„Wen sucht ihr? Gabriel? Davon gibt’s hier n einige! Ach Ducas? Den Maler? Ja sicher kann ich den beschreiben? Was fragt ihr? Ob er Grieche ist? Keine Ahnung, ob er Grieche oder von hier ist? Spielt das eine Rolle? Normanne oder Sarazene ist er jedenfalls nicht.
Was? Sechs Fuß? Nein. Zu groß. Fünf? Nein! Zu klein! Ziemlich genau zwischen fünfeinhalb und sechs Fuß, glaub ich. Nicht besonders kräftig dafür aber geschmeidig. Die Haut gebräunt, mit vollem dunklem Haar und ebensolchem Bart. Mit grünen Augen. Oder waren sie braun? Ich hab´s nicht so mit Farben, deswegen ist er ja auch der Maler. Was? Gepflegt? Ich denke mal schon. Sollte seiner Familie ja wichtig sein aber er riecht nicht unangenehm. Auch nach der Arbeit nicht. Was er trägt? In den Händen? Na beim Arbeiten Pinsel und sowas. Ah ihr meint die Kleidung? Nun er ist Handwerker, gehört nicht zu den Adelsleut. Wolle, Leinen, Leder. Meist weißen Hosenrock mit ein paar Farbflecken, lederbraune lange Hose und einen grauen Wollmantel mit schöner Gewandschließe. Am Gürtel ist eine lederne Tasche mit allerlei Handwerkszeug. Ja. So Pinsel, ein kleines Federmesser, aber auch anderes Malerzeugs.
Treibt sich auf allen möglichen Bauplätzen oder seiner Werkstatt herum.“
--- Gespräch eines Steinmetzes und einem Arbeiter auf einer Baustelle.
Auch wenn die Beschreibung einige Dinge vermissen lässt, würden doch viele Gabriel Ducas so oder so ähnlich beschreiben. Manche würde das stete, leichte Lächeln erwähnen, dass die Lippen des, bestimmt in seinen 30er stehenden Mannes, umspielt. Oder sie würden die Augen erwähnen, welche mit Güte aber auch leichter Melancholie in die Welt blicken. Der Rest ist akkurat. Die Farbflecken sind in ziemlich allen Hemden und werden wohl so schnell auch nicht verschwinden, auch kleidet er sich, seinem Stande, angemessen ohne teure Färbung, extravagante Schnitten oder teuren Stoffen oder gar Pelzen, doch der Schein trügt und diese Kleidung wird maximal zur Jagd verwendet. Die Kinder Kains und enge Vertraute kennen die gehobeneren Kleider. Fleckenfrei. Ein Hemd aus Seide, die Hose aus feinerem und dunkel gegerbtem Leder, selbst der Umhang ist dann aus Seide und die Gürteltasche ersetzt eine lederne dunkle Umhängetasche. Nur die Spange zum fibeln bleibt auch in diesem Gewand gleich, diese ist eine verzierte, mattgold schimmernde Schaltuchnadel. Der äußere ist Ring schlicht verziert und die Nadel bildet ein fein gearbeiteter Pinselgriff, dessen Haar den Ring umschließt.
Spoiler!