[1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

[August '21]
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Il Canzoniere
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

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Benedetto blickte interessiert zwischen den beiden Nosferatu hin und her. Als Vergonzo ihm die Fragen stellte leckte er sich über die bleichen Lippen, die Zunge dabei ebenso weißlich und aufgedunsen wie sie in einer echten Leiche stecken musste. Das feiste Doppelkinn unterstrich die Mimik doppelt. Das lachen glich einem keuchenden Husten, auch wenn es nur kurz aufgeflammt war: "Weil Sizilien eine Insel ist. Und beinahe der komplette Seeweg unter Kontrolle der See steht. Ganz anders als der beschwerliche Landweg durch Kriegsgebiet, hunderte von Zollkontrollen und dutzende von Domänen mit Häschern des dortigen Prinzen. Ziemlich beschwerlich, wie ich schätze." grinste er den Buckeligen an und zuckte dann mit den Achseln.

An Tankred gewandt nickte er "Den Gefallen gewähre ich euch. Ich komme sicher bald darauf zurück." ein wenig leiser, aber immernoch recht vergnügt. "Außer ein paar Namen habt ihr aber dennoch recht wenig gesagt. Ist unsere Heimat auf der Insel derart verschrien? Keine Scheu, ich werde den Boten nicht für jene Worte bestrafen die er nur wiederholt. Im Gegenteil. Als Chronist dokumentiere ich ja all jene Ereignisse wegen derer es um die Stadt steht wie es um sie steht." wieder ein lachen "...ich weiß also Bescheid." dann überlegte er einen Moment.

"Sicherlich nur ein dialektischer Unterschied, aber hier im Norden nennen wir Consanguinei lediglich jene Kainiten mit denen wir den selben Erzeuger teilen, nicht jeden Relatii. Verhält sich das auf Sizilien anders?" fragte er, ein wenig zu sehr der Sprachwissenschaft zugetan. Dabei zog er eine kleine Wachstafel aus seiner Bauchtasche hervor, danach einen kleinen Griffel und begann sich Notizen zu machen, wie es schien. Eine ungewöhnliche Angewohnheit, so mitten im Gespräch.

"Bei welchem Herold habt ihr euch vorgestellt?" fragte er dann ganz unbedarft.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred versuchte bei den Erläuterungen des Ancillas sein vergnügtes Lächeln zu unterdrücken. Er nickte schließlich ergeben, als Benedetto dem Krieger eröffnete, den Gefallens des Schweigens zu gewähren. Zudem machte er durch eine Geste gegenüber der Harpyie deutlich, dass sein Wort Bestand hatte.
Der Nordmann war erfreut, dass der Chronist seine Bitte akzeptierte. Es war nie schlecht jemanden etwas schuldig zu sein; zumindest so lange derjenige den Preis tragen konnte.
Nachdem Benedetto geendet hatte, wartete der Verborgene einen Augenblick, um zu prüfen, ob einer der anderen Anwesenden etwas zu sagen hatte. Er hatte nicht die Absicht, einen Ranghöheren das Wort abzuschneiden; Ranghöher war in dieser Gesellschaft jeder der Anwesenden.

"Verehrter Herr Benedetto, habt vielen Dank, meinen Wunsch entsprochen zu haben. So möchte ich Euch gerne auch mehr als nur Namen nennen. Der Name der höchst verehrten Majestät ist in Palermo bekannt.
Der Hof weiß um ihre edle Abstammung. Es wurde registriert, dass manche Fürsten mit Argwohn ihre höchst verehrte Majestät betrachten, diese sogar bisweilen versuchen, ihren Ruf hinsichtlich der Glaubwürdigkeit zu beschmutzen. Allerdings rufen solche Reden lediglich den Spott Palermos hervor. Der höchst verehrten Bari ibn Wael, Ahn des Clans der Schatten, Hüter des tartessischen Kelches, Seefürst des Thyrrenischen Meeres, Ältester der Linie Arganthonios, Emir Palermos und seiner Besitzungen respektiert die große Schläue und die Fähigkeit ihrer höchst verehrten Majestät, junge Kainiten um sich zu sammeln. Zumindest wurde dies so am Hofe bekundet."

Tankred beobachtete aus dem Augenwinkel die Reaktion Iulias. Er war nicht ohne Risiko, das abschätzige Gerede macher Kainiten zu erwähnen. Doch er wollte offen sprechen und die Fragen des Vasallen umfänglich beantworten. Nichts war uninteressanter oder beleidigender als Fragen auszuweichen und nichts sagend zu beantworten. Tankred fiel ein, dass sein Gegenüber weitere konkrete Fragen gestellt hatte.

"Verehrter Herr; das Wort Consanguineus wurde teilweise in Palermo von meiner Brut verwandt. Allerdings kann ich Euch nicht sagen, ob es generell so genutzt wird oder ob ich die Nutzung missverstanden habe. Die Sprache des alten Roms ist mir auch erst seit Kurzem geläufig.

Der Krieger machte erneut eine kurze Pause. Etwas verunsichert schaute er auf die Tafel und den Griffel. Hatte er etwas falsches gesagt? Wollte der Ancilla den Herold nun schelten, Tankred ein Gastrecht verliehen zu haben.

"Seine Exzellenz Toma Ianos Navodeanu, Neugeborener vom Clan des Drachen ist der Herold, bei dem ich mich vorstellen durfte.", sagte Tankred schließlich etwas unsicher. Er erwog zu fragen, ob er etwas falsch gemacht hatte. Der Kireger sah schließlich davon ab; er musste nicht noch darum bitten, in der Öffentlichkeit zurechtgewiesen zu werden.
Außerdem hatte er sicher genug gesagt.
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Vergonzo Faro
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Sichtlich zufrieden nickte der Nosferatu über Benedettos Antwort. Hatte er so doch recht kostengünstig Informationen erhalten.
Auch wenn der Ancilla sich denken konnte, dass es für sein Blut eine etwas andere Situation war und dass nicht jedes Kriegsgebiet auch zwangsweise eines der ihren war, schien er mit dem gesagten dennoch viel anfangen zu können.

Dann massierte der Bucklige seine Unterlippe zwischen Daumen und Zeigefinger ehe er an Benedetto gerichtet eine Frage stellte, mit freundlichem Ton und Neugier in der kratzigen Stimme.
"Ich frage mich wieso ihr und ich uns seid fast 100 Jahren nicht einmal geplant über den Weg gelaufen sind. Ich für meinen Teil kann nicht sagen, dass es auf Grund der freundschaftlichen Rivalität meines Ahn und euch gelegen hat. Ich bin mir darüber im klaren, dass ihr durchaus hier und da den Kontakt zu einem der unseren gesucht habt, aber es hätte mich sehr gefreut von euch zu hören, zumal ich eure wertvolle Sammlung an Büchern vielleicht hätte sicherer verschließen können. Mir sind recht Einbruchsichere Methode bekannt." bot er indirekt dem Ancilla seine Dienste als Baumeister für die Zukunft an.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Iulia Cornelia
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Interessiert hatte Iulia sich dem Inhalt des Schreibens gewidmet, bevor sie Tankred höflich dankend dafür zugenickt hatte und das Pergament anschließend sorgsam zurück in seine ursprüngliche Form gebracht hatte. Scheinbar war sie durchaus angetan davon, würde womöglich sogar mehr über das dort geschrieben stehende wissen wollen, doch entschied sie, dass der heutige Anlass wohl nicht der richtige Zeitpunkt hierfür war. Zumal sie dem Nosferatu bereits ein erneutes Treffen in Aussicht gestellt hatte, weshalb sie es vorerst bei ihrem Dank für das interessante Geschenk beließ.

Ein zartes Lächeln umspielte wenig später die Lippen des Kinds des Prinzens, als der Verborgene meinte, Genua sei so fest wie die See, doch verkniff sie sich ein rherotisches Ist dem so, welches ihr auf diesen zu liegen schien. Auch sie machte den Eindruck über gewisse Dinge als Harpyie bescheid zu wissen, auch wenn sie es im Gegensatz zu Benedetto nicht verbal unterstrich und diesem überließ das Gespräch zu leiten.

Stattdessen wartete sie auf Tankreds Gesuch Schweigen zu dürfen höflich die Entscheidung des Älteren diesbezüglich ab, bevor sie diese unterstützte indem sie wohlwollend den Gefallen abnickte und Benedettos Entscheidung mit ihrer ergänzte: „Dies will ich ebenso handhaben.“ Offenkundig sah die Ventrue keinerlei Anlass dafür, ihn hier bewusst in eine schwierige Situation zu bringen.

Vergonzos Äußerung und seinen entschuldigenden Blick gegenüber ihr, begegnete sie dagegen mit einer distanziert wirkenden Kühle, welche durchaus widerspiegelte, dass man in ihren Augen nicht alt sein musste, um Dinge zu wissen und zu verstehen, aber anderenfalls durchaus alt sein und sich dennoch irren konnte. Ganz offenkundig teilte sie die Einschätzung des Baumeisters nicht, und machte daraus auch keinen sonderlichen Hehl, allerdings auch im jetzigen Moment keinerlei Anstalten, den Nosferatu auf seinen Fehler hinzuweisen und eines Besseren zu belehren, wie dass das Volk durchaus unter einem falschen Herrscher, sehr schnell ausgerottet werden konnte.

Den Griff des Chronisten zu seiner Wachstafel derweil verfolgte die Ventrue mit einem ruhigen Gleichmut. Offenkundig war derartiges nichts Ungewöhnliches oder auch, dass dieser weiter nachhakte. Die Harpyie selbst hörte entsprechend noch einen Moment interessiert den Erzählungen Tankreds zu, seine Worte dabei wohl versuchend in die richtigen Zusammenhänge zu schieben. Sie wirkte durchaus interessiert darüber, was man wohl in Palermo so sprach, aber auch darüber weshalb dies Jemanden wie ihn wohl nach Genua geführt hatte.

Als Tankred Toma mit Exzellenz betitelte, hob sich erneut die Augenbraue im ansonsten recht freundlich gestimmten und entspannt wirkenden Gesicht der Ventrue leicht fragend. Offenkundig war auch dieses Wort keines, welches man in diesen Gefilden wohl als üblich bezeichnet hätte. Dennoch fand ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen, als ihr Blick über die Anwesenden wanderte, sie im Moment jedoch nichts weiter über die Bezeichnung des Nosferatu gegenüber dem Tzimisce sagte.

Als Vergonzo wenig später Benedetto auf den fehlenden Kontakt ansprach, blieb ihr Gesicht verhältnismäßig ungerührt, gab es zumindest in ihren Augen mehr als einen guten Grund hierfür. Als der Nosferatu den Kappadozianer dann jedoch auf dessen Sammlung von Büchern ansprach, versteifte sich die Haltung der Harpyie regelrecht und wurde geradezu schlagartig ernster, während ihr Blick wenig amüsiert zuerst in Richtung Ilario wanderte und dann zu Benedetto zurück fand.
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Il Canzoniere
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der mehr als nur feiste Kappadozianer ließ noch ein wenig den Griffel über die Wachstafel kratzen, ehe er Tankred mit einem eigenartig gutmütigen Lächeln zunickte. "Vielen Dank für eure Offenheit. Wirklich interessant was ihr da berichtet." dann wandte er sich Vergonzo, zu, das Lächeln verkümmerte bei dem kurzen Weg um einen Großteil seiner, bereits zum Start nicht sonderlich ausgeprägten, Strahlkraft.

Das der Nosferatu selbst solche einfachen, nicht namentlich untermauerten Informationen über die Geschehnisse in der Welt als Informationen wahrnahm, schien ihm dabei nicht einmal aufzufallen. Vielleicht überschätzt er das Wissen der Nosferatu aber auch einfach. Staddessen runzelte sich seine Stirn und er musterte die buckelige Gestalt des Baumeisters nachdenklich.

"Da muss ich euch recht geben, werter Vergonzo. Ich habe hier und da den Kontakt zu einem der euren gesucht. Und stets habe ich dabei draufgezahlt. Meine wertvolle Sammlung an Büchern zum Beispiel. Ist nicht eine Nosferatu die einzig geständige Diebin eben jener? Und nimmt der Clan der Verborgenen nicht Schuldigkeiten des einen als jene aller an? Hätte ich Schulden bei einem Nosferatu, und dieser würde mirnichts dirnichts verschwinden, trotz Verpflichtungen, Amt, lokaler Etablierung und eigenen Interessen, wäre ich dann von dieser Schuld befreit? Oder würde ein anderer Verborgener eben jene Schulden einfordern? Ein cleveres System, das ich respektiere. Ich frage mich allerdings ob euresgleichen dies ebenfalls respektiert, wenn es andersherum ist. Wenn ein Verborgener mir etwas schuldet und dann mirnichts dirnichts verschwindet. Lohnt es sich offene Gefälligkeiten beim Clan Nosferatu zu haben, gar generell mit diesen Geschäfte zu machen? Wie ist die Sachlage hierbei? Steht Clan Nosferatu auch für seine Verpflichtungen ein oder nur für seine offenen Rechnungen?" sein Blck lag nach wie vor nachdenklich auf dem Nosferatu, ein dünnes Lächeln kehrte dabei in sein Gesicht zurück. Völlig anders als das was er zuvor Tankred geschenkt hatte. Die bleiche Zunge erschien zwischen den beiden bläuclichen Lippen, schickte sich an sie mit Feuchtigkeit zu benetzen.
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Vergonzo Faro
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Auch wenn der Nosferatu nicht ganz daran glaubte das der erfahrene Ancilla bei Geschäften mit der Brut immer drauf gezahlt hatte, unterstellte er Benedetto doch die Fähigkeit zu gut verhandeln zu können, ließ er sich dies nicht anmerken.
Stattdessen zeigte er ein erfreutes Lächeln über die Frage des Ancilla, als er beide Hände wieder hinter den Rücken nahm und ineinander legte. Der Blick lag ruhig auf Benedettos Schweinsaugen.
"Es ehrt mich das ihr dies fragt. Das Prinzip des Handels lässt sich durchaus auch hierbei anwenden. Gelangt die Ware ins Lager, muss sie vergütet werden. Erhalten wir also diese Ware, wird die Rechnung beglichen. Erreicht sie das Lager nicht, kann man darüber verhandeln ob das Geschäft mit beidseitigem Einverständnis aufgegeben wird, oder erneut aufgenommen wird. Dies gilt für beide Partner des Handels. So ihr also einen offenen Handel habt, bei dem der Bote mit der Ware abhanden gekommen ist, steht es euch frei damit gerne auch auf mich zu zu kommen um den Handel abzuschließen, so ihr dies wünscht. Es werden Schulden und Gefallen vererbt, so es etwas gibt, dass man vererben kann. Wäre es kein faires Geschäft, würde es auf Dauer nicht funktionieren und keiner hätte einen Vorteil davon."
Damit endete er und sah Benedetto interessiert an.
Er schien interessiert daran zu sein, ein privateres Gespräch mit dem Ancilla zu haben. Nicht nur wegen einem eventuellen Handel, auch um über etwas zu sprechen, das den Clan des Todes anging. Etwas wichtiges, dass er vor kurzem erfahren hatte.
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Il Canzoniere
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Il Canzoniere »

"Ah, das ist schön zu hören. Spricht es doch für Verlässlichkeit." gurgelte der Kappadozianer beinahe, so nass war seine Stimme, wenn er sie ein klein wenig erhob.

"Dann würdet ihr für die Schulden die sowohl Achilla als auch Il Ghiotto bei mir gemacht und nicht beglichen haben aufkommen? Ich kann keinen der beiden mehr erreichen und bezweifele das sie mir absichtlich aus dem Weg gehen würden." fokussierte sich seine Aufmerksamkeit auf den älteren der beiden anwesenden Nosferatu. Fast könnte man meinen das es eigentlich hierrum gehen würde und nicht um die Begrüßung des Neulings in ihren Reihen.

Das er dabei so laut sprach das auch eventuelle Zuhörer außerhalb ihres kleinen Gesprächskreises mithören konnten, war hingegen sicherlich lediglich ein Zufall...
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Vergonzo Faro
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Die ersten Worte des Ancilla nickte er bestätigend ab.

"Wo soeben versichert, würde ich zuerst überprüfen ob das, was meine Geschwister erhalten haben bei uns eingegangen ist. Dazu sollten wir uns, so ihr dies wünscht, in einem privateren Rahmen erneut treffen um über den Inhalt zu sprechen. Selbstverständlich wird die Brut die Rechnung dann begleichen." stellte er zusammenfassend klar, um jedwede Missverständnis im Vorfeld aus dem Weg zu räumen. Er lächelte freundlich und wirkte sicher aber auch erfreut über den vielleicht bevorstehenden Austausch mit dem Ancilla.
Auch er hatte weder leise noch provokativ laut gesprochen, dennoch hatte man gemerkt, dass er klar und deutlich sprach auch wenn seine Wortwahl alles andere als modern klang.
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Il Canzoniere »

Der Kappadozianer nickte heftig, brachte dabei sein Wangenfleisch wie auch die aufgeblähte Halspartie ins Wallen. Offenbar war es genau das was er von dem wesentlich kleineren Nosferatu hatte hören wollen. Genau das bekräftigte er auch verbal noch einmal und blickte dabei einmal zu Iulia hinüber, als ob er sie dazu aufriefe doch das ganze was hier passiere zu bezeugen, falls das einmal nötig werden würde. Offenbar war er kein Anfänger mehr, was die kainitische Rechtssituation manchmal so mit sich bringen konnte. "Hört hört, das ist ein Wort, werter Vergonzo. Ich lasse mich gerne darauf ein." stellte er noch einmal vor Augen das er den Nosferatu entgegenkam, wenn die sich dauernd von irgendjemandem in den Schatten umbringen ließen und er daher seinen Gefallen hinterherlaufen musste.

Dann wandte er sich Iulia zu, die bisher einen eher zurückhaltenden Part in der Unterhaltung eingenommen hatte: "Wie sind denn eure Erfahrungen, mit der Zuverlässigkeit der Nosferatu? Meint ihr der werte Vergonzo ist ein aufrechter Geschäftspartner? Oder sollte ich mit einem Trick rechnen?" dabei ließ er die Ventrue in Frauengestalt nicht aus den Augen, leckte sich lediglich ein weiteres Mal mit der bleichen Zunge über die Lippen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Harpyie, welche sich zuvor höflich und weitestgehend aus dem Gespräch zurückgezogen hatte, ganz so wie es sich der Ancilla zuvor gewünscht hatte, schenkte dem Kappadozianerältesten, nachdem sie von ihm angesprochen wurde, ein zartes Lächeln, welches sie ungleich hübscher machte, und beinahe vergessen machen mochte, dass sie wohl durchaus gelauscht haben musste, als sie sich der Unterhaltung wieder aktiver zuwandte.

Ihre blaugrauen Augen schlugen sich dabei respektvoll auf dessen Brust nieder, als sie mit ernster Stimme an ihn gerichtet sprach: „Bedauerlicherweise kann ich nur bestätigen, dass meine eigenen Erfahrungen hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Neugeborenen Genuas vom Blute Nosferatu, bisher ebenfalls nicht die Besten waren.“ Ihr Blick fand zu Vergonzo, musterte diesen kurz, bevor sie erneut mit demütig gesenkten Augen auf den Kappadozianer sah und an ihn gewandt erklärte: „Auch hatte ich in der Vergangenheit noch keine Geschäfte mit dem werten Vergonzo machen können, weshalb ich nicht zu sagen vermag, ob er wohl ein aufrechter Geschäftspartner ist oder gar sein wird, noch ob ihr mit einem Trick rechnen solltet.“

Ihre helle Hand, welche sich in deren Farbe kaum von der ihres seidenen Kleides unterscheiden mochte, hob sich an und legte sich sacht auf die Stelle, unter welcher einst ihr Herz geschlagen hatte, als sie bezeugte: „Ich für meinen Teil hege jedoch keinerlei Zweifel an eurem Leumund, verehrter Benedetto.“ Dann drehte die Ventrue ihre Hand weiter, dabei eine offene, beinahe einladend wirkende Geste beschreibend, als sie an Benedetto gerichtet versicherte: „Und sollte es etwas geben, was ich in dieser für euch sicherlich sowohl lästigen, wie auch überaus ärgerlichen Angelegenheit für euch tun kann, fühlt euch frei, es mich gerne wissen zu lassen.“ Ergeben senkte die Harpyie anschließend ihr Haupt vor dem Ancilla, diesem die Wahl des weiteren Vorgehens höflich überlassend.
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