[1060] Imparare il latino al chiaro di luna [Angelique, Arash]

[Arash]

An Jagd- und Spieltrieb mangelte es Arash offenbar überhaupt nicht. Mit Begeisterung nahm er die Spiele auf und jagte der richtigen Lösung hinterher, bis er es begriffen hatte. Zwar sah der Gangrel nicht aus wie ein kleiner Junge, aber bei den Spielen verhielt er sich beinahe so. Für ihn war so etwas wohl neu. Trotzdem war es beinahe niedlich wie er sich freute, wenn er das Spiel verstand und was er dabei gelernt hatte auch umsetzen konnte. Jagd und Spiel in Reinform.

Arash genoß die Stunden mit Angelique scheinbar sichtlich und wandte sich erst kurz vor Ende des Unterrichts erneut an die Malkavianerin. "Sagt. Angelique. Wie schlage ich mich? Ich komme mir vor, wie ein Idiot."

[Angelique]

"Oh, nein", beruhigte Angelique ihn. "Ihr seid schon so viel weiter, als es viele andere vor Euch in derselben Zeit waren.

Sagte ich nicht, dass es leicht fällt und wie im Fluge zu lernen ist, wenn der Lehrer den Schüler Freude am Lernen schenkt?
Ich benutze Techniken, die schon Aristoteles erfolgreich bei Alexander dem Großen angewendet hatte."

[Arash]

"Aristoteles? Alexander der Große?" Er wiegte den Kopf hin und her. "Was sind das für Leute? Und wer war dieser Ceser...von dem du gesprochen hast? Offenbar kannte der Gangrel all die Namen nicht. Aber nicht weiter verwunderlich. Hatte er doch wahrscheinlich in der Wildnis wenig Verwendung für dieses Wissen gehabt.

Er machte eine Handbewegung gegenüber Anngelique mit einer nach oben hin geöffneten Hand. "Dein Geschenk der Lust nehme ich gerne an." schmunzelte er. Wahrscheinlich war dem Gangrel in diesem Moment nicht klar, wie zweideutig diese Aussage war. Oder war es eine absichtliche Formulierung?

[Angelique]

Die Kleine lachte hell. "Oh, die Belohnung durch Liebesspiel war in der Tat eine alte Methode der gebildeten Hetären der Antike, ihre Schüler zu motivieren.

Ihr Lächeln wurde etwas gruselig, da man diese Art verheißungsvollen Lächeln nicht bei normalen Kindern sah.
"Könnte ich Euch auf diese Weise noch mehr motivieren als bisher?
Eine gute Lehrerin tut alles für dieses hehre Ziel.

Soll ich Euch zeigen, was der große römische Feldherr Cäsar, nach dem Ihr fragt, von seiner ägyptischen Königin Kleopatra an Belohnung der Lust erhielt?
Oder wie Schüler sich bei griechischen Philosophen für deren Lehren bedankten?"

Der Bollerwagen der Fantasie konnte bei solchen Andeutungen leicht in morastigem Grund festfahren.

Aber Angelique fuhr auch fort zu lehren und berichtete vom größten Gelehrten aller Zeiten und von den beiden größten Feldherrn seit Menschengedenken.
Aber auch die schlüpfrigen Anekdoten dieser Größen ließ sie nicht aus, sondern erzählte sie in packendem Detail.
Sie lachte wieder hell und unschuldig, als sie beschrieb, wie der liebestrunkene Aristoteles sich wie ein Tier von der indischen Schönheit Phillis reiten ließ.

Die dunklen, geheimnisvollen Augen der Malkavianerin verhießen dabei verbotene Wonnen, die Menschen und selbst Vampire sich nur schwer vorstellen konnten.

[Arash]

Arash hatte nicht mit so einer Antwort gerechnet und er schien überrumpelt und überfordert, als Angelique ihn so seltsam anlächelte. Bisher kannte er dieses Lächeln nur von erwachsenen Frauen, war aber nie so sicher gewesen, was sie damit bezwecken wollten. Es bei der kleinen Malavianerin zu sehen war irgendwie seltsam. Aber es gelang ihr trotzdem mit ihren Worten seine Fantasie anzuregen.

Man konnte ihm ansehen welche Bilder in seinem Kopf auftauchten, während sie erzählte. Er letzte sich Geistesabwesend über die Lippen und schloss die Augen, während seine Lehrerin sprach. Wäre er noch am Leben so würde man wahrscheinlich auch eine Regung zwischen seinen Beinen sehen. Da dies aber nicht der Fall war, blieb diese Region kalt und unbewegt. In seinem Gesicht und auf den Lippen aber konnte man durchaus ablesen, dass ihm die Vostellungen und Bilder die Angelique erzeugte gefielen.

Schließlich sprach er mit weiterhin geschlossenen Augen. "Kleopatra und Cäsar..." lies er die Namen über seine Zunge gleiten. Dies war neu für ihn. Es klang nach einer Art der Jagd wie sie Kainitien in den Städten spielten. Etwas das er lernen konnte, um sic besser auf die Jagd vorzubereiten.

Weiter hörte er Namen und sah Bilder vor seinem Inneren Auge. "Ich würde gerne mehr lernen." war schleißlich seine Antwort immer noch mit geschlossenen Augen.

[Angelique]

Angelique wollte dieser Aufforderung nur zu gerne nachkommen, aber ihre normale Vorgehensweise wurde rüde gehemmt.

Sie war nicht vorbereitet, dass die sanguinen Flüsse im untoten Körper Arashs so stark in Wallung waren und das Tier in ihm so dicht an der Oberfläche.
Paradoxerweise schützte ihn genau das vor der subtilen Welle des Irrsinns, die von dem kleinen Monster ausging, das schamlos seine Unerfahrenheit ausnutzen und ihn zu unaussprechlichen Dingen verleiten wollte.

Sie fing sich aber schnell wieder und setzte den Unterricht fort.
Zumindest hatte es den Anschein nach außen. Innerlich aber kochten die sanguinen Säfte nun in ihrem Körper und hatten kein Ventil nach außen gefunden.

Das würde ihr noch Probleme machen, ganz sicher!

Irrsinn 1
— heute um 11:53 Uhr
@ Angelique (Olaf) I rolled 6d10 for you which resulted in 19.
Results: 2 3 3 9 1 1.

fail!

[Arash]

Der Gangrel wartete noch einige Augenblicke ob etwas passierte, aber als nichts weiter geschah und Angelique den Unterricht einfach fortsetze stutzte er zwar kurz, versuchte sich dann aber wieder auf die Lektionen der Malkavianerin zu konzentrieren. Leicht fiel ihm dies nicht. Hatte sie doch seine Fantasie mit Bildern angeregt die bisher nur eine gewisse Toreador in ihm geweckt hatte. So fiel ihm auch die unkonzentriertheit seiner Lehrerin auch nicht weiter auf.

Arash machte während des weiteren Unterrichts immer wieder Fehler, die er vorher schon nicht mehr gemacht hatte. Alte Gewohnheiten schlichen sich erneut ein und dies frustrierte ihn zunehmend.

Das Tier kroch immer weiter an die Oberfläche und mit jedem sinnlosen Fehler den er machte und auf den Angelique ihn hinwies riss das Tier einen Teil seiner Kontrolle nieder. Schließlich reichte es ihm. Noch ein Fehler. Noch eine Korrektur. Knurrend wischte er die Worte Angeliques zur Seite. Er fletschte die Fänge und wandte sich ab. Ging einmal im Kreis und warf die Hände vor Wut über sich selbst in die Luft. "Verflucht!" Stieß er zwischen zusammen gerissenen Zähnen hervor.

Seine Wut richtete sich nicht gegen die kleine Malkavianerin, sondern gegen seine eigene Unfähigkeit sich zu konzentrieren. Vielleicht musste er sich abreagieren. Egal wie.

[Angelique]

Das machte es nicht besser, denn Angelique stand auf böse Jungs.
Eine Schwäche, die sie mit vielen, durchaus auch schlauen oder gebildeten Frauen teilte.

Nur war ihre Impulskontrolle noch schlechter als die der Menschen.

Und so widerfuhr Arash ein schauriges Schicksal, was ihn mit einer langen Reihe Böser Jungs-Vampire wie Vergonzo, Alerio oder Fabrizio verbinden würde:
Er hatte die gierige Aufmerksamkeit einer winzigen 160 Jahre alten femme fatale geweckt.

Wenn er sich abreagieren wollte, hatte er ein Opfer, dass diese Opferrolle seit über 150 Jahren perfektioniert hatte.
Sie war zuversichtlich, dass sie die Frustration des Gangrel in eine Gewalt lenken konnte, die ihr eine dunkle masochistische Wonne bereiten würde und sie nicht zerfetzen und zu Asche werden ließ.

Das war zwar gefährlicher Irrsinn, aber so war die kleine komplizierte und nymphenhafte Untote nun mal.

[Arash]

Arash stockte, als Angelique ihm mit ihrer Körpersprache eindeutig zu verstehen gab, dass sie ihn erwartete. Man konnte den Inneren Kampf in den Augen des Gangrels sehen. Das Tier wollte seine Lust befriedigen, die Angelique in ihm geweckst hatte, aber gleichzeitig gab es eine Art Blockade, die den Gangrel scheinbar davon abhielt die kleine mädchenhafte Malkavianerin anzuspringen. Zwar schien es kurz, als wollte er dem Verlangen nacheben, aber dann riss sein Körper sich herum und er entfernte sich eiligen Schrittes von seiner Lehrerin und verlies das Elysium. Knurrend verschwand er in der Nacht und kehrte auch in dieser Nacht nicht zurück.

Erst einige Nächste später suchte Arash, nun deutlich ruhiger die Gärten erneut auf und suchte nach Angelique um die Lehrstunden fortzusetzen.

[Angelique]

Die kleine Lehrerin empfing ihn, als sei überhaupt nichts vorgefallen und setzte den Unterricht in der inzwischen so vertrauten und begeisternden Weise fort.

Auf schlüpfrigen Anekdoten verzichtete sie aber. Es schien als sei sie seltsam zufrieden mit ihm und sie wirkte noch freundlicher als sonst.