[1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

[November '21]
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Benjamin
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[1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

In einer Winternacht des Jahres 1063 sitzt ein Jüngling am Teich und schaut den Schneeflocken dabei zu wie sie auf der Wasseroberfläche verschwinden. Er trägt die Kleidung eines Straßenkindes und keine Schuhe, hat jedoch eine Wolldecke um seine Schultern geschlungen. Ein Beobachter würde ihn als regungslos beschreiben, doch seine Augen folgen geschwind den Details des sich ihm bietenden Schauspiels.

Benjamin genoss solche Nächte der Ruhe, sie gaben einem Zeit den Geist schweifen zu lassen und einen Moment innezuhalten.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Ein weiterer Besucher stand unweit des Teichs und sah gen Himmel und beobachtete die weißen Flocken, die sanft zu Boden glitten. Gekleidet war die offensichtlich männliche Person in eine dunkle Hose aus leichtem Leder, leichte Schuhe, dazu einen weiten schwarzen Hemdsrock aus Seide und darüber einen dicken wollenen Umhang, der von einer mattgoldenen Gewandschließe gehalten wurde. Bedächtig trat die Gestalt weiter ins Freie hinaus, legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Ein Lächeln huschte über die Lippen als die Schneeflocken auf das Gesicht trafen.

Einen Augenblick verharrte er in dieser Position und versuchte sich zu erinnern, ob er Schnee jemals selbst erlebt hatte, oder ihn nur aus Erzählungen kannte. Er konnte sich beim besten Willen nicht erinnern. So legte er den Kopf wieder nach vorn und sah sich langsam um. Einen Augenblick ruhten die Augen auf der Person am Teich, gerade lang genug, um zu signalisieren man hätte die Person wahrgenommen, doch auch kurz genug, um nicht unhöflich zu starren. Mit einem höflichen Nicken des Kopfes signalisierte Gabriel einen Gruß, an den ihn völlig Unbekannten, so er seinen Blick erwidern würde, doch würde er niemandem ein Gespräch aufzwingen. Die Nacht war schön und er konnte jeden verstehen, der das leise Rieseln des Schnees, genießen wollte, ohne ein Gespräch mit jemand führen zu wollen, den er nicht kannte – auch wenn er seine Neugier nur schwer im Zaum halten konnte. Er würde auf ein Signal warten, und so dieses kam, hinüber gehen, doch bis dahin gab es auch viel neues im Elysium zu entdecken.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

Der Jüngling hatte weiterhin in seiner Position verharrt, sich nicht bewegend, eingehüllt in die Wolldecke und komplett versunken in die dunklen Tiefen des Wassers. Erst als Gabriel in seine Richtung geblickt hatte, drehte er sein durchaus hübsch anzusehendes Gesicht in seine Richtung. So als hätte er die Schwingung im Raum zwischen ihnen erkannt. Er nickte ebenfalls höflich mit dem Kopf und ein Lächeln trat auf seine Züge. Seine Hand fuhr aus der Wolldecke heraus und beschrieb eine einladende Handbewegung auf den Platz auf der Bank neben ihn. Sollte Gabriel dieser Aufforderung folgen so würde Benjamin ein wenig rutschen um ihnen beiden genug Platz zwischen zwei Monstern zu bieten, zwei Monster die die Gesichter von mittlerweile toten Menschen trugen.

Möglicherweise, aber nur möglicherweise, kam Gabriel dieses Gesicht sogar bekannt vor und er würde in den verwundenen Ecken seines Geistes suchen müssen. Aber möglicherweise hatte die Zeit sie auch bisher noch nie zusammengeführt.

Als Gabriel sich gesetzt hatte richtete der Jüngling seine Aufmerksamkeit auf ihn. "Die Nacht zum Gruße Fremder. Ein wunderschöner Anblick nicht wahr?" er gab seinem Gesprächspartner einen weiteren Moment um das Schauspiel zu bewundern und setzte dann nach. "Aber lasst mich der Etikette Genüge tun. Benjamin, Neugeborener der Banu Haqim, Liktor ihrer höchst verehrten Majestät, la principessa Bianca, Aurore von Genua." die Augen Benjamins fuhren unaufgeregt aber geschwind über Gabriel und straften sein jungendliches Äußeres Lügen.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gemessenen Schrittes hatte sich der Mann auf die Einladung des Jünglings zum Brunnen bewegt und Platz genommen. Sollte dieser seinen Gegenüber je gesehen haben so konnte er dies perfekt verbergen. Die Kleidung verriet auch bei näherer Betrachtung nicht viel. Sie war gut gearbeitet, doch weder sonderlich verziert noch modisch nach dem neusten Schnitt. Es lag vielmehr ein klarer Fokus auf Funktionalität.

„Wohl wahr ein majestätisches Schauspiel. Ich habe versucht mich daran zu erinnern, ob ich jemals Zeuge eines solchen war, doch es will mir, beim besten Willen nicht einfallen.“ antwortete er zunächst auf die Frage, senkte dabei jedoch deutlich den Kopf, um dem Liktor seinen Respekt zu zollen. „Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten, Kind von Canissa von Catania, Kind von Xanthus dem Wissenden. Es ist mir eine Ehre eure Bekanntschaft zu machen wohlwerter Liktor der Domäne.“ Erneut sah Gabriel hinauf in den Himmel und ein atemloses Seufzen entfuhr ihm als er Benjamin ansah. „Sofern nicht für die Bekanntschaft so vieler neuer und faszinierender Personen, so hat sich die Reise doch schon deshalb er ließ eine Schneeflocke auf seine Hand fallen gelohnt“

Verträumt durch den Garten schauend fragte Gabriel „So erlaubt mir die Frage, seid ihr ein Kind dieser Domäne, oder wie ich nur ein Reisender auf der Suche?“ Nachdem er die Frage beendet hatte widmete er Benjamin seine volle Aufmerksamkeit. Die freundlichen Augen musterten nun ihrerseits den Jüngling, in ihnen war keine Spur von Vorurteilen, Misstrauen oder anderen negativen Emotionen zu erkennen. Vielmehr aufrichtiges Interesse, ja regelrechte Neugier.
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Benjamin
Assamit
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

In Benjamins Züge legte sich etwas erfreutes, wohlwollendes. Es hatte beinahe etwas unschuldiges wie er dort saß, einem Straßenjungen gleich den man von selbiger heruntergeholt hatte und ihn gegen die Kälte in eine Wolldecke gestopft hatte. Doch als Sizilianer kannte Gabriel ebenso um den Ruf als unerbittliche Jäger im Namen der See der Benjamins Clan anhaftete.

"Es ist mir ebenso eine Freude eure Bekanntschaft zu machen werter Gabriel Ducas, Kind der verehrten Canissa von Catania. Belasst es ruhig bei werter, Ich lege wenig wert auf Höflichkeitsbekundungen die nur deswegen ausgesprochen werden weil Ich ein Amt innehabe. Solltet ihr irgendwann aufgrund meiner Taten denken dass Ich diese Anrede verdient hätte, so wäre Ich dann umso mehr darüber erfreut. Dies gilt jedoch nur für mich persönlich. Andere Amtsträger halten es dahingehend deutlich anders, eure Etikettekenntnis die ihr ganz offensichtlich erworben habt wird euch diesbezüglich aber auch durch unwegsame Gewässer in den sicheren Hafen bringen." er grinste, dieses mal ein breiteres Lachen, jedoch nicht hämisch.

"Ja und Nein. Ich bin Teil der Domäne und ihrer höchst verehrten Majestät verpflichtet. Hierhergekommen bin Ich aber im Krieg, im Gefolge des sehr verehrten Lydiadas, jetziger Seneschall der Domäne. Der Krieg wurde durch den aschenen Pakt von San Donato beigelegt und die jeweiligen Partein gingen ein Bündniss ein. Davor bereiste Ich im Namen des sehr verehrten Seneschalls und meines Clans das Mittelmeer. Legte jedoch immer wieder im Hafen Catanias an, wo Ich sowohl gezeugt als auch von ihrer höchst verehrten Majestät Akis di Catania freigesprochen wurde. Eure verehrte Erzeugerin behandelte mich, trotz meines Status eines Neugeborenen und meiner Mitgliedschaft eines anderen Lagers nie herablassend und Ich bin mir sicher ihr werdet ihrem Namen in Genua zur Ehre gereichen." beantwortete er die Frage Gabriels und auch in seinen Zügen und in seiner gesamten Ausstrahlung konnte man nun etwas lebendigeres, neugieriges aufblitzen sehen.

"Ich bin mir sicher ihr habt eine profunde Ausbildung in den gesellschaftlichen Belangen unserer Art genossen. Gibt es Neuigkeiten aus der alten Heimat?" er legte interessiert den Kopf zur Seite.
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Gabriel Ducas
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Nickend lauschte Gabriel den Erzählungen des Jünglings über dessen Werdegang und lächelte freundlich als dieser zu verstehen gab, er kenne Canissa persönlich. Es mochte nicht den Anschein haben, dass er die Geschichte des Assamiten kannte, vielmehr lag in dem Nicken ein Verstehen, welches andeutete das Gabriels Weg gewisse parallelen aufwies. Als aktiver Zuhörer lies er Benjamin Zeit für seine Ausführungen und streute immer wieder „mhh“ oder „ja“ oder „interessant“ ein. Offenbar ganz fasziniert von der Erzählung des Jünglings aber auch sehr aufmerksam seinen Gegenüber beobachtend. Kein Interesse an Höflichkeitsbekundungen? Als Amtsträger? Im Gefolge eines Ahns? Er ging darauf nicht näher ein, würde seinen Gegenüber allerdings aufmerksamer beobachten müssen. Schließlich antwortete Gabriel seufzend.

„Ja. Die Heimat. Es herrscht Krieg. Ob am Tage oder bei Nacht. Es scheint als herrsche überall und zu jeder Zeit Krieg. Ein Hauen und Stechen. Sicher seid ihr über die Lage in Catania bestens informiert. Die Konflikte zwischen Normannen, Sarazenen und Byzantinern, ob nun als Krieger auf dem Schlachtfeld oder Schatten in der Nacht. Der Konflikt erreicht nun auch die Bürger untereinander. Alte Bande zerbrechen an den Fragen der Herkunft. Der Krieg zerreißt die Gesellschaft.“ Gabriels Augen zeigten deutliches bedauern als er, leicht mit dem Kopf schüttelnd die aktuelle Situation umschrieb, als wäre er nie aktiv Teil dieses Zustands gewesen und würde seine Zeit lieber mit anderen Dingen verbringen. Die Augen wurden wieder aufmerksamer als er erneut seine ruhige, tiefe Stimme erhob und mit einer gewissen Melancholie sagte „Byzanz und jene die zu ihm stehen greifen immer wieder die Insel an. Was die Gesellschaft der Nacht angeht. Nun, ihr wisst wahrscheinlich so gut wie ich, dass man in Catania zwar freigesprochen werden, aber dort als Neugeborener nicht lange bleiben kann. Daher bin ich nun hier. Auf der Suche nach einer dauerhaften bleibe und hoffe das Schicksal meiner Clansgeschwister, die in Genua verschwunden sind, ist nicht ein weiterer Teil des Krieges.“ Langsam hob Gabriel den Blick. „Versteht mich nicht falsch. Ich bin nicht naiv, ich werde mich diesem Konflikt nicht entziehen können. Dennoch möchte ich mit diesen Sachen, so wenig wie möglich zu tun haben."
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Benjamin
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

Ein beobachtender Blick musterte Gabriel nun sehr aufmerksam als er von Catania erzählte. Außer ab und an durch ein sachtes Nicken kommentierte Benjamin jedoch nichts des Gesagten. Der Jüngling hatte einen nachdenklichen Ausdruck auf dem Gesicht während er so da saß. "Tragisch... aber ja das war wohl abzusehen. Es wird sich sehen lassen müssen was aus diesem Konflikt wird und ob er neues altes Blut an die Gestade der Insel schwemmt." er seufzte während er kurz den Kopf gen Nachthimmel richtete und sich dann wieder Gabriel zuwandte.

"Ja Ich weiß Catania ist... anders. Genua kann jedoch auf andere Art und Weise fordernd sein. Lasst mich euch ein paar Ratschläge geben. Wenn Ich Ihr wäret werter Gabriel so würde Ich wenig bis gar nicht auf das Verschwinden eurer Clansgeschwister zu sprechen kommen. Die höchst verehrte Majestät ist darauf nicht besonders gut zu sprechen und insgesamt hat der Clan des Szepters es mit Mitgliedern des Clans der Gelehrten nicht so sehr. Was wahrscheinlich daran liegt dass die ihre höchst verehrte Majestät gezeugt wurde als das römische Reich die halbe bekannte Welt abdeckte. Wenn ihr euch jedoch mit jemandem über die bisher vorhandenen Informationen austauschen wollt so rate Ich euch, euch mit eurer verehrten Clansschwester Charda, Ancilla vom Clan der Gelehrten, Kind und Gesandte der Tarratia von Utica, Meisterin der Protokolle in Marsala, Ahn des Clans der Gelehrten in Verbindung zu setzen. Wenn Ihr mir die Frage erlauben würdet, seid ihr ebenso wie sdie ehr verehrte Noureddine, aus dem Zirkel der kupfernen Gischt, Siniscalco di Catania, Ahn des Clans der Gelehrten, Tochter des Gaius Verres, Kind Gahos, des schwarze Fluchs, Kind Syphax von Karthago, Kind Troilus, Älteste des Clan Brujah, zu deren Unterstützern eure verehrte Erzeugerin wenn Ich mich richtig entsinne, aus der Linie des Syphax? Falls ja, dann gebt gut Acht auf eure gesprochenen Worte wenn ihr in diesen Hallen auf die werte Iulia Cornelia, Harpyie von Genua, Neugeborene vom Blut der Könige, Kind der höchst verehrten Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, trefft. Auch wenn eure Worte dass ihr euch in die bestehenden Konflikte nicht einmischen wollt wahr sind, so fürchte Ich könntet ihr durch etwaige höfische Fehltritte genau eben jenes auslösen und als Druckmasse zwischen die Mühlen geraten." er zog die Stirn zu einer ausgeprägten Sorgenfalte zusammen, auch wenn sein bubenhaftes Gesicht nicht gänzlich mitspielen wollte.

Etwas aus dem Kontext gerissen stellte er zuletzt noch eine auf den ersten Moment mit ihrem bisherigen Gespräch nicht zusammenhängende Frage. "Seid ihr gläubig werter Gabriel?"
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Politik der Nacht. Da war sie. Das zweite Treffen. Der zweite Amtsträger. Regeln und Warnungen. Ich hatte noch nicht einmal die Gelegenheit mir selbst ein Bild der Harpyie machen zu können. Aber ein Kind des Prinzen? Kompetenz oder Klüngelei? Gabriel wog den Kopf nachdenklich hin und her. Das leichte Lächeln erstarb und machte einer nachdenklichen Miene Platz. Jeder wird versuchen mich auf seine Seite zu ziehen. So unbedeutend ich auch scheinen mag. Langsam richtete er den Blick wieder auf Benjamin und musterte den Jungen noch einmal ausgiebig. Wir sind alle Tiere. Egal wie wir Aussehen, welche Gestalt wir haben oder uns geben. Das Lächeln kehrte langsam zurück.

„Ich danke euch für die Ratschläge. So sagt, was könnt ihr mir über meine verschwundenen Clansgeschwister berichten? Kunde über die kurze Aufenthaltsdauer, das Ableben oder Verschwinden erreichte auch die kainitische Gesellschaft von Catania. Ich selbst habe vor zu bleiben und würde wohl vor großen Schwierigkeiten stehen, wenn ich versuchen würde meine Blutlinie zu verschweigen. Wenn es so schlecht um den Clan der Gelehrten in Genua steht, wird man vermutlich eh Nachforschungen anstellen.“

Gabriel machte eine kurze Pause und sah den Assamiten lange und eindringlich an. „Was eure Fragen nach dem Glauben betrifft ist diese schwer zu beantworten. Wissen wir, aufgrund unserer eigenen Existenz nicht das Gott existiert? Sollte die Frage daher nicht eher lauten, an was glaubt ihr?“ er betonte das letzte Wort, um die Frage somit an seinen Gegenüber zurückzugeben.
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Benjamin »

Benjamin lächelte. "Mit welchem Namen wollt ihr beginnen? Ihr seid also aus der Linie des Syphax... hmm. Nein natürlich könnt ihr dies nicht verstecken. Ich denke dem ganzen so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu schenken sollte sich als ausreichend erweisen. Ich fragte nach eurem Glauben lediglich deswegen, da es in Genua eine spürbare Tendenz zum Christentum hin gibt. Und solltet ihr auf den verehrten Ferrucio Erminio vom Clan des Mondes treffen, so könnte euch ein anderer Glauben Probleme bereiten. Ich selbst bin Christ, denke jedoch dass wir durch die Wandlung die Chance auf Vergebung verspielt haben." sein Ton war durchweg neutral, so als wolle er vor allem Fallstricke aufzeigen in die der Brujah ungewollt hineingeraten könnte.
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Gabriel Ducas
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Re: [1063] Stillleben in Rot und Weiß [Benjamin, Gabriel]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel lauschte den Ausführungen des Jünglings und antwortete lächelnd. „Ich persönlich bin ein Kind unserer Heimat. Für mich spielt nur eine Rolle, ob eine Person gut oder schlecht ist. Der Glaube ist dabei nachrangig, zumal wir so viel voneinander lernen können. Ich selbst bin Christ.“ bei seinen Ausführungen machte sich etwas Schwermut, wohl aufgrund der Konflikte im Königreich Sizilien, in der Stimme Gabriels breit. „Die Vergebung verspielt? Womit? Haben auch jene die Vergebung verspielt, die unfreiwillig den Kuss erhielten?“ es war offensichtlich, dass sich der Brujah dem Thema eher aus einer philosophischen Sicht näherte.

„Doch wenn wir von Vergebung sprechen. Was ist es, eurer Meinung nach, dass meinen Clansgeschwistern in Genua selbige verwehrt bleibt? Die Blutlinie allein wird es wohl kaum sein? Wie kann es sein, dass sie hingerichtet werden? Aufrührern zum Opfer fallen? Verbannt werden? Oder spurlos verschwinden? Auch wenn ich eure Warnung schätze, so frage ich doch. Warum? Warum ist es gefährlich nachzufragen, wo ich doch einzig versuchen könnte, nicht die gleichen Fehler zu begehen?“ bei seinen Worten blickte er ein wenig im Raum umher, um schließlich Benjamin direkt anzusehen. „Ich finde es bedauerlich wenn so etwas zwischen uns stehen könnte. Ob nun Sethkind oder Kind Kains. Auch wir könnten gemeinsam so viel Größeres erreichen, wenn wir miteinander und nicht gegeneinander arbeiten würden.“
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