[1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

[Dezember '21]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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[1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Am Anfang des Jahres 1064 war ein neuer Aushang im Elysium angeschlagen worden. Geschrieben auf hochwertigem hellem Pergament mit einer silberfarbenen Tinte stand dort feinsäuberlich, sowohl auf Lateinisch wie auch auf Arabisch, wie folgt geschrieben:

An die geschätzten Gäste der Domäne Genua,

Im Jahre 1060 anno Domini hatten sich zahlreiche Kainiten im Elysium eingefunden, um sich über die Entwicklungen in der Domäne Genua miteinander auszutauschen. Hierzu lade ich alle Interessierten gerne erneut am neunten Mai 1064 anno Domini eine Stunde nach Mitternacht in die Casa der Heiligen Hallen des Elysiums Giardino della Rosa silenziosa ein.

Iulia Cornelia,
Harpyie von Genua,
Neugeborener vom Blut der Könige,
Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige,
Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige,
Kind des Ventrue, erster seines Blutes,
Kind des Enoch, des Weisen,
Kind des Kain, des Vaters

---


Bevor dieser Aushang jedoch im Elysium angeschlagen worden war, war einiges zuvor geschehen. So hatte die Harpyie unter anderem mit einer routinierten Selbstverständlichkeit zahlreiche persönliche Einladungen an die Kainiten der Domäne verfasst, diese feinsäuberlich geschrieben wie der Aushang selbst. Ebenso auf hochwertigem hellem Pergament und mit silberfarbener Tinte.

Der offenkundige Unterschied war jedoch, dass die Harpyie die Schreiben an die jeweiligen Kainiten selbst adressiert hatte, mit vollständiger Anrede, soweit Iulia bekannt und gesiegelt mit einem weißen Wachs ohne Emblem. Auch enthielten diese individuelle Gruß- und Abschiedszeilen an den jeweiligen Kainiten.

Die Harpyie hielt sich dabei an die Etikette und nahm sich zudem die Zeit, die Schreiben einem jedem Neugeborenen Amtsträger der hohen Clans persönlich vorbeizubringen. Selbst einige wenige Neugeborene der niederen Clans erhielten die Schreiben von der Ventrue selbst.

Alle anderen Einladungen, wie jene an die Geißel oder auch andere Neugeborene ohne Amt, mit denen Iulia bekannt war und von denen sie eine Möglichkeit des Kontakts kannte, erhielten die entsprechenden persönlichen Schreiben, allerdings über Boten.


---


Die Nacht des in der Einladung datierten Montag war lauwarm. Die Kühle des Winters schien langsam immer mehr der Vergangenheit anzugehören und die Wärme, die langsam wieder in die Jauche der Stadt zurückkroch, brachte den Gestank des Verfalls und der Armut in lauen Sommernächten mit sich mit. In Platealonga oben und somit innerhalb der heiligen Mauern, die das Elysium schützend umgaben, war hiervon jedoch nur wenig zu riechen. Noch weniger in dem Versammlungssaal der Casa, durch welchen die Harpyie der Domäne bereits schritt.

Sie war zeitig schienen und trug wie so oft weiße Seide, die wie Wasser über ihren hochgewachsenen Körper floss und ihre natürliche Schönheit weiter zu betonen wusste, während die Kleidung selbst in ihrem Schnitt geradezu züchtig ihre Haut verbarg. Einzig ihre zarten Fesseln schauten unter dem langen Kleid bei ihren Schritten hervor, an deren Ende sich Sandalen befanden, welche ihren Fuß mit feinen Lederbändchen fest umschlangen.

Kleine weiße Stickereien zierten die Säume des modischen Kleides und werteten dieses auf, ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen, schien es die Schlichtheit zu unterstützen, ohne die elegante Note zu verfälschen, mit welcher es ihren Träger in Fokus setzte. Die hellen Haare der Harpyie waren kunstvoll eingeflochten und mit kleinen, perlenbesetzten, silberfarbenen Kämmchen hochgesteckt worden.

Ihr Taint war so hell, wie weißer Marmor, was sie beinahe wie eine wandelnde Skulptur wirken ließ, vor allem, da sich ihr Brustkorb weder gleichmäßig hob und senkte noch ihre Lider sich unregelmäßig schlossen und öffneten. Der Anschein von Leben entstand in ihren blaugrauen Augen, die ruhig über das Innere wanderten, auch wenn sie selbst dabei nicht blinzelte. Dennoch strahlte die Harpyie ein gewisses sympathisches Äußeres aus, während sie geduldig wartete, welche Kainiten in dieser Nacht ihrer Einladung wohl folgen würden.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Eine Einladung! An ALLE Gäste der Domäne. Von der Harpyie persönlich. Wer würde wohl kommen? Ich muss daran teilnehmen! Es wäre eine Beleidigung der Gastgeberin und der Domäne gegenüber respektlos einfach fern zu bleiben. Bereits am Abend zuvor hatte Gabriel Vorkehrungen getroffen. Die Kleidung war gereinigt, alle anderen Termine bereits früh erledigt und so begab er sich pünktlich, nach einem Bad, zum Elysium. Wie immer betrat er den Giardino della Rosa silenziosa durch den Garten. Es war kurz vor Mitternacht, zumindest war er sich dessen ziemlich sicher. Die Lederhose, aus feinem, dunkelgegerbtem Leder, das nachtblaue Seidenhemd und der schwarze Seidenumhang passten perfekt. Erst vor kurzem hatte er einen Schneider noch einmal neue Kleidung, für gehobene Anlässe anfertigen lassen. Schlicht sollte sie sein. Doch von gehobener Qualität.

Bevor Gabriel durch das Tor schritt vergewisserte er sich, dass seine Kleidung auch korrekt saß, klopfte sich noch einmal ab und straffte sich innerlich. Mit aufrechtem Gang, ohne zu pompös zu wirken schritt er unter den Holzbögen entlang und hielt bereits Ausschau nach der Gastgeberin. Bereits als er der Einladung zum ersten Mal gewahr wurde, hatte er einen kleinen Tiegel erlesenes blau besorgen lassen. Sorgfältig mit Wachs versiegelt. Nur ein kleiner, im Wachs versenkter Faden, deutete auf den Inhalt hin. Er war sich sicher die Hüterin der Etikette würde die verborgene Nachricht verstehen. Stand doch blau für die Ruhe und den Frieden, den er der Domäne und auch der Gastgeberin zu diesem Anlass wünschen wollte.

Wenn Gabriel noch atmen würde, hätte ihm der Anblick der alabasterweißen Gestalt der Ventrue sicher selbigen verschlagen. Offenbar war er der Erste der Anwesenden. Bedacht auf einen kurzen Blickkontakt und sich frontal mit ruhigen Schritten nähernd trat er auf Iulia zu. In gebührendem Abstand blieb er stehen, legte, wie bereits bei anderen Anlässen, die Hand auf die Brust und neigte den Kopf tief. „Die Nacht zum Gruße. Meinen ergebensten Dank für die Einladung wohlwerte Iulia Cornelia Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Vaters. So ihr erlaubt, selbst den großen Künstlern unserer Zeit würde wohl kaum etwas einfallen um eure Schönheit und Eleganz angemessen zu beschreiben.“ mit einem Lächeln holte er, aus der seitlich hängenden Umhängetasche den Tiegel hervor. „Ein bescheidenes Geschenk für einen wunderbaren Abend.“
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Wie jede Nacht, war der Baumeister früh auf.
Auch wenn die Oberen sich dies wohl kaum vorstellen konnte, geschweige denn einen Gedanken daran verschwendete, aber auch manch ein Nosferatu hatte so etwas wie eine Aufwachroutine.
Nur sah diese wohl gänzlich anders aus, als bei den Schönen.
Heute Nacht gab es nur eine Stippvisite bei den Baustellen, wo er die Arbeiten, dass Vorankommen und einiges Anderes kontrollierte. Das was er vorfand war vorerst zufriedenstellend, doch selbst wenn hätte er nur wenig Zeit dafür in dieser Nacht, da noch einiges auf seinem Plan stand, bevor es zum Elysium gehen würde.

So kam es dazu, dass der Nosferatu der erste Gast an diesem Abend sein würde, als er sich im Schutze der nächtlichen Schatten dem Garten näherte und in einem sicheren Moment, das rettende Schwarz verließ um kommentarlos an den Wachen vorbei ins Elysium einzutreten. Heute begleitete den Nosferatu nicht der Geruch der Gosse Claviculas oder der des salzigen Nass. Vielmehr roch er nach der Trockenheit von Fels, welcher den ganzen Tag über in der Sonne gelegen hatte. Nur unterschwellig und für feine Nasen fassbar, mischte sich der Geruch eines alten Greises darunter, der die Nacht zuvor im eigenen Kot und Erbrochenem gelegen hatte.

Sich umschauend, die Kapuze nach hinten schlagend und freundlich Grinsend, musterte er den nahezu leeren Raum. Ach, er war nicht der Erste. Das war sowohl Glück als auch Pech.
Doch Iulia war nicht zu übersehen, da ihre Präsenz und herrschaftliche Aura, sie stets verriet, egal wieviele Personen anwesend sein mögen.
Dafür waren sie bekannt, vielleicht gemacht worden... um bemerkt zu werden, unübersehbar zu sein mit der Fähigkeit alle Augen auf sich zu ziehen.
Von weitem bereits nickte er der Gastgeberin kurz freundlich zu und hinkte zu ihr hinüber um seine Aufwartung zu machen.
Für einen Wimpernschlag sah es so aus, als würde er das Wort ergreifen, absichtlich, doch dann entfuhr ihm lediglich ein Glucksen und er blieb in einigem Abstand stehen.

Es war nur der Fremde hier, der all dies vielleicht wahrnehmen konnte, was die Vermutung zu ließe, der Nosferatu nicht für Andere spielte, sondern stets für sich selbst,...oder heute nur für die Gastgeberin?
Er wartete auf ein Zeichen von ihr vortreten zu dürfen. Somit übergab er ihr die Führung für dieses Aufeinandertreffen und er schien Freude dabei zu empfinden. Normalerweise freute er sich darauf sich einfach dazu zu stellen doch heute nicht.
War dies notwendig? Klug? Übertrieben oder Maskerade? Vielleicht eine Scharade oder Falle?
Doch wer außer den beiden in diesem Moment, könnte diese Fragen beantworten.
Seine hellblauen klaren Augen lagen sanft auf der eindrucksvollen Gestalt der Gastgeberin, ignorierten den Fremden vorerst.
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Aurora
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Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Aurora »

Lange, sehr lange war sie nicht mehr in der kainitischen Öffentlichkeit aufgetaucht. Was war geschehen? Hatte sie bewusst Versammlungen vermieden? Oder hatte sie ihre Schwerpunkte, ihre Prioritäten und damit auch ihre Zeit auf etwas Anderes gelegt? Vielleicht war sie aber auch auf einer längeren Reise gewesen? Wer wusste das schon?

Tatsache ist, dass an diesem Abend, einem der ersten lauwarmen des neuen Jahres nach einem langen kalten Winter Aurora durch den Eingang über Ravecca das Elysium zu gegebener Zeit betrat. An ihrer Gestalt hatte sich augenscheinlich nichts verändert. Das schlichte Kleid in einer monotonen Erdfarbe war halbwegs sauber, nur am Saum unten erkannte man bei genauerem Hinsehen Schlamm, teils noch feucht, teils schon getrocknet. An ihrem schmalen Gürtel hingen noch immer verschiedene kleine Säckchen die unterschiedliche Düfte verströmten. Lavendel, sofern demjenigen bekannt, war dabei wieder am intensivsten. Ein kleines, schlichtes Holzkreuz als einziger Schmuck an einer Kette lag frei sichtbar um ihren Hals. Abgerundet wurde es durch einen gut gemachten aber streng sitzender cremefarbener Wimpel, der ihre Haare bedeckte und nur ihr Gesicht frei ließ. Der Ausdruck darauf ließ spekulieren. War sie angespannt oder nachdenklich?

Aurora selbst war sich ganz bewusst, dass sie nicht die Erste heute Abend sein wird. So blieb sie auch noch eine Weile am Weidenbaum außerhalb der Casa stehen, ohne Hast und Eile die Casa selbst und damit die eigentliche Veranstaltung zu betreten. Womöglich ergab sich hier sogar eine Gelegenheit mit ihr zu sprechen?

Mit dem Eintritt in die Casa schloss sie für einen kurzen Augenblick die Augen und legte dann ihren Fokus auf die Gastgeberin und im Anschluss auf die Umgebung. Musternd ohne dabei zu starren, bedacht auf den Ausdruck der Ventrue. Kam es zum Blickkontakt nickte sie ihr einen kurzen Augenblick tief zu. Neben Julia erkannte sie im Raum ohne Probleme den Baumeister und eine weitere ihr fremde Person. Sie hatte nicht gehört ob und wie dieser Fremde sich vorstellte, aber ihre eigene Aufwartung der Gastgeberin musste warten. Erst wenn sich hierbei die Gelegenheit ergab, trat sie nach Aufforderung heran, abwartend das die Gastgeberin ihr das Wort überließ.


„Einen guten Abend wohlwerte Julia Cornelia, Harpyie von Genua und Neugeborene des Blutes der Könige. Ich wünsche euch und uns einen Abend des regen Austausches in dieser Domäne Genua.“
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Giada Salvaza Rossi
Lasombra
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Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Eine Einladung wie diese war keine, die man einfach überging oder gar ausschlug, wenn man den Preis dafür nicht zu zahlen bereit war. Andere Kainiten mochten so denken oder sogar so handeln - doch Giada tat das nicht. Es war keine Frage der Macht, Art, Natur oder Position der Harpyie, in ihren Augen jedenfalls nicht. Nein, es war eine Frage der Natur der Gesellschaft der Nacht selbst, die aus zu vielen Facetten bestand, aus zu vielen Gegensätzen.
Nächte wie diese waren eine Möglichkeit der Begegnung auf neutralem Grund, sogar mit einem neutralen Grund. Dies machte sie kostbar und deshalb war es auch nicht falsch, einer aktiven Harpyie dankbar zu sein.

Die Lasombra war in teure Gewänder gekleidet, mit kräftigen Farben, dichten Stickereien zur Zier, Knöpfen, Beschlägen und Schmuck. Doch sie kam auch nicht mit leeren Händen, brachte einen geflochtenen und oben mit sauberem Leinentuch bedeckten Korb mit sich. Dies Gastgeschenk war ein Zeichen der Anerkennung gegenüber der Gastgeberin dieses Abends und es vielleicht war es ebenso ein Tribut an die womöglich nicht ganz einfache, politische Lage in oder um Genua, in Norditalien und in der See der Schatten.

So wie die Umstände des Abends und auch der anderen Gäste es gerade geboten, sah sie sich um. Der Gruß an die Gastgeberin hatte der erste Gang zu sein, doch wenn oder solange diese im Gespräch war, gab es auch wenig Grund zur Eile. Giada nutzte die Zeit, um die anderen Gäste, die schon eingetroffen waren, zu mustern, vielleicht den einen oder anderen Blick auszutauschen oder einer Vorstellung zu lauschen, wenn diese offen genug gemacht wurde.
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Liutprand
Ventrue
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Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand hatte die persönliche Einladung seiner Clanschwester dankend angenommen und sein Kommen zugesichert. Bei dieser Gelegenheit hatte der Liktor bei Iulia angekündigt, dass er eine Ansprache an die anwesenden Kainiten halten wolle. Er bat die Harpyie darum, dies bei der Planung des offiziellen Teils der Veranstaltung zu berücksichtigen.

Am Abend selbst hatte er sich in ein feines Gewand, Cotte und Surcotte aus fein gewebter weinrot gefärbter Wolle, gekleidet. Seine Füße steckten in weichen Lederschuhen. Bei seiner Ankunft verschaffte er sich nur kurz einen Überblick über die Anwesenden, doch recht zielstrebig ging er zu seiner Clanschwester. In einem angenehmen Abstand begrüßte er die Harpyie mit einem leichten Neigen des Hauptes kaum mehr als ein Nicken. Für Beobachter war es schwer zu erkennen, ob er sich mit dieser Geste in seiner gesellschaftlichen Stellung unter der Harpyie sortierte oder sich ihr ebenbürtig sah oder gar ihr überlegen. Diese Geste war aber eindeutig ein Zeichen des Respektes, ob es der Respekt vor dem Amt, ihrem Geschlechte, ihrer Funktion als Gastgeberin oder tatsächlich ihrem gesellschaftlichen Rang lag in der Interpretation des Betrachters.

Alle anderen Neugeborenen begegnete er nicht mit einer solchen Respektsbekundung. Amtsträger aus hohen Clans begegnete er allerdings mit einem knappen Nicken. Dem für ihn unbekannten Gesicht Gabriels schenkte er einige Sekunden seiner Aufmerksamkeit, um ihn zu betrachten.
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Nubis
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Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Nubis »

Auch Galeno war der Einladung gefolgt, nachdem er entsprechend eine Antwort mittels Boten an Iulia direkt hatte übermitteln lassen.

Der Kappadozianer, der wie ein Gelehrter gekleidet in gutem Stoff erschien, ein dunkles, beinahe schwarz/graues Blau, wie stets, schmückte sich mit Ringen und einem edlen Gürtel, um den Stand etwas zu verdeutlichen. Schliesslich hatte er einiges erreicht. Doch war es auch nicht überschwänglich viel. Beispielsweise hätten mehr Ringe auf die Finger gepasst, doch er schaffte da wohl das gute Mittelmass. Zeigen, dass man etwas besitzt, aber nicht protzen.
Seine Erscheinung war gepflegt wie immer, doch auch müde und abgemagert wirkend. Die blasse Haut spannte sich im Gesicht über die knochige Struktur und die Finger waren dürr und lang.

Er nickte beim Eintreten der Harpyie tief zu, ebenso Liutprand und auch Giada wurden mit einem respektvollen Nicken bedacht, danach folgten dann erst die anderen, mit einem eher knappen, eben normalem Nicken des Grusses wegen.
Seine Augen blieben kurz auch an Aurora hängen, wanderten dann aber wieder zur Gastgeberin, denn sobald jene Zeit fand, grüsste auch er sie entsprechend mit Amt und unter Berücksichtigung ihres Blutes, sowie dem Status und überreichte ihr als Geschenk dieses Mal eine Holzbox mit einem Relief zur Zierde, Ornamente, die sich um die Box wanden.
Darin mochte alles mögliche verborgen liegen und er überliess es ihr, jetzt gleich nachzusehen oder es später zu tun.

Sofern sie nicht besonders auf ihn reagieren würde, würde er sich unter die anderen Gäste begeben und den Abend für Gespräche offen sein oder gar selbst das eine oder andere anstreben wollen.
Das zu lernen, was Gott uns durch die Not lehren will, ist wichtiger, als aus ihr herauszukommen.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Registriert: Mi 24. Nov 2021, 10:56

Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Gabriel hatte die Neuankömmlinge bemerkt und wartete noch auf ein kurzes Zeichen der Harpyie, es wäre unhöflich einfach zu gehen. Sobald diese ihm ein Zeichen gab, legte er dankend die Hand auf die Brust, neigte den Kopf tief und entfernte sich, um sowohl Iulia, als auch den anderen Anwesenden die Möglichkeit zu geben ins Gespräch zu kommen. Das Glucksen und der erdige Geruch schienen ihn ebenso wenig zu stören, wie die Tatsache, dass der Nosferatu ihn augenscheinlich ignorierte. Er nickte, dem ihm unbekannten, vom Clan der Verborgenen freundlich lächelnd zu, ehe er beiseitetrat und auch die anderen Anwesenden ins Auge nahm. Dem Herold Galeno schenkte er ein ebenso respektvolles Nicken, wie dem Unbekannten Mann in edlen Gewändern, während die ihm Unbekannte, ein ähnliches Nicken erhielt, wie der Verborgene. Als seine Augen Giada erblickten bedachte er auch sie mit einem freundlichen Lächeln, dass für den aufmerksamen Beobachter vielleicht ein wenig tiefer war als jenes welches er dem Nosferatu oder der unbekannten Dame widmete, allerdings nicht so tief, wie gegenüber Galeno oder Liutprand.

Als dann trat er ohne Eile etwas abseits des Geschehens und verfolgte das weitere treiben. Sollten sich die anderen Anwesenden zunächst mit der Gastgeberin unterhalten. Die Nacht war jung und es blieb Zeit auch die Unbekannten kennenzulernen.
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Arash
Gangrel
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Registriert: Do 10. Mai 2018, 18:29

Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Arash »

Auch die Geißel hatte die Einladung erhalten. Wenn auch nur durch einen Boten hatte Arash sich schnell dazu entschlossen der Einladung nachzukommen. So erschien die Geißel eine Stunde nach Mitternacht in der Casa des Elysiums. Tatsächlich hatte sich für einige die Erscheinung des Gangrels erneut geändert. Er trug wiederum einen dunkelgrünen sauberen Kapuzenumhang. Als er die Kapuze abnahm und seine grünen Augen durch die Halle schweifen lies, wurden die Hornansätze sichtbar, die durch das strubbelige schwarze Haar stießen. Die Haare schienen sich über den Nacken weiter unter die Kleidung zu verlängern und dabei langsam in ein dunkles Braun überzugehen.

Für die meisten Kainiten wohl nicht wahrnehmbar kam ein Hauch von Moschus und Wildnis ins Innere. Beinahe, als würde Arash diesen Geruch absondern. Unter dem Umhang trug der Gangrel offenbar noch dunkle Lederkleidung, die aber sehr gut verarbeitet schien. Sein erstes Ziel schien Iulia Cornelia selbst zu sein. Diese Begrüßte er mit gebührenden Respekt, bevor er sich weiter umsah und die anderen anwesenden Kainiten mit Blicken bedachte.

Die ihm bereits bekannten Kainiten grüßte er entsprechend mit einem Nicken. Dieses war ein weniger Tiefer bei Luitprand, aber sein Blick haftete offenbar interessiert am meisten auf dem Neuankömmling und Aurora, die er schon lange nicht mehr gesehen hatte. Er hoffte auf Interessante Gespräche.
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Toma Ianos Navodeanu
Tzimisce
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Registriert: Mo 3. Okt 2016, 12:41

Re: [1064] Tratsch und Sachgeschichten [Iulia, offen] [Veranstaltung]

Beitrag von Toma Ianos Navodeanu »

Sie kamen spät, erst dann als schon einige Gäste da waren. Sie taten es bewusst. Sie hatten keinen Grund so früh wie möglich aufzutreten und waren auch gar nicht dazu in der Lage.
Gekleidet in eine rote Tunika mit schwarzen Nähten über einer grauen Brouche und fast schwarzen dunklen Beinlingen betraten sie den Garten.
In einem helleren natürlicherem Rot, wie die Nordleute manchmal hatten, wie es Seinfreda und auch Livia besessen hatten, leuchtete dabei ihr Haar, die Augen waren im Kontrast dazu von hellem grün, so hell dass es schon unnatürlich und unheimlich wirkte. In jedem Fall ein ungewöhnlicher Anblick für derlei Gefilde.
Dazu zogen sich in verschlungenen Mustern weisse Tattoowierungen über ihren Körper. So dass sie kaum auf den ersten Blick zu sehen waren, jedoch schon wenn man genau hinsah und das Licht günstig fiel. Das Gesicht war wieder so perfekt wie die Jahre zuvor. Ohne Verletzungen, Entstellungen oder sonstige Makel. Es wirkte männlich so wie der restliche Körper. aber doch etwas androgyn und manchen auch nicht gänzlich unbekannt. Hatte Toma wohl jenes schon einmal getragen nur mit anderer Haarfarbe und Augenfarbe dazu.

Sie betraten die Casa und nickten den Anwesenden zu, auch Iulia. Sie begrüßten sie nicht als erste, sie gingen nicht direkt zu ihr wie es einem Gastgeber zustand, die behandelten sie wie jeden anderen hier, obschon sie es war die diese Veranstaltung organisierte. So wie auch das letzte mal. SIe waren nicht wegen Iulia hier, sondern um die neuen Kainiten zu treffen die sie noch nicht kannten und das ein oder andere interessante Gespräch zu führen. Und in jedem Fall auch um sich selbst zu präsentieren.
"Du fügst dich falsch ein! Du bist so fremd hier! Kannst du du selbst sein? Und bist du ganz bei dir!?" - ASP
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