für Rethorik schien er ein gewisses Talent zu haben, oder auch die Inhalte dessen was er erzählte schienen sie völlig in ihren Bann zu ziehen. Und erst als er einige Minuten nach Giadas Ankunft seine Geschichte beendete, kam wieder Leben in die kleine Bande die ihn erst bedrängte eine weitere Geschichte folgen zu lassen und dann, als sie seine Verneinungen endlich ernst nahmen, schnell gelangweilt umher sahen. Viel spannendes gab es vermutlich nicht, so mitten in der Nacht.

Ferrucio jedoch erhob sich langsam und ließ die Bande hinter sich, schritt langsam in ein Seitenschiff hinüber, dabei Giada einen kurzen Moment mit dem Blick streifend.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Die Lasombra folgte nicht sogleich und auch nicht direkt, so dass einem Beobachter wohl nicht gleich auffallen musste, dass sie ihre Schritte jenem Priester hinterher lenkte. Sie war Ferrucio zuvor noch nicht begegnet, doch die sehr grobe Beschreibung, die sie kannte, passte auf diesen Mann.
So ging sie die Säulen des Hauptschiffes entlang, um dann irgendwann in dasselbe Seitenschiff zu wechseln, in das auch er gegangen war.

Etwas an der Szene von zuvor, des Predigers und Untoten zwischen all den allzu sterblichen Kindern, ließ sie nicht ganz los. War ihm dies nur ein Teil der Maskerade, die sie alle für die Welt aufrecht erhielten? Oder war dies eine Folge der Größe Gottes, dass in Seinem, in Gottes Haus, alle im Glauben willkommen waren? In anderen Nächten suchte und fand Giada Frieden im Haus Gottes, doch in dieser fand sie zunächst nur Fragen.

“Der Herr segne Euch, verehrter pater”, sagte sie mit für die Nachtzeit wohl angemessen gedämpfter Stimme, als sie zu Ferrucio trat und sich einmal verneigte. Ob dies die Verbeugung einer Neugeborenen vor dem Ancilla war oder die einer Gläubigen vor ihrem Priester, war für die Geste selbst nicht wichtig.
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Il Canzoniere
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Mit einem umherschweifenden Blick der schlussendlich auf ihr zur Ruhe kam versicherte er sich das sie alleine im Nebenschiff waren, dann nickte er ihr grüßend zu. "Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes, des Vaters, und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes möge mit euch sein." antwortete er recht zeremoniell. Offenbar hatte er kein Problem damit das Gespräch auf dieser oder jener Ebene zu führen, ihr die Wahl überlassend aus welchem Grunde sie heute zusammengekommen waren.

"Eine Freude euch kennen zu lernen." schob er, ein wenig persönlicher, noch hinterher. Seine Haltung hatte nichts fragendes, schien die ihm Raum stehende gar so sehr zu ignorieren wie etwas das man nur absichtlich konnte. Stattdessen schien er ebenso ein Auge auf die Umgebung zu haben wie auf sie. Leise hatte er gesprochen und wirkte auch sonst so sehr in Gedanken das seine Worte beinahe etwas träumerisches hätten, wären sie nicht so präzise an sie gerichtet gewesen. Wie eine kalte Windschneise die sich in einer warmen versteckte.

Sein stechender Blick lag trotz all diesen Eindrücken auf ihr wie eine Gewissheit: er sah sie und er schenkte ihr seine Aufmerksamkeit. Auch wenn es neben diesem noch andere Dinge zu geben schien, die in seinen Gedanken waren.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Seine Aufmerksamkeit nahm Giada ganz natürlich und selbstverständlich an. Sie war, wer sie war. Ob ihr Stand in den Angelegenheiten der Nacht nun eine Bürde war, eine Pflicht, eine Ehre, es war vor allem nicht einfach gleichgültig. In Genua kämpfte so mancher mit ihrer bloßen Anwesenheit als wäre diese allein eine Provokation, eine Herausforderung, eine offene Frage, eine Möglichkeit, eine Hoffnung oder das Gegenteil von alledem - und auch das war nicht gleichgültig.
Die Kirche, die Gebete, die Momente der Stille und die Hingabe zu Gott waren Augenblicke des Friedens für Giada Salvaza Rossi. Gottes Liebe war groß, die Hoffnung auf Erlösung durch das Opfer von Gottes Sohn war gänzlich frei von diesen Ansprüche, Anmutungen, Anmaßungen.

Zugleich schien er ihr wie andere vom Clan der Seher, des Mondes, des gebrochenen Spiegels: Wie einer, der mehr sah, vielleicht zu viel. Nein, seine Aufmerksamkeit war gewiss. Doch was dies bedeuten mochte, war es nicht.

Was würde dies heute Nacht werden? Sie wollte es erfahren, wollte sehen, wieviel von der Botschaft aus dem Mund des kleinen Mädchens wahrhaftig gewesen war, wie der Ancilla dies verstand und in Taten kleiden wollte.

“Ich war froh um Eure Nachricht. Froh, weil ich hoffe, weiter in diesem Haus Gottes einkehren zu können, mit aller Achtung für Euch als Prediger an diesem Ort. Froh auch, weil das gemeinsame Gebet, ausgerechnet in einer Nacht wie dieser, für unsereins eine seltene Sache ist. Im Gebet öffnen wir uns Gott, dem Schöpfer.”
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Il Canzoniere
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Er schüttelte den Kopf "Ich schütze diesen Ort lediglich, ich wäre nicht in der Lage jemandem der hier Frieden sucht den Eintritt zu verwehren.... und ich predige draußen, auf den Straßen. In den Hütten und in den Dörfern. Schicke sie in die Kirchen. Hier predige ich nicht. Zu den Menschen zu sprechen steht mir in diesem Hause nicht zu, dazu bin ich zu gezeichnet. Aber ich ermutige die Wankenden, die Taumelnden und die Zweifelnden zur Rückkehr an diesen Ort. Oder auch in andere Häuser Gottes. Es gibt einige wirklich ergreifende, in der Stadt. Habt ihr sie schon alle besucht?" als würde er sich nicht entscheiden können welche der Kirchen nun sein Liebling war, zog sich eine zweifelnde Spur durch seine Worte. Als ob nicht jene die er hierher führte die Zweifelnden seien sondern er.

"Von was außer Blut und Asche könnte ich schon sprechen? Dies ist ein Ort der Hoffnung, des Friedens und der Ehrfurcht. Nicht alles davon ist mir gegeben." fügte er noch ergänzend hinzu, als wäre er heute Nacht in sinnierender Stimmung. Trotz allem blieb jener unnachgiebige Ausdruck in diesen ungewöhnlich durchdringenden Augen. "Wie steht es um euch? Hättet ihr etwas zu erzählen, wenn ihr jemanden findet der zuhört?" die Stimme des Malkavianers wurde gar ein wenig weicher. Giada wurde sich bewusst das dies die eigentliche Kraft des Ancillas war: Worte. Allein die Aussprache aus seinem Mund konnte ein einzelnes Wort in dutzende, ja vielleicht gar hunderte Richtungen drehen. Als würde er intuitiv jenen Ton treffen der die aktuelle Stimmung aus der Luft griff wie einen vorbeifliegenden Schmetterling.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Nein.”
Es war eine wahrheitsgemäße Antwort, in mehr als einer Hinsicht. Sie war nur sehr knapp und schroff. Doch Giada gefiel es nicht, zu lügen, nicht einmal die samtigen, freundlichen Lügen, die mit Höflichkeit, Etikette und Politik einher gingen. Und doch wäre das einzelne Wort zu harsch gewesen, zu unhöflich gegenüber der Frage und dem Mann vor ihr. Ihm gebührte Respekt und darum erläuterte sie.
“Ich bin kein Prediger und ich habe nicht die rechten Worte, um Menschenseelen den Weg zu Gott weisen.” Auch das konnte schroff klingen, denn Giada war nicht unbedingt eine allzu geschmeidige Rednerin. Die Worte hatten dennoch eine gewisse Schwere, fest verankert durch den Ernst darin.
“Unsereins könnte ich vom Frieden Gottes zu berichten versuchen. Doch gerade dafür genügen Worte nicht. Er ist still.”

Sie sah sich den Mann vor ihr an. “Ihr habt solche Worte, für die Menschen und für unsereins. Ihr habt Ungläubige zum Glauben geführt. Ist dies nicht so?”
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Re: [1059] Haus Gottes [Giada, Ferrucio (SL)]

Beitrag von Il Canzoniere »

Gewichtig nickte der Malkavianer auf ihre Worte hin. "Ja. Still." wiederholte er und warf einen Blick in Richtung Decke, Richtung Himmel. Dort wo jener thronte über den man gerade seine Worte verlor "Für unsereins ist es schwer. Die allermeisten fallen. Das einzige nach dem sie streben ist Macht, Einfluss, Besitz, Wissen oder Sicherheit. Und einige schaffen damit auch ein paar Jahrzehnte oder Jahrhunderte Verlängerung, einige wirklich außergewöhnliche von uns sogar Jahrtausende. Aber das ist Bedeutungslos. Es sind wie zehn oder hundert oder tausend Tropfen Süßwasser die man in einen Ozean aus Salz schüttet. Weil sie sich schönreden das das Ergebnis schon trinkbar sein würde, wenn man es nur stark genug verdünne." wieder ein Kopfschütteln.

"Er ist still weil wir den Kainsfluch tragen. Und wir ihn erst wieder loswerden müssen, ehe wir seine Beachtung zurückerlangen können. Was ihr fühlt ist kein Frieden. Es ist Stille. Es wundert mich nicht das er euch sprachlos macht." es folgte einen Moment der Stille, als ob er auf ihrer letzten Frage herumkauen würde, als ob er mit irgendetwas unzufrieden sei, dann nickte er abermals. "Ja. Ich habe viele Ungläubige zum Glauben geführt. Sogar einige wenige von unserer Gestalt. Auch wenn es sie dahingerafft hat, ehe sie errettet werden konnten." offenbar hielt er nicht sonderlich lange vor dem Berg damit, was ihn selbst an dieser Sache störte.

"Und ihr? Wonach sucht ihr? In dieser ganzen Dunkelheit? An einem Ausweg? Oder nur einer möglichst bombastischen Anreise....in die Hölle?" er eisblaue Blick hatte während er gesprochen hatte nicht einmal an Intensität verloren. Ja, er schien alles in allem nur eine einzige Brennweite zu haben, eine die jederzeit auf ihr lag wie der glühende Blick eines Mörders kurz vor der Tat. Das einzige was noch nicht entschieden war, schien der Zeitpunkt zu sein, wann es passieren sollte.
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