[1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

[September '21]
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Da schauten sie neugierig geworden auf von dem Brett über dem sie über ihren nächsten Zug nachgegrübelt hatten.
"Ja, das würden wir, sofern es sich auch für uns lohnt. An was habt ihr gedacht?"

Dann setzten sie ihre Figur, warfen Giadas damit vom Brett und bedrohten bereits ihren Prinzen, doch noch war es kein schachmatt.
Results: 7 8 2 9 7.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Ich will von Euch, dass Ihr das Gesicht eines Sterblichen derart verändert, dass er nicht wieder erkannt wird und doch wie ein gewöhnlicher Mann unter Sterblichen gehen kann. Er soll mir dienen, doch nicht weiter mit seinem derzeitigen Gesicht oder Namen. Ist dies etwas, das Ihr bewirken könnt?”

Giada hatte in den letzten Tagen und Wochen viel mit diesen Belangen zu tun gehabt. Den Sterblichen, Handelsgeschäften, sterblicher Politik und sterblichen Sorgen. Und vielleicht war das der Grund dafür, dass sie auf dieses Spiel zwischen zwei Unsterblichen nun nicht achtete wie sie es hätte sollen. Sie machte ihren Zug, doch achtlos - und kaum, dass sie gezogen hatte, wurde ihr das ebenso klar wie es wohl Toma werden musste.

Zornig schnaubte sie daraufhin, doch der Zug war getan und daran war nichts mehr zu ändern. Sie hob das Kinn an, um auf Tomas Antwort zu warten. Auf beide Antworten wohl.

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Ah. Nichts besonderes...“ winkten sie enttäuscht ab. Daraus machten sie keinen Hehl. Sie hatten so etwas bereits oft getan. Es war auch verständlich warum andere diese Dienste wollten, doch das war genau das Problem daran. Es war ein Dienst. Kein eigenes Vergnügen. Doch so waren gefallen immer, oder? Ein Dienst der erbracht werden musste. Diesen mussten sie natürlich nicht erbringen, als jene die gefragt wurden, doch immerhin würden sie auch etwas im Gegenzug bekommen.

„Wir werden euch diesen Gefallen erweisen, für einen eines nachts der eure Fähigkeiten bedurft.“

Sie zogen ihre Harpyie vor und stellten Giadas Prinzen schachmatt. Schneller als erwartet. So hatte der Schüler bereits den Meister übertrumpft oder war es nur reines Glück gewesen?

Sie blickten wieder auf.
„Für euren anderen Gefallen den ihr uns noch schuldet, hätten wir gern, dass ihr diesen Gefallen nicht uns erbringt sondern dem sehr verehrten Himerius. Es handelt sich dabei um einen einfachen Gefallen, den wir bei ihm offen haben. Das sollte euch kaum Schwierigkeiten bereiten, oder?“
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada sah düster auf ihren gefallenen Prinzen. Fokus und Geduld waren wertvolle Lehren der Nacht, die immer wieder aufs Neue gelernt werden mussten, so wie es aussah.

“Ein neues Spiel? Ihr seid Sieger und könnt damit die Seite wählen.” Sie sah auf die Reihen der gefallenen Figuren.
“Ich bin einverstanden mit unserem Handel. Es ist nicht in der nächsten Zeit, doch in ein paar Jahren werde ich einen alten Mann zu Euch bringen.”

Sie begann, die Figuren neu aufzustellen. Es begann immer von neuem. Und wenn ein Spieler fiel? Selbst dann wurden die Figuren wieder aufgereiht und es ging weiter. Der Gedanke war melancholisch und tröstlich zugleich.

“Und wenn dies Euer Wunsch ist, so werde ich Eure Schuld von einem kleinen Gefallen beim sehr verehrten Himerius übernehmen. Vielleicht wird es ihm gefallen, danach zu fragen, wie es dazu kam, und ich werde ihm wahrheitsgemäß Antwort geben.”
Sie sah von den Figuren auf zu Toma und hob die rechte Augenbraue an.

“Denkt Ihr, er würde es als einen Ausgleich sehen?” Die Frage hatte einen eigenartigen Schwerpunkt. Etwas Herausforderung lag darin, vielleicht eine Art von sehr, sehr trockenem Humor. Es war schwer zu sagen bei Giada, die eher steif und ernst wirkte als alles andere. Die Frage zielte, der Tonart nach, tatsächlich darauf, was Toma dachte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Toma drehte das Brett einmal herum.
"Ihr dürft diesmal beginnen." offerierten sie ihr nun die weissen Figuren und somit den ersten Zug.

Sie nickten auf ihre Worte.
"Meldet euch dafür bei Alvaro am A Tarda Ora, wenn es soweit ist."

Als sie von Himerius sprach, legten sie den Kopf kurz fragend schief.
"Was? Eure Antwort als Ausgleich für unseren Gefallen bei ihm? hm...vielleicht. Das können wir nicht einschätzen, was er verlangen wird. Teurer als ein Botengang sollte es jedoch nicht werden, sonst haut er euch übers Ohr."
Es war ihnen einerlei ob sie Himerius erzählen würde, warum Toma so etwas von ihr verlangt hatte. Sie hatten schlicht eine Chance genutzt.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Nein.” Die Figuren standen bereit, doch sie ließ für den Moment das Schlachtfeld noch unberührt. Sie konnte nicht leugnen, dass sie sich auf das Spiel freute. Es war eine einfache Freude, nahezu banal. Fast hatte sie vergessen, wie sich dies anfühlte. So flüchtig.

“Ein einfacher Gefallen, den Ihr ihm schuldet, gegen einen einfachen Gefallen, welche ich ihm schulde. Es steht in Eurer Macht, diesen Tausch zu tun. Und doch kann ein solcher Tausch ein Gewinn oder ein Verlust für jenen sein, welcher den Gefallen einfordern kann.” Es verblüffte sie, dass Toma dies nicht bereits verstanden hatte. Tat er nur so? War es ihm gleichgültig? Doch solche Gesten wie die seine nun hatten Bedeutung, genau so wie sein Griff zu den Figuren zu Beginn eine Bedeutung gehabt hatte.
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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

„Ah. Nun das mag so sein. Das spielt für uns jedoch keine Rolle oder sagen wir eine untergeordnete Rolle und sollte es ihn stören, kann er es immer noch verweigern und anders fordern. Wir werden sehen.“ Denn so einfach war das alles nicht. Zumal sich die Regeln ihrer Gesellschaft auch immer nach denen richteten die über sie richteten.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Wenn Ihr es wünscht, dann werde ich dies dem höchst verehrten Himerius mitteilen. Das übrige wird seine Entscheidung sein.”
Giadas Eröffnungszug war derselbe wie immer. Toma würde ihn mittlerweile allzu gut kennen.

“Ich will Euch nach etwas anderem fragen. Es ist eine Frage von Geist, Seele und Vernunft. Es mag sein, dass Euch derlei bedeutungslos erscheint, doch könntet Ihr eine Antwort in der ...Praxis Eurer Blutskräfte erfahren haben.”
Giada studierte ihren Gegenüber eingehend. Mit seiner Antwort von zuvor war gut möglich, dass dies Gesicht, welches sie sah, nicht dasselbe war, mit dem Toma einst geboren wurde. Diese Vorstellung allein genügte, um ihren eigenen Blickwinkel auf diese Dinge zu verändern - welche Bedeutung besaß der eigene, gottgegebene Körper?

“Im gelehrten Gespräch mit anderen ging ich jüngst den Fragen nach, was eine Seele sei und was sie ausmacht, wohin sie mit dem Verfall des Körpers strebt und ob Gottes Urteil über sie auf sie wartet. Ich will Euch fragen, ob Ihr in Euren Studien des Körpers auf die Spuren der Seele gestoßen seid? Ob sie allein den Menschen gegeben ist? Ob Heide oder Gläubiger sie gleichermaßen besitzen? Ob den Tieren etwas ähnliches gegeben sei?”
Hier hielt sie inne, denn Fragen wie diese waren für die meisten zu plötzlich und zu schnell. Ohne Zusammenhang ergaben auch die Antworten oft keinen Sinn.

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Toma Ianos Navodeanu
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

"Ah die Seele. Eines der größten Mysterien, nicht? Wir alle glauben daran, dass es sie gibt und doch hat man sie nie wirklich gesehen oder gefühlt...
Ob sie wirklich ins Himmelreich einkehrt zu Gottes Seite? Wer weiss. Wir haben da unsere Erkenntise, ja, doch tauschen wir Erkenntnis nicht frei.
Wir erzählen euch etwas darüber und ihr erzählt uns etwas über die Kraft eures Blutes den Geist zu manipulieren."

Sie lächelten so als würde hinter dieser Frage keinerlei Argwohn lauern und doch war ihnen beiden klar, dass das kein Wissen war das man gerne freiwillig teilte.
Dann setzten sie ihren ersten Neugeborenen vor, um eine spätere Verteidigungskette aufzubauen.

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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1061] Wer ein Meister werden will [Giada, Toma]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

“Machen wir diesen Handel, so dass er uns beiden nützt und uns beiden in unseren Studien gerecht wird”, schlug Giada vor. “Wir können nicht abschätzen, was unser Gegegenüber jeweils zu sagen weiß und ob uns dies wahrhaftig lehrreich sein mag. Doch wir lernen auf diese Weise einander kennen und wenn uns dieser Handel gelingt, so sind weitere möglich.”

Und einmal mehr achtete sie nicht mehr auf das Spielbrett. Das, was sich hier zu entwickeln versprach, war um vieles interessanter.

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