[1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

[August '21]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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[1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Blick der Ventrue wanderte leicht von dem Kappadozianer ab, suchte und traf schließlich mit einer sanft wirkenden Milde auf Tankred, den sie mit einem freundlichen Lächeln und einer weitreichenden Geste, zu sich und dem Mönch einlud. Derweil öffnete sie ihre eigene Position zu Benedetto derart, dass der Verborgene ohne erkennbare Stolpersteine hinzutreten mochte.

Während die Harpyie das Kommen des Nosferatu geduldig abwartete, wanderte ihr Blick leicht zu Vergonzo. Aufmerksam, und stets mit einem halben Auge darauf, hatte sie dessen Reaktion auf das Geschehen verfolgt. Insbesondere nach dem Nicken des Kappadozianers in deren Richtung und der nachfolgenden Einladung der Harpyie gegenüber dem neuen Verborgenen in der Stadt zu einem Gespräch mit dem Chronisten der Domäne und ihr.

Für einen Moment ruhte ihr Blick regungslos auf Vergonzo, bevor sie dem Baumeister, sofern sich dieser nicht in einem Gespräch befand, mit einer deutlich dezenteren Geste höflich andeutete, dass dieser willkommen sei, sich diesem Gespräch anzuschließen, bevor ihr Blick wieder auf Tankred und Benedetto wanderte.
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Vergonzo Faro
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo hatte sowohl das Nicken des Ancillas in ihre Richtung als auch den längeren Blick Iulias bemerkt, als er mit Ilario am Rande der Versammlung stand.
Er nickte der Gastgeberin kurz zu um ihr zu verstehen zu geben, dass er die Situation erfasst hatte.
Sie würde den Ancilla noch etwas umschmeicheln müssen und er sich beeilen, so dass beide Neugeborenen aus der Situation mit einem blauen Auge davon kommen würden.

Neugierig war er schon auf den Chronisten, hatte er ihn bisher noch nie gesprochen oder mit ihm zu tun gehabt.
Und heute Abend würde er sich ein Bild machen vom Ältesten der Totenfummler.
Doch erst nach dem Gespräch mit Ialrio, welches er dann fortführte.
Man soll bauen, als wollt man ewig leben, und leben, als sollt man morgen sterben.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred gesellte sich mittels seines merkwürdigen federnden Ganges auf die Gastgeberin zu. Er bemühte sich dabei, niemandem zu nahezutreten. Aus den Augenwinkeln versuchte er die Umgebung im Blick zu halten, um etwaigen zu nahestehenden auszuweichen. Schließlich kam er bei der Gruppe Kainiten an. Er verbeugte sich respektvoll Julia gegenüber und bedachte auch die unmittelbar bei ihr stehenden mit einem tieferen Nicken.
Er machte sich Gedanken, ob seine Annäherung gerade unerwünscht wäre. Zu unangenehm wäre es ihm, diese hochstehende Person zu vergrämen. Sie war nicht nur ein möglicher Machtfaktor, der hohen Einfluss beim Fürsten genoss, sie war, so schien es dem Krieger zumindest, seinem Blut gegenüber nicht feindlich gesonnen. Darüber war er etwas überrascht und darüber hinaus sehr erfreut. Vielleicht konnte man mit Ihr die augenblickliche Lage besprechen. Vielleicht ließ sich ein Grundstein für ein besseres Auskommen seines Blutes in der Domäne Genuas legen. "Gemach", sagte er zu sich selbst. „Ein Schritt nach dem anderen."
Tankred wartetet.
Hält mich auch kein anderer beim Worte, so wird es um desto mehr Pflicht, dass ich mich selbst dabei halte.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Tankred Drengot »

Der grobschlächtige Krieger holte aus einem Tornister eine ledernen Rolle. Rotbraun war die Frave, versehen mit einigen Bändchen und Ornamentik schien es eine Schriftrolle zu sein. Erhobenen Hauptes und selbstsicher, fast kühn blickte er die Blaublüterin an, bereit auf einen Wink sich zu dieser zu gesellen.
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Iulia Cornelia
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulias blaugraue Augen waren für einen Moment auf dem Schatten verweilt, bei dem Vergonzo noch immer stand, bevor sie sich demütig vor ihm gesenkt hatten. Es war sichtlich dünnes Eis, auf welchem sich die Harpyie hier bewegen musste, und doch sorgte sie mit höflichen Gesten dafür, dass sich Keiner der Beiden Ancilla im Raum, öffentlich von ihr beleidigt oder gar herausgefordert fühlen musste. Stattdessen wirkten ihre feinen Bewegungen von einer galanten Zartheit durchzogen, mit der sie den Ranghöheren respektzollend begegnete. Ob sie das Nicken des einen Verborgenen wahrgenommen hatte, war schwer zu sagen, denn sie widmete sich bereits wieder dem Nicken des Anderen.

Für einen Moment sah sie Tankred und sein Innehalten aus den Augenwinkeln heraus an, bevor sich ihr Blick tiefer vor Benedetto zu Boden schlug und sie ihm versicherte: „Ich kümmere mich sofort darum.“ Was genau Iulia damit meinte oder ob es Teil ihres vorherigen Gespräches mit dem Kappadozianer war, war schwer zu sagen, doch ihre Hand beschrieb eine weiterhin einladende Geste gegenüber dem zögerlichen Tankred, mit der sie ihn noch immer freundlich zu sich und Benedetto einlud.

„Kommt gerne näher.“, sprach sie schließlich an Tankred gewandt, während sie abwartete, dass dieser die letzten Schritte zu Benedetto und ihr überbrückte, bevor sie weiter an ihn gerichtet sprach: „Wie ich feststellen musste, sind eure Clansgeschwister gerade leider mit anderen Dingen beschäftigt.“ Ihr Blick ging leicht in Richtung Vergonzo, ohne direkt wirklich zu ihm zu blicken. Stattdessen schien es fast, als würde sie den Raum an sich erfassen oder bessergesagt jene Stellen, die in der heutigen Nacht leer geblieben waren.

„Trotz allem freut es mich jedoch zu sehen, dass sich hierdurch die Gelegenheit bot, noch einmal etwas mehr mit euch sprechen zu können, auch wenn ich zuversichtlich bin, dass Vergonzo sich in Bälde sicher hinzugesellen wird.“, erklärte die Harpyie charmant und mit einem leichten Lächeln weiter, bevor sie mit ihrer feingliedrigen Hand in Richtung des voluminösen Kainiten an ihrer Seite deutete, als sie meinte: „Ich würde bis dahin jedoch gerne die Gelegenheit nutzen wollen, um euch mit Jemandem bekannt zu machen, der euch offenkundig noch nicht bekannt ist. Die Höflichkeit gebietet jedoch, dass ich euch zuerst ihm vorstelle.“

Iulias blaugraue Augen wanderten sanft von dem Neugeborenen ab, hin zu Benedetto, dem sie ein höfliches Lächeln schenkte und mit einer unaufgeregten Stimme zu verstehen gab: „Verehrter Benedetto, darf ich euch Tankred Drengot, Neugeborener vom Blut der Verborgenen aus der Linie Grendel vorstellen.“ Ihre feingliedrige Hand deutete dabei dezent in Richtung des jüngeren Kainiten über den sie sprach.

Dann blickte sie zu Tankred, als sie diesem den Kainiten an ihrer Seite vorstellte: „Darf ich euch den verehrten Benedetto, Ancilla des Clans des Todes, Chronist ihrer Majestät Aurore di Genua, Ältester der Kappadozianer zu Genua, Kind von Angello di Sorrento, Ancilla des Clans des Todes, Kind von Gaius, Ahn des Clans des Todes vorstellen.“ In ihrer Stimme spiegelte sich hörbar der Respekt wieder, den sie offenbar vor dem Ancilla hegte, vor dem sie weiterhin stets ihre blaugrauen Augen leicht gesenkt hielt.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred erschrak innerlich. Er wollte sich seine Überraschung nicht anmerken lassen
(Tankred Drengot (Basti) Roll: [9, 5, 4, 2, 1, 1] Result: 22), was ihm nicht nur nicht gut gelang, er starrte die verehrte Gastgeberin mit offenem Mund an und stolperte über seine krummen Füße. Die Lederrolle rutschte dem Krieger aus den Händen und rollte auf den Boden bis zu Julias Füßen, von denen sie gestoppt wurde.
Wollte die Ventrue ihn in die Irre führen? Wollte sie ihn testen? In Palermo war es Usus, den Ranghöheren zuerst vorzustellen. Alles andere stellte einen schweren Affront dar. Er befand sich in einer Zwickmühle. Ließ Tankred es so stehen, könnte er als unbeholfen in etikettären Fragen gelten. Außerdem könnte sich der Knecht vom Blut des Todes beleidigt fühlen. Andrerseits, wenn er Julia zurechtwies, könnte er seine Kompetenzen arg überschreiten. Sie war eine Vasall der Domäne, sie legte die Etikette aus, sie war der Nachfahre des Fürsten und sie war die Gastgeberin. Er rang mit sich. Schließlich entschied er sich, nicht darauf einzugehen. Er kannte die genauen Gepflogenheiten in Genua noch nicht und Bruder Marcus, Neonat vom hohen Blut der Schatten, hatte ihn bereits auf so manchen Unterschied der Auslegungen hingewiesen.
Tankred schüttelte sich und schloss den Mund. Entsetzt registrierte er, was die letzten zwei Augenblicke geschah.
Er verbeugte sich vor seinen Gegenübern.

"Bitte verzeiht" hob er mit seiner raschelnden Stimme an und blickte zwischen dem Gastgeber und den Ancilla hin und her.
"Es ist mir eine große Freude, Eurem Abend beiwohnen zu dürfen. Habet Dank für Euer Willkommen und das Benefizium, durch Euch…"Er nickte Julia tief zu und blickte im nächsten Augenblick mit gesenktem Blick zu dem Kappadozianer." den verehrten Ancilla vom Clan des Todes und Chronisten ihrer Majestät Euch verehrter Benedetto vorgestellt zu bekommen. Es ist mir eine große Ehre". Der Nordmann verbeute sich tief vor dem Älteren.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ob der Ventrue die Rolle zu ihren Füßen entgangen war, war schwer zu sagen, doch weder blickte sie nach unten, noch hob sie sie auf. Stattdessen strahlte sie weiterhin eine angenehm wirkende, ruhige Art und Weise aus. Sie wirkte weder feindselig gegenüber Tankred noch, als ob sie den Nosferatu bewusst in ein offenes Messer laufen lassen wollte. Stattdessen wirkte sie weiterhin sanft, milde und gutmütig.

Für die Harpyie war es offenkundig völlig selbstverständlich, den Höherrangigen hier zuerst mit Informationen zu versorgen, während sie höflicherweise weder auf den geöffneten Mund des Nosferatu, dessen Entsetzen oder dessen Stolpern zuvor weiter einging. Auch nicht auf seine Bitte nach Verzeihung oder das Stück Leder, welches noch immer vor ihren zarten Füßen lag.

Dass sie das Ganze nicht zum Thema machte, mochte ebenso viel wie auch wenig bedeuten, wie dass sie ihn nicht darauf hinwies, dass ihm etwas heruntergefallen war. Offenkundig hatte sie keinerlei Interesse daran, den Nosferatu hier bloßzustellen oder sich öffentlich vor ihr klein machen zu lassen, um diese aufzuheben. Vielleicht hatte sie schlicht keine Lust auf derlei Spielchen, oder aber sie ließ sich nicht von dem Verborgenen diktieren, wie sie zu reagieren habe.

Iulia ließ Benedetto derweil die Wahl, ob er zuerst etwas entgegnen wollte, während sie durch den vor ihm gesenkten Blick aus den Augenwinkeln heraus das Schriftstück zu ihren Füßen dezent musterte. Vielleicht hatte sie durchaus ein gewisses Interesse daran, was es damit wohl auf sich hatte, auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ.

Nachdem Benedetto schwieg, erklärte derweil Iulia an Tankred gewandt: „Und mir ist es eine Freude, diesen Kontakt herstellen zu dürfen.“ Ein höfliches Lächeln lag noch immer auf ihren Lippen, während sie kurz zu Benedetto sah, bevor sie zurück zu dem Verborgenen blickte. „So ich es richtig verstanden habe, sagtet ihr ihr stammt aus Palermo, nicht wahr?!“, erkundigte sich die Harpyie, während sie fragend auf den Nosferatu blickte.

„Es ist immer wieder interessant zu sehen, wie viele in letzter Zeit aus dieser Region ihre Reise nach Genua antreten.“, fuhr die Ventrue weiter fort, während ihr Blick über die Anwesenden wanderte. „Oder auch dereinst zumindest ihr sterbliches Dasein dort verbracht hatten.“, erwähnte sie beiläufig, während ihr Blick kurz dezent bei dem Liktor hängengeblieben war, der liebäugelte sich mit Giada zu unterhalten.

Schließlich wandte sie sich jedoch wieder an den Nosferatu. „Ich fürchte, ich hatte euch noch gar nicht gefragt, ob ihr gedenkt länger in Genua zu bleiben?“, fragte Tankred höflich, eine leichte Konversation beginnend, bis der Ancilla entscheiden würde, die Führung zu übernehmen.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred riss sich zusammen. Er versuchte die Gastgeberin anzulächeln. Sein Mund öffnete sich wie eine brutale Wunde und offenbarten eine wilde Mischung rasiermesserscharfer Fänge und blutiger Stumpen. Die Situation war ihm sichtlich unangenehm. Gleichzeitig war Tankred dankbar ob der Nachsicht der Ventrue und dass sie ihm die Möglichkeit gab, die Situation zu übergehen.
Er nickte zustimmend bei den offen gestellten Fragen, registrierte allerdings auch ihren Zweifel und Fragen, die sie in sich zu tragen schien.
Der Verborgene folgte den schönen Worten der anmutigen Gasteberin, geduldig bis sie schließlich endete. Der Nordmann hätte Julia stundenlang zuhören und begaffen können. Ihre Gegenwart brachte eine gewisse Erinnerung von Wärme in seine Brust. Er erinnerte sich kurz an früher, als noch echtes Leben in seinen Adern pulsierte.
Tankred ließ einen Augenblick vergehen. Er wollte dem sehr verehrten Ancilla nicht die Möglichkeit nehmen, etwas zu sagen.

Tankred richtet sich zur ganzen Größe auf und hob mit einer Stimme an, die rau und alt klang. Sie erinnerte etwas an gedörrtes Laub, dass durch einen Wind hin und her bewegt wird,

"Ja, verehrte Julia Cornelia vom hohen Blute Ventrues, ihr behaltet in beiden Fällen Recht. Ich strebe an, Vasall des Fürsten zu Genua zu werden und dem Fürsten und dem Blut der Verborgenen zu Diensten zu sein."

Der Krieger wirkte aufrecht, indem, was er sagt. Er schaute kurz nach unten zur Rolle und hob erneut an.

"Darf ich Euch Euer Präsent übergeben?"
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Iulia Cornelia
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Tankred war offenkundig nicht Iulias erste Begegnung mit einem Nosferatu, denn trotz seinem monströsem Äußeren wirkte die Ventrue weiterhin unaufgeregt im Umgang mit ihm. Ihre Augenbraue hob sich leicht auf seine Aussage hin Vasall des Fürsten zu werden und sowohl diesem wie auch dem Blut der Verborgenen zu Diensten zu sein. Offenkundig schien sie davon überrascht zu sein, doch bevor sie weiter tiefer nachhaken konnte, stand die Frage des Nosferatu im Raum, auf welche hin sie lächelte und leicht nickt. „Natürlich.“, erklärte die Harpyie mit einer weiterhin warmen Stimme, bevor sie ihm versicherte: „Ich hätte keinen Grund dies abzulehnen.“ Ihre Haltung verblieb aufrecht und ihre blaugrauen Augen verfolgten die Bewegungen des Nosferatu mit einem gewissen abwartendem Interesse, während sie aus den Augenwinkeln heraus auch Benedetto weiter im Blick behielt.
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Tankred Drengot
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Re: [1060] Auf dem Weg des Wandels [Iulia, Tankred, Vergonzo, Benedetto (SL)] [elysisches Hofgeflüster]

Beitrag von Tankred Drengot »

Hatte er etwas missverstanden? War Vasall etwa mehr als die Bezeichnung für einen Untertan der Domäne?
Er wurde etwas unsicher. Anmaßend wollte er nicht sein. Sicher konnte er später ein mögliches Missverständnis ausräumen.
Er verbeugte sich sacht vor der Harpyie. Gleichzeitig blickte er auf den Ancilla, ob dieser das Wort erheben wollte. Nachdem er sicher war, dass der Moment noch günstig erschien, ging er einen Schritt auf Julia zu, verlautbarte ein bestimmtes "Verzeiht!", ließ sich auf ein Knie nieder und fischte vorsichtig die Lederrolle zu sich herüber.
Langsam erhob er sich und bot der Ventrue mit beiden Händen das Geschenk dar.

"Sehr geehrte Julia" hob er mit seiner rasselnden Stimme an. Der Ton ließ erkennen, dass die Worte für den Verborgenen von Bedeutung waren. "Mag ich noch ein Fremder für Euch sein, hoffe ich, dass, obwohl ich aus einem anderen Land, von einer anderen Domäne und von einem anderen Blut stamme, uns in unserem Trachten mehr einen als trennen wird. Ich teile Euren Wunsch nach Friede, Stabilität und Rechtschaffenheit. Einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer Vertrautheit habe ich heuer erfahren, indem Ihr meine Anwesenheit erduldet habet." Tankred nickte dankend. "So Ihr es mir erlaubt, möchte ich einen weiteren gehen, und Euch ein Präsent darbieten, welches Euch Einblicke in die Haltung meines Volkes gewährt. Wir alle können nicht heraus aus unseren Trachten. Wir sind, was wir waren." Der Krieger lächelte schmal.

Der Nosferatu senkte demütig das Haupt.
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