[Fluff] Zwischen Hoffnung und Liebe liegt ein Attentat [Benjamin]

Geschichten über Monster
Antworten
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

[Fluff] Zwischen Hoffnung und Liebe liegt ein Attentat [Benjamin]

Beitrag von Benjamin »

Er stand in einem pechschwarzen Raum, sämtliche Planken, das ganze Zimmer war eine einzige Mondfinsternis. Das einzige Licht spendeten einige schlecht verspachtelte Ritzen der Tür die in den Frachtraum des Schiffes führte. Sie beleuchteten das groteske Schauspiel was sich hier gerade bot jedoch nur unzureichend. Er hatte sie in Ketten geschlagen, hatte mehr einem Fleischer gleich und ohne Finesse der Ziege die Halsschlagader aufgeschnitten und ausbluten lassen. Vielleicht etwas mehr als die Hälfte war im Eimer gelandet, aber das war ihm egal. Ihm war auch egal dass sie nachdem sie erwacht war angefangen hatte zu schreien als ob der Leibhaftige hinter ihr her gewesen wäre. Ihm war egal gewesen dass sie sich mit einer Inbrunst aber ohne jede Kraft gegen ihre Ketten geworfen hatte während sie weiter schrie… und schrie… und schrie. Was ihm nicht egal war, war die Tatsache dass seitdem sie angefangen hatte zu schreien, sie nicht eine einzige Sekunde abgesetzt hatte. Mittlerweile war es zwar ein infantiles Lechzen und Winseln, aber dafür nicht weniger laut. Er hatte alles versucht. Lichtquellen, ohne Lichtquellen, mit Schlägen, ohne Schläge, keine Geräusche, ständiger Lärm. Beruhigende Worte, keine Worte, aufpeitschende Worte und das einzige was sich verändert hatte war, dass in nicht allzu ferner Zukunft, genauer, in ungefähr einer Stunde, die Sonne wieder aufgehen würde. Er hatte ihr eine ganze Nacht beim Toben und Wüten zugeschaut. Er war es satt, sie satt. Es war nicht einmal der Hauch einer Besserung in Sicht und so langsam schwand ihm die Vorstellung, dass dies hier mehr werden würde als Eltern die ihren Kind beim Veitstanz zusehen würden. Er konnte sich keinen Reim darauf machen. Hatte es etwas mit der Zeit zu tun?

Oder etwas gänzlich anderem? Was war heute anders? Mit einem Mal erstarb das Kreischen in einem Trommelfell zerschmetterndem hohen Ton.
Irgendwann musste man erkennen wenn es Zeit war die Flinte is Korn zu jagen. Das hier war den Aufwand nicht wert.Krack


Er hatte den Pflock wieder in ihr Herz getrieben. Er blickte sich um… überall war Blut. An den Wänden am Boden und am Bett. Bisspuren überall aber dafür war es endlich… still!
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [Fluff] Zwischen Hoffnung und Liebe liegt ein Attentat [Benjamin]

Beitrag von Benjamin »

Endlich, endlich, endlich dachte er sich, während er den Kauz zu seiner rechten anblickte. Tage und Woche waren ins Land gegangen. Er hatte es immer und immer wieder probiert, doch irgendetwas schien ihnen zu sagen was er war… was sie waren…

Er war dazu übergegangen Mäuse in den Burgmauern fangen zu lassen und diese statt den Brocken Fleisch zu benutzen. Sie lebten noch als er sie aus dem Sack holte. Ihr fiepen lockte sie an, sie schienen ein gutes Gehör zu haben. Dann drehte er ihnen den Hals um und langsam wanderte der tote Körper des kleinen Geschöpfes immer näher zu dem Platz auf dem er sich niedergelassen hatte. Mittlerweile war sein Gang hier hoch fast schon zu einem kleinen Ritual geworden. Er genoss die Ruhe und die gelegentlichen Geräusche die ebenjene störten. In solchen Momenten hätte ein vorbeikommender Reisender Ihn auch für eine Statue halten können. Der Weg war das Ziel, doch die Frucht des Erfolges war eine süße und so genoss er sie in vollen Zügen.
Benutzeravatar
Benjamin
Assamit
Beiträge: 1426
Registriert: Mo 11. Nov 2019, 09:40

Re: [Fluff] Zwischen Hoffnung und Liebe liegt ein Attentat [Benjamin]

Beitrag von Benjamin »

Ihm war noch nie eine so dicke Substanz gelungen. Seine schiere Willenskraft hatte sie dicker und dicker kondensieren lassen. Die paar Tropfen die er getestet hatte hatten sich durch den Tisch gefressen, durch das Holz des Bodens und noch einen Finger breit in den Stein bevor es angefangen hatte zu verdampfen. Einerseits war er selbst geschockt, andererseits zierte ein Lächeln seine Lippen. Wenn er irgendwelche Sperenzchen vorbereitet hatte bei seinem Census… würde Benjamin vorbereitet sein.
Antworten

Zurück zu „Fluffs“