[1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

[November '21]
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Liviu Cosma
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Livius bekommt einen etwas ernsteren Blick: Die Tonlage seiner Stimme wandern von einem freundlichen zu einem neutraleren Ton ohne das seine Stimme lauter oder aggressive wird.
„Ich muss wohl annehmen das die Brüder und Schwestern des Clans der Rose es nie geschafft haben über den Gaststatus hinaus zu kommen. Genauso wenig wie mein Clan ein Primogen stellt. Ich werde mir sicherlich nicht anmaßen zu behaupten dadurch im Nachteil zu sein, aber es würde sicherlich gastfreundlicher klingen, wenn Sie erwähnen, was ein Gast darf und wie man sich ernähren kann um sich Bewähren zu können. Statt mit den Verboten Neuankömmlinge zu verschrecken. Selbstverständlich kann ich mir auch eine Gastresidenz herrichten und zwischen Syrakus und Genua hin und her reisen, aber das würde keinen von uns wirklich was nutzen.“

„Wenn ich Sie richtig verstanden habe, könnte man im Süden eine Heiler benötige. Sie meinten damit aber außerhalb der Stadt und so im Gebiet vom Grafen vom Mailand. Über denn man Land pachten müsste. Ich danke Ihnen für den Hinweis, aber bisher habe ich gehofft mich in der Stadt nützlich zu machen.“

Er lächelt wieder und bei der Erwähnung der Forschung bekommen seine Augen ein aufgeregtes Leuchten. „Vielleicht wäre sie so nett mit mitzuteilen wie ich einen der beiden Heilern erreichen könnte und natürlich würde ich mich über eine Einladung zur Forschung außerordentlich freuen. Wie kann ich ihnen später meine Adresse zu kommen lassen? Falls sie Bücher oder Heilpflanzen, Gewürzen oder andere Materialien aus Syrakus benötigen, wäre es mir eine Freude Ihnen behilflich zu sein“
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Nubis
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Nubis »

"Es mag sein, dass diese Verbote verschrecken, aber es sind nun einmal die Regeln, die ich an euch weitertragen muss. Unser Gespräch ist dadurch kürzer und informativer, als wenn ich euch kleinlich alles aufzählen müsste, was ihr innerhalb der Domäne könnt. Der Anteil an Verboten ist doch um einiges geringer.
Eine Anleitung, wie ihr euch zu ernähren habt, liegt allerdings nicht in meinem Aufgabenbereich. Ich bin Herold, ich kümmere mich um diverse Anliegen innerhalb der Domäne, prüfe Gäste, die einreisen wollen, vermittle die Regeln und stehe auch für Fragen zur Verfügung, doch bin ich kein Lebensberater für Neulinge in der Domäne.
Doch wenn ihr innerhalb der Mauern Genuas und in gewissen Gebieten nicht jagen dürft, so wäre doch die Schlussfolgerung naheliegend, dass ausserhalb dies möglich ist, Burgus, die Villa und Kreuzdorf davon ausgenommen, wobei Kreuzdorf von mir erwähnt wurde, um euch eine gewisse Sicherheit zu garantieren. Keine offizielle Jagddomäne, aber dennoch nicht ratsam. Es gibt genug Dörfer und Genua ist eine Handelstadt mit reisenden Händlern, die irgendwann zur Stadt hin oder von der Stadt weg reisen. Ihr solltet es also nicht zu schwer haben!"

Er blieb weiterhin sehr ruhig, doch durchaus bestimmt in seinen Worten. Unsicherheit über diese Ansichten waren nicht vorhanden. Er kannte sein Amt, was er zu tun hatte und was darüber hinaus ging.

"Zudem liegt ihr falsch, was eure Clansgeschwister betrifft. Einige fanden Fürsprecher, einige erledigten ihre Aufgabe. Sie scheiterten oft wegen anderen Dingen, nicht der Ernährung wegen oder weil sie diese ihnen auferlegten Anforderungen nicht erfüllen konnten. Die werte Avelina, Neugeborene vom Clan der Rose war sogar im Amt der Hüterin des Elysiums tätig. Jedoch beschäftigen sie derzeit andere Pflichten, wohl eher ausserhalb Genuas."

Ein leichtes Lächeln war zu erkennen, jedoch gelangte es nicht ganz bis zu den Augen. Vielleicht hatte er einige gute Gedanken an eben jene Rose.

"Ihr könnt auch innerhalb der Stadt wirken. JAGEN ist verboten! Alles andere sei euch überlassen, auch ob ihr beispielsweise das Haus eines Sterblichen übernehmen möchtet, euch etwas sucht, dass noch seit der Hungersnot hier leer steht oder ganz etwas eigenes auf dem Land des Grafen baut."

Wieder setzte er ab.

"Ein Letztes noch! Nachdem ihr über die Domänen, die Jagd und über die Voraussetzungen Bescheid wisst, die nötig sind, um ein bleibendes Gastrecht hier zu erhalten oder gar den Status als Vasall, so sei euch noch folgendes gesagt:"

Er schien kurz zu überlegen, wie er es formulierte, was eine kleine Pause mit sich brachte.

"Ihr dürft als Angehöriger des Clan Toreador bis zu vier Blutdiener, also von eurem Blute beeinflusste Menschen besitzen. Dies steht euch als Angehöriger eines hohen Clans zu. Mitglieder niederer Clans dürfen weniger Einfluss auf diese Weise ausüben."

Dann war er wohl auch mit diesem Thema durch und schnitt noch etwas an, dass er wohl auch der Rose vermitteln wollte.
"Um euch zudem den Einstieg für das Auffinden von Fürsprechern zu ermöglichen, nenne ich euch alle Amtsträger, ausser dem euch bekannten, höchst verehrten Prinzen, der Domäne. Von einige habt ihr bereist erfahren, doch noch einmal zusammengefasst sind das...

...

Der sehr verehrte Seneschall Genuas ist Lydiadas, Ahn vom Clan der Schatten, Consigliere del padrone profondo, sanguigno cacciatore di Catania, Herr der Tiefen, aus der Linie Ahriman min alzilals, Ahnherr des Clan der Schatten, Kind Lasombras..

Die Hofgelehrten sind der verehrte Ferruccio, Ancilla vom Clan des Mondes und Beichtvater der höchst verehrten Prinzessin, sowie als Hofheiler der wohlwerte Nicolo Trevisan, Neugeborner vom Clan der Salubri.

Der verehrte Hüter des Elysiums ist Ilario Contarini, Ancilla der Schatten, Kind des Ahnen Lucius Valerius Galba.

Die wohlwerte Harpyie ist Iulia Cornelia, Harpyie von Genua, Neugeborener vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters.

Zusätzlich zu mir als Herold, hält noch der werte Toma Ianos Navodeanu, Neugeborener vom Clan der Drachen dies Amt inne.

Die Liktoren sind der wohlwerte Liutprand Neugeborener vom Clan der Könige, der werte Benjamin, Neugeborener vom Clan der Jagd und als Hilfsliktoren gelten Salvador, Neugeborener vom Clan der Gelehrten und Anastasia, Neugeborene des Clan der Verborgenen.

Der werte Arash, Neugeborener vom Clan des Tiers ist unsere Geissel."

Er musterte kurz den Toreador und notierte dann abermals etwas auf seine Tafel.

"Auch wenn ihr mit meiner Art über Regeln zu sprechen, nicht zufrieden seid, so lasst mich euch sagen, dass ihr mehr von mir auf den Weg mitbekommen habt, als so manch anderer Kainit je von einem Herold erfahren wird! Andere hätten vermutlich sogar Stillschweigen über den Status eures Clans hier in Genua behalten. Manch einer würde euch vielleicht auch testen wollen oder sogar herausfordern. Dies sehe ich allerdings als einen Missbrauch des Amtes an. Ihr erhaltet die nötigen Rahmenbedingungen und Genua möchte nun sehen, wie ihr euer Dasein hier meistert. Wir alle kommen oftmals aus Domänen, in denen wir vielleicht schon etwas erreicht hatten oder uns sicherer im Umgang mit der Gesellschaft und den Regeln fühlten, weil wir damit gross geworden sind. Genua ist eine neue Herausforderung und fordert Eigeninitiative von jenen, die hier ihr Glück versuchen wollen."

Nach einer sehr kurzen Pause kam er zudem noch, weiterhin ruhgig und mit fester, doch stets wohlklingender Stimme sprechend, zu der Aufgabe des Toreadors.

"Da ihr Kunst im Gesamten seht, so gebe ich euch eine Aufgabe, die nicht zu festgesteckt ist und bei der ich auch sehen möchte, wie ihr sie umsetzt. Heilung geschieht bei Menschen nicht nur durch Kräuter und Salben oder Tinkturen. Auch Lebensumstände und der Geist sind wichtig. Und darum sollt ihr euch kümmern. Schafft Zerstreuug für die Bürger Genuas und sorgt für kulturellen Aufschwung. Wie, sei euch überlassen. Zudem wird euch jemand dabei helfen. Ein anderer Gast, der sich bei dem werten Toma gemeldet hat, wird ebenso diese Aufgabe erhalten, mit ebenso dem Hinweis auf Zusammenarbeit. Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Kind von Xanthus dem Wissenden aus der Linie von Syphax von Karthago."

Die aufgelegte Strenge in der Stimme wich nach diesen Worten etwas. Als Herold wahrte er eine gewisse Distanz. Doch nun ging es um persönlichere Themen und da war er wohl milder gestimmt.

"Das Heilerhaus ist in Maddalena bekannt. Ihr solltet es sehen, auf der Strasse von Maddalena nach Burgus gelegen, zwischen zwei grossen Grundstücken liegend mit Eingang zur Strasse hin. Dort könnt ihr eine Nachricht hinterlassen, die nur die Hausherren öffnen dürfen. Ich werde mich daraufhin zurückmelden."
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Liviu Cosma
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Ich bewundere eure pflichtbewusste und tadellose Erfüllung eurer Aufgabe als Herold. Ich schätze eurer Streben nach Wissen, aber ich bin schon zu lange in den Diensten meiner Erzeugerin und meines Clans, um noch an Zufällen zu glauben.“

„Ich werde mir daher erlauben offen über meine Bedenken über die Art und Weise dieser Aufgabe ihnen gegeben aussprechen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass mein Clan unter besondere Beobachtung in dieser Stadt steht. Genauso wird aber auch von meinem Clan sehr genau beobachtet in welcher Weise man mit Mitgliedern des Clans der Rose in Genua umgegangen wird.“

„Ich bin keine Künstler und gestatten sie mir die Frage ist der andere Gast ein Gelehrte, ein Künstler, Händler und bis wann soll die Aufgabe erledigt sein?“
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Nubis
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Nubis »

"Ihr denkt also, dass ich euch bewusst Steine in den Weg lege? Weil euer Clan hier nicht gern gesehen ist? Weil Genua nichts für den Clan der Rose ist oder sein soll?"

Der Herold zog skeptisch eine Braue hinauf und musterte den Toreador ernst.

"Obwohl es nicht an dem ist? Obwohl ich eher bisher als ein Förderer so manchem Mitglied der Rose galt und auch heute euch Chancen gegeben habe?"

Er blickte noch erster.

"Was soll ich zu eurer unterschwelligen Warnung äussern?"
Diese Frage war wohl eher rhetorisch gemeint.
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Liviu Cosma
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

Ich habe euch gefragt bis wann die Aufgabe erledigt werden muss und welche Berufung dieser weitere Gast nachgeht. Ich habe nicht vor mich oder meine Clan vorführen zu lassen und kann diesen Ort auch gerne wieder verlassen
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Nubis
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Nubis »

Der Blick des Herolds wurde eisig. "Vorführen? Nun..ihr führt gerade vor, dass ihr nichts bewundert oder respektiert. Euer Verhalten, eure Worte..."

Er schüttelte mit dem Kopf und sah sehr enttäuscht aus.

"Ihr wollt die Aufgabe offensichtlich nicht. Diese Reaktion ...."
Noch einmal folgte ein langsames, enttäuschtes Kopfschütteln. "Eine Aufgabe, die beide Herolde im Dienste der höchst verehrten Prinzessin Aurore an euch überantworten wollten. Dies hier ist kein Wunschbrunnen. Die Aufgaben haben einen Sinn und zeigen Eure Bereitschaft, euch für die Domäne einzusetzen...."

Eine Pause folgte....eine etwas längere.

"Wie gesagt, kein Wunschbrunnen...also werdet ihr mir einen Gefallen für die Zuteilung einer andere Aufgabe schulden. Fertigt eine Liste der Ghule und Blutdiener dieser Domäne an. Besonders interessant sind dabei jene, die frei und ohne Herren in Genua verweilen und ja, dies ist schon vorgekommen... Kainiten sterben und hinterlassen ihre Diener oder sind gar so kurzsichtig und schaffen viele, ohne die Kontrolle zu behalten. Deswegen ist die Zahl der lebenden menschlichen Blutdiener beschränkt.
Diese Meldung reicht ihr an mich weiter und es wird zusammen mit anderen Berichten an die passenden Stellen übermittelt werden. So kann entsprechend gehandelt werden und Gefahren für die Wahrung der Stille eingedämmt werden."

Auch wenn die Stimme noch immer von Wohlklang war, so schwang sein Unbehagen gegenüber dem Toreador mit. Und auch der Blick war nicht mehr freundlich und zuvorkommend oder offen, sondern ernst und streng. Er hatte die ganze Zeit mit offenen Karten gespielt, so zeigte er auch offen seinen Unmut...
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Liviu Cosma
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

"Gerad ihr sollte Verständnis dafür haben, das ich Fragen zu den Details der Aufgabe stelle. Einen Kranken kann ich nur gut Unterstützen, wenn ich genug Informationen über die Person und über die Symptome habe. Nur so kann ich richtigen Weg einschlagen.

Daher kann euer Unmut und Unverständnis nicht folgen und möchtet ihr das Gespräch ein anderes Mal fortsetzen. Ich stelle euch Frage zur Aufgabe und ihr werft mir vor euren Status nicht zu respektieren und mich nicht für die Domäne einsetze zu wollen.

Möchtet ihr das ich die Domäne verlassen oder was soll das?

Lassen sie uns bitte wieder zu den Fakten kommen - Von welcher Aufgabe erwartet ihr nun, dass ich mich ihrer annehmen?

Soll ich mich um Brot und Spiele für die Bewohner der Domäne kümmern. Was sich sicherlich organisieren lässt oder soll ich mich auf die Suche nach herrenlosen Ghule machen. Ich muss aber dazu einwerfen, dass Ich kein Kämpfer oder Jäger bin.

Wie sehen die Details der Aufgabe aus?

Um wenn handelt es sich bei dem anderen Gast und wie kann ich ihn erreichen? Gibt es Orte oder Plätze, die man dafür nutzen kann und mit wenn, muss man die Einreise von Künstler und Handwerker absprechen. Wer ist der Ansprechpartner für weitere Fragen und Details im Rahmen der Aufgabe.

Gibt es eine Aufstellung von dem Bewohner der Stadt und wo ich sie erreichen kann, um mich nach ihren Diener zu erkundigen. Sind alle Bewohner für die Aufstellung gemeint oder kann ich mich aufgrund meines Status auf Neugeborener ohne Ämter fokussieren.

Gibt es eine Liste der ehemaligen Bewohner mit Informationen über sie, dass man anhaltpunkte für die Suche habt. Wie soll man die Diener bestehender Bewohner von herrenlosen Diener unterscheiden. Wer patrouilliert in den unterschiedlichen Bereichen und wie kann ich sie erreichen, wenn ich dort was Verdächtiges feststellen. Wer ist der Ansprechpartner für weitere Fragen und Details im Rahmen der Aufgabe.

Ihr könnt sicher gehen, dass ich mich selbstverständlich an jedes Wort von euch erinnern werden und alle meine Schulden zurückzahlen werde. Eure Worte sind in mein Gedächtnis eingebrannt."
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Nubis
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Nubis »

"Oh...dass ihr Fragen stellt, ist nicht das Problem hierbei. Jedoch die Art, das Wie! Und dafür habe ich kein Verständnis und das aus mehreren Gründen. Unterschwellige Drohungen sogleich im Gespräch um den Gaststatus sind keine gute Idee. Und das dann auch noch, obwohl ich euch, ohne Gegenleistungen zu verlangen, über die Schwierigkeiten mit eurem Clan aufgeklärt habe."

Er machte eine kurze Pause und sah ihn scharf an. Die Stimme hatte etwas kühles mitschwingen, war aber dennoch ruhig und nicht aufgebracht betont. Dies unterstützend, schien die Raumluft noch weiter abgekühlt zu sein.

"Ja, dies halte ich für respektlos und seid euch gewiss, dies Verhalten und eure Worte werde ich mir ebenfalls merken."

Noch einmal setzte er ab und schüttelte dann leicht mit dem Kopf.
"Ihr habt nun die Aufgabe zu den Blutdienern zu erledigen, denn auch diese könnt ihr sicher gut ausfüllen, ohne ein Jäger oder Krieger zu sein. Schliesslich geht es dabei eher um gute Beobachtungsgabe und Verstand."

Tatsächlich war der Blick auf den Toreador recht streng und prüfend.

"Ihr handelt eigenverantwortlich. Viele Informationen müsst ihr selbst sammeln und dies wird sicherlich nicht einfach sein. Unsere Dienste für Genua sind nie einfach, sondern sind zumeist fordernd.
Wir Herolde besitzen Aufzeichnungen über angemeldete und in der Domäne somit geduldete Gäste, doch sicherlich wagen es auch einige, sich unangemeldet hier aufzuhalten. Wenn diese von der Geissel oder den Liktoren gefunden werden, folgt die Strafe für die Missachtung unserer Gesetze."

Er setzte noch einmal ab und notierte etwas.
Noch ehe er damit fertig war, sprach er allerdings weiter.
"Da es eine Liste sein soll, die für die Domäne gilt und somit auch für die höchst verehrte Aurore interessant sein soll, betrifft sie alle Kainiten. Seht es als gute Aufgabe, um mit allen ins Gespräch zu kommen...natürlich solltet ihr andere Gründe finden, statt mit der Tür ins Haus zu fallen.
Ausserdem könnt ihr so möglicherweise eure zwei benötigten Fürsprecher finden.

Eine Aufzeichnung über den Aufenthalt von Kainiten gibt es nicht. Alleine schon deswegen, weil wenige schreiben können und ausserdem wäre es fatal, wenn gewisse Menschen an derlei Aufzeichnungen gelangen. Etwas ähnliches hatten wir schon. Viele Kainiten schätzen es daher, wenn ihre Stätte geheim bleibt.

Über die Ämter hatte ich euch schon informiert. Erreichen könnt ihr sie sicherlich am Besten über gesellschaftliche Anlässe oder das Elysium. Die gute Dame Mariam wird Nachrichten weiterleiten."

Er stand auf und packte die Wachstafeln zusammen.
"Somit seid ihr aus diesem Gespräch entlassen, denn ich gab euch jede Information, sogar weit mehr, die in meiner Funktion im Dienste der höchst verehren Majestät an euch als Gast herangetragen werden soll."

Er klang nun sehr förmlich und die Kühle im Raum unterstütze diesen Abstand, den er zu dem Gast hielt, noch mehr.

"Wir werden uns wiedersehen, schon alleine wegen eurer Pflicht. Gehabt euch wohl diese Nacht."

Für Galeno war es beendet, doch er richtete dennoch seine Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber und ging nicht einfach.
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Liviu Cosma
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Liviu Cosma »

„Ich persönlich hätte gehofft sie hatten mich wenigstens die erste Aufgabe gelassen. Da das wohl euren letzte Wort ist, so kann ich mich nur verabschieden. Ich werde in den nächsten Nächten noch etwas in Syrakus zu erledigen haben und werde dann wieder zurückkehren.

Er stand innerlich aufgewühlt auf, verbeugte sich kurz. Er verließ das Elysium und in der nächsten Nacht auch die Stadt Richtung Syrakus.
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Nubis
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Re: [1063] Eine Rose im Garten [Galeno, Liviu]

Beitrag von Nubis »



Zusammenfassung:

Galeno empfängt Liviu, einen neuen Toreador, in der Stadt. Er klärt den Toreador über die Lage des Clans in Genua auf und gibt ihm Hinweise zum Aufenthalt in Genua, sowie einen Überblick über wichtige Ämter und Domänen. Auch die neue Aufgabe wird ihm mitgeteilt. Doch diese löst in dem Toreador einen Unmut aus. Daraus resultieren plötzlich Unstimmigkeiten, die sich hochschaukeln. Der Herold wandelt die Aufgabe für Liviu um, verlangt dafür allerdings einen Gefallen. Er schliesst dies Treffen ausserdem verstimmt. Die beiden Trennen sich, ungewiss, wie die Zukunft aussehen mag.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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