[1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

[August '21]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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[1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Im Herbst des Jahres 1060 war ein neuer Aushang im Elysium angeschlagen worden. Geschrieben auf hochwertigem hellem Pergament mit einer silberfarbenen Tinte stand dort feinsäuberlich, sowohl auf Lateinisch wie auch auf Arabisch, wie folgt geschrieben:

An die Vasallen ihrer Majestät Aurore von Genua und Gäste der Domäne Genua

In den vergangenen Jahren gab es zahlreiche Entwicklungen in der Domäne Genua, doch zu wenige konkrete Anlässe, an denen sich Kainiten hätten treffen können, um sich über diese miteinander austauschen zu können. Um dies zu verändern, lade ich alle Interessierten am letzten Freitag des Monats Dezember 1060 anno Domini eine Stunde nach Mitternacht in die Casa der Heiligen Hallen des Elysiums Giardino della Rosa silenziosa ein.

Iulia Cornelia,
Harpyie von Genua,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters

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Bevor dieser Aushang jedoch im Elysium angeschlagen worden war, war einiges zuvor geschehen. So hatte die Harpyie unter anderem mit einer routinierten Selbstverständlichkeit persönliche Einladungen an die Kainiten der Domäne verfasst, diese feinsäuberlich geschrieben wie der Aushang selbst. Ebenso auf hochwertigem hellem Pergament und mit silberfarbener Tinte.

Der offenkundige Unterschied war jedoch, dass die Harpyie die Schreiben an die jeweiligen Kainiten selbst adressiert hatte, mit vollständiger Anrede, soweit Iulia bekannt und gesiegelt mit einem weißen Wachs ohne Emblem. Auch enthielten diese individuelle Gruß- und Abschiedszeilen an den jeweiligen Kainiten.

Die Harpyie hielt sich dabei an die Etikette und nahm sich zudem die Zeit, die Schreiben einem jedem Neugeborenen Amtsträger der hohen Clans persönlich vorbeizubringen. Selbst einige wenige Neugeborene der niederen Clans, wie im Falle von Angelique, Davide oder auch Il Ghiotto, erhielten die Schreiben von der Ventrue selbst.

Alle anderen Einladungen, wie jene an die Neugeborenen Amtsträger der niederen Clans oder auch andere Neugeborene ohne Amt, mit denen Iulia bekannt war und von denen sie eine Möglichkeit des Kontakts kannte, erhielten die entsprechenden persönlichen Schreiben, allerdings über Boten.


---


Die Nacht des in der Einladung datierten Freitags war kühl und ein leichter Wind blies unentwegt von Richtung Meer über die Stadt hinweg. In Platealonga oben und somit innerhalb der heiligen Mauern, die das Elysium schützend umgaben, war hiervon jedoch nur wenig zu spüren. Noch weniger in dem Versammlungssaal der Casa, durch welchen die Harpyie der Domäne bereits seit einiger Zeit schritt.

Hochgewachsen und voll anmutiger Schönheit, die durch die feine und hochwertige Seide, die ihren Körper bei jedem Schritt sanft umspielte, nur noch weiter betont wurde. Und auch wenn vielen Kainiten der Domäne wohl die verlockenden Verheißungen bekannt waren, die unter diesem zarten Stoff lauern mochten, so wirkte sie selbst doch geradezu züchtig darin.

Der Schnitt der Kleidung war modisch und doch von einer eleganten Schlichtheit geprägt, die nicht abzulenken versuchte, sondern ihren Träger gekonnt in den Fokus setzte, auch wenn dezente weiße Stickereien an den Säumen, den Augen durchaus ausreichend Raum zum Erkunden der kleinen Details gaben.

Ihre hellen Haare waren kunstvoll eingeflochten und mit kleinen, perlenbesetzten, silberfarbenen Kämmchen hochgesteckt worden. Helle offene Schuhe, die einen Blick auf ihre makellosen Zehen freigaben, wurden von zarten Bändchen gehalten, die zwischen ihre Zehen und über ihre Fesseln geschlagen worden waren, so dass sie diese verheißungsvoll bei jedem der unaufgeregten und aufrechten Schritte betont wurden, die sie auf dem glatten Boten tat.

Ihre blaugrauen Augen wanderten ruhig über das Innere des Versammlungssaales, diesen begutachtend. Kein Anzeichen falschen Lebens war an ihrem gepflegten Körper zu sehen, dessen Taint so hell, wie weißer Marmor war, was ihrem Äußeren den Eindruck einer wandelnden Skulptur verlieh, vor allem, da sich ihr Brustkorb weder gleichmäßig hob und senkte, noch ihre Lider sich unregelmäßig schlossen und öffneten. Dennoch wirkte die Ventrue auf eine natürliche Art und Weise sympathisch.

Und so erwartete die Harpyie in jener Nacht geduldig die Kainiten, die wie sie an einem Austausch interessiert waren und ihrer Einladung hierzu folgen würden.
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Angelique
Autarkis
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Registriert: Fr 22. Jan 2016, 14:50

Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Angelique »

Angelique folgte natürlich der Einladung und erschien, sobald ihre selbst auferlegten Pflichten, arme Kinder aus der Prostitution oder Sklaverei freizukaufen, wie sie es jedes Jahr um diese Zeit tat, erfüllt waren.
Irgendwie passend, dass die Vampire sich ausgerechnet in diesen dunkelsten Nächten zwischen Geburt des Herrn und dem neuen Jahr trafen.

Anders als die Hausherrin erschien sie dick gegen das Wetter einpackt und hatte auch die Socken an, die Davide ihr einst gestrickt. Sie selbst hatte sich einen Schal gestrickt.
Auch für Iulia hatte sie einen solchen als kleines Geschenk dabei. Das Muster war darauf war verwirrend, wie man es von einer Malkavianerin erwarten konnte.

Unter der dicken Winterkleidung trug sie ein älteres Kleidchen, dass nichtsdestotrotz sehr hübsch war. Die Söckchen behielt sie aber auf dem kalten Boden an.
"I'm a mighty thesaurus! Rawr!"
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Arash
Gangrel
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Arash »

Auch Arash folgte der Einladung, die er über einen Boten erhalten hatte. Der Gangrel erinnerte sich noch gut an die Worte der Ventrue bei ihrem letzten Treffen. Was aber nichts an seiner Erscheinung änderte. Er trug weiterhin die exostische Händlerkleidung aus dem Oste in der man ihn seit einigen Jahren immer öfter antreffen konnte. Zumindest, wenn er in der Stadt unterwegs war. So auch an diesem kalten Wintertag in Genua. Im Gegensatz zu Angelique hatte er seine Füße mit dünnem, fellbesetzten, Leder umwickelt und dieses mit Lederbändern fixiert. Sein haar wirke soga gepflegt. Zumindest hatte wohl jemand mit einem Kamm das Haar irgendwie in Form gebracht. In den Händen hielt er ein kleines weißes Fellbündel, umwickelt mit einem dünnen Stoffstreifen.

So erreichte er das Elysium und betrat tatsächlich zum ersten Mal die Casa selbst und sah sich neugierig um, als er durch den Saal auf Iulia zuschritt.
Es ist das Tier in mir!
Es weckt die Gier nach dir!
Hab dich zum Fressen gern!
Kannst du mein Verlangen spürn?
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Tankred Drengot
Nosferatu
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Tankred Drengot »

Der direkte Nachfahre des Fürsten hatte geladen. Nicht nur, dass das Ablehnen der Invitation einen Affront darstellte, war es die bisher beste Gelegenheit sich bekannt zu machen und mögliche einflussreiche Untertanen Ihrer Majaestät kennenzulernen.
So war der Nordmann gespannt und fieberte dem Abend herbei. Tankred war bereits Tage zuvor etwas angespannt, brachte der Abend sicher eine Menge Antworten hinsichtlich des Status Quo der Nosferatu und auch des Konfliktes zwischen dem Zepter und der Krone.
Tankred hüllte sich erneut in seine besten Beinkleider, die er besaß, die er auch hatte Waschen und Aufbessern lassen.
Um den Duft der Kloake zu überdecken, träufelte er sich einige Tropfen eines Duftwassers aufs Rever. Er wollte niemanden vor den Kopf stoßen.
Schließlich brach er ungesehen auf und wanderte zu den heiligen Hallen seiner Art.
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

An die wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie am Hof von Genua, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind Aurores, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters,

Ich danke Euch für Eure Einladung und die Gelegenheiten, die sie bieten mag, die Gesellschaft Genuas kennen zu lernen. Mit Freuden nehme ich sie an.

Giada Salvaza Rossi, Neugeborene vom Clan der Nacht, Tochter im Blute Santa Noellinas, Ancilla vom Clan der Nacht, Tocher im Blute Totilas, Ahn des Clans der Schatten aus der Linie des Boukephos, Herr der Lombardei und Gafaúrd des Zirkels der bitteren Erinnerung
Diese Antwort hatte Iulia über den von ihr genannten Weg eine Weile nach ihrer eigenen Einladung erreicht. Das Schreiben selbst war auf feinem Pergament geschrieben, in Latein und mit sorgfältiger Hand.

---

Als Giada am genannten Abend erschien, war sie durchaus prächtig gekleidet. Die Stoffe ihrer Kleider waren dicht und schwer, mit hübschen Borten verziert und gegen die Winterkälte gefüttert. Die Farben waren winterlich dunkel, doch kräftig und vermutlich teuer. Sie trug ihr Haar kunstvoll unter einer Haube festgesteckt und metallener Schmuck glänzte an ihren Armen und Fingern.
An ihrem linken Arm trug sie auch einen kleinen, geflochtenen Korb mit einem in Tuch geschlagenem Mitbringsel für die Gastgeberin des Abends - eine Geste der Höflichkeit und der Großzügigkeit wie Anstand und Sitte es wohl verlangen konnten.

Eben dieser Höflichkeit und der gebotenen Etikette folgend war so auch ihr erster Gang einer zur Gastgeberin hin, um diese zu grüßen. Wenn oder sobald Iulia dafür bereit schien, trat sie also zu dieser heran.
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Ilario
Lasombra
Beiträge: 3202
Registriert: Di 28. Feb 2017, 09:41

Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Ilario »

Aus einer der angrenzenden Räumlichkeiten betrat der Hüter den Saal und ließ seinen meergrauen Blick über die Anwesenden gleiten, hier und dort länger verweilend wie beispielsweise bei Iulia.

Angetan mit einer Tunika, von altmodischem Schnitt aber erlesener Qualität, in Schwarz und ebensolchen Beinlingen samt Schuhwerk, schritt Ilario hinüber zu den Tafeln auf denen die ehernen Gesetze ihrer Art verzeichnet waren. Sacht strichen seine Finger darüber, während er lautlos die Traditionen rezitierte.

Als er fertig war wandte der Ancilla sich um und betrachtete das Treiben der Neugeborenen. Dabei wirkte er in seiner Haltung offen dafür angesprochen zu werden, trat seinerseits aber an niemanden heran.
Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
- persisches Sprichwort
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Liutprand
Ventrue
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand hatte, als seine Clanschwester ihm die Nachricht persönlich vorbeibrachte, bereits eine Zusage für sein Kommen erteilt und Iulia für die Einladung gedankt.

Liutprand betrat das Elysium aus Richtung von Mascharana und war in eine naturfarbene Tunika aus Wolle gekleidet. Sie war mit karmesinroten Bändern und Borten verziert, so das der schlichte aber gut gewebte Stoff ein wenig prachtvoller aussah. Beinlinge aus brauner Wolle und Halbschuhe aus Leder komplettierten seine Kleidung an diesem Abend. Der mit Nieten verzierte und aufwendig punzierte Gürtel trug sein Schwert, welches er allerdings wie üblich beim Betreten des Elysiums den Wachen überließ.

Am Ort der Versammlung anagekommen blickte er sich einige Augenblicke um. Zum einen, um sich einen Überblick über die bereits Anwesenden zu verschaffen und zum anderen, um auch die Wirkung seines Erscheinens zu beobachten. Mit ruhiger aber keineswegs verschlossener Miene trat er dann an den Ancilla vom Clan der Nacht heran, um diesen mit dem gebührenden Respekt zu begrüßen. Er verneigte sich leicht vor ihm und senkte für einen kurzen Augenblick dabei den Blick. Sollte der Ancilla einige Worte der Begrüßung aussprechen, so antwortete Liutprand respektvoll.

Seine zweite Station war seine Clanschwester, die er mit einem leichten Nicken und einem Warmen lächeln begrüßte. Und auch mit Ihr tauschte er, so sie denn dazu bereit war und nicht gleich die Versammlung mit einer Ansprache eröffnen wollte, einige Worte der Begrüßung aus. Dabei war seine Stimme um einige Nuancen warmherziger, als es zuvor bei dem Ancilla war.

Schließlich betrachtete er die übrigen Anwesenden, von denen er die meisten bereits kannte. Einzig dem Nosferatu schenkte Liutprand ein etwas längeren, neugierigeren Blick. Vielleicht kam es ja zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Vorstellung.
Nobilitas obligat
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Vergonzo Faro
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Erste Baumeister Genuas erschien an diesem Abend ebenfalls.
Nun, er stand für die Anwesenden plötzlich auf der Schwelle und ließ den Blick oberflächlich schweifen.
Neben dem üblichen alten und abgetragenen Kleidungsstil, war dieser heute Nacht zumindest grob gesäubert und roch nach Meerwasser.
Doch für die, die ihn kannten, wirkte er gedrungender. War es, dass er weiter vornüber gebeugt war als sonst? Oder hatte der Buckel einen Schuss gemacht? Es war schwer dies in der zu großen Kleidung auszumachen, die immer trug. Dennoch schien er kleiner und unauffälliger zu sein als früher. Älter? Geschundener?

Nicht wenn es nach seinem Geischtsausdruck und seiner Präsenz ginge, denn diese wirkte offen, einnehmend und fröhlich grinsend. Trotz seiner kleineren Erscheinung, stand da eine vollwärtige Persönlichkeit und erfüllte den Eingangsbereich.
Mit rasselnder Stimme zu sich selber murmelnd, in einem Ton, der zwischen allen anderen lag:"Nun, nun, große Schatten kündigen künftige Taten an. Interessant."
Und der Blick blieb bei Ilario kurz hängen ehe er breiter grinste.

Auf dem weiteren Weg zum Ancilla Ilario würde er weiterhin niemanden direkt anschauen.
Ein gutes Stück vor dem Ancilla blieb er stehen. Nachdem dieser ihm zu verstehen gab näher treten zu dürfen, begrüßte er Ilario als erstes.
Nur weil der Ancilla offen und der Versammlung zugewandt da stand, hieß dies nicht, das er damit die Etikette aushebelte. Vielmehr war dies etwas wie die Venusfliegenfalle, die ebenso offen für alles und jeden war. Doch ein frühzeitiges eintreten, hatte fatale Folgen.
So begrüßte er den Ancilla mit dessen Erlaubnis durch eine tiefe und respektvolle Verneigung die einige Sekunden anhielt, ehe er den verehrten Ilario Begrüßte und ihm einen vertrauten Blick zu warf. Sollte dieser Fragen oder Bitten haben, würde er dem Ancilla selbstverständlich die Freude erweisen.
Dann entfernte der Nosferatu sich hinkend.

Er wartete den richtigen Moment ab um die Gastgeberin zu begrüßen. Dies geschah dann freundlich und respektvoll mit einem kurzen Nicken der Begrüßung. Er dankte ihr für die Einladung und würde die werte Gastgeberin dann wieder ihren Pflichten überlassen. Die Ankündigung auf ein späteres kurzes Gespräch liess er aber ebenfalls bei ihr.

Erst dann folgten die weiteren Gäste, denen er allen ein knappes Nicken und Lächeln zuteil werden liess, nachdem sie ihn ähnlich begrüßt hatten.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Tankred Drengot »

Im Kielwasser des ersten Baumeisters betrat Tankred die Räumlichkeiten. Dieser war das genau Gegenteil Vergonzos.
Groß, stattlich, muskulös. Athletisch und stolz stand er hinter dem Alteingesessenen.
Auch er blickte durch die Reihen der Anwesenden, mied allerdings den Augenkontakt. Das zerschundene Antlitz des Kriegers war dabei regungslos.
Er beobachtete Vergonzo, wie er den Anwesenden den angebrachten Respekt zollte. Er wollte diesen nicht dabei stören.
Er war versunken in Gedanken, um das höfische Protokoll. Sicher, der verehrte Ilaario war der Hüter der Elysien und gerade als Knecht in einer gehobenen und exponierten Position. Allerdings war die wohlwerte Julia vom Blute Veddharta, der direkte Nachfahre des Fürsten Genuas und vor allem, der Gastgeber des heutigen Abends.
Tankred entschied diese zuerst zu begrüßen und schritt auf Julia zu.
Sein Gang war seltsam federnd. Dennoch näherte er sich behänd und schnell der Blutsverwanden.
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Nubis
Kappadozianer
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Re: [1060] Elysisches Hofgeflüster [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Nubis »

Galeno hatte der direkten Einladung ebenfalls eine freundliche Zusage erteilt, auch wenn er viel beschäftigt sei, so würde er Zeit dafür finden.
Und ja, er hatte sich die Zeit dafür genommen und sogar noch etwas mehr, als unbedingt notwendig. Denn die Nächte zuvor hatte er sich in seine Werkstatt verzogen und war nur zum Jagen heraus gekommen, oder wenn wirklich wichtige Pflichten ihn in Beschlag nahmen. Ansonsten war Besuch abgewiesen worden...dem Herrn ging es nicht gut, oder wichtige Geschäfte...die üblichen Ausreden für Menschen, die etwas kreativeren für Kainiten.

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In jener Nacht kam der Kappadozianer etwas später, als so manch anderer. Gewisse Umstände und Vorbereitungen sorgten einfach dafür, dass er nicht der Erste war. Doch musste man auch nicht immer jener sein. Vielleicht kam er genau passend, genau zur rechten Zeit.
Er war durch die Siedlung Nord gefahren und von einem der reichsten Viertel aus hatte er das Elysium betreten. Erst an Villen vorbei, hinein in den Garten.
Seine Diener sollten draussen warten. Wie gewohnt, legte er das Kleid des Totengräbers ab, liess sich noch schnell den Dreck aus dem Gesicht wischen, ein angefeuchtetes Tuch sorgte da für Abhilfe und dann betrat er, gut gekleidet, mit Zierde an Säumen, Ringe an den Fingern und etwas in Stoff und mit Schnur eingewickeltes unterm Arm tragend. Er musste aufpassen, dass es nicht den Boden berührte.

Aufrecht und doch eben das Mitbringesel schleppend, betrat er sodann das Casa, verbeugte sich respektvoll in Haltung und Blick gegenüber Ilario, nicht gekünstelt, sondern ehrlich wirkend. Und er nickte auch anderen zu, die seinem Stand und Rang entsprachen, fixierte sich aber schnell auf Iulia als Gastgeberin und wartete ab, bis sie ansprechbar war.
Er überreichte ihr zudem das mitgebrachte Stück. Ob sie es auspacken wollte, oder nicht, war ihr überlassen. Es war nicht gerade leicht und man könnte eine Holzplatte darunter vermuten.
Spoiler!
Unter dem Tuch befindet sich ein Gemälde von einem Leuchthaus am Meer. Es ist Mondenschein bei Nacht mit einigen funkelnden Sternen. Es sind sogar Sternbilder erkennbar. Ein Steg mit ein paar Booten ist erkennbar. Die See ist relativ ruhig, kein brausender Sturm...ein Idyll sozusagen. Und doch geht ein leichter Wind, denn das Gras ist leicht in eine Richtung gebogen und führt den Betrachter mit samt der Flaggen Genuas im Hintergrund nur schwach zu erkennen, zu einer besonderen Stelle im Meer. Ein Boot ist dort zu sehen, erhellt von Kerzenschein und auf das Meer hinaus treibend, dem Mondenschein entgegen.




RollButler
BOT
— heute um 17:32 Uhr
#wp @💀Galeno (Iris) ❄ I rolled 7d10 for you which resulted in 46.
Results: 6 8 1 9 10 5 7.

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Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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