[1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

[Dezember '21]
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Blick der Ventrue wanderte, nachdem der Lasombra das Thema angesprochen hatte, auf das Meer hinaus, dessen ständiges Kommen und Gehen sie stumm einen Moment lang betrachtete, bevor sie sich aus ihrer entspannten Haltung heraus aufrecht hinsetzte, die Beine in seine Richtung anwinkelte und die vom Sand befreiten Hände adrett auf ihrem Schoss platzierte.

„Ja, es gab jene Anschuldigungen von denen ihr sprecht.“, bestätigte die Ventrue, bevor sie weiter berichtete: „Sie fielen 1034 anno Domini auf dem hundertjährigen Thronjubiläum unseres Prinzen. Gaius Marcellus Palatino, Neugeborener des Clans der Salubri, Liktor und Vasall Aurores, Gründer des Ordens der Martinsritter, Anhänger der Via Regalis und Mitglied des Zirkels der Könige zu Genua, Kind des Matthias von Bath, Ahn des Clans der Salubri sprach sie damals aus.“

Iulia machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie ihm weiter erklärte: „Er war damals kurz vor Lydiadas in den Saal gekommen, nachdem Acacia diesen bereits als neuen Prinzen der Domäne tituliert hatte. Er wiederholte jene Aussage, als er dem Lasombra alle seine offenen Gefallen vermachte im Austausch für sein Leben, welches er ihm wohl schuldete. Er klagte anschließend vor allen Anwesenden Aurore des Eidbruchs des ihm gegebenen Lehns- und Schutzeides an. Er warf ihr vor, sie hätte ihn verraten und im Stich gelassen.“

Für einen Moment schwieg die Harpyie erneut, bevor sie meinte: „Er gab weiter zu verstehen, er werde ihr nicht länger dienen und forderte jeden aufrechten Kainiten auf dem Weg der Könige auf, diesen Eidbruch zu sühnen und zu vergelten. Danach überschlugen sich die Ereignisse. Aurore, die zuvor noch Lydiadas mit ihrem Blick fixiert hatte, ging auf Gaius zu und packte ihn am Hals. Im selben Augenblick zückte Gaius eine rußgeschwärzte Klinge. Und während Aurore zurückwich, rammte der Salubri unter blutigen Tränen und Aurores entsetztem Blick, sich das Messer in sein eigenes Herz.“ Der Blick aus blaugrauen Augen wich Macario aus, ging zurück aufs Meer, während sie ihre Kiefer zusammenpresste und mit ernster Stimme sprach: „Er zerfiel kaum einen Wimpernschlag später zu schwarzer Asche.“

Die Ventrue richtete ihre Beine auf, zog sie an ihren Körper heran und umschlang sie mit ihren Armen, bevor sie bitter sprach: „Es war damals eine von den Lasombra inszenierte Falle gewesen.“ Ihr Blick wanderte aus den Augenwinkeln heraus auf das Mitglied vom Clan der Schatten neben sich und ihr verbissener Blick wurde etwas milder. Offenbar scherte sie dennoch nicht alle seiner Art über den gleichen Kamm. „Himerius hatte damals Aurores Angebot für Gaius auf dem Tisch gehabt.“, gab die Harpyie zu verstehen, bevor sie dem Lasombra erklärte: „Aber er hatte entschieden, dass es weniger wert sei, als das der Sizilianer.“

Iulia schüttelte nur sanft den Kopf, als sie erklärte: „Mailand hoffte damals wohl so die Anhänger der Via Regalis gegen Aurore aufhetzen zu können und Totila eine Rechtfertigung zur Entthronung Aurores zu geben.“ Noch einen Moment saß sie schweigend da, dann zuckte sie sanft mit den Schultern, ließ ihre Hände nach hinten zurück sinken, um sich erneut in den Sand abzustützen und aufs Meer zu blicken, bevor sie meinte: „Offenkundig sind sie gescheitert, doch war der Preis dafür ein hoher.“

Noch einen Augenblick sah sie auf die Wellen, bevor sie den Gedanken in ihrem Kopf wohl mit einem sanften Kopfschütteln bei Seite schob, zu dem Lasombra blickte und erklärte: „Ich war offen gestanden überrascht zu sehen, dass ihr euch dazu entschlossen hattet, nicht nur das Knie vor Aurore zu beugen.“ Ihre blaugrauen Augen tasteten den Schatten neben sich regelrecht ab, bevor sie hinzufügte: „Andererseits weiß ich aber auch so gut wie nichts über euch. Ich würde im Gegenzug entsprechend gerne etwas mehr über euch erfahren. Woher ihr stammt, was euch nach Genua führte und auch was euch wohl zu eurer Entscheidung des mehr bewogen hat. Aber auch, ob ihr inzwischen womöglich zweifelt, da ihr nach dem Eidbruch fragtet.“
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Macario
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Macario »

Hier und da nickte Macario kurz bestätigend, faltete seine Hände vor sich in der Weise, wie man es zu einem stillen Gebet wohl tun würde oder erlaubte sich einen kurzen Seitenblick auf die Sprecherin.
Doch in Gänze ließ er die Ventrue, ohne eine Unterbrechung seinerseits, die Vergangenheit heraufbeschwören, während die Wellen der See kamen und gingen...

Er würde sich diese Geschichte genau einprägen. Dies war ein wichtiger Moment; erhielt der Lasombra doch Kenntnis über Hintergründe aus der Perspektive Iulia Cornelias, die die heutige politische Situation der Domäne kennzeichneten.

Es war recht und billig, dass die Ventrue für ihren Wissenstransfer einen hohen Preis einforderte: Wahrheit über Macario.


Der Mönch begann alsbald zu sprechen:
"Und vergib uns unsere Schuld,...

Einen Moment hielt er atemlos inne, wohl um einer guten Christin Gelegenheit zu bieten, einzustimmen...

"... wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.", beendete er den Vers.

Macario richtete daraufhin seine Augen auf das Antlitz der Ventrue, während er gleichsam sich ihr zuneigte und im Flüsterton zu sprechen begann:
"Ihr sollt nun mehr über mich erfahren. Ich stamme aus einem Dorf nahe dem bekannten Rhegium, im südlichsten Teil des Landes und fand zu Gott in der Kirche Santa Maria dei Greci eben dort.
Ich kam auf Geheiß meines Vaters im Blute nach Genua, Stefanos, des Büßers, der als Vasall der höchst verehrten Ginevra Busca diente, der Herrin des Goldenen Streifens, Prinz Rhegiums.
Er ist fort.
So war es meine Entscheidung vor Gott allein, eigene Wege zu beschreiten. In Unwissenheit über die letzten Absichten derer, die mich einst schickten.
Wir alle dienen der See der Schatten. Tut es also keinen Unterschied mögt Ihr fragen?
Iesus Christus sagt zu uns: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn nur durch mich. Der Weg, den wir beschreiten, bestimmt unser Sein.
Es sind keine Zweifel, die mich antreiben. Ich glaube fest, einer guten Sache zu dienen und will bereitwillig meinen Teil daran tun. Wenn dieser Teil Gott gefallen mag, will ich ihn umso mehr tun.
"

Er lehnte sich wieder zurück und beobachtete, wie die Harpyie reagieren würde...
Wie kann man von Licht sprechen, wenn man nicht, wenigstens einmal,
die Erfahrung der Finsternis gemacht hat.
Zenon von Kition
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Iulia legte ihren Kopf leicht fragend schief auf die spontanen gebetsartigen Worte des Lasombra hin, doch stimmte sie in diese nicht mit ein, sondern wartete ab, wohin diese wohl führen sollten. Entweder war sie keine gute Christin oder Ferrucio hatte ihr derartiges noch nicht beigebracht trotz der Bluttaufe, die er an ihr vollzogen hatte. Womöglich hatte es auch andere Gründe, dass sie ihn nachdenklich anblickte und schwieg.

„Ich weiß bedauerlicherweise nicht viel über den Süden.“, erklärte die Harpyie, bevor sie meinte: „Auch wenn ich versuche mein Wissen diesbezüglich weiter zu verbessern. Sagt, welchem der Neun Gesichter des Ätna dient der Prinz Rhegiums Ginevra Busca als Vasall? Oder ist sie gar selbst eines?“ Ihre blaugrauen Augen lagen weiter nachdenklich auf dem Lasombra, als sie sich erkundigte: „Und was meint ihr damit er sei fort?“
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Macario
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Macario »

Die Wissbegier der Ventrue ließ den Magister versöhnlich lächeln.
Er wußte damit umzugehen. Gleiches mit gleichem.

"Gerne teile ich mein Wissen mit Euch, wenngleich ich wenig mehr als einen Namen zu nennen weiß. Doch ist es wohl insbesonderen den Mächtigsten zu eigen, dass dies sich genau so verhält. Man selten mehr als einen oftmals nur geflüsterten Namen hörte. Der Prinz Rhegiums dient Hilal at-Sinan, dem Emir... Seneschall... der Domäne Syrakus, Ahn des Blutes der Schatten. Es heißt er sei eines der Gesichter des Ätna..."

Eine gleichzeitige Bewegung seiner Hand deutete einen Augenblick später an, dass er über einen anderen Namen seinerseits sprechen wollen würde, gerne mehr erführe...

"Ihr nanntet einen anscheinend bedeutsamen Namen, den ich noch nicht einzuordnen weiß... Himerius..."

Was würde die Ventrue ihm zu diesem Namen sagen?

"Einst stellte ich Euch die Frage, ob Ihr selbst ein Kind Genuas wäret... doch weiß ich nicht mehr um Euch, als dass Ihr aus der Fremde vor fast drei dutzend Jahren hierher kamt. Ich würde es begrüßen, wenn auch Ihr mir in dieser Nacht mehr erzähltet über Euch, wohlwerte Iulia Cornelia..."

Als Antwort auf eine Ihrer Fragen sprach er nüchtern:
"Mein Erzeuger wurde nach einem Komplott und dem daraus folgenden Tophet in Rhegium den Assamiten übergeben..."
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Zenon von Kition
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Es wirkte nicht so, als hätte die Ventrue den Namen des Lasombra Ahnen bereits gehört, doch schien sie sich gelehrig diesen gewissenhaft einzuprägen, während sich ihre Augenbrauen nachdenklich etwas zur Gesichtsmitte verzogen hatten, bevor sie sich mit grüblerischer Stimme erkundigte: „Sagt, werter Macario, wie kommt es, dass sich eines der Gesichter des Ätna Emir der Domäne Syrakus nennt?“ Anscheinend war die Harpyie erstaunt darüber, dass ein so mächtiger Kainit, der sich selbst als eines der Gesichter des Ätna bezeichnen konnte, kein Prinz einer Domäne sein sollte.

„Himerius?“, fragte die Harpyie dagegen wenig später hörbar überrascht darüber, dass der Name Macario wohl bisher nichts zu sagen schien, bevor sie bestätigend nickte und mit vernehmbarem Respekt ernster zu verstehen gab: „Himerius ist als Nachfahre vom Clan der Schatten nicht nur einer der bedeutendsten Ahnen der Domäne Mailand, sondern auch der Seneschall dieser.“

Auf die Frage nach sich selbst, musterten ihre blaugrauen Augen den Lasombra kurz, bevor sie sanft lächelte und schließlich bestätigte: „Ich denke, ihr seid bereits weit besser informiert, als manch andere.“ Ihre Stimme war angenehm warm und ein kleiner Hauch von einem entspannt wirkendem Humor war darin durchaus zu hören.

Dann erklärte sie Macario ernster: „Nun, ich sehe die Domäne Genua als meine Heimat an, die und deren Bewohner ich zu schützen geschworen habe. Entsprechend nutze ich, wie ihr euch sicher denken könnt, viel meiner Zeit und Mittel, um diese zu stärken. Ob nun um Großen oder im Kleinen. Im Direkten oder Indirekten. Mit Offensichtlichem oder weniger Offensichtlichem.“

Die Harpyie machte eine kurze, aber bewusste Sprechpause, während ihr Blick auf ihrem Gegenüber lag und sie feststellte: „Ich weiß offen gestanden nicht, was ihr genau über mich wissen möchtet.“ Ihre feingliedrigen Finger beschrieben eine freundliche Geste als sie charmant ergänzte: „Fragt deshalb gerne offen, so es etwas konkretes geben sollte, was euch interessiert.“

Auf den Verbleib seines Erzeugers hin, wurde das Gesicht der Ventrue ernster, beinahe kühl, als sie dennoch mit anteilnehmender sanfter Stimme erklärte: „Seid euch meines aufrichtigen Mitgefühls gewiss.“ Die Harpyie zögerte einen spürbaren Moment, bevor sie sich vorsichtig erkundigte: „Ist euch denn bekannt, was mit eurem Erzeuger danach geschah? Oder auch wie es kam, dass ihr verschont wurdet?“
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Macario
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Macario »

Macario lächelte gütig, als er der Harpyie antwortete:
"Womöglich gefällt es dem Emir..., eine Art Scharade zu betreiben... womöglich besteht ein besonderes Verhältnis zum Prinzen der Domäne selbst... soviele Möglichkeiten, die wir heute nicht ergründen werden. Verzeiht, wenn ich Euch nicht mehr als den bloßen Namen nennen kann.

Doch es ist auch, wie ich sage: Wenige wissen überhaupt um die Identität derer. Ihr seid nun Eine der Wissenden. Seid behutsam mit diesem Wissen. Doch das brauche ich Euch, wohl nicht zu sagen...
"

Macario sah der Ventrue ins Antlitz. Er ließ ihr einen Moment Zeit, falls sie etwas erwidern wollen würde, um dann selbst einen Themenwechsel zu vollziehen.

Der Mönch senkte den Kopf und sah in seine Hände.
Er erklärte den weiteren Verbleib seines Erzeugers mit diesen emotionslosen Worten:
"Nicht nur der Körper meines Erzeugers wurde nach dem Tophet den Assamiten übergeben, sondern auch der Körper des Widersachers - ein normannischer Brujah-Ancilla mit Namen Gavaille. Dies war das Urteil. Mein Blut ward nicht gefordert, denn ich war bereits mehrere Jahrzehnte freigesprochen und unbeteiligt."

Das beruhigende, stetige Meeresrauschen blieb für einige Zeit das einzige Geräusch an diesem nächtlichen Strand zwischen Burgus und Genua.
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Zenon von Kition
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue hatte nur sanft, geradezu verstehend, auf die Erklärung des Lasombras hin genickt, fast so als wüsste sie selbst nur all zu gut, wie unerklärlich manch Entscheidungen der Alten, für die Jungen doch sein mochten. Auf seine Aussage bezüglich der Behutsamkeit und dass er ihr dies wohl nicht sagen brauche, lächelte die Harpyie sanft, bevor sie nur ihren Kopf geneigt hatte, wohl als Zeichen des Dankes für die Warnung, aber womöglich auch als Zeichen der Zustimmung. Offenbar war auch ihr wohl bewusst, dass es gefährlicheres Wissen gab, über das man besser schwieg.

Dass der Lasombra derzeit keine konkreten Fragen hatte, akzeptierte die Ventrue derweil offenbar, während er den Eindruck gewinnen mochte, dass so kein Kreis aus Lichtern zwischen ihnen gewesen wäre und nicht unklar gewesen wäre, wie der Schatten wohl darauf reagiert hätte, sie ihm bei ihren weiteren Worten ihre Hand sanft auf seinen Rücken oder auch seine Hände gelegt hätte. Zumindest fühlten sich diese wie eben jene warme Geste an, als sie bestätigte: „Eine für euch ganz ohne Zweifel schmerzhafte, wenn auch euch gegenüber gnädige Entscheidung des Prinzen. Ich bin zuversichtlich, euer Erzeuger wäre sehr stolz auf euch, euch nun hier zu wissen, seinem Geheiß und Willen weiter treu folgend.“

Sie schwieg einen Moment, wohl um die Ernsthaftigkeit und Aufrichtigkeit ihrer Worte zu bekräftigen, bevor sie fürsorglich anbot, ohne sich dabei jedoch zu sehr aufzudrängen: „So ihr jemals das Bedürfnis habt, mit Jemandem über das Ganze reden zu wollen, werde ich für euch da sein.“ Offenbar hatte die Ventrue mehr als eine Seite, auch wenn diese wohl kaum mehr als eine Handvoll auserlesener Kainiten bisher zu sehen bekommen hatte.
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Macario
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Macario »

Die Worte der Iulia Cornelia waren bereits in der Nacht verklungen, ehe Macario den Gesprächsfaden wieder aufnahm.

Er erklärte:
"Ich möchte unser gutes Gespräch nicht mit vielen weiteren unbedeutenderen Fragen meinerseits überlagern. Vieles habt Ihr mir auch bereits gesagt.
Ich denke, unser Austausch bis hierhin ist von sehr großem Wert und würde darum Euch, wohlwerte Iulia Cornelia, das Wort überlassen oder aber um Abschied für die heutige Nacht ersuchen.

Schließlich ist es auch ein Stück Weges zurück in die Stadt...
"

Anscheinend war dem Mönch noch etwas eingefallen, denn er fragte nach:
"Eines jedoch noch... falls ich Euch einmal dringlich zu erreichen suchte... gibt es Wege, Möglichkeiten oder Vertraute Eurerseits, die Ihr mir heute nennen mögt?
Für den Fall der Fälle.
"
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Wir müssen miteinander sprechen [Iulia, Macario]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue nickte verständnisvoll auf den Wunsch zeitig zurückzukehren. Auf Macarios letzte Frage hin, lächelte Iulia milde und erklärte diplomatisch: „Im Fall der Fälle werdet ihr mich stets auch über meinen Erzeuger erreichen können. Ansonsten ist die beste Möglichkeit wohl noch immer der Leuchtturm zwischen Genua und Quinto al Mare.“ Nach weiteren höflichen Worten des Abschieds, trennten sich die Wege der beiden Untoten in jener Nacht.




Zusammenfassung:
Iulia lud Macario an den Stand ein, um sich mit ihm über sein Zerwürfnis mit Galeno zu unterhalten, wie auch seiner eigenen Position in der genuesischen kainitischen Gesellschaft. Sie unterhielten sich weiterhin über die Eigenheiten des Schattens, sowie das Kind von Lydiadas, welches wohl ähnliche Erfahrungen gemacht hatte. Auch unterhielten sie sich über Macarios einstige Heimat, dessen Prinzen, sowie dem Schicksal seines Erzeugers. Iulia erzählte ihrerseits hinsichtlich des Eidbruches Aurore gegenüber Mailand, sowie Wissenswerte rund um Mailand selbst. Sie verabschiedeten sich mit der Aussicht auf weitere Gespräche in der Zukunft.
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