[1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario]

[August '21]
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Macario
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Recht freigiebig gab er ihr zur Antwort:

"Nun, man könnte sagen, dass ich einfach Gutes tue. Die Speisung der Ärmsten in Clavicula zur Zeit der großen Hungersnot vor wenigen Jahren, die Errichtung von Kirchen, dort, wo Sie den Menschen am Meisten fehlen... doch, was ihr wohl meint und wissen wollt, ist das warum oder auf wessen Geheiß ich dies tue und mit welchem Ziel... ist es nicht so?"

Würde er der Malkavianerin tatsächlich seine Intention, seine Motivation - als sei es alles gar nichts - kundtun?

Seinen Blick hatte er für den Moment in den Nachthimmel empor gerichtet.
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
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Zenon von Kition
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Angelique
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Angelique »

Die Augen der kleinen Vampirin starrten eindringlich, als wollten sie auf den Grund der Seele blicken.

Die Frage aber war eine andere, die sie schließlich stellte:.
"Wer finanziert das alles? Ich weiß selbst, wie schwer es ist, genug Geld für den Freikauf von Christensklaven aufzutreiben.

Solltet Ihr Verbindungen zu den Sarazenen Eures Hauses in Sizilien haben, so sollten wir vielleicht zusammenarbeiten, würde ich doch gerne dieses karitative Werk dort wieder aufnehmen."
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Macario
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

"Geld? Das ist es?", entfuhr es Macario leicht abschätzig, "gewisse Gönner unterstützen mein Werk.", erklärte er beiläufig.

"Oh, hörtet ihr davon? Ihr sprachet von Sicilia. Der Papst hat den Normannen jüngst die Befreiung der Insel oktroyiert. Wohl nicht zuletzt, um den eisernen Griff der Normannen nach Rom selbst zu zügeln - ein Schelm wer so denkt - aber die Tage als das Christen auf Messinas Sklavenmarkt gehandelt werden, sind damit, so hoffe ich inständig, gezählt. Der gierige Blick der Normannen aus Apulien und Kalabrien liegt gewisslich bereits auf Sizilien. Auch meine alte Heimat Rhegium, die letzte Bastion Ostroms in Kalabrien, wird ohne Zweifel schon bald dem neuen Herzog von Kalabrien, Robert Guiskard, zufallen... die Welt verändert sich.", so referierte der Mönch über die aktuellen politischen Entwicklungen im Süden Italiens.
Es mochte scheinen, dass Macario sehr wohl im Bilde war über weltliche Politik.

Den Exkurs beendend, wechselte Macario den Fokus wieder auf das hier und jetzt:
"Gerne lasst uns Wege einer fruchtbaren Zusammenarbeit für eine gemeinsame gute Sache alsbald finden.
Womöglich hier in Genua selbst?
"

Unlängst hatte er sich dem Kindsvampir wieder zugewandt.
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Zenon von Kition
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Angelique
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique wirkte nicht im mindesten überrascht über den politischen Überblick über den Süden.
"Ja, die normannischen Söldner, die ich dahin verschiffe, berichteten Ähnliches.

Und gerne möchte diese Zusammenarbeit. Euer Einfluss auf klerikale Würdenträger, von denen ich einfach ausgehe, dass Ihr ihn habt, könnte viel bewirken, um Christenmenschen zu helfen."
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Macario
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Macario ließ die Worte der kleinen Vampirin ins Dunkel der Nacht verhallen. Er antwortete nicht direkt darauf.

Nach einer Weile des Schweigens, stellte er dann eine einfache Rückfrage an Angelique:

"Was genau schwebt Euch also vor, wenn Ihr Einfluss sucht auf klerikale Würdenträger in Genua?"

Der Lasombra nahm den Kindsvampir abermals in Augenschein.
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Zenon von Kition
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Angelique
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Angelique »

Das kleine, blasse Mädchen legt den Kopf schief und schaute mit diesen enervierenden großen Augen durch den Kuttenmann hindurch.
Sie deutete mit dem Zeigefinger auf den großen Vampir.

"Ich suche überhaupt keinen Einfluss auf den Klerus. Wie auch? Die Korrupten, die man zu Handpuppen machen könnte, haben schon so viele andere, vor allem Hohe Häuser, in ihren Fängen.

Und die Aufrechten, die zu GOttes Wohl arbeiten, würde ich niemals belästigen und manipulieren wollen. Ich bin Versucherin und Bestraferin, nicht Widersacher und Verderber im Plan des HErrn.

Ihr seid es, die Einfluss aus den Schatten über die, die wahre Macht haben, ausüben müssen. Das ist das Schicksal und die Prüfung, die GOtt Euch auferlegt hat. Denkt Euch was aus, wie Ihr den Klerus überzeugen könnt, karitative Werke zu vollbringen.

Versucht SEine Erwartungen zu erfüllen!"

Manchmal konnte sie wie eine Minatur-Ferricio sein, wenn es um den Glauben ging. Das fiebrige Feuer in diesen unbinzelnden Augen war zumindest identisch mit dem des Hasspredigers.
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Ein mildes Lächeln legte sich auf das fahle Gesicht des bärtigen Mönches und in eben gleicher Weise erklang seine Stimme, als er der Kleinen antwortete:

"Und nun scheint es, dass Ihr auf meinem Pfad in Genua, gleich einem Wegstein, gekommen seid. Die Wege des Herrn sind wahrlich unergründlich."

Er ergänzte mit etwas nüchterner Stimmlage:

"Unlängst unterstützt die Kirche in der neuen Siedlung Nord die Menschen. Arme, Ausgestoßene, Flüchtlinge, Pilger und Andere finden dort eine neue Heimat, einen Neubeginn. Seid recht eingeladen, so Ihr dieses gute Werk unterstützen mögt und eben Jenen einen Weg dorthin eröffnet. Werte Angelika, gewisslich würde es mir auch etwas bedeuten... "

Sein Blick ruhte auf dem gescheiten Mondenkind.
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Angelique
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Angelique »

Sie verneigte sich.
"Das will ich gerne tun. Gedenkt Ihr aber auch den armen Seelen in der Sklaverei, die zu arm sind, sich freizukaufen. Ihr könntet den Reichen das Spenden schmackhaft machen, indem Ihr ihnen sagt, dass regelmäßige Kontakte nach Süden auch die Vermittlung von Lösegeldern für ihr eigenen Angehörigen erleichtern würden, wenn die das Unglück einer Gefangenschaft ereilt."
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Macario
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Macario »

Macario deutete seinerseits die Verbeugung an, vollführte die Bewegung aber nicht zur Gänze.

Er gab ihr mit ruhiger Stimme zur Antwort:

"Das will ich meinerseits ebenso gerne tun. Doch habe ich nicht die Erfahrung und wüßte auch nicht, dies zu bewerkstelligen... sofern es Euch also möglich..."

Der Mönch geriet beim Sprechen ins Stocken; setzte dann aber fort:

"...es soll nicht des Geldes wegen scheitern, um einige gute Christenmenschen aus der Sklaverei auszulösen und Ihnen einen neuen Lebensweg in Genuas Siedlung Nord zu eröffnen..."
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Re: [1060] Elysische Begegnungen [Angelique, Macario, offen]

Beitrag von Angelique »

Angelique runzelte kurz die Stirn, als sie sah, dass der andere sich nicht in gleichem Maße verbeugte.

Das war alles, was sie wissen musste, um den Magister einzuordnen, ob er ein echter Christ war, wie Angelique es nach antiker Tradition definierte, oder gefangen war in der Pyramide der Macht des Demiurgen.

"Ich bin gespannt auf die Ergebnisse Eures Wirkens", sagte sie freundlich und es wirkte aufrichtig.
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