[1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred (SL)] [Weg der Könige]

[Januar '22]
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Ilario
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred] [Weg der Könige]

Beitrag von Ilario »

Ilario hatte aufmerksam zugehört, zwischen den Zeilen gelesen und hier und da nonverbal Zustimmung signalisiert. Abwägend neigte er den Kopf hin und her, um schließlich wieder das Wort zu ergreifen.

"Die Assamiten genießen nicht überall eine schlechten Ruf, nur in unseren Gefilden. Aus euren Schilderungen schließe ich, dass Benjamin ein gefährlicher Kainit ist. Jemand vor dem man sich hüten sollte. Allerdings auch jemand, der bei aller Kampfkraft und Verschlagenheit, eher impulsiv handelt und hier und da etwas zu kurz gedacht hat. Ich schätze er wird aus seinem Fehlschlag lernen und dies ablegen. Dann bleibt ein vielleicht gesellschaftlich geschlagener und eventuell politisch isolierter Kainit zurück, dessen Stärke darin liegt seine Feinde aus dem Hinterhalt abzuschlachten. Ich rate euch also, werter Luitprand, stets vorbereitet und wachsam zu sein, sowie einen Plan in der Hinterhand zu haben der euren Stärken Rechnung trägt."


Er nickte dem ersten Liktoren ernst und entschlossen zu, hoffend dass dieser seine Warnung beherzigen würde. Dann sah Ilario erneut in die Runde, suchte nach etwaigen Fragen oder Anmerkungen, ehe er sich seinem letzten Thema zuwandte.

"Einst waren die Könige in Genua anders aufgestellt. mehr Kartell und verschworene Gemeinschaft. Mit einem Siestri in dem die Jagd allein uns vorbehalten war und in dem nichts ohen unsere Kenntnis und Erlaubnis geschah. Dies sollte meine Ansicht nach wieder so werden und deshalb greife ich eine Idee des sehr verehrten Godeoc auf: Jeder der hier Anwesenden geht einen Handel ein mit jedem der anderen. Ich schlage vor, nein insistiere, dass wir dieses Treffen verlassen und Bande der Gefälligkeiten geknüpft wurden. Wir alle bezeugen dies als Gemeinschaft der Könige und jeder der sich diesem Bund in späteren Nächten anschließen will wird dies ebenso halten müssen."

Nun sah Ilario von einem zum anderen der Wandler auf der Via Regalis. "Es möge der von niedrigstem Stand beginnen!"
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I Tarocchi
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred] [Weg der Könige]

Beitrag von I Tarocchi »

Der Nosferatu erhob sich bedächtig. Das Schwert trug er nun an seiner Seite und es hing dort wie ein altgewohntes, vertrautes Gewicht. Er wirkte vervollständigt auf diese Weise, so wie ein Handwerker erst mit seinen Werkzeugen sein Handwerk tun kann.

Er neigte einmal das Haupt. Es war eine Geste des Respekts für diese Vorgabe Ilarios, aber auch eine, die ihm Zeit erkaufte, um seine Worte noch einmal zu durchdenken.
"Wenn man noch nicht viel vorzuweisen hat, dann ist der erste Schritt, das zu ändern", sagte er. "Ich habe heute eine Waffe erhalten, doch ich will eine weitere schmieden. Ich habe mir eine Meute junger Hunde gekauft und ein paar Pferde. Jetzt suche ich die Männer, die auf diesen Pferden reiten und die die Hunde führen können. Ich will sie alle ausbilden und zu Menschenjägern machen, Dreigespanne aus Pferd, Hund und Herr. Sklavenjäger arbeiten so. Ghuljäger können auch so arbeiten."
Dass Kainitenjäger auf diese Weise auch nicht ganz und gar harmlos wären, sprach der Nosferatu nicht aus.

"Wer mir gute Männer besorgen kann, dem biete ich als Gegenwert auch eine solche Jagd an, auf ein Ziel seiner Wahl. Das Ziel wird zur Strecke gebracht, am besten lebendig und so, dass es noch verhört werden kann."
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Ilario
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred] [Weg der Könige]

Beitrag von Ilario »

Ein nachdenklicher, düsterer Blick in die Runde, dann zuckte der Ancilla mit den Schultern. "Nicht alle auf einmal..." Ilario lächelte schmal. Scheinbar amüsierte ihn die fehlende Entschlossenheit der Könige keineswegs.
"Wenn das so ist, dann soll es vorerst reichen wenn jeder einen Gefallen mit einem anderen der Anwesenden abschließt. Dieser Mangel an Glauben, an Entschlossenheit, ist wirklich Beklagenswert. Auch dies muss sich bis zu unserer nächsten Zusammenkunft ändern. Also: Wer besorgt dem werten Tankred seine Männer?"
Erneut sah er ins Rund der Könige. "Sollte es schon an Willen oder Fähigkeit daran mangeln... gehe ich diesen Handel mit ihm ein.
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Gabriel Ducas
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred] [Weg der Könige]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Er hatte sich wieder in den Schatten der Lehne des Stuhls zurückgezogen und beobachtet. Der Nosferatu hatte begonnen, ganz so wie der Ancilla es gewollt hatte. Als der Verborgene sein Angebot hervorgebracht hatte wanderte Gabriels Blick in Richtung des ersten Liktors. Mit der Söldnerschule geht diese Aufgabe klar an ihn. Woher sollte ich als Handwerker… er unterbrach den Gedanken und musterte Tankred noch einmal. Sein Blick wanderte umher. Er war sicher nicht unentschlossen und dennoch wäre dies nicht seine erste Wahl gewesen. Als dann der Hüter erneut das Wort erhob musterte der Brujah sowohl diesen als auch Tankred und erhob sich.

„Nun. Ein ehrbares Unterfangen.“ mit dem gebührenden Respekt nickte Gabriel dem Verborgenen zu. Er hatte ihm bei ihrem ersten Treffen zugesagt dessen Ambitionen zu unterstützen. „Zwar ist dies nicht meine Kernexpertise, doch lernt man nur dazu, wenn man etwas Neues versucht. Darüber hinaus ist es zum Wohle der Domäne. Ich gehe den Handel mit euch ein. Wir werden uns treffen, um die Details zu klären.“ er wirkte nicht zwingend als hätte er bereits ein Ziel für diese Jagd, doch man handelte Gefallen und konnte sich nicht immer aussuchen was man zu erledigen hatte.

„Als Handwerker ist mein Angebot weniger eine Jagd, sondern vielmehr ein Kunstwerk der Glasmalerei. Meine Kunst ziert nicht nur die Kathedrale von Syrakus, sondern auch inzwischen Gebäude in Genua. Ein Kunstwerk der Glasmalerei in Genua biete ich jenem, der mir ein kleines Lagerhaus in Platealonga beschaffen kann.“ er blieb nach diesen Worten stehen und beobachte die Reaktionen der weiteren Anwesenden.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred] [Weg der Könige]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

"Abgemacht." Giadas Antwort war schlicht und knapp. "Ich habe eine Ahnung, dass diese Malerei sogar ein Zeichen für uns beide setzen könnte. Dies wird sich zeigen müssen." Die Lasombra hob die rechte Augenbraue und sah von Gabriel herüber zu Liutprand. Auch ihr war nicht entgangen wie still der Ventrue war.

"Ich will in dieser Runde zweierlei bieten: Das eine ist eine Botschaft nach oder die Duldung einer Anreise in Mailand. Die meisten unter euch werden wissen, dass die Genuesen, insbesondere die Vasallen der Weißen Prinzessin von Genua dort in diesen Nächten nicht wohlgelitten sind. Und doch gibt es immer wieder eigene Gründe und Anliegen, die die Reise oder eine Botschaft notwendig machen."

"Das andere, was ich anbiete, sind Lehren. Es erscheint mir allzu deutlich, ein ums andere Mal, dass die Neugeborenen Genuas nicht das Wissen, Feingefühl oder die Geistesschärfe besitzen, um die Etikette am Hofe zu verstehen. Ich biete an, dies zu ändern, denn wir, die wir auf der Via Regalis gehen, benötigen solches Waffen so sicher wie ein Krieger seine Waffe braucht oder ein Schmied seinen Hammer."

"Was ich suche und benötige, sind Auskünfte über Ereignisse in der See der Schatten, in Süditalien, auf den Inseln im Mare Nostrum. Ich brauche jemanden, der dorthin Verbindungen besitzt."
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Liutprand
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred] [Weg der Könige]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand war still...sehr still. Und es dauerte eine ganze Weile, bis der Ventrue reagierte. Und es wirkte als tauchte er aus tiefen Gedanken auf. Er schien zunächst verwirrt, wie jemand, der aus einem kurzen aber tiefen Schlaf aufschreckte und für die ersten Augenblicke nicht genau wusste, wo er sich gerade befand. Auch seine Miene verriet, anders als die sonst so kontrollierte Ernsthaftigkeit, eine gewisse Verwirrung.

"Verzeiht..." Gab er zunächst von sich, bis er sich schließlich gewahr wurde, wo er war. Er rang sichtlich um Fassung, bevor er sich in seinem Sitz aufrichtete.

"Nun werter Tankred, ich kann euch jene benötigten Männer besorgen. Jedoch möchte ich dem werten Gabriel die Möglichkeit nicht nehmen, seinen Teil dieser Abmachung einzuhalten, da er mir klar zuvor gekommen ist."

Er nickte dem Brujah zu, um ihm die Wahl zu lassen, von seinem Angebot zurück zu treten oder nicht.

"Eine direkte Informationsquelle in die See der Schatten, kann ich Euch nicht bieten, werte Giada. Allerdings habe ich Kontakte nach Süditalien in die Domänen Neapel, Amalfi und Salerno. Jene kann ich für Euch nutzen im Austausch für Euer Angebot Mailand betreffend."

Dann machte er eine kurze Pause.

"Ich benötige eine Zuflucht innerhalb der Stadtmauern Genuas. Am besten in Platealonga, wenn unser Weg ihn wieder für sich beanspruchen soll. Dafür biete ich die Ausbildung eigener Männer unter Waffen oder Männer aus der Söldnerschule. Persönliche Unterweisung im Kampf mit einer Waffe Eurer Wahl. Oder Informationen aus dem Umfeld des Capitano de la mare, dem Oberbefehlshaber der genuesischen Flotte."
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Gabriel Ducas
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred (SL)] [Weg der Könige]

Beitrag von Gabriel Ducas »

Er erschrak fast als Liutprand aus seiner Stille erwachte. Mit einem interessierten Blick musterte er den ersten Liktor und wartete darauf das dessen Verwirrung sich legte um sich anschließend dessen Worte anzuhören. Er erwiderte das Nicken freundlich und sah danach einen Moment zu Tankred. Er ist höher im Stand und kann ihm wohl schneller die passenderen Personen zukommen lassen. Sein Blick wanderte zurück zu dem Ventrue und anschließend zu dem Ancilla und, so niemand einen Einwand erhob, nickte er sich selbst kurz zu und sagte „Es ist wohl im Interesse der Domäne und der Könige einen solchen Handel nach besten Wissen und Fähigkeiten einzugehen. So also der werte Tankred keine Einwände hat, trete ich den Handel gern an den wohlwerten Liutprand ab. Es wäre nicht nur ungebührlich einem höhergestellten dies zu verwehren, es wäre darüber hinaus auch nicht zielführend, verfügt der wohlwerte erste Liktor doch über die passenderen Ressourcen in diesem Fall und auch die gebotene Gegenleistung wäre dem Amt sicher nützlich. Aus Respekt und auch um das Erstarken der Könige zu beschleunigen wäre ich daher bereit den Handel abzutreten.“ er erhob sich, verbeugte sich vor Ilario und nickte allen Anwesenden, ihrem Stande angemessen, noch einmal zu und hatte dem offenbar nichts hinzuzufügen, denn im Anschluss setzte er sich wieder. Er nahm das, vom dem Ancilla geäußerte Anliegen, offenbar sehr ernst.
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Giada Salvaza Rossi
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred (SL)] [Weg der Könige]

Beitrag von Giada Salvaza Rossi »

Giada neigte das Haupt vor Liutprand. "Jene Kontakte nach Amalfi, Neapel und Salerno wären mir ebenso hilfreich. Lasst uns also diesen Handel schließen."

Sie schob ihr Kinn ein wenig nach vorn. "Ich könnte Euch über den Kontakt nach Mailand hinaus wohl auch in Platealonga behilflich sein. Ich verfüge dort über ein Haus zur Pacht, welches ich nicht länger benötige und welches Ihr übernehmen könntet. Falls Euch dies recht ist, können wir später weiter darüber sprechen."
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I Tarocchi
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred (SL)] [Weg der Könige]

Beitrag von I Tarocchi »

Tankred verfolgte Liutprands und dann Gabriels Worte mit geduldiger Zurückhaltung - oder vielleicht war es einfach nur eine etwas steife Langsamkeit, mit der er die Worte und ihre dahinter liegenden Folgen und Möglichkeiten erst abwägen wollte.

Letztlich aber nickte er langsam. "Ich danke Euch, wohlwerter Liutprand - und wohlwerter Gabriel. So würde sich alles gut zueinander fügen. Soll dann mein Angebot zur Tat auch Euch zugute kommen, wohlwerter Liutprand?"
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Liutprand
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Re: [1065] Das was uns eint [Ilario, Liutprand, Giada, Gabriel, Tankred (SL)] [Weg der Könige]

Beitrag von Liutprand »

Liutprand nickte Gabriel zu.

"Hört hört, eine ehrenvolle Entscheidung. Dafür will ich Euch einen Gefallen gewähren. Den Zeitpunkt der Einlösung sollt Ihr selbst bestimmen. Ich bin mir sicher, dass Ihr damit ebenso ehrenvoll umgehen werdet."

Dann blickte er zu Giada.

"Abgemacht! Wir werden uns darüber noch austauschen."

Schließlich blickte er zu Tankred und nickte auf seine Frage hin.

"So soll es sein. Vielleicht habe ich auch schon ein Ziel im Kopf, aber das bedarf noch genauerer Planung und weiterer Besprechungen."

Durch einen kurzen Seitenblick auf Ilario versuchte er herauszufinden, ob der Ancilla mit dem verzögerten aber letztlich ertragreichen Verlauf zufriedener war.*

*[OT: Wahrnehmung + Empathie: [5d10] Roll: [8, 6, 5, 3, 1]]
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