[1060] Besuch am Leuchtturm des Mondes [Angelique, Adamo]

[Adamo Manacres]

Es war eine warme Sommernacht, als sich ein Bote dem Leuchtturm näherte. Seine Kleidung war die eines Matrosen, seine Schritte unsicher in der Nacht. Als er sich dem Leuchtturm näherte, sah er sich unsicher um. Er stand dort lange, sah nach allen Seiten, als würde er auf jemanden warten, der aber nicht kommen wollte.

Dann erst, näherte er sich dem Eingang des Hauses und wartete, das ihm aufgetan wurde.

[Angelique]

Schwer bewaffnete Normannen öffneten ihm schließlich. Ihre Gesichter waren verborgen von den Kettenmasken vor ihren Gesichtern.
Zudem war es schwer mehr als die Panzerungen, Schilde und Helme auszumachen, da hinter ihnen das Gegenlicht aus dem Turm blendete und die Torwächter zu Silhouetten machte.

"Was will er?", fragte einer der Männer in gutem Ligurisch, selbst wenn der schwere Akzent der Normandie durchschien.
Es war zwar barsch, aber nicht wirklich unfreundlich oder gar bedrohlich.

Eher amüsiert, als wüsste er bereits, warum der Bote da war. Aber wie konnte das sein?

[Adamo Manacres]

"Ich... ich.... Ich.... Ich überbringe eine Nachricht für die Herrin des Hauses. Ich soll sie mündlich überliefern. Ist die Herrin den anwesend?"

Die verschüchterte Stimme des jungen machte deutlich, dass er mehr als unsicher war und nicht mit einer solchen Wache gerechnet hatte.

[Angelique]

Ein kleiner, wuscheliger Kopf lugte zwischen den beiden Kriegern hindurch.
Das Gesichtchen eines lächelnden, blassen Mädchen erschien.

"Die Herrin ist anwesend. Keine Scheu. Die beiden beißen nicht, es sei denn, man bettelt darum.
Lass mal die Nachricht hören."

[Adamo Manacres]

Sein Blick nahm das junge, blasse Mädchen wahr. Seine Gesichtszüge hellten sich ein wenig auf.

"Adamo Manacres bittet die Hausherrin um ein Gespräch unter 4 Augen. Es ist sein Ansinnen einen sprachlichen Austausch zu Gebieten in der Ferne und in der Nähe zu führen und sich gegebenenfalls für gemeinsame geschäftliche Reisen zu verabreden. Er erkundigt sich, ob es bei einer positiven Rückmeldung genehm ist, euch um die Nennung eines Ortes und einer Zeit für ein solches Gespräch zu bitten"

[Angelique]

"Äh, ja sicher", antwortete die Kleine. "Sag ihm bitte, ich würde mich sehr freuen und man könnte sich im Garten des neutralen Ortes treffen. Er wird wissen, was damit gemeint ist.
In drei Nächten zur Mitternachtsstunde, wenn es ihm beliebt."

Das Mädchen wirkte so niedlich, verstärkt durch die Hünen rechts und links daneben.

[Adamo Manacres]

Der Junge nickte, schaute dann noch einmal zu den beiden großen Kerlen und machte sich dann aber schnell aus dem Staub, gesittet gehend zuerst, dann jedoch mit schnellen Schritten. Schließlich verschwand er um eine Ecke und ward nicht mehr gesehen.

3 Nächte später betrat Adamo das Elysium. Seine Kleidung war sauber, adrett und gepflegt, jedoch nicht zu prunkvoll und ausladend - eben so, dass man sich in der Nacht sicher bewegen konnte, ohne jemanden dazu zu verleiten, ihn um sein Hab und Gut zu erleichtern.

Adamo sah sich im Elysium um, konnte aber noch niemanden erkennen, also begab er sich zum Brunnen des Hauses und wartete geduldig auf das Erscheinen seiner Gesprächspartnerin.

[Angelique]

"Schiavo", piepste eine Stimme hinter ihm. Offenbar hatte Adamo das unscheinbare graue Federmäuschen nicht bemerkt, als sie schon da war, oder sie hatte sich geschickt herbei geschlichen.

Das kleine untote Mädchen war in ein hübsches Kleidchen unter einer schäbigen Pilgerkluft gekleidet.
"Ihr wolltet mich sprechen?", fragte die Kleine neugierig. "Euer zuckersüßer Bote sprach von Reisen. Das interessiert mich sehr. Woran dachtet Ihr genau?"

[Adamo Manacres]

Adamo dreht sich um, offensichtlich hatte er nicht mit dem schnellen Erscheinen der Malkavianerin gerechnet.

" Seid gegrüßt, werte Angelique, in der Tat bat ich euch um dieses Gespräch. Mein Ansinnen ist das Frankenland, genauer gesagt, das Wissen über das Frankenland. Bisher begrenzt sich mein geringer Erfahrungsschatz nur auf die Berichte meiner Seeleute aus dem Hafen von Nizza. Weiteres hat sich mir noch nicht erschlossen. Daher suche ich nach jemandem, der dort bereits mehr Wissen oder Kenntnisse erlangt hat. Ich möchte mehr über das Land und seine LEute erfahren, gerade auch in Hinblick auf seine Bewohner und deren Handelsinteressen. Nun ja, und die dort ansässigen von unserer Art wären auch nicht uninteressant, wenn es um das Handeln geht. Habt ihr in diesem Bereich eine Expertise?"

[Angelique]

"Oh, ja", gestand Angelique, "das Frankenreich kenne ich sehr gut, stamme ich doch aus der Provence. Doch niemand würde sich im Frankenreich als zum Frankenreich gehörig sehen. Es wäre eine Beleidigung für jeden, der nicht aus Nordosten kommt.

Das Reich hat starke, unabhängige Provinzen und der Einfluss des Königs erstreckt sich kaum weiter als auf die Île de la Cité und einige Nordprovinzen. Er ist seit Jahrhunderten nur eine Symbolfigur ohne Macht und nicht sehr gemocht in den Herzogtümern.
Es gibt manchmal sogar eigene Königreiche wie Aquitanien und Burgund, zu dem bis vor kurzem auch Genua gehörte.

Wir sprechen ganz viele Sprachen, die nichts mit dem francien zu tun haben: Bretonisch, Baskisch, Katalanisch, Normannisch, Okzitanisch.
Aber die Dynastie ist zäh und wie Kakerlaken nicht totzukriegen. Während die Könige der tedesci unendlich mächtiger sind, wechseln sie die Herrscherhäuser wie andere die Hemden, während die Dynastie der Franken unzerstörbar scheint, wenn auch machtlos gegenüber all dem Hochadel und Hochklerus.

Ihr seid bei der Richtigen, wenn es um Handel dorthin geht, denn ich kenne einige mächtige Vampire in der Provence."