[1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

[Dezember '21]
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die Harpyie nahm sich einen längeren Moment, indem sie ihr Gegenüber schweigend betrachtete und über seine Frage nachzudenken schien. Zumindest sprachen die zarten Fältchen, welche sich auf ihrer ansonsten ebenmäßigen Stirn gebildet hatten, dafür, welche sich nur langsam erneut glätteten. Dann erst antwortete sie ihm mit einer angenehm warmen und melodischen Stimme: „So ihr mich nach kultureller Bedeutung fragen würdet, würde ich euch sagen, dass Kultur nicht zwangsweise Kunst bedeutet, auch wenn sie durchaus künstlerische Formen beinhalten kann. Kultur zeigt sich stattdessen vielmehr in den Bewohnern, die sich als Teil der Gesellschaft sehen, in der sie existieren.“

Ihre Haltung war offen und ihm zugewandt, als sie meinte: „Andererseits bin ich kein Künstler wie ihr, weshalb ich entsprechend nur schwerlich beurteilen kann, wie ein Garten, ein Gemälde oder auch eine Statue die kulturelle Bedeutung zu steigern vermag, abseits des Elysiums selbstverständlich. Für mich bedeutet Cultera so viel wie Pflege oder auch Landbau. Die Bearbeitung des Geistes durch gemeinsame Sitten, Bräuche, Rituale und Glaubensweisen, sowie Verständigungsformen, Regeln des Zusammenlebens, eine gemeinsame Sprache, aber auch Ideen, Ideale, Ziele, sowie Politik, Geschichte oder Architektur. Dies alles und noch mehr mag hierzu gehören. Auch die Organisation des gemeinsamen Daseins beispielsweise.“

Iulia machte eine kurze Sprechpause, bevor sie weiter zu verstehen gab: „Die Kunst selbst ist dabei nur ein kleiner Teilaspekt der Kultur als Form all jener Dinge, die geschaffen, gestaltet und geformt wurden. Kultur zu steigern, bedeutet entsprechend aber auch immer höhere Schichten zu fördern, die jene Kultiviertheit zu zeigen vermögen und diese überhaupt verstehen. Die über eine gute Bildung und höfliche Umgangsformen verfügen. Aber auch den Verstand all Jener zu öffnen und zu verändern, die weder Sinn noch Zweck in kulturellen Eigenheiten sehen, oder die gar schlimmer noch ein gemeinsames Dasein ablehnen, und eine egoistische Existenz abseits der Gesellschaft vorziehen.“

Noch immer lag eine gewisse Nachdenklichkeit in ihrem Blick, als sie feststellte: „Interessant, dass Toma euch gerade diese Aufgabe als Herold zugeteilt hatte. Nachdem er euch jedoch offenbar nicht mitteilte, welchem Bereich ihr euch zuerst widmen sollt und ihr mich fragtet, kann ich euch allerdings gerne den Gefallen tun und mich bei meinem Erzeuger erkundigen, was derzeit eine höhere Priorität bezüglich eurer Aufgabe besitzen mag. Das heißt, sofern ihr dies möchtet.“ Die Geste ihrer Hand war freundlich, gar einladend und hilfsbereit, als ihr Ausdruck wieder milder geworden war.

„Und nein, ihr müsst mich tatsächlich nicht auf Grund meines einst sterblichen Namens fürchten.“, erklärte die Harpyie mit einem zarten Lächeln, offen lassend, ob er sie auf Grund anderer Dinge fürchten sollte, während sie ihre Hand entspannt in ihren Schoss zurückgelegt hatte. „Derzeit liegen mir als Harpyie auch keine Beschwerden über euch vor, weshalb ich nur wenig Anlass zur Sorge habe. Stattdessen zeigt ihr recht gutes Benehmen, was den Umgang mit euch tatsächlich sehr angenehm macht.“, sprach Iulia durchaus lobend zum Abschluss hin.

Noch einmal musterte sie den Gelehrten, bevor sie sich einfühlsam erkundigte: „Gibt es etwas, was euch abseits denn Sorge bereitet oder worüber ihr mit mir gerne sprechen möchtet, werter Gabriel Ducas? Ihr wirkt so unruhig, als würde euch gar etwas auf der Seele brennen?“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Der Brujah hörte der Harpyie zu und versuchte, mit wohl mäßigem Erfolg, seine zunehmende Verwirrung zu verbergen. War sein Gesichtsausdruck zu Beginn von Iulias Ausführungen noch nickend, da er es wohl für einleitende Worte hielt. Schlichen sich zunehmend fragende Züge in sein Gesicht. Zum Ende hin runzelte er gar die Stirn und schien etwas perplex zu sein. Habe ich mich so falsch ausgedrückt? fragte er sich. Vielleicht wollte sie auch einfach nicht sagen, was sie oder ihre Erzeugerin erfreuen würde. War die Frage vielleicht doch zu persönlich?. Nachdem sie geendet hatte, schaute er sie einen Moment lang fragend an. Man fragt eine Frau nicht nach ihren Lieblingsblumen. Oder etwa doch? einen Moment versuchte er sich an seine Zeit unter der Sonne zurück zu erinnern, ließ den Gedanken aber alsbald fallen. Wie dem auch sei, es wurde Zeit zu antworten und einige Dinge richtig zu stellen.

„Oh. Keine Sorge. Der wohlwerte Herold Toma war spezifisch genug bei der Erteilung der Aufgabe. Seid unbesorgt deshalb. Auch für den freundlich angebotenen Gefallen, besteht kein Grund. Ich werde die Aufgabe weiterverfolgen und mich bemühen der Domäne zu Diensten zu sein.“ er nickte bestimmt und seine Gesichtszüge wurden ernster als er hinzufügte, „Habt Dank für eure offenen und lobenden Worte und, um offen und ehrlich zu sein, auch ich empfinde den Umgang mit euch als sehr angenehm, auch wenn ich meine Gründe habe euch zu fürchten.“ gab er unumwunden zu, hob die Arme leicht und lächelte entschuldigend.
„Meine Unruhe mag wohl in der gewachsenen Neugier aufgrund eurer Andeutungen zu finden sein. Aber ich verlasse mich auf euer Urteil. So ihr meint, es wäre zielführender ich würde selbst dereinst im Zufall auf die Person treffen, welche nach einem Nachfahren Syphax fragte, so will mir dies genügen und ich werde es als Prüfung meiner Geduld ansehen und meine Neugier zähmen.“
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

Die blaugrauen Augen der Ventrue lagen geradezu distanziert auf dem Brujah, als sie auf dessen Ablehnung des Gefallens hin, nur gleichgültig mit den Schultern zuckte. So der Gelehrte mit den spezifischen Erklärungen des Herolds gehen wollte, würde sie sich als Harpyie hier offenbar nicht einmischen. Ob ihr Schweigen jedoch bezüglich eines Gartens, Gemäldes oder Statue darin begründet lag, dass sie derlei Dinge privat hielt oder aber, dass er sich in ihren Augen in seinem Ansatz bereits getäuscht und seine Frage entsprechend falsch gestellt hatte, verblieb ungewiss.

Stattdessen neigte sie wenig später für einen Moment den Kopf leicht zur Seite, auf seine Gründe hin sie zu fürchten, während sie ihn nachdenklich einen Augenblick lang musterte und sie schließlich ruhig entgegnete: „Ich frage mich, welche Gründe dies wohl sein mögen.“ Bezüglich der Unruhe selbst und deren Ursprung, meinte die Ventrue jedoch nichts weiter. Stattdessen erkundigte sie sich: „Habt ihr denn sonst noch Fragen?“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Er legte den Kopf leicht schräg und hätte wohl sicher gern einen Blick in ihre Gedanken geworfen, so wie seine Augen sie musterten. Man hätte fast meinen können er wollte noch etwas sagen, aber schließlich sah er, nachdem er sich offenbar seiner Blicke bewusstwurde, scheu zu Boden. Statt einer weiteren Frage schloss er einen Moment die Augen und schien sich wieder zu beruhigen und das sanftmütige Lächeln kehrte zurück auf die Züge des Brujah. Sein Kopf glitt wieder in den Nacken und er besah sich die Decke. Er verscheuchte die Gedanken in seinem Kopf, in dem er sich wieder an die Planung seiner Arbeit machte. Schätzte Zeit und Materialbedarf ab, ehe er scheinbar wieder auf seine Tätigkeit fokussiert sagte, „So sehr ich unsere Gespräche auch genieße, möchte ich eure kostbare Zeit nicht über Gebühr beanspruchen und denke ich sollte mich wieder an die Arbeit machen.“ Kurz schmunzelte er etwas als er hinterhersetzte, „Ihr habt schließlich meine Handwerkskunst gewünscht und meine Gesprächskünste sind sicher nur halb so wertvoll. So ungern ich es zugebe, ein solches Werk schafft sich nicht von allein.“ Ein kleiner Scherz am Rande ehe er ihr natürlich ebenfalls noch die Gelegenheit gab Fragen zu stellen. „Doch nur ein schlechter Gast würde eure wundervolle Gesellschaft so leichtfertig abtun. Habt ihr noch Fragen? So will ich sehen, ob ich diese beantworten kann.“ Gabriel sprach, wie immer höflich und respektvoll.
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Ich bin die Harpyie dieser Domäne, werter Gabriel Ducas.“, erklärte Iulia ihm mit einem sanften Lächeln auf den Lippen, als sie ergänzte: „Entsprechend genieße ich es Gespräche zu führen.“ Ihr Blick ging kurz gegen die Decke, als sie zustimmte: „Aber ja, ich sollte euch wohl nicht länger aufhalten.“ Mit einer ruhigen Bewegung erhob sich die Ventrue und strich sich ihr seidenes Kleid glatt.

„Eine oder womöglich zwei Fragen habe ich dennoch wohl.“, meinte sie abschließend, ihren Blick erneut auf dem Gelehrten ruhen lassend, als sie fragte: „Verfügt ihr bereits über eine geeignete Unterkunft in Genua oder auch eine Möglichkeit, mit der ich mit euch in Kontakt treten kann, sollte ich etwas haben oder sich etwas ergeben, was eure Neugierde befriedigen mag?“

Fragend sah sie auf den Brujah, bevor sie sich weiter erkundigte: „Die Andere ist, ob euch Sölve Haresson und Fjarne Gundrsson etwas sagen? Die Beiden sollen aus dem Blut der Gelehrten entstammen und Teil jener neuen normannischen Fraktion innerhalb der italienischen See sein.“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Als sich die Ventrue erhob eilte sich Gabriel ebenfalls aufzustehen. Während er aufstand sagte er, „Aber natürlich genießt ihr es. Ich hoffe inständig das eure Gespräche immer ansprechend verlaufen mögen.“ und endete in dem Moment als er nun vor ihr stand. Mit ruhigem Blick sah er sie, während ihrer ersten Frage, an und lächelte dabei. Ehe bei der zweiten Frage die Augen des Brujah einen Moment flackerten und sein Blick für einen Wimpernschlag durch sie hindurch ging. Einen Augenblick später fokussierten sich die Augen wieder auf seine Gegenüber, um mit ernster Stimme zu antworten. „Nun über eine Unterkunft in Genua verfüge ich wohl. Sie ist einfach und zweckdienlich. Da meine eigenen Bedürfnisse nach Bequemlichkeit und Komfort nachrangig zu denen der mir gestellten Aufgabe sind muss dies vorerst genügen. Ich möchte das Vertrauen, eurer höchst verehrten Erzeugerin nicht enttäuschen in dem ich falsche Prioritäten setze.“ Man konnte der Stimme und Gestik entnehmen, dass dies wohl nicht nur leere Worte waren. „Zwar hatte ich geplant die Unterkunft eines wohl von uns gegangenen Mitglieds der Gelehrten wieder aufblühen zu lassen. Doch fürchte ich, ich komme hierfür zu spät. Oder habt ihr diesbezüglich eine andere Einschätzung der Lage?“ fragte er wieder freundlicher, bevor er in wohl noch nie gesehener Ernsthaftigkeit ergänzte. „Es gab wohl einige Vorfälle bezüglich der Tradition der Stille in Genua. Aus diesem Grunde bevorzuge ich die Korrespondenz über das Elysium. So die nächtlichen Dinge von den Dingen des Tages getrennt werden, kann ich wohl einen bescheidenen Beitrag zu unser aller Sicherheit und dem Wohl der Domäne leisten.“
Er blieb ruhig vor ihr stehen. Penibel darauf achtend den angemessenen Abstand zwischen den beiden weder zu überschreiten noch zu unterschreiten und seine Augen glitten noch einmal musternd über sie. Schließlich wurden die Züge wieder sanftmütig als er sagte, „Wohlwerte Iulia Cornelia, ich war immer offen und ehrlich zu euch. Daher kann ich euch bestätigen das ich diese Namen bereits gehört habe. Woher kommt euer Interesse? Kanntet ihr die beiden persönlich?“
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Iulia Cornelia
Ventrue
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Nein, leider nicht.“, entgegnete die Ventrue auf die Frage nach seinen Clansgeschwistern mit einem hörbaren Bedauern in ihrer Stimme, bevor sie ihm weiter erläuterte: „Allerdings würde ich gerne mehr über sie erfahren. Aus welchen Linien sie entstammen oder auch, wer ihre Erzeuger sind. Welchen Fraktionen diese zugehörig sind oder auch, ob eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme zu ihren Erzeugern besteht. Als Harpyie ist Wissen und Kontakte Teil meines Amtes, woher auch mein Interesse diesbezüglich rührt. Aber ihr meintet, ihr hattet jene Namen bereits einmal gehört?! Darf ich fragen, in welchem Zusammenhang oder auch, ob euch die Informationen, welche ich suche, womöglich bekannt sind?“

„Was die Unterkunft eines eurer Clansgeschwister anbelangt, so sind nur Ajax wie auch Mattia 1034 anno Domini verblichen, allerdings sind drei Jahrzehnte später tatsächlich wohl etwas zu spät. Josef dagegen dürfte bereits zuvor auf Sardinien gelebt haben als er damals noch genuesischer Botschafter war, bevor er Prinz wurde. Und was Leandro anbelangt, so dürfte es auch bei ihm wohl bereits vor 1045 anno Domini gewesen sein, dass er die Domäne ebenfalls nach Sardinien verlassen hatte. Zumindest war er damals nur zu Besuch in Genua, wie er mich wissen ließ.“, erzählte die Harpyie bereitwillig.

„Ansonsten durfte Salvadore seit 1041 anno Domini nur begrenzt genuesischen Boden betreten, weshalb ich mir nicht sicher bin, von welchem eurer Clansgeschwister ihr sprechen mögt, sind alle mir bekannten bereits seit fast einem viertel Jahrhundert nicht länger in Genua. Und Charda hatte, soweit mir bekannt ist, ohnehin keinen feste Unterkunft hier.“, erklärte Iulia, während ihre ebene Stirn in sanften Fältchen lag, als sie fragend den Gelehrten anblickte und ergänzte: „Entsprechend nein, ich wüsste nicht einmal von einem Gelehrten in dieser Domäne, der jüngst genug von uns gegangen wäre, von welchem ihr hier sprechen mögt.“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Für einen Moment zog Gabriel seine Augenbrauen fragend zusammen, ehe sie wieder nach oben glitten und er verstehend nickte. „Forscht ihr zu Blutlinien oder ist es schlicht die Pflicht des Amtes?“ fragte er beiläufig und strich sich dabei überlegend einen Moment mit der Hand durch den Bart. „Meine Informationen könnten wahrscheinlich nichts bestätigen und lediglich Dinge ausschließen, von daher könnte ich nur anbieten mich umzuhören um konkretes zu erfahren.“ seine Hand stoppte plötzlich im Bart als ihm offenbar etwas einfiel. „Doch scheint mir die Geschichte meines Clans in Genua sei sehr politisch. Ein Strudel den ich gern meiden würde. Noch dazu, da man mich, just hier in Genua, warnte Fragen zu meinen Clansgeschwistern der Vergangenheit zu stellen.“ er machte eine kurze Pause, um sie wieder anzusehen. „Ich möchte höchst ungern zu weiterer Unruhe um meine Person beitragen jedoch fehlt mir ein Name, den ich erst kürzlich in Genua vernahm, in eurer Auflistung. Eine Amtsträgerin die, wie mir zugetragen wurde, als verblichen, gilt. Oder ist der Status der wohlwerten Seresa unklar und es gibt gar Bestrebungen sie zu finden?“ In seiner Stimme schwangen Interesse aber auch großes Bedauern mit. Das Schicksal seiner Clansgeschwister schien ihn doch nicht gänzlich kalt zu lassen.
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Iulia Cornelia »

„Eure Clansschwester Seresa wurde vermutlich von den Jägern zur Strecke gebracht.“, erklärte Iulia mit einem gewissen Missmut gar Verärgerung darüber, während sie offenkundig keinen Grund zu haben schien hier etwas bewusst verheimlichen zu wollen, als sie weiter zu verstehen gab: „Doch dies müsste bereits vor 1034 anno Domini der Fall gewesen sein, war sie zumindest auf dem Hundertjährigen meines Erzeugers schon nicht mehr zugegen.“

Die Harpyie zuckte nur leicht mit den Schultern, bevor sie dem Brujah weiter zu verstehen gab: „Ich wüsste allerdings nicht, weshalb ihr keine Fragen zu euren Clansgeschwistern der Vergangenheit stellen solltet oder auch von wem dieser seltsam anmutende Rat stammen mag.“ Ihre Stirn legte sich erneut in zarte Fältchen als sie riet: „Womöglich eine Art verborgene Drohung, da diese Person selbst gerne etwas diesbezüglich verborgen wissen möchte?!“ Fragend blickte sie auf ihr Gegenüber, bevor sich ihre Stirn langsam glättete.

Dann beschrieb sie mit ihrer Hand eine bei Seite wischend Geste, bevor sie rhetorisch meinte: „Davon ab, ja sicher, die gesellschaftlichen Beziehungen mögen kompliziert und politisch sein, aber ist das nicht ohnehin immer bei allem was unser Dasein betrifft der Fall?!“ Fragend blickte sie auf den Gelehrten, bevor sie erklärte: „Ich für meinen Teil nehme euer Angebot gerne an und würde mich freuen, so ihr euch diskret umhören würdet bezüglich Sölve Haresson und Fjarne Gundrsson. Gerne auch in eurer Heimat. Solltet ihr mir mehr über ihre Abstammung berichten oder gar einen Kontakt zu ihren Erzeugern vermitteln können, wäre ich durchaus bereit dazu, euch hierfür großzügig zu entlohnen.“ Auf seine erste Frage ging sie jedoch nicht weiter ein. Offenbar war sie Niemand, der sich gerne wiederholte, nachdem sie ihm diesbezüglich bereits geantwortet hatte oder aber sie fasste es nur als eine laute Überlegung seinerseits auf.

Dagegen beschrieb ihre Hand eine weiterhin freundliche Gebärde, als sie meinte: „Und um euch meinen guten Willen zu beweisen und dass man trotz politischen Unterschieden miteinander Geschäfte machen kann, will ich euch auch gerne sagen, dass Seresa als Herold der Domäne Aurore diente, ähnlich wie auch euer Clansbruder Josef dies Jahrzehnte lang tat. Sie war ein Nachfahre Syphax, wie ihr und ebenso wie auch Ramon, der jedoch im Gegensatz dazu, wohl ein eher hoffnungsloser Fall gewesen sein soll, der nur Probleme verursachte und vermutlich vernichtet ist, nachdem er 1004 anno Domini aus Genua verbannt und zu einem Jahrzehnt in Starre nach Mailand geschickt worden war. Womöglich kann euch Giada hier jedoch eher weiterhelfen, so ihr mehr über Ramon wissen möchtet, schließlich ist sie der Enkel von Totila, dem Prinzen Mailands und ehemaligen Lehnsherrn dieser Domäne. Auch gab es wohl noch einen gewissen Gawain Mercier, der jedoch kaum da, schon wieder weg war. Vermutlich ein eher unbedeutender Spion.“
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Die Farben des Meeres [Gabriel, Iulia]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Die Züge des Brujah wechselten wieder und zeigten nun wieder jene Traurigkeit und Schwermut, die sich so oft in Gabriels Gesicht fanden. Seine Mundwinkel senkten sich etwas und auch die Augen schienen etwas müder in Richtung der Ventrue zu schauen.

„Womöglich. Ich werde wohl die Personen im Auge behalten müssen. Ich frage mich was es wohl sein mag, vor dem man mich, seit meiner Ankunft warnen mag. Doch ich werde sehen was ich über Sölve Haresson und Fjarne Gundrsson in Erfahrung bringen kann. Doch die Rückfrage mag kommen, was hat man ihnen zur Last gelegt?“ in seiner Stimme lag immer noch das Bedauern über die Informationen zum offenbaren Ableben von Seresa und er schien sich kurz zu sammeln bevor er ergänzte,

„Ihr habt euren guten Willen bereits bewiesen und ich sehe keine wirklichen politischen Unterschiede. Es ist höchst bedauerlich, dass es wohl keine wirkliche Kontinuität zwischen meinem Clan und der Domäne Genua in den letzten Jahrzehnten gegeben haben mag.
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