[1063] Gevatter Tod geht um [Benjamin, Vergonzo]

[Benjamin]

Über die seit Jahrzehnten bewährten Kanäle erreichte Vergonzo eine Nachricht. Sie hätten sich zu lange nicht mehr gesprochen. Dinge wären passiert. Dolche gewetzt und Stimmen für immer verstummt. Benjamin suche das Gespräch und er würde in zwei Monden an der Gasse wo er einst der Schlange das Haus vermittelt hatte auf den Buckligen warten.

Und so stand Benjamin in dieser Sommernacht an der Gasse in Clavicula in den Schatten. Nicht von den Schleiern erfasst sondern offen und wartete.

[Vergonzo Faro]

Der Nosferatu hatte die Nachricht erhalten und war gespannt.
Frühzeitig bereitete er sich auf das Treffen vor und erschien rechtzeitig am Treffpunkt.
Ein gutes Stück vor dem Treffpunkt vergewisserte er sich dahingehend ungestört und unbeobachtet zu sein, ehe er hinkend und durchaus für einen Kainiten Benjamins Schliff wahrnehmbar, die Gasse erreichte und beschritt.

Eins hatte ihn die Zeit gelehrt: sei stets wachsam, aufmerksam und stelle alles in Frage. So auch heute Nacht.
Seine Augen überflogen intensiv die Szenerie um nicht doch in eine Falle zu laufen.
Als er Benjamin sah trat ein freundliches und ehrliches Lächeln in sein Gesicht und er hinkte zu ihm hinüber.
Zur Begürßung nickte er respektvoll kurz mit dem Kopf.

[Benjamin]

Auch Benjamin verneigte sich. Er hatte die Kapuze etwas aus dem Gesicht gezogen, sodass der alte Wegbegleiter ihn erkennen konnte. Auch wenn ihnen beiden bewusst war, dass der erste Anschein nichts heißen musste. Auch er neigte leicht den Kopf.

"Die Nacht zum Gruße. Ich habe ein Paar Fragen und einen Vorschlag für heute Nacht. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Achilla verschwunden ist und dass es hier in den Straßen zu Unruhen gekommen ist. Wie viel ist an den Gerüchten Wahrheit, wie viel Propaganda und wie viel dazuerfundene Geschichten? Ich hatte kurz vor ihrem vermeintlichen Verschwinden ein Treffen mit Achilla und Ich trage die Sorge, dass es Dinge waren die ausgetauscht wurden, die möglicherweise dazu geführt haben dass sie aus dem Verkehr gezogen wurde. Wie viel hatte sie mit der Brut über meine Informationen geteilt?" da war ehrliche Sorge in Benjamins fragendem Blick.

[Vergonzo Faro]

"Seid gegrüßt." sprach er knapp die Worte der Begrüßung und hörte sich dann das Anliegen des Banu Haqim an.

Er nickte zu den Gerüchten die Benjamin zu Ohren gekommen sind.
"Achilla ist aktuell nicht mehr in dieser Domäne, wie es scheint. Welche Unruhen meint ihr genau? Seht ihr hier einen Zusammenhang mit eurem Treffen?" fragte er dann nach.
Dann schaute er etwas irritiert als er nachhakte:"Macht ihr euch indirekt Vorwürfe, sie wäre wegen euch und diesen Informationen verschwunden? Um eure Frage zu beantworten, müsste ich mich ein wenig innerhalb umhören um zu erfahren ob sie zwischen dem Treffen mit euch und ihrem abtauchen, einen der unsrigen noch gesehen und gesprochen hat."

[Benjamin]

Benjamin ließ abwiegend den Kopf nach links und nach rechts gleiten so als müsse er nachdenken. Er schaute Vergonzo aus seinen blauen Augen an die eine Schwere von Jahrzehnten in sich trugen. Dann nickte er und fing an auf die Fragen seines Gegenübers zu antworten.

„Unruhen… nun ja die Banden die sich hier ausbreiten obwohl sie ursprünglich von woanders her kommen. Diese Streitigkeiten… Unruhen meine Ich.“ auf Vergonzos Frage ob er sich Vorwürfe mache schüttelte er den Kopf. „Nein Ich mache mir keine Vorwürfe, sie wusste dass sie mit Feuer spielte. Sie wusste dass sie Steine umdrehte und Fragen stellte die möglicherweise nicht hätten gestellt werden sollen. Aber die Zeitliche Überschneidung ist nicht von der Hand zu weisen. Das Gespräch fand Anfang 1050 statt. Seitdem habe Ich nichts mehr von ihr gehört. Ich bin bereit meine Information an den Clan oder dich weiterzugeben. Denke Ich doch das sie zu brisant sind um mit mir im Winde zu verwehen sollte mein Zeit auch bald gekommen sein. Ebenso habe Ich interessante Informationen über die Tzimiscze, die Malkavianer und die Kappadozianer welche für dich und den Clan interessant sein könnten.“ er schaute den Buckligen fragend an. Hatte dieser Interesse oder bisher noch offene Fragen oder etwas gänzlich anderes?

[Vergonzo Faro]

"Ihr meint die Basterie Bande?" fragte er noch, obwohl damit bereits mehr sagte als fragte.
"Ihre ursprüngliche Herkunft ist mir derzeit nicht bekannt, noch nicht. Und was Achilla betrifft, gäbe es auch keinen Grund euch Vorwürfe zu machen. Achhilla wusste stets um ihren Tanz auf Messer´s Schneide. Und selbstverständlich wäre ich interessiert, was es mit diesen Informationen diesbezüglich auf sich hat. Ebenso, solltet ihr wirklich interessante Informationen über besagte Clans haben. Ich kann für die Brut sprechen, wenn ich sage, dass ihr entlohnt werden würdet, so diese Informationen einen gewissen Wert haben. Wir begleichen unsere Schuld." sprach er nachdenklich. Immerhin wusste er nicht wie hilfreich all diese Informationen waren, doch da er Benjamin zumindest einen Steinwurf weit einschätzen konnte, war er guter Hoffnung und neugierig.

[Vergonzo Faro]

Daraufhin steckten die beiden ihre Köpfe zusammen, nicht näher als nötig. Es folgte ein durchaus reger Austausch von diversen Themen ehe man sich wieder von einander löste.
Vergonzo nickte nachdenklich.
"Ich werde die genannten Dinge erledigen und wir werden uns sicher bald diesbezüglich erneut sprechen können. Darf ich euch eine Frage stellen, die nichts mit dem hier zu tun hat?" fragte er dann.

[Benjamin]

"Natürlich dürft ihr, ebenso habe Ich auch eine weitere Frage die sich auf meine Frage von vorher beziehet. Hättet ihr etwas dagegen wenn Ich mich dieser Bande einmal annehme? Mir einige ihrer Leute zur Brust nehme und sie nach dem Warum und wieso und einem möglichen Verbleib der Signora befrage? Ihr genießt mein Vertrauen mehr als fast alle der Mitglieder der Domäne so sprecht frei heraus und lasst uns uns nicht in Unnötigkeiten und aufgedrücktem Ersticken." er lächelte freundlich.

[Vergonzo Faro]

Auch wenn er diese Bitte ablehnen würde, wäre Benjamin frei darin zu tun, was er für richtig hält. Also lächelte er zurück.
"Nett das ihr fragt. Ich stünde vor unser aller Herrscherin nicht gut dar, wenn ich euch in eurer Arbeit behindern würde. Und da ich weiß, dass ihr vornehmlich alleine arbeiten möchtet, erwähne ich lediglich an dieser Stelle, dass ihr sicher nicht der einzige seid, der sich den Störenfrieden annimmt." ein zwinkern gesellte sich zum freundlichen Lächeln.
"Ihr vertraut mir? Das freut mich zu hören, da ich stets bemüht bin, euch im Rahmen meiner Möglichkeiten ehrlich gegenüber zu sein."

"Zu meiner Frage, was wisst ihr über die politischen Neigungen oder Veränderungen Mailands? Hat sich in den letzten Jahren oder Jahrzehnten dort etwas geändert in Bezug auf Kainiten aus Mailandfremden Domänen?"

[Benjamin]

Benjamin nickte leicht. „Oh Ich bin in dieser Sache nicht abgeneigt mich mit anderen zusammenzutun. Das gilt auch gesamthaft, wenn man sich gut ergänzt und von den Fähigkeiten des jeweils anderen überzeugt ist, sehe Ich keine Nachteile darin. Es wird erst dann notwendig alleine zu arbeiten wenn die anderen möglichen Mitstreiter zu unfähig sind oder ihnen nicht zu trauen ist. Lasst uns doch vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt darüber beraten.“ er lächelte.

„Zu eurer Frage kann Ich zum Momentanen Zeitpunkt wenig sagen. Ich unterhalte wenig bis keine Kontakte dorthin. Dennoch werde Ich euch eure Frage wahrscheinlich in Kürze beantworten können, habe Ich doch den höchst verehrten Totila von Mailand doch vor kurzem um eine Audienz ersucht. Darüber hinaus kommt es vor allem auf die Domäne an. Ich bin mir ziemlich sicher Tedesczische Domänenmitglieder werden es sehr schwer haben überhaupt eine Aufenthaltsgenehmigung in der Domäne zu bekommen. Genua hat aber auch keinen leichten Stand, nachdem die höchst verehrte Aurore ihren Lehenseid brach und sich der See angeschlossen hat. Konstantinopel dürfte man neutraler entgegenstehen. Ebenso den Höfen. Von der See ist man, auch wenn Mailand es nicht zugeben wollte, indirekt abhängig und dem schwarzen Kreuz im heiligen römischen Reich steht man hasserfüllt gegenüber. Genaueres werde Ich euch aber in Kürze mitteilen können. Falls ihr mir die Frage gestattet, wieso fragt ihr?" Benjamin schaute Vergonzo fragend an, war seine Frage damit zumindest bis auf weiteres hinreichen beantwortet?