[1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

[Dezember '21]
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Gabriel Ducas
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Nun war es an Gabriel erneut zu schmunzeln. Warum dachte jeder nur, er würde im Auftrag handeln. War der freie Wille unter Kainiten so ungewöhnlich?

„Ich bin aus der Domäne Catania nach Genua gereist und…“ sein Lächeln wurde etwas breiter und verschmitzter. „…Ich bin auf eigenen Wunsch in dieser Domäne. Welcher Herr sollte ein Interesse daran hegen, dass ich meine Handwerkskunst in Genua vervollkommne?“ Der Brujah breitete die Arme etwas aus und drehte erst die linke Handfläche nach oben und sah sie an. “Der höchst verehrte Prinz Catanias?“ sein Kopf wanderte zu seiner rechten Hand, welche sich ebenfalls nach oben wandte. „Oder meine verehrte Erzeugerin?“

Nun sah er Tankred wieder direkt an. „Ich kann euch zumindest sagen, dass ich nicht weiß, ob der Prinz Catanias ein Interesse an meinem Handwerk hat.“ es folgte eine kurze Pause, ehe er den Nordmann fragte. „Wenn wir schon darüber sprechen. Was ist euer Handwerk? Reist ihr im Auftrag eines anderen?“ der Tonfall blieb respektvoll, wurde aber noch etwas freundlicher.
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Tankred Drengot
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred wirkte nachdenklich. Irgendetwas schien für den Krieger nicht zu passen, bzw. verstand er etwas nicht. Er musterte den Gelehrten. Meinte dieser ernst, was er gesagt hatte. War er niemandem Untertan? War dieser ohne Heim und Herd? Er entschloss sich, nachzuhaken.

"Ich beantworte gerne Eure Fragen, nur lasst mich kurz denHuntergrund meiner Frage erläutern. Möglicherweise habe ich mich missverständlich ausgedrückt." eröffnete der Verborgene." Wir alle dienen den Ältesten, häufig mehreren, jedem auf andere Art. Dem Ahn meiner Linie diene ich, indem ich meine mir auferlegte Bestimmung ausfülle. Ich werde mich stets in den Dienst des Blutes stellen und dieses mit Schwert und Schild verteidigen. Dem Fürsten der Domäne leiste ich einen Treueeid und diene ihm mit meiner Unterstützung. Dem Fürst verpflichte ich mich, gelobe ihm Treue, und diene seiner Sache. Der Fürst seinerseits tut ähnliches, er verspricht, dass ich stets einen Platz an seiner Tafel habe, ich also die vollen Blutrechte in seiner Domäne genieße und er nichts von mir verlangt, was nicht als ehrenhaft zu betrachten ist. Dieser Pakt ist nicht ohne weiteres zu brechen. Dies bedeutet, dass ich mich schließlich auch der Domäne des Herren verpflichtet habe. Daraus ergibt sich meines Erachtens, dass ohne die Zustimmung des Fürsten ein Reisen schwerlich und das Abwandern in eine fremde Domäne nicht möglich ist, da der Betreffende seinen Verpflichtungen nicht nachkommt und untreu wird. Doppelte Zugehörigkeiten zu Domänen sind entsprechend nicht möglich."

Tankred musterte Gabriel während seines Monologes. Er wollte den Hexer nicht belehren, hatte sich aber ein wenig in seiner eigenen Passion verloren.
Der Normanne lächelte.

"Seid Ihr Untertan des Fürsten von Catania?"
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Aufmerksam nickend folgte der Brujah den Ausführungen des Verborgenen. Leicht wog er den Kopf bei den Worten nach rechts und links. Er konnte offenbar folgen, allerdings schien das, von dem Nordmann geschilderte, Konstrukt nicht zwingend auf Gabriel zuzutreffen. Oder aber einige Annahmen konnten so nicht verallgemeinert werden.

„Ehrenvolle Worte.“ entgegnete er Tankred respektvoll und erfreut. „Ich verstehe den Hintergrund eurer Frage nun besser. Gestattet mir jedoch, euch ein paar Fragen zu stellen, um meine Worte vielleicht etwas zu erhellen.“ Gabriel machte eine kurze Pause, ehe er den Verborgenen ansah und weitersprach. „Es ist sehr ehrenhaft euer Blut stets mit Schwert und Schild zu verteidigen. Doch würdet ihr dies auch tun, wenn einer der euren, eure Werte mit den Füßen getreten hätte und ein Verbrechen gegen euch, die euren, oder euren Fürsten begangen hätte? Ähnlich verhält es sich mit eurem Fürsten. Wenn dieser seine Eide bricht? Steht ihr unverrückbar zu eurem Eid auch wenn er bewiesen hätte, dass sein Wort nichts zählt?“ erneut folgte eine kurze Pause bevor der Brujah mit beschwichtigendem Lächeln und ebensolcher Stimme fortfuhr. „Das alles soll nun mitnichten auf mich oder die höchst verehrte Majestät von Catania zutreffen. Zunächst einmal bin ich Untertan der See der Schatten. Reise ich in deren Auftrag? Zumindest hat mir niemand gesagt ich solle nach Genua reisen. Bin ich Untertan des Fürsten von Catania? Nun bis zum Ende meines Gaststatus in Genua…vielleicht?“ er zuckte etwas ratlos mit den Schultern. „Andernfalls wäre ich wohl ein Gast. Ganz gleich wo ich mich aufhalte. Ich drücke mich weder vor Verpflichtungen in Catania, noch bin ich gegen den Willen meiner Ältesten hier. Allerdings…“ er schmunzelte leicht. „…haben sie mich auch nicht nach Genua entsandt.“

Mit einem entschuldigenden Lächeln sah er seinen Gesprächspartner freundlich lächelnd an.
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Tankred Drengot
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Tankred Drengot »

"Clan Nosferatu handelt niemals gegen Clan Nosferatu." trägt Tankred energisch vor. Etwas leiser fährt er fort. "Ein Fürst der sich gegen einen Vasallen verschwört, kündigt seine Schirmherrschaft und die Bande des Eides. Darüber hinaus heißt es nicht umsonst: Darum prüfe, wer sich bindet. Solange der Fürst seinem Eid nachkommt und solange der Fürst das Wohl der Gemeinschaft im Sinne hat, habe ich meinen Worten folge zu leisten. Welchen Wert hätte meine Persona ansonsten? Aber sei es drum. Ihr vermittelt auf mich nicht den Eindruck eines Vagabunden, im Gegenteil und Ihr scheint interger zu sein. Ich denke, Ihr werden nicht gegen den Wunsch Eurer Herren hier sein."

Tankred nickte Gabriel aufmunternt zu und offenbarte erneut sein Gebiss, er schien zu lächeln.
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Gabriel Ducas
Brujah
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Mit einem freundlichen Nicken und leichten schmunzeln bedachte er den Verborgenen. „Kein Vagabund. Handwerker. Ich verstehe mich auf die Kunst der Glasmalerei und die Herstellung von Mosaiken. Man braucht neue Eindrücke für neue Motive.“ Der Brujah sah Tankred offen und herzlich an. „Was ist nun euer Handwerk? Und in wessen Auftrag reist ihr? Mal ganz abgesehen von eurem lobenswerten Dienst für euer Blut.“ sein Blick huschte über die anderen Anwesenden und verweilte einen Moment auf dem Baumeister. „Vielleicht kann ich eure Ambitionen ja fördern? Sofern sie handwerklicher Natur sind.“
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Tankred Drengot
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred blickte Gabriel ernst an. Etwas Wehmut schien sich in den Gesichtsausdruck des Kriegers zu mischen. Der Nosferatu schien mit sich zu hadern, er zauderte.

"Nun gut." eröffnete Tankred schließlich in ruhigem, nach Fassung ringendem Ton. "Quid pro Quo!" Er sprach jetzt leise.

"Mein Handwerk " sprach Tankred nicht ohne ironischem Unterton" ist es, Brücken einzureißen. Ich wurde in den normannischen Kriegerstand geboren und habe kaum etwas anderes gemacht."

Tankred forschte nach der Reaktion seines Gegenübers. Mit etwas düstererer Mine fuhr er fort.

"Der allerhöchst verehrte Bari ibn Wael, Ahn des Clans der Schatten, Hüter des tartessischen Kelches, Seefürst des Thyrrenischen Meeres, Ältester der Linie Arganthonios, Emir Palermos und seiner Besitzungen hat die Lehenseide aufgehoben und"

Tankred blickte sich aus den Augenwinkeln um. Er wollte sicher gehen, dass keine andere Person ihnen zuhörte.

"Mir nahegelegt, Palermo hinter mir zu lassen."

Tankred stockte. Es war offensichtlich, dass dieses Thema kein angenehmes war.

"Genua ist neu in der See. Daher und wegen der Ereignisse rund um den Aschenen Pakt, erschien es mir vorteilhaft und aussichtsreich hier Fuß zu fassen, zumal meines Eindruckes nach, das Blut der Verborgenen etwas unter Druck stand."

Der Krieger blickt den Handwerker nun durchdringend an.
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Gabriel Ducas
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Quid pro Quo? Gabriel hob erstaunt die Augenbraue. War dies etwa ein Handel für den Verborgenen? Nicht nur ein kleiner Austausch? Er hätte ihm auch ohne Gegenleistung gesagt, welchem Handwerk er nachginge. Aber einem interessanten Handwerk geht er nach. dachte er schmunzelnd.

Der Brujah griff den ironischen Unterton des Nosferatu nicht auf, sondern erwiderte ernst „Nun auch ein Handwerksstück kann ein Kampf sein, so bin ich mir sicher, dass auch ein Krieger Brücken zu bauen vermag.“ die Stimmlage Gabriels hatte etwas ermunterndes und aufforderndes und auch die folgenden Worte klangen danach die düstere Miene des Verborgenen aufzuhellen. Er beugte sich etwas nach vorn und dämpfte seine Lautstärke etwas.

„Es tut mir leid das zu hören, doch grämt euch nicht. Ich bin mir sicher, ihr werdet hier Heimat finden und wer weiß…“ der Brujah machte eine kurze Pause sah sich mit großen Augen und freundlichem Lächeln um. „…so ihr dies wünscht, bauen eure Taten vielleicht dereinst eine Brücke zurück oder in eine neue Heimat.“ Beinahe hätte er dem Verborgenen aufmunternd auf die Schultern geklopft, besann sich aber eines Besseren und lächelte nur freundlich. In den Augen brannte für den Moment ein Feuer der Begeisterung, welches man wohl den Brujah häufig nachsagte. Doch auch dies war nur ein kurzer Moment, denn weiterhin nach vorn gebeugt und mit leiser Stimme erkundigte er sich.

„Da ihr es erwähntet. Gestattet mir die Frage. Warum habt ihr den Eindruck euer Blut stünde unter Druck?“ Gabriel klang sehr interessiert, aber auch besorgt. War da womöglich etwas das die beiden Clans verband?
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Tankred Drengot
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred blickte gleichmütig drein.

"Ihr habr recht, ein Krieger baut genau so viele Brücken, wie er einreisst!" Der Nordmann lächelte.

Etwas ernster fuhr der Nosferatu fort." Es bestehen seitens der höchst verehrten weißen Fürstin einige Sanktionen, die recht weitreichend sind und meines Erachtesn den Alltag erschweren. Einige der Meinen haben sich wohl in den Augen der Administration ungebührlich verhalten, so dass diese Maßnahmen als notwendig erschienen."

Der Nosferatu zögerte kurz.
"Darüber hinasu bestehen noch einige weitere Aspekte, über die ich aus Gründen der Clansraisson nicht sprechen werde; nehmt mir das nicht gram."

Tankred gab seinem Gegenüber die Möglichkeit zu reagieren.
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Gabriel Ducas
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Bestätigend nickte Gabriel Tankred zu. „Ich verstehe.“ sagte er knapp und wollte wohl auch hier seinen Gegenüber nicht mit unnötigen Fragen belästigen. Ähnlich wie bei der Frage nach Gründen der Abreise Tankreds aus Palermo akzeptierte er das Schweigen seines Gegenübers.

Einen Moment lang legte er seinen Kopf schräg und schien über etwas nachzudenken. Sein linkes Auge schloss sich ein wenig und er richtete den Kopf wieder auf und sah Tankred an.

„Solltet ihr oder die euren es wünschen, werde ich selbstverständlich sehen was ich tun kann. Jedoch bin ich als Gast und einziger meines Bluts in Genua wohl kaum in der Lage die Meinung der Administration zu ändern. Sollte es dennoch etwas geben, was ich für euch tun kann, erreicht ihr mich, über die Hallen des Elysiums.“

So Tankred keine weiteren Fragen haben würde, würde der Brujah das Gespräch wohl zeitnah beenden.
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Re: [1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

Beitrag von Tankred Drengot »

Tankred musterte Gabriel. Er verstand nicht, weswegen dieser das Gespräch so aprubt beendete. Hatte er etwas falsches gesagt? Der Krieger war neugierig.

"Werter Gabriel Ducas, welche Aspekte des Gespräches entsprachen nicht Euren Vorstellungen? Es lag nicht in meiner Asbicht Euch zu vergrätzen."

Allerdings war da noch mehr. Es stand Tankredeindeutig Neugier ins Gesicht geschrieben.
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