[1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

[August '21]
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Tankred Drengot
Nosferatu
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Tankred Drengot »

Der Normann blickte der Gastgeberin nicht direkt ins Gesicht. Er stand einige Schritt von ihr entfernt und schaute demütig in ihre Richtung. Er wartete, dass die Wohlwerte ihm ein Zeichen gab, sie ansprechen zu dürfen, oder sich gedulden zu müssen. Es wäre nicht akzeptabel sich einfach aufzudrängen; sie stand im Rang so weit höher als er.
Er forschte nach ihren Regungen.
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin war auf die Einldung hin alleine gekommen und hatte anstatt seiner üblichen lebensnahen Kleidung, feine Stoffe im Schnitt eines Händlers angezogen. Die Färbtöne variierten zwischen dunklem Haselnussbraun der Hose und der Lederschuhe zu einem satten Scharlach in Hemd und Mantel. Er hatte ein in Leder geschlagenes Bündel dabei welches er unter dem Arm trug. Seine Augen wanderten über die Szenerie und als er sah dass die Dame des Abends bereits im Gespräch war und ein weiterer Gast den er nicht kannte darauf wartete von ihr empfangen zu werden entschied er sich zuerst den Hüter entsprechend zu grüßen, eine deutlich wahrnehmbare tiefere Verbeugung. Nicht weit genug dass es als unhöflich gelten würde, aber auch nicht nah genug um den Anschein zu schüren, dass er das Gespräch suchte. Dann wartete er darauf das die Harpyie ihm ihre Zeit widmete. Währenddessen trafen seine Augen jene die ihm bekannt und zum Teil bereits betraut waren und er zollte ihnen mit einer ihrem Status gerechten Neigung des Kopfes seinen Respekt.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias blaugraue Augen wanderten interessiert über die nach und nach eintreffenden Kainiten, während sie einen Jeden, dessen gesellschaftlichem Stand entsprechend, mit einem mehr oder weniger leichten Nicken begrüßte, sofern diese ihr diese unausgesprochene Höflichkeit zuvor nicht verweigert hatten. Die einzige Ausnahme hiervon bildete bisher der Hüter des Elysiums, dessen Erscheinen die Harpyie ihrerseits zuerst mit einer langen Verneigung respektvoll quittiert hatte.

All jene Neugeborene, die auf die Harpyie zuschritten, empfing diese mit einer in sich ruhenden aufrechten Haltung, während sie Jene, die abzuwarten schienen, begleitet von einer zarten Geste ihrer feinen Hand einlud, doch näher zu treten, so diese, um die Möglichkeit zu suchen schienen, ihr ihre Aufwartung machen zu dürfen. Sie lehnte Niemanden offenkundig ab, nicht einmal den ihr noch fremden Nosferatu, den sie stattdessen sogar mit einem gewissen Neugierde zu mustern schien.

Während die Ventrue derweil die nach und nach eintreffenden Kainiten begrüßte, sich Gesprächen oder auch der Annahme von mitgebrachten Geschenken widmete, war sie offenkundig noch nicht in Eile. Stattdessen gab sie den Kainiten der Domäne ebenfalls die Möglichkeit, sich bereits auch untereinander zu begrüßen und sich zu unterhalten, während ihr Blick dann und wann ruhig über die Versammlung zu schweifen schien, fast so als würde sie abwarten, um einen geeigneten Moment abzupassen anzufangen.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Als wahrscheinlich einer der letzten trat Toma in die Casa des Gartens, die bereits mit einigen Gästen in teilweise prächtigen Gewändern gefüllt war.
In dieser Nacht würde Toma nicht zu jenen gehören. Eher könnte man sie für jemanden vom Clan Nosferatu halten, so entstellt war ihr Gesicht, welches sich nach Abnehmen der Kapuze offenbarte.

Ein halbwegs menschliches Gesicht, das sich jedoch mit vier tiefen Furchen in der rechten Gesichtshälfte zeigte. Tiefe Wunden die man für einen Tierangriff halten konnte. Krallenspuren, die Wangen und Lippen durchtrennt hatten und schlecht wieder verheilt waren. Dazu eine linke Gesichtshälfte die so geglättet aussah, als wäre sie verbrannt worden und neue Haut darüber gezogen. Keine Augenbrauen waren mehr da. Nur das lange schwarze Haar war wie immer.
Die Kleidung die sie trugen war wie meistens gewöhnlich bürgerlich und nach männlichem Stil, mit dunkelgrauer Tunika, Brouche aus Leinen und grauen Beinlingen.

Sie verneigten sich vor Ilario und nickten dann allen anderen Anwesenden grüßend zu wie es unter Neugeborenen üblich war.

Nach dem Begrüßungsprozedere schritten sie auf Arash zu (Banden und Brüche)
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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Arash
Gangrel
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Arash »

Arash hatte Iulia das geschenk übergeben und die Gastgeberin begrüßt, bevor er sich ein wenig aus dem Trubel der Ankommenden zurück gezogen hatte. Die Gastegeberin hatte genug zu tun und für ein eventuelles Gespräch war später noch Zeit. Vorher beobachtete er eher wie sich die Ankommenden verhielten. Insbesondere ein Nosferatu hatte offenbar seine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Aber die Geißel wartet noch ab, bis sich alle eingefunden hatten. Wer wusste, ob es nicht noch einen anderen Gesprächspartner geben würde, der für ihn interessant war.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giadas Grußwort für die Gastgeberin blieb ernst und höflich. Iulia und auch andere hatten sie schon kennen gelernt, die ein wenig steife, förmliche Art der Lasombra, mit der sie in dieser Nacht nun der Gastgeberin ihre Aufwartung machte. Sie übergab Iulia ein eher leichtes, in Leder gerolltes Bündel. Ein Pergament oder Papier war wohl darin verwahrt, doch mehr ließ sich von außen nicht erkennen. Das Leder war an den Rändern mit einer Art Kordel vernäht, die half, es zu verschließen, und zugleich einen einfachen Schmuck darstellte.

Ilarios Auftreten war ein wenig später gekommen und so verneigte sich Giada vor dem Ancilla sobald auch dafür sich danach die Gelegenheit ergab. Waren diese beiden Lasombra einander Freund oder Feind? Wie standen die Dinge zwischen ihnen? Wer sich für die Politik der Nacht interessierte, hätte wohl sicher gern einen Blick darauf, doch auch hier behielt Giada jene steife, ernsthafte Förmlichkeit bei und machte eine solche Einschätzung nicht auf den ersten Blick einfach.
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Il Canzoniere
Erzähler
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Il Canzoniere »

Nicht lange nach Tomas Einritt tauchte eine weitere Gestalt auf. Von fülliger Gestalt und in einer robusten, schwarzen Robe gekleidet sah man von seiner Gestalt nicht mehr als einen einfachen Ledergürtel der sein Mönchsgewand in zwei optische Komponenten teilte. Dazu simple lederne Schuhe die dann und wann unter dem weit gefassten Beinkleid hervorlugten. Lediglich die Bauchtasche unterschied ihn von den meisten anderen Mönchen, wenn auch nicht sonderlich bemerkenswert.

Als er das Elysium betreten hatte und einige Schritte vom Eingang entfernt war, griffen die beiden, bisher vor dem Körper verschränkten, Arme zu seiner Kapuze und ließen sie langsam nach hinten fallen. Das sich darunter offenbarende Antlitz war alles andere als ansehnlich, die dünnen, klebrigen Haare waren kaum noch vorhanden, überall glänzte die überaus bleiche Kopfhaut hervor. Die Haut war gar am Hals an ein oder zwei Stellen leicht wund und offen, an allen anderen Stellen außergewöhnlich kränklich bleich, man konnte deutlich die blauen Adern hier und dort erkennen. Das aufgeschwemmte Gesicht verlieh ihm auch Abseits des unschönen Doppelkinns das Angesicht einer Wasserleiche. Dann und wann leckte eine aufgedunsene bleiche Zunge über seine Lippen, völlig unabhängig von den kleinen, etwas zurückliegenden Schweinsäuglein mit denen er die heute Anwesenden mit einem interessierten Blick bedachte.

Mit einem einfachen Nicken grüßte er den Hüter aus der Ferne, steuerte dann jedoch auf die Gastgeberin zu, während er besonders Tankred und Giada auffällig intensiv musterte. Angelique zwinkerte er im Vorbeigehen lediglich zu, wenn auch recht freundschaftlich, wie man meinen konnte. Bei Iulia angekommen nickte er auch ihr grüßend zu, wobei er sich keine sonderlich große Mühe dabei zu machen schien es sonderlich weniger einfach zu halten als zuvor bei Ilario. "Ich danke für die Einladung, werte Iulia Cornelia. Endlich einmal etwas das mich etwas unter Leute zu bringen vermag." fügte er noch, hörbar vergnügt hinzu.
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Tankred Drengot
Nosferatu
Beiträge: 263
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Tankred Drengot »

Die gewaltige Gestalt blickte die Gastgeberin an. Erstaunt bemerkte er ihr Interesse und erfreut notierte er ihre einladende Geste. Tankred weist eine monströse Gestalt auf.

Die Haut war grau und mit Ekzemen, Pusteln und Pocken übersät. Unzählige Narben zierten darüber hinaus seinen Leib. Die Hüfte schien deformiert, zumindest gab es an der rechten Seite einige Verwerfungen, die beim Laufen sicherlich hinderten. An einigen Stellen des Oberkörpers erschien der Leib des Kriegers ausgemergelt, an anderen übermuskulös. Seine Finger waren lang und dünn. Auch hier waren die Nägel blau und schwarz. Oberkörper und Kopf schienen fast ineinander überzugehen. Der Hals war derartig breit, dass es wirkte, als gäbe es selbigen kaum. Der Kopf selbst war grotesk. Die linke Gesichtshälfte war ein komplettes Trümmerfeld. Durch ein Loch in der Wange konnte man in den Mundraum blicken, der Kiefer lag frei und die Nase war nicht vorhanden. Die rechte Gesichtshälfte war mit Wucherungen überzogen, die Ohren leicht zugespitzt. Nur die Haare, die immer noch von Lederbändchen umschlossen waren, wirkten normal.
Mit seinem leicht federnden Gang näherte er sich der Ventrue.

Auch wenn er seine besten Beinkleider angezogen, sich gereinigt und zurechtgemacht hatte, schämte er sich ein wenig für seine Gestalt.

"Alberne Empfindungen" dachte er sich und versuchte sie beiseite zu wischen; es gelang nicht. In der Gesellschaft von Unsterblichen sollte es nicht um den Schein gehen. Viel zu groß waren die Sorgen, die seine Art in den Zeiten des Unlebens hätte. Dennoch war es anders.

Der Nordmann trug unter seinem Arm eine Lederrolle. Er schien auf diese besonders achtzugeben.
Schließlich stand er zwei Schritt von der Einladenden entfernt. Ihre Ausstrahlung und Anmut ließen den Nosferatu nicht kalt, sie faszinierten ihn, hatten sie etwas Majestätisches an sich.
Tankred neigte sein Haupt und verbeugte sich sacht. In dieser Pose verharrte er kurz und wartete auf eine erneute Geste, dass er sprechen dürfte. Nachdem er dieses erhalten hatte, hob er an:

"Habet vielen Dank für Eure Einladung, verehrte Dame Iulia Cornelia, Nachfahre der höchst verehrten Aurore, vom Blute Alexanders aus dem hohen Clan des Zepters. Es ist mir eine Ehre, die Gunst erfahren zu haben, dem heutigen Abend beiwohnen zu dürfen." Tankred ließ seine Worte kurz verhallen, bevor er wieder eröffnete.
"Mein Name lautet Tankred Drengot, ich bin Neugeborener vom Blut Nosferatu aus der Linie Grendel. Ich stamme aus der Domäne Palermo und genieße das Privilegium Minor der höchst verehrten Herrin Aurore.

Tankred war unruhig. So viele Strigoi, darunter sehr wichtige, die ihn wahrnehmen könnten. Hatte er alles richtig gesagt. Hatte er etikettäre Fehler begonnen. Er würde es gleich merken; etwas bang wurde ihm ums untote Herz.
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Ilario
Lasombra
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Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Ilario »

Die Begrüßung eines jeden Neugeborenen wurde angemessen von ihm erwidert, wobei sein knappes Nicken ein wenig intensiver schien als er Iulia damit bedachte. Und doch überließ er die Harpyie ihren gesellschaftlichen Pflichten und behielt die Gesellschaft insgesamt im Auge, als Hüter war er hierfür verantwortlich. Benedettos Begrüßung wurde, nach einem halben Herzschlag Verzögerung, exakt gespiegelt. Hier wuchs keine Liebe, doch das zarte Pflänzchen der Abneigung mochte in anderen Farben erblühen.
Indess wurde Ilarios begrüßendes Nicken gen Vergonzo von einer einladenden Geste begleitet, ein oder zwei Angelegenheiten wollte der Hüter in der Halböffentlichkeit des Elysiums mit den Baumeister besprechen. In leisem Zwiegespräch, diese kleine Freude gönnte er sich, denn die Gesellschaft der Nacht würde sicher rätseln ob des Themas.


(([1060] Das Geflüster alter Männer [Vergonzo, Ilario] [elysisches Hofgeflüster]))
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Iulia Cornelia
Ventrue
Beiträge: 2040
Registriert: Sa 3. Aug 2019, 02:48

Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia nahm die ihr entgegengebrachten Geschenke mit einem dankenden Lächeln und angemessenen Worten der Anerkennung dieser entgegen. Sie freute sich offenkundig hierüber und legte die mehr oder weniger kleinen und großen Gegenstände, ähnlich wie es ihr Erzeuger bei dem Hundertjährigen dereinst getan hatte, vorsichtig auf einem der nahen Tische nieder, den die Ventrue hierfür kurzerhand umfunktioniert hatte. Offenkundig hatte Iulia keinen Diener vor Ort, der sich dieser hätte annehmen können, aber womöglich empfand sie es auch als eine durchaus interessante Möglichkeit, diese derart offen zu präsentieren. Was auch immer es letztlich sein mochte, dass sie hierzu veranlasst hatte, so hatte sie sich jedoch offenkundig dafür entschlossen, diese nicht zu verstecken oder gar den Hüter nach einer Möglichkeit der Aufbewahrung zu fragen. Stattdessen lagen sie dort für alle sichtbar, die sich diesen nähern oder auch ansehen wollten. Eine Geste ihrer eigenen Offenheit? Eine, die sie sich womöglich für den Abend selbst erhoffte?

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Derweil hatte die Ventrue den ihr noch fremden Nosferatu in einem kurzen privaten Gespräch empfangen. Trotz dessen monströsem Aussehen zeigte die hochgewachsene Schönheit offenkundig weder Angst noch Abscheu gegenüber ihm. Auch schien sie keine grundsätzlichen Vorbehalte zu haben, trotz den anscheinenden Differenzen zwischen ihrer beiden Clans, noch führte sie ihn öffentlich vor. Stattdessen erwiderte die Ventrue dessen Nicken und sachte Verbeugung mit einem sympathischen und wohlwollend wirkenden Lächeln, bevor auch sie ihm ein leichtes Nicken ihrerseits schenkte, welches von einer milden Geste beiläufig begleitet wurde, die ihm gestattete, zu sprechen.

Anscheinend hatte Iulia an dem Kainiten vor sich nichts auszusetzen, sondern stellte sich Tankred mit einer angenehm warmen Stimme, die es einem leicht machte ihr zuzuhören, haftete ihr doch etwas von einem geübten Redner oder auch einem Sänger an, sogar selbst vollständig vor: „Mein Name ist Iulia Cornelia, Harpyie von Genua, Neugeborener vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.“

Sie machte eine kurze Sprechpause nach den überschaubaren, aber bedeutungsschweren Namen, die sie mit hörbarem Respekt und Hochachtung gesprochen hatte, bevor sie weiter erklärte: „Es freut mich sehr eure Bekanntschaft zu machen, Tankred Drengot. Ich hoffe, ihr hattet eine angenehme Anreise und wurdet gut aufgenommen. Ich hörte bereits von Palermo und jenen stolzen Kriegern, die jene Stadt einst ihre Heimat nannten. Sofern sich die Gelegenheit bietet, würde ich gerne später noch etwas länger mit euch sprechen.“ Die Einladung zum anschließenden Gespräch wirkte aufrichtig und nicht wie eine vorgeschobene leere Floskel. Stattdessen war sie offenkundig nicht abgeneigt, ihn weiter kennen zu lernen, sobald sie die Ankunft der anderen Kainiten weniger in Beschlag nehmen würde.

„Bis dahin, fühlt euch nicht nur eingeladen, dem heutigen Abend beiwohnen zu dürfen, sondern auch willkommen geheißen, selbst rege daran teilzunehmen.“, gab die Ventrue weiter charmant mit einem freundlichen Lächeln zu verstehen. „Ich bin zuversichtlich, ihr werdet hier auf viele offene Ohren stoßen, die sicher interessiert daran sein werden, von euch zu hören, wie wohl die Lage im Süden sein mag.“, lud und band die Harpyie zugleich den Nosferatu weiter ein, indem sie ihm mögliche Türen für Gespräche diskret zeigte.

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Als Toma etwas später dann den Raum betrat, verfinsterte sich der Blick der Harpyie schlagartig und ein Funkeln blitzte in ihren Augen auf. Offenkundig würde sie noch ein Gespräch mit dem Tzimiscen führen wollte, soviel spiegelte sich in ihrer Körpersprache und dem kalten Blick aus starren blaugrauen Augen sichtbar wider, der auf Tomas Gesicht haftete und stumm zu fordern schien: Wir müssen reden. Später.

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Denn zuerst schienen die Harpyie die Pflichten des Gastgebers weiter in Beschlag zu nehmen, als ein überraschtes, aber sichtbar dankbares Lächeln auf ihre Lippen zurückfand, als sie sich vor dem eingetretenen Ancilla verneigte. Ähnlich lange wie auch vor Ilario, bevor sie sich in einer geschmeidig anmutenden Bewegung aufrichtete und ihrem Gegenüber nach dessen Worte höflich und mit einer zarten Melodie in ihrer Stimme zu verstehen gab: „Euer Kommen ist mir eine ausgesprochene Freude, verehrter Benedetto, und ich weiß es zu schätzen, dass ihr den langen Weg auf euch genommen habt. Ich hoffe sehr, ihr werdet an diesem Abend auf eure Kosten kommen, auch wenn ich im Gegensatz zu Signora Achilla, wohl kaum mit einem solchen Theater aufwarten kann, wie sie dereinst.“

Iulias feingliedrige Finger deuteten in einer öffnenden und beinahe entschuldigend wirkenden Geste von sich weg in den Raum der Casa des Elysiums, während die Ventrue ihre Augen im Gespräch mit dem Kappadozianer sanft vor ihm gesenkt hielt. Dann deutete ihre Hand dezent in Richtung Giada und auch Tankred, bevor sie diese zurückführte und sie sich bei dem feisten Mönch mit einer gewissen Rhetorik höflich erkundigte: „Ihr seid bereits mit allen der heute Anwesenden bekannt? Oder darf ich euch Jemandem vorstellen?“ Offenkundig überließ sie dem Ancilla die Wahl, doch bot sie sich gerne bereitwillig diesem an, so er auf sie und ihre Dienste zurückgreifen wollen würde, akzeptierte jedoch auch seine Integrität, als sie abschließend meinte: „Oder bevorzugt ihr es, euch unter die Leute zu mischen, um euch selbst etwas umzuhören und umzusehen?“
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