[1064] Verbindende Verschiedenheit [Tankred, Gabriel] [Tratsch und Sachgeschichten]

[Gabriel Ducas]

Gabriel starrte etwas irritiert auf das modernde Loch in der Wange des Verborgenen.1 Der Brujah schien irritiert und war sich offensichtlich nicht wirklich sicher, ob sie immer noch vom selben Sachverhalt sprachen oder sich schlicht in vollständig andere Richtungen orientiert hatten. Ist das ein hinterhältiges Grinsen? Oder hat er etwas gesehen was ihn erfreut? Verunsichert huschten seine Augen durch die Umgebung auf der Suche nach etwas, dass er womöglich übersehen haben konnte. Vielleicht hätte ich doch lieber mit dem Buckligen reden sollen. Die Augen des Brujah fixierten Tankreds Clansbruder einen Moment. Nein. Keine wirkliche Verbesserung. Beschied er gedanklich nach einer Inspektion der Züge des ihm unbekannten Baumeisters.

„Ähm….ja….“ stammelte Gabriel und suchte nach dem, offensichtlich verlorenen Faden. “…wo…ähh waren wir?“ er schüttelte energisch den Kopf und versuchte den Fokus wieder zu erlangen.² „Verzeiht. Ich war etwas irritiert.“ entschuldigte er sich aufrichtig für seine zur Schau gestellte Verwirrung. „Eure Ambitionen und der Bau von Brücken. Nun ich würde den Verborgenen Genuas gern meine Hilfe anbieten eine Brücke zu den euren in einer anderen Stadt zu bauen.“ schloss er und starrte wohl immer noch gelegentlich auf die verwesende Schwärze im Gesicht seines Gegenübers, wenn auch inzwischen wieder mit einem deutlicheren Fokus auf das zuvor geführte Gespräch.

Spoiler!

1) Mimik richtig deuten: Gabriel Ducas (Karsten) Roll: [5, 5, 2, 2, 1, 1]

2) Fassung wahren: Gabriel Ducas (Karsten) Roll: [9, 7, 6, 6]

[Tankred Drengot]

Der Verborgene war amüsiert. Er schätzte die Bemühungen seines Gegenübers, sein Entsetzen nicht zu deutlich zu zeigen. Auch wenn es ihm am Anfang seines zweiten Lebens sehr schwer fiel, den Ekel der Gesellschaft zu ertragen, hatte er sich mitlerweile an die Gesichtsausdrücke in den Elysien gewohnt. Er galt zu Lebzeiten als stattlicher, sogar als hübscher Mann, was den Übergang sehr schwer gestaltete. Heute waren ihm nur noch seine Haare geblieben, die ihn an sein früheres Selbst erinnerten.
Tankred lächelte und war versucht Gabriel kameradschaftlich auf die Schulter zu klopfen. Diese Geste des Vertrauens war allerdings alles andere als angemessen.

"Kommt werter Gabriel und erläutert mir Euer Angebot etwas genauer. Ich möchte nicht Gefahr laufen, Euch misszuverstehen. Ich wäre auch erfreut gleichermaßen in Erfahrung zu bringen, wie meine Person, respektive mein Blut Euch unterstützen könnte."

Der Krieger sprach milde. Er blickte sein Gegenüber nicht an dabei. Tankred wollte Gabriel die Möglichkeit einräumen seine Fassung wieder zu erlangen.

[Gabriel Ducas]

Langsam wurde der Brujah wieder ruhiger und fand zurück zur Eingangs gezeigten Besonnenheit. Die Zurückhaltung des Verborgenen schien Gabriel zu helfen sich wieder zu sammeln, so dass die beiden wieder zurück zu ihrem ursprünglichen Gespräch finden konnten. Langsam schritt er neben dem hünenhaften Nosferatu zum angezeigten Punkt und erst als sie angekommen waren ergriff er erneut das Wort.

„Nun werter Tankred wie ich bereits sagte genieße ich den Austausch mit den euren…“ Auch wenn es aktuell nicht so aussieht! schallte er sich selbst gedanklich. „Und verfüge daher über Bekanntschaften, Freunde, wie auch immer man es nennen mag, sollen andere dies bewerten. Sofern es also den euren in Genua hilft und euer Clan hierfür Bedarf sieht, würde ich gern vermittelnd tätig werden. Die genauen Umstände einer solchen Vereinbarung stehen, sofern die euren sich hierfür entscheiden, gern offen für Verhandlungen.“

Zum Ende hin, hatte der Brujah wieder seine anfängliche Ruhe gefunden und sprach nun wie ein Kaufmann, der mit seinem Kunden über eine Ware sprach. Unaufgeregt, freundlich und ehrlich.

[Tankred Drengot]

Tankred wunderte sich über das Angebot. Er war immer der Meinung gewesen, dass das Blut Nosferatus bestens vernetzt war. Er musterte sein Gegenüber nachdenllich. Aber aus- und vor den freundlichen Hexer vor den Kopf schlagen, wollte der Krieger nicht.

"Werter Gabriel Ducas, habt Dank für diese Offerte. Wir werden diese Freundlichkeit in Betracht ziehen. Mögt ihr mir mitteilen, welche Bruten Ihr so gut kennt dass Ihr ein solches Angebot machen könnt? Welche Gegenleistung erwartet Ihr für einen solchen Dienst?
Ich würde Euer Angebot im Blut besprechen. Darüber hinasu benötigte ich eine Möglichkeit Euch zu kontaktieren."

Tankred lächelte geschäftsmäßig.

[Gabriel Ducas]

Diesmal schien der Brujah sehr viel besser mit dem Lächeln des Nosferatu zurecht zu kommen und auch die Verwunderung blieb ihm wohl nicht verborgen. Denn Gabriel lächelte nun wieder sehr geschäftig und legte die Fingerkuppen aufeinander.

„Verzeiht, ich rede ungern über eine Brut. Das klingt so abwertend. Sagen wir, ich habe Freunde oder Kontakte, die ebenfalls gern mit den genuesischen Verborgenen in Kontakt treten möchten. Daher sehe ich mich eher als Mittler der jedoch einer bescheidenen Gegenleistung, wie von euch angeboten, sicher nicht ablehnend gegenübersteht. Ich denke es wäre für unser beider Vorteil, wenn ihr das Angebot mit den anderen Verborgenen diskutiert und mir als dann eine Nachricht über diese Hallen zukommen lasst?“ bei den letzten Worten bereitete er die Hände etwas aus, um das Elysium mit seinen Gesten einzubeziehen.

„Für eure Bedenken möchte ich nur soviel andeuten, dass bereits andere Kinder der Nacht bezüglich solcher Möglichkeiten an mich herangetreten sind, jedoch würde ich ein Geschäft mit den euren bevorzugen, da mir gewisse Folgegeschäfte vorschweben, die in meinem Interesse, aber auch im Interesse der Verborgenen sein könnten. Es handelt sich dabei um Bau und Siedlungs-angelegenheiten.“

[Tankred Drengot]

Tankred versuchte zu lächeln. Er möchte den Brujah und dessen sanfte und freundliche Art. Gabriels Worte schienen aufrichtig zu sein. Generell gefiel ihm einfach die Ausstahlung, die Gabriel hatte.

"Werter Gabriel Ducas, Euer Erscheinen könnte in mehrfacher Hinsicht willkommen sein. Tatsächlich liegen Bau und Siedlungsangelegenheiten im Interesse unseres Blutes. Insbesondere der wohlwerte Vergonzo, erster Baumeister Genuas wird von Euren Vorhaben und Fertigkeiten hören wollen. Wenn Ihr und Vergonzo keine Einwände hegen, werde ich gerne ein Treffen mit ihm arrangieren. Was haltet ihr davon.

Der Krieger wirkte tatsächlich erfreut.

[Gabriel Ducas]

Gabriel nickte mehrfach respektvoll auf das Angebot des Verborgenen. Ein Treffen mit dem Baumeister Genuas schien den Vorstellungen des Brujah zu entsprechen. Als sich die Gesichtszüge wieder entspannten, legte er den Kopf leicht schräg und sagte, „Ein Treffen mit dem Baumeister Genuas klingt vielversprechend. Ich würde mich freuen seine direkte Bekanntschaft zu machen. Die Auswahl des Ortes sei euch und den euren überlassen. Sofern ihr persönlich an einem solchen Treffen nicht teilnehmen könnt, seid versichert ich werde euch lobend erwähnen.“ Die gesamte Art des Brujah hatte zurück gefunden zur Ruhe. Zwar beobachtete er weiterhin interessiert die Gestik und Mimik seines Gegenübers, allerdings tat der bisherige positive Gesprächsverlauf seinen Teil, um seine anfängliche Verwirrung zu zerstreuen.

„Es ist immer wieder eine wahre Freude mit den euren Geschäfte zu machen.“ schloß er das Handelsgespräch zumindest für sich persönlich scheinbar ab. „Sofern ihr keine weiteren Fragen habt, können wir uns nun über weniger produktive Dinge unterhalten, oder habt ihr gar ein gezieltes Interesse? Kann ich etwas für euch tun?“ Gabriels Stimme schien bei seinen letzten Worten Hoffnung auszustrahlen, das Gespräch würde nun nicht den üblichen Verlauf eines Schachspiels nehmen, in dem sich zwei Parteien versuchten mit unverfänglichen Fragen gegenseitig matt zu setzen.

[Tankred Drengot]

Tankred blickt verblüfft. Er war von der Direktheit etwas überrumpelt. Er hatte selten Kontakt zu den Gelehrten und wusste relativ wenig über die Zeloten. tankred lächelte etwas spöttisch in sich hinein.

"Ich möchte offen sein. Ihr wirkt auf mich wie eine Person, mir der Gespräche lohnend erscheinen. Nun habt Ihr mich nach meinen Belangen und Beweggründen gefragt. Ihr habt mich neugierig gemacht und ich möchte diese Fragen zurückgeben."

Tankred blickte Gabriel offen an.

[Gabriel Ducas]

Die Augenlider des Brujah senkten sich ein wenig als der Verborgene mit seinen Worten die Fragen an Gabriel zurückgab. Lag da Bedauern in diesem Blick? Zumindest war der vorangegangene Enthusiasmus des Zeloten wie verflogen als er mit ruhiger Stimme antwortete.

„Nun wie ihr wünscht. Ich stamme von der wunderschönen Insel Sizilien und bin erst seit ein paar Monaten in der Domäne Genua. Meine Beweggründe erschienen bislang allen etwas merkwürdig, doch ich kann auch euch nur berichten, dass ich hier bin, um meine Handwerkskünste zu vervollkommnen.“ er machte eine kurze Pause, um seinem Gegenüber die Möglichkeit zu geben die Worte zu verarbeiten. Bislang hatte keiner dem er es erzählt hatte, den Eindruck vermittelt diesen Worten glauben zu schenken.

„Ich möchte versuchen mich aus den politischen Verstrickungen in dieser Stadt rauszuhalten, von daher seit versichert, dass ich euren Ambitionen sicher nicht im Wege stehen möchte.“ er schloss den Satz mit einem kurzen freundlichen Lächeln.

[Tankred Drengot]

"Sizilien?" fragte Tankred direkt. "Aus wessen Domäne stammt Ihr? Und hat Euer Herr Euch beauftragt, hier Eure Handwerkskunst zu vollenden?"

Tankred vermittelte nicht den Eindruck als, schenkte er seinem Gegenüber keinen Glauben.