[1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

[Dezember '21]
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Iulia Cornelia
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[1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Ein guter Schwall an Ankömmlingen war bereits auf der Veranstaltung eingetroffen, doch schien die Harpyie noch auf Jemanden oder auch etwas zu warten, bevor sie sich an die Anwesenden wenden würde. Entsprechend nutzte sie die Zeit oder auch die Möglichkeit, nachdem ihre bisherigen Unterhaltungen geendet hatten, ihre Aufmerksamkeit über die Gespräche, die in der Casa stattfanden, wandern zu lassen, die sie teilweise mit einem zarten Amüsement verfolgte, während sie sich insgesamt jedoch über die zahlreichen Unterhaltungen zu freuen schien.

Dennoch blieben ihre blaugrauen Augen bewusst länger auf Vergonzo ruhen, der sich in keinem Gespräch bisher befand und den sie, so er dies bemerkte, zu sich mit einer freundlich wirkenden, dezenten Geste einlud. Offenkundig gab es etwas, was sie mit dem Verborgenen hier besprechen wollte. Oder sollte er ihr nur als Deckung dienen, um den Gesprächen Anderer lauschen zu können, während sie selbst womöglich nur über Belanglosigkeiten mit ihm plaudern wollen würde?!
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Vergonzo Faro
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Der Nosferatu hatte die dezente Geste der Gastgeberin wahrgenommen, ließ dennoch den Blick daraufhin kurz durch die Anwesenden streifen und Iulia somit bewusst warten.
Grade so lange das man es bemerkten konnte, aber nicht so lange das es unhöflich wurde, ehe er sich hinkend und freundlich grinsend zu ihr begab.
Er hatte ihre Einladung und Aufforderung angenommen und neigte das Haupt respektvoll als er bei ihr ankam, dabei die Chance nutzend ihre ansehnliche Statur zu bewundern.
Dann befreite er die Stimme von Trockenheit, Staub und weckte sie aus dem Schlaf, wie als würde er der Gastgeberin nicht zumuten wollen, die Stimme eines vertrockneten Toten anhören zu müssen.
Scheinbar legte er nun etwas Wert darauf, nicht allzu leise zu sprechen, so dass auch umstehende seine Worte mit bekommen würde, so sie wollten.
"Am heutigen Abend bedanke ich mich demütig bei euch für diese Einladung wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie von Genua, Neugeborener vom Blut der Könige, Kind der Aurore, la principessa bianca, Prinz von Genua, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Geoffrey le Croise, Ahn vom Blut der Könige, Kind des Alexandre de Paris, Ahnherr vom Blut der Könige, Kind des Ventrue, erster seines Blutes, Kind des Enoch, des Weisen, Kind des Kain, des Ursprungs."*
Er ließ eine kurze Pause, wie um Iulia diesen Moment der Pause zu gönnen, nicht erneut jemanden auf fehlende Etikette hinweisen zu müssen.
Scheinbar wusste er genau was er tat, erwartet wurde und was kleine oder große Fehler waren.

"Ich bitte bereits jetzt darum es mir nachzusehen euch zu erst angesprochen zu haben, aber an manchen Abenden stolpere ich einfach über meinen Schatten und meiner Aufregung euch gegenüber treten zu könen, so nah. Aber wie ich sehe ist es euch gut ergangen, auch wenn ihr sicher wie wir alle hier und da einige Steinchen auf unserem Weg haben. Leider ergab es sich bei der vorherigen Veranstaltung nicht, dass ich euch nach einer Sache Fragen konnte, etwas das ich gerne heute Abend nachholen würde."
Ein verschämter Gesichtszug stahl sich in sein lächeln.


*Etikette +wk
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Der Blick der Ventrue folgte dem des Nosferatu für einen kurzen Moment und beinahe wirkte es schon so, als würde sie das Angebot, welches sie dem Verborgenen damit öffentlich gemacht hatte auf Grund seines Zögerns einfach achtlos fallen lassen wie eine warme Kartoffel, doch schien sie sich durch seine Gesten und seine ersten Worte milder stimmen zu lassen. Zumindest schickte sie ihn nicht weg, sondern hörte ihm zu, während ihre blaugrauen Augen, ohne zu blinzen in denen ihres Gegenübers lagen.

Ein zartes Lächeln fand nachdem er geendet hatte, ebenfalls auf ihre Lippen, doch es dauerte einen längeren Augenblick, bevor sie schließlich meinte: „Und mich freut es, dass wir nach so langer Zeit überhaupt die Gelegenheit dazu finden, miteinander zu sprechen, werter Vergonzo Faro. Vor allem, nachdem es dieser Nächte scheinbar schwieriger denn je geworden ist, überhaupt gute Kontakte mit einem der Euren aufzubauen.“

Die Harpyie machte eine bewusste Sprechpause, bevor sie ergänzte: „Oder auch zu halten. Ich fürchte dies mag mitunter an diesen überaus lästigen und haltlosen Gerüchten liegen, die nicht mehr als Zwietracht zwischen unser beider Clans streuen wollen, und die eure Clansschwester Signora Achilla derart oft zu zitieren wusste.“

Ihr Blick wanderte kurz auf das Geschenk der Lasombra, welches sie erhalten hatte, bevor sie zurück zu Vergonzo sah und ruhig sprach: „Was derweil euren Vergleich anbelangt, so denke ich solange die Steine nicht aufgenommen und nach sizilianischer Rechtssprechung auf einen geworfen werden, kann ein jeder von uns wohl gut mit den größeren oder kleineren Steinchen leben, die einem in den Weg gelegt wurden.“ Was die Harpyie davon halten mochte, war schwer zu sagen, denn in ihren blaugrauen Augen spiegelte sich kein Mitleid für den Nosferatu oder dessen Schicksal wider.

Stattdessen erklärte sie weiter: „Davon ab kann man auch aus den Steinen, die einen in den Weg gelegt wurden, Neues erbauen.“ Ihre hellen Hände beschrieben eine öffnende und durchaus wohlwollende Geste, als sie meinte: „Zumal es oftmals nicht mehr als eine Frage der eigenen Einstellung ist, wie man mit auftretenden Widrigkeiten umzugehen mag.“

„Oder auch der Aufregung gegenüber einer anderen Person.“, sprach die äußerlich noch immer entspannt und in sich ruhend wirkende Ventrue, als sie ergänzte: „Aber ihr hattet angedeutet, ihr hättet eine Frage an mich. Diese habe ich ebenso an euch. Da ihr das Thema zuerst angesprochen hattet dürft ihr beginnen.“ Mit einer großzügig wirkenden Geste überließ sie dem Verborgenen das Wort, bevor ihre Hände zurück an ihre Seite fanden.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Die gedrungene Haltung des Buckligen veränderte sich.
Er schien einen aufrechteren Stand einzunehmen, als würde er den Rücken durchdrücken und alte Stärke in seine Glieder fahren.
Doch es war noch mehr. Etwas anderes schwang noch mit, ging vom Nosferatu aus. Etwas das seine natürliche Präsenz aktivierte und nun strahlte er mehr aus, als sein verkrüppelter Körper in sich vereinen konnte.
"Ist dem so?" lächelte er die Harpyie an.
"Dann haben wir fähige Nosferatu in Genua. Und falls es euch bisher nicht bekannt war, aber es ist durchaus etwas das allen Nosferatu inne liegt und eher die Normalität darstellt. Daher vielleicht euer persönlicher Eindruck, es wäre schwer Kontakt zu unsereins aufzunehmen oder zu halten." klärte er Iulia auf und es folgte eine kurze Pause in der er den Blick nicht von ihr nahm.

Dann wandte er sich der Aussage über Gerüchte zu und zuckte mit den Schultern.
"Wenn's danach ginge, was die Leute reden, könnte man Hühner melken. Vor allem aber, wenn solche Aussagen erst einmal fliegen, müssen sie auch landen. Und dann ist es nicht interessant was da geflogen kam, aber um so interessanter bei wem sie landen konnten."

Nach einer erneuten kurzen Pause, welche wohl das eine vom anderen trennen sollte, trat ein breites Grinsen im Gesicht des Nosferatu auf, da Iulia sich intensiv mit dem Thema Steine im Weg und den Umgang mit diesen beschäftigte. Etwas das viel aussagte, aber keine Aussage seinerseits bedurfte.
Lediglich strotzte der Bucklige vor Energie, jedoch ohne das man es an irgendeiner Geste oder Handlung festmachen konnte. Eine spürbare Energie ging vom toten Leib des Nosferatu aus, was im Gegensatz zur kühlen Ruhe und emotionsentfernten Erscheinung Iulias stand.

Und wie selbstverständlich begann er dann.
"Ich wollte mich, wie bereits angekündigt, beim letzten Treffen schon darüber erkundigt haben, wie der Bau des Leuchtturms für euch gelaufen ist. Gab es Probleme, erhöhte Kosten durch zuvor unbekannte Widrigkeiten oder lief alles glatt. Ebenso ob ihr zufrieden mit diesem Bau seid. Ebenso die Frage, ob euer Ziel, welches ihr damit verfolgt hattet, erreicht wurde und wenn ja, wie und wodurch habt ihr gemerkt das es erreicht wurde."
Interessiert legte er die Hände in einander und ließ sie vor dem Körper ruhen. Seine beinahe volle Aufmerksamkeit lag nun auf der Gastgeberin, wie es ihr im Moment gebührte.
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ich hatte den Bau noch nicht beginnen lassen.“, erwiderte die Ventrue mit einem plötzlichen und ungut wirkenden Funkeln in den blaugrauen Augen, die tief in denen des Nosferatu lagen, bevor sie ihm, mit einer spürbaren Kälte, zu verstehen gab: „Mein Baumeister verstarb noch bevor ich ihm das Projekt überhaupt anvertrauen konnte. Ein tragischer Unfall, wie man mir weiß machen wollte.“ Die Haltung der Ventrue war noch immer aufrecht und sichtlich unbeeindruckt davon, dass sich der Nosferatu ihr gegenüber aufgebäumt hatte.

Noch einen Moment lagen ihre Augen schweigend in den seinen, bevor sie mit gedämpfter Stimme nachsetzte, scheint, als hättet ihr also eine erneute Chance erhalten. Ihr Blick lag noch immer kühl in den Seinen, als sie weiter flüsterte, so ihr denn dieses Mal mit mir zusammenarbeiten wollt. Offenbar ein erneutes Angebot, trotz allem was offenbar offiziell zwischen den Beiden und ihren Clans stehen mochte.

Dann schüttelte sie jedoch nur sanft, kaum merklich den Kopf, bevor sie Vergonzo erklärte, und nein, ich denke ihr wisst sehr genau, dass es nicht nur für mich schwierig ist, Kontakt zu den euren aufzunehmen oder zu halten. Oder könnt ihr mir sagen, wo sich Anastasia, Signora Achilla, Il Dottore oder auch Il Ghiotto dieser Nächte befinden? Ruhig blickte die Ventrue noch immer auf den Nosferatu, ungerührt von der scheinbaren Stärke, welche in seine buckligen Glieder gefahren war.

Dann ergänzte sie mit einer noch immer gleichmäßigen und leisen Stimme, davon ab mag es eine Sache sein, sich zu verbergen, eine völlig andere jedoch ganz zu verschwinden. Ihr ernster Blick war noch immer distanziert auf ihn gerichtet, was auf Außenstehende durchaus wie ein Konflikt wirken mochte, während sie wärmer ergänzte, also ja, ich bin durchaus besorgt, auch wenn euch dies überraschen mag. Vor allem im Angesicht der Tatsache, dass wir uns noch vor wenigen Jahrzehnten mit Blutegeln und wissenden Menschen herumschlagen mussten. Noch immer lag ihr Blick ruhig auf ihrem Gegenüber, dessen Reaktion abwartend.
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Vergonzo Faro
Nosferatu
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Er selber schien die Auswirkung und den Eindruck den er machte selber nicht zu merken, ebenso wenig wie er auf ihr Gebahren nicht sonderlich reagierte. Vermutlich war es nichts außergewöhnliches, vielleicht etwas das einfach so war oder sein musste.
Dennoch erschien ehrliches Erstaunen und Überraschung im Blick des Nosferatu. Als frisch freigesprochenes Kind des Prinzen schaute ein jeder der Domöne genauer auf Iulia, vor allem die Hohen und Höchsten, dazu noch mit einem undankbaren Amt, erhöhte sich die Aufmerksamkeit. Kein leichtes Unterfangen, aber eines das die Hohen sich eben ausgesucht hatten. Dennoch war es wohl Pech was mit dem Baumeister geschehen war und ein aufblitzen des Ärgers erschien im Blick des Nosferatu.
Wieso hatte er nichts davon mitbekommen? Ohne Blutsdiener war es schwer überall auf dem laufenden zu sein, einer der vielen kleinen Steine, die die Höchsten den Untersten in den Weg geräumt hatten.

Der bucklige Baumeister reagierte dennoch sofort nachdem Iulia geendet hatte.
"Davon ist mir zu meinem Ärgernis leider nichts zu Ohren gekommen." gab er ehrlich an und ehrlich verstimmt über diese Tatsache.
"Dazu muss ich gestehen, dass sich meine Aufmerksamkeit in den letzten Jahren auf andere Dinge gerichtet hatte, leider nicht auf den erwarteten Bau eures Leuchtturmes. Aber die Aufgaben die mir anvertraut wurden, haben Priorität wie ihr wisst." stellte er dahin gehend noch einmal klar ehe er etwas intensiver und mit intimerer Stimmlage und Lautstärke weiter sprach, so wie es der Harpyie scheinbar bevorzugte, als es erneut um den Auftrag zum Bau des Leuchtturmes ging.

Auch wenn ich nicht immer allen hiesigen Etikettevorstellungen gerecht werde, halte ich es wie es sich seid Jahrhunderten bewährt hat und bewerte für mich jeden Kainiten mit gleichem Maße. Als ich damals den Auftrag ablehnte hielt mein Stolz es vermessenerweise für Almosen auf Grund dessen was mir widerfahren war. Euren Bemühungen euch das verdiente Ansehen zu erarbeiten, und wahrlich ihr arbeitet mehr als viele hier, kann ich nichts schlechtes finden. Auch keine Ungerechtigkeit ist mir von euch entgegen gekommen. Stattdessen erhielt ich so etwas wie Respekt, was euch Respekt verschaffte.
Er machte eine Pause während sein klarer Blick den ihren hielt ohne zu blinzeln, welches den Worten mehr Ehrlichkeit und Offenheit verlieh.
Ihr müsst nicht Fragen oder darum Bitten, ich biete meine Hilfe hiermit an. So ihr dies zu lasst werdet ihr euren Leuchtturm bekommen. Einzig allein das Problem der Materialknappheit wird vermutlich ein Problem werden, da alles und jeder beim Bau der Mauer und den anderen Projekten zugeteilt ist. So ihr es erlaubt, bitte ich um ein späteres Treffen um weiteres diesbezüglich zu erörtern. scheinbar war es ihm nicht wichtig das ein jeder hier mitbekam, was hier besprochen wurde.

Dann kam er zum Thema der genannten Geschwister und er atmete rasselnd die alte Luft aus den Lungen heraus.
Seine Haltung hatte sich seid Beginn nicht verändert. Weiterhin stand er dort wie ein Fels in der Brandung, was durchaus auf sein Alter und die raue See Genuas zurück zu führen war.
Die Hände weiterhin vor dem Körper ineinander gelegt und freundliche aber der Wichtigkeit angemessende Mimik zierte das deformierte Gesicht.
Nein, das kann ich euch nicht sagen. antwortete er ohne Aufregung in der Stimme sehr sachlich. Er liess dennoch offen, was der Grund dafür war die Frage nicht beantworten zu können.
Gibt es denn einen Grund dafür wieso euch das Wohlergehen unseres Blutes sorgt oder besorgt? Es schert sich, wie ihr sicher wisst, keiner um uns, gesprochen wie es nun mal ist. Und Sorge ist das letzte was man in Verbindung mit uns hört. Nun und was den Umstand der Egel und Wissenden betrifft, wissen wir alle wann dies begonnen hat, warum und durch was oder wen. sprach er eine Tatsache aus, die vielen bekannt war oder zumindest viele ahnten oder vermuteten.
Nun stehe ich vor euch. Wenn es euch genügt, könnt ihr gerne mit mir Vorlieb nehmen was euren Wunsch nach Kontakt zu uns betrifft.
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Iulia Cornelia
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue schmunzelte leicht auf Vergonzos abschließende Worte hin, bevor sie ihm milde und mit einem schwachen Bedauern in ihrer Stimme zu verstehen gab, ich fürchte ihm wird das nicht genügen, bevor ihr Lächeln jedoch sanfter wurde und sie ergänzte, aber es gibt glücklicherweise auch genügend andere Dinge, die lohnenswert genug und unabhängig von ihm sind, um mit euch im Kontakt zu stehen. Offenkundig lehnte sie Vergonzos Angebot nicht gänzlich ab, sondern hieß es durchaus in einem gewissen Rahmen willkommen. Wie kann ich euch derzeit erreichen?, erkundigte sie sich abschließend noch.

Ihr Kopf neigte sich leicht zur Seite, als sie ihr Gegenüber betrachtete und schließlich ernster meinte, und ja, natürlich mache ich mir Sorgen, wenn mehr und mehr Verborgene einfach so verschwinden. Ihr Blick lag nachdenklich auf ihrem Gegenüber bezüglich der Egel und den Wissenden, ganz so als fragte sie sich, ach ist dem so, auch wenn sie es selbst in diesem Moment nicht aussprach. Sein Nein bezüglich ihrer Frage nach seinen Clansgeschwistern quittierte die Harpyie dagegen nur mit einem dezenten und stummen Nicken, ganz so als hätte sie keine wirklich andere Antwort darauf erwartet, auch wenn sie nicht sonderlich glücklich darüber wirkte, was die Folgen und Konsequenzen anbelangte.

Die Aussage bezüglich der Almosen hatte die Ventrue jedoch sichtlich leicht amüsiert, auch wenn sie diese Gefühlsregung auf Grund der Zweisamkeit, mit welcher sie ihm in die Augen blickte weitestgehend zu unterdrücken wusste, so dass nur der Nosferatu vor ihr, das kurze Heben ihrer Mundwinkel überhaupt erahnen konnte. Seid versichert, ich bin weder ein Mäzen, noch Jemand der mit Almosen um sich wirft, ließ sie ihr Gegenüber wissen. Ich hielt euch für fähig und ich arbeite gerne mit fähigen Leuten zusammen., erklärte sie geradezu schlicht und trocken ihre damalige Entscheidung. Dann ergänzte sie, ihr wisst wo und wie ihr mich erreichen könnt, seinem Wunsch das Thema auf eine andere Nacht zu verschieben folgend. Dann können wir uns in Ruhe über den Leuchtturm unterhalten oder auch alles andere was damit in Zusammenhang steht., fügte sie an, sein heutiges Angebot nicht direkt annehmend, aber zumindest die Bereitschaft zu weiterführenden Gesprächen signalisierend. Offenbar teilte sie jedoch seine Ansicht, dass das Thema hier und heute zu weit führen würde, weshalb sie es vorerst dabei beließ.

„Natürlich haben gewisse Aufgaben stets mehr Priorität als andere. Wie ich hörte, habt ihr euch inzwischen dem Ausbau der Mauer gewidmet, welcher nach dem Segen des Grafens von Mailand bisher erfreulicherweise gut voranschreiten soll.“, erklärte die Ventrue durchaus anerkennend auf seine offen gesprochenen Worte hin. „Auch wenn es dagegen hieß, es hätte wohl kleinere Schwierigkeiten bezüglich des Bauvorhabens in Burgus in der Vergangenheit gegeben?“, ergänzte die Harpyie fragend, bevor sie weiter zu verstehen gab: „Ich hoffe, diese konnten durch erste Gespräche zwischenzeitlich ausgeräumt werden? Oder zumindest in die Wege geleitet werden? Oder denkt ihr inzwischen gar über einen anderen Ort bezüglich der Kathedrale nach?“ Ihre blaugrauen Augen lagen noch immer durchaus interessiert an und auf dem Baumeister, während sie auf das Ärgernis und seine Verstimmung darauf nicht weiter einging, zumal er es selbst nicht weiter thematisierte.
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Vergonzo Faro
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Über das Bedauern und die Andeutung der Harpyie dachte der Nosferatu kurz nach, nickte dann aber als würde sich denken können worauf dies bezogen war.*
Es gab jedoch keine nennenswerte Regung dazu, stattdessen antwortete er auf ihre diesmal direkte Frage, indem er sie freundlich darüber informierte, nun ich bin tatsächlich sehr oft beim Bau der Mauer zugegen, aber das dachtet ihr euch sicherlich bereits. Selbstverständlich könnt ihr einen Aushang im Elysium hinterlassen, so es allerdings euer bestreben ist, es nicht jeden wissen zu lassen oder den Bediensteten des Elysiums nicht zu viel Arbeit machen mögt,... gab er ihr einen Ort bekannt, den er selber toter Briefkasten nannte, wo man ihm eine Nachricht hinterlassen konnte.

Gutmütig lächelte er dann mit einem mitfühlenden milden Gesichtsausdruck als er sie beruhigte, Ihr müsst euch wirklich keine Sorgen machen. Auch ihr werdet im Laufe eures Daseins erfahren, dass es nichts ungewöhnliches ist das Kainiten untertauchen, verschwinden oder auf Reisen gehen. Bei manchem Blute ist dies scheinbar weiter verbreitet als bei anderen. So oder so, wenn Fortgegangene zurück kehren sollten, wird man dies erfahren. vielleicht hielt er es nicht für wichtig weiter darauf einzugehen, oder es entzog sich seinem Einfluss, was manchen Dingen innewohnte, wie zum Beispiel wann der Regen fällt.

Weiter Stand der Nosferatu fest dar, klein, kompakt und unverrückbar der Harpyie gegenüber.
Ein jeder wusste, dass manche ihre Spielchen um Macht, Dominanz, Rang und Status ständig um die Ohren anderer peitschten.
Und grade einer Harpyie war es mindestens ein Pflicht dies zu tun um die Dogmen der Princeps zu diesem Thema umgesetzt zu wissen.
Es war nicht der erste leichte Sturm, der die tosende See gegen den Fels in der Brandung trieb.
Dann flaute es vermeintlich ab, doch der Nosferatu kannte den Sturm und erwartete daher keine Änderung.

Ich komme gerne angekündigt zu euch, um dieses Thema weiter zu umschiffen, sprach er den sanften Blick der hellblauen Augen in den ihren liegend.
Doch noch traute er dem Braten nicht, was er eigentlich nie in keiner Situation tat.

Er nickte zum Thema Mauerbau.
"Richtig, ich tue was ich kann um zu Organisieren, fehlendes zu besorgen und die arbeiten zu prüfen, wie auch selber Hand anzulegen."
Dann lauschte er den Worten zu Burgus.
"Ach, was habt ihr über die Probleme in Burgus gehört? Und was den Standort des Wahrzeichens Genua angeht, so die Stadt wächst sollte ihr Standort durchaus erneut aufgegriffen und beleuchtet werden. Dieser sollte stimmen, bedeutet er doch mehr als man meinen mag."
*Kombinationsgabe:
+spezi
/roll 4d10
RollButler
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heute um 16:03 Uhr
@𝕍𝕖𝕣𝕘𝕠𝕟𝕫𝕠 | 𝔽𝕣𝕒𝕟𝕜 I rolled 4d10 for you which resulted in 22.
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Ventrue nahm die Möglichkeit des Kontaktes mit einem freundlichen und nicht undankbar wirkenden leichten Nicken entgegen, bevor sie ihn wenig später bezüglich der Rückkehr von Fortgegangen wissen ließ, sofern dies bei einem der Euren der Fall ist, lasst es mich gerne wissen. Bezüglich des Leuchtsturms und seiner Wortwahl des Umschiffens legte sich der Kopf der Harpyie leicht schief, offenbar wenig Gefallen an jenem Plan hegend, wie Vergonzo mit dem Thema weiter umgehen wollte oder auch dessen Formulierung, doch sie hakte in diesem Moment nicht weiter nach. Es würde andere Nächte geben, um sich offener darüber unterhalten zu können.

Iulias Blick wanderte derweil über die Anwesenden, während die Geschenke des Abends noch immer in ihren Händen ruhten, bevor sie an den Nosferatu gewandt meinte: „Nun, ich heiße es gut, dass die Stadt weiter wächst und mit ihr der Wohlstand dieser. Ihre Sicherheit liegt mir entsprechend am Herzen, doch seht es mir auch nach, so ich selbst nicht viel Bezug zu Wahrzeichen aus Stein gebaut oder Kathedralen habe. Ich bin nur eine einfache Gläubige und kümmere mich entsprechend mehr um weltlichere Dinge.“ Die Ventrue lächelte sanft und machte eine kurze Sprechpause, bevor ihr Gesicht ernster wurde und sie weiter fortfuhr: „Und was Burgus anbelangt.“ Sie zuckte nur leicht mit den Schultern, als sie zu verstehen gab: „Nun, ihr habt manches bereits in eurem Gespräch mit dem Chronisten angedeutet, doch bin ich mir nicht sicher, inwieweit wir eure Familienverhältnisse hier und heute weiter ausbreiten sollten.“
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Vergonzo Faro
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Re: [1064] Den Weg leuchten [Vergonzo, Iulia] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Vergonzo Faro »

Vergonzo hatte den Worten Iulias zugehört und seinen Blick blinzelfrei auf der Ventrue liegen gelassen.
Über ihre Anmerkung es sie wissen zu lassen, so einer der Seinen zurück kehren sollte, vollführte er ein bedeutungsschweres Neigen des Hauptes der Zustimmung, dem nachzukommen, sollte es sich dabei um die gejagten Handeln. Alle anderen würden selber kund tun wiedergekehrt zu sein.
Auf den missbilligenden Blick der Harpyie bezüglich seines lockeren Umgangs den Leuchtturm betreffend schien er nicht einzugehen.

Er legte den Kopf leicht schief, sah sie neugieirg an, während sie über Genua, ihre Beziehung und Ansichten sprach.
Die Lippen schürzend, schien er abzuwägen.
"Nun, ein Wahrzeichen aus Stein bringt Genua Ruhm, Anerkennung und zieht Menschen an, was einerseits durch aus als Wachstum und Wohlstand bezeichnet werden oder bewertet werden könnte. Unsere höchstverehrte Herrscherin wird sicher etwas ähnliches darin sehen und erlaubt mir sicher nicht aus Eitelkeit dieses beeindruckende Bauwerk für Genua errichten zu lassen. So wird etwas wie ein idielles Werk, recht schnell Auswirkungen auf weltliche Dinge haben."
Dann lächelte er milde und schloss kurz die trockenen Augen, als wäre es menschlich sie bedeuchten zu wollen.

Er machte eine kurze Pause um das Thema zu wechseln.
Einerseits verdeutlichte er Iulia mit einer kleinen Nuance, das ein Ancilla Chronist, Ancilla Liktor oder auch vielleicht Ancilla Seneschall, immernoch ein verehrter ist, nicht nur ein Amt, Rang oder Posten.
Ebenso stellte er deutlich freundlich klar, dass es Dinge gab, die auch eine Harpyie nichts angingen.
"Was den verehrten Chronisten und die von mir in einem anderen Gespräch angedeutete Angelegenheit betrifft, brachtet ihr das Thema Burgus in dieses Gespräch ein, obwohl es nichts gibt, was wir diesbezüglich zu bereden hätten, wohlwerte Harpyie.
Er lächelte freundlich, ohne das diese Freundlichkeit seine Augen erreichten, blieb ansonsten ruhig und fest mit den krummen Beinen stehen.

Dann fiel ihm etwas ein.
"Ich habe eine Frage an euch als wohlwerte Harpyie dieser Domäne. Ist euch aufgefallen, das es scheinbar mittlererweile zum normalen Ton gehört, das Kainiten mit geringerem Status zuerst das Wort an höhergestellte Kainiten richten können? Zu meiner Zeit galt dies als Zeichen von Unhöflichkeit und mangelnden Respekt, nicht darauf zu warten, die Erlaubnis zu erhalten, den höher stehenden Kainiten anzusprechen. Hat sich dies im Laufe der Zeit geändert? Früher ging es dabei nicht nur um den Unterschied zwischen Neugeborenen und Ancilla." schien er ernsthaft neugierig wissen zu wollen.
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