[1065] Seltene Gäste [Adamo, Gabriel]

[Gabriel Ducas]

Mit einigem bedauern schüttelte Gabriel den Kopf als der Toreador verkündete keinen Einfluss auf die Wanderbühnen zu haben. Allerdings hellten sich seine Gesichtszüge etwas auf, als Adamo davon sprach Reisenden eine Bühne zu geben.

„Vielleicht sollte ich also einmal die Verborgenen fragen. Doch kommen wir gern zum Kern meines Anliegens.“ er trat einen Schritt an die Rose heran und senkte seine Stimme etwas. „Mein erstes Anliegen ist natürlich die Förderung der Kultur und damit auch eures Wirkens. Ich würde es begrüßen, wenn die Aufführungen im Theater über die Stadtgrenzen hinaus bekannt werden. Hierfür bin ich gern bereit, im Rahmen meiner Möglichkeiten sowohl mit meiner Hände Arbeit als auch gegebenenfalls finanziell euer Haus zu unterstützen.“ er nickte lächelnd und musterte die Reaktion seines Gegenübers, ehe er sich ein wenig nach vorn beugte und fortfuhr. „Als Gegenleistung wünsche ich mir lediglich ein klein wenig Einfluss auf das… er sah sich kurz um „…Programm.“ er lehnte sich zurück und ergänzte. „Seid unbesorgt. Es ist nur eine Kleinigkeit.“

[Adamo Manacres]

Adamo wartete geduldig, bis der Brujah geendet hatte.

" Nun ich denke, da wird sich ohne weiteres eine gute Möglichkeit finden. Ich freue mich immer, wenn Bürger der Domäne ein Interesse haben und sich selber in diesem Theater einbringen und verwirklichen wollen. Eurer Hände Arbeit ist mir in diesem Zusammenhang herzlich willkommen, sowohl zur Steigerung des Rufes des Theaters innerhalb und ausserhalb der Domäne, andererseits auch aus finanziellem Interesse. Seht ich betreibe eine kleine Flotte von Schiffen, mit welchen ich erfolgreich Handel betreibe, einerseits mit Lebensmitteln, aber auch anderen Handelswaren und Kunstgegenständen. Was kann es somit besseres geben, als Eurer Hände Werk über die Stadtgrenzen hinaus zu vertreiben, und dabei noch die Kunde vom Theater unter denen zu verbreiten, die sowohl Eure Kunst, meine Kunst, als auch die Kunst, welche wir hier auf die Bühne bringen, zu verbreiten. Wie denkt ihr darüber ?"

[Gabriel Ducas]

Die Augen des Brujah blitzten erfreut auf. „Vorzüglich. Ich bin ein großer Freund der Zusammenarbeit. Es mag einiges geben das uns trennen mag, doch in der Kunst mögen wir wohl alle Gemeinsamkeiten finden.“ er lächelte erfreut, ehe er hinzufügte „Zumal auch die wohlwerte Harpyie bei ihrer letzten Veranstaltung nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den Kindern Kains in Genua fragte.“

Langsam richtete er sich auf, wohl um seine folgenden Worte etwas zu unterstreichen. „So kann ich also damit rechnen, so ihr meine Handwerkskunst benötigt, dass ihr mich kontaktieren werdet? Im Gegenzug würde ich es begrüßen, wenn ihr mich über die zukünftigen Aufführungen im Theater im Vorfeld informieren könntet und mir gegebenenfalls ein Mitspracherecht einräumen könntet?“

Gabriel sah die Rose mit einem leichten schmunzeln und einem fragenden Blick an.

[Adamo Manacres]

Adamo nickte deem Brujah freundlich zu.

" Ich denke, es geht um den grundlegenden Gedanken bei einer Zusammenarbeit. Den Willen, die Domäne in der wir wandeln zu unterstützen und zu fördern ist es, was dafür sorgt, dass wir ein Ziel vor Augen haben, welches wir zeitnah verfolgen können und welches für uns einfach greifbarer ist, als etwas, was wir in 100 Jahren erreichen wollen oder können. "

Adamo lehnte sich ein wenig zurück, betrachtete sein Gegenüber aufgeschlossen und interessiert.

" Ja, die wohlwerte Harpye ist sehr daran interessiert, dass in der Domäne zusammen gearbeitet wird. Ich durfte dies bereits mehrfach erfahren und freue mich über diesen Gedanken, jedoch halte ich es auch für wichtig, dass man auch einmal etwas für sich macht und sich selber weiter entwickelt und eigener Wünsche und Ziele verfolgt. Wie nennt man es so schön, sich selbst nicht aus den Augen verlieren."

Er schmunzelt bei seinen letzten Worten ein wenig verwegen.

" Aber bevor ich mich noch weiter in der Philosophie verliere: Ich werde euch regelmässig, einmal im Jahr, einen Diener schicken, welcher Kunstwerke von Euch abholt und diese verkauft. Bei einem erfolgreichen Verkauf werden wir uns zusammen finden und darauf achten, dass euer Anteil an eurem Kunstwerk gerecht abgehalten wird. Im Gegenzug wird er euch einmal pro Jahr über die geplanten Auftritte informieren und deutlich machen, wo sich noch Lücken befinden, in welchen ihr gerne eure Einwirkungen einbringen könnt. Einverstanden?"

[Gabriel Ducas]

Gabriels Augen wurden etwas größer als er dem Angebot der Rose lauschte und er schüttelte im Anschluss sanft den Kopf. „Nun so verlockend dies klingen mag, sind doch meine Kunstwerke meist nicht transportabel. Ich erstelle Mosaike and Wänden, Decken und Böden. Darüber hinaus bemalte Glasfenster. Leider sind die Mosaike nicht transportabel und die Glasfenster nur mit äußerster Vorsicht. Sicher kann ich einige kleinere Spielereien mit meiner Kunst erschaffen, doch nichts von wahrer Größe, was die Mühe wert wäre.“ trotz des sanften Kopfschüttelns lächelte er, offenbar hatte er dennoch einen Kompromissvorschlag.

„Wie steht es um folgendes. Meine Arbeit wird vorerst in den Hallen eures Theaters scheinen und euch somit zu Ruhm und Gesprächen gereichen. So es darüber einen Auftrag generieren sollte, so würde ich mit euch zu einer Übereinkunft bezüglich der Entlohnung kommen. Im Gegenzug plant ihr das Programm und wir sprechen gemeinsam über die Inhalte der Stücke. So dann schauen wir, ob diese wirklich gezeigt werden sollten, oder mit anderem erbaulicherem Stoff ersetzt werden können. Einverstanden?“ Der Brujah hob erfreut und kaufmännisch lächelnd die Augenbrauen.

[Adamo Manacres]

"Wohlwahr, das klingt interessant" sagte Adamo begeistert. " Ich halte dies für einen guten Ansatz. Ich bezahle Euch für die Gestaltung der Fenster im Theater und erfreue mich an der Steigerung des Ansehens desselbigen und im Gegenzug planen wir die Nutzung des Theater mit lustigen, aber auch erbaulichem Stoff. "

Er klatscht erfreut in die Hände.

" Dies ist ein Handel, den ich sehr gerne mit euch eingehe. Aber vorher, erzählt mir doch noch ein wenig mehr über euch. Wie seid ihr hierher gekommen, habt ihr andere Städte und Meere gesehen? Was könnt ihr von diesen berichten?"

Er setzte sich aufrecht hin, interessiert und von Energie erfüllt.

" Der Dichter in mir braucht immer Anreize für seine Kunst" sagte er mit einem Lächeln im Gesicht.

[Gabriel Ducas]

Gabriel lächelte breit und war sichtlich erfreut über den Abschluss des Geschäfts. Es war eine Kleinigkeit für beide Seiten und würde doch beiden zum Vorteil gereichen. Auf seine weiteren Fragen behielten die Gesichtszüge des Brujah das geschäftliche Lächeln bei, als seine Hand langsam in seine Umhängetasche glitt. Vorsichtig betastete er das Mitbringsel und zog es aus seiner Tasche. Es handelte sich wohl um ein Schreiben, welches er dem Toreador vor sich so zuschob, dass eventuelle Informationen über das woher und von wem verdeckt blieben. Gabriel wollte es der Rose überlassen, hier und jetzt nachzusehen, oder es gegebenenfalls in seiner eigenen Zuflucht erst zu öffnen.

„Auf einer meiner letzten Reisen wurde ich gebeten euch dies Schreiben zu überreichen. Darüber hinaus habe ich noch nicht viel gesehen. Lediglich die Küstenlinien von unserer gemeinsamen Heimat Sizilien bis nach Genua und ein paar Städte hier und dort.“ sagte er mit Bescheidenheit. „Doch auch ich bin nach Genua gekommen, um meine Kunst mit neuen Anreizen zu vervollkommnen. Im vertrauten mögen wir doch Ruhe finden, doch neue Impulse sind notwendig, um sich zu entwickeln.“

[Adamo Manacres]

Adamo nimmt das Schreibenmit einem lächeln entgegen. " Ich danke Euch, dass ihr euch die Mühe gemacht habt, mir dieses Schreiben zu überbringen." Er hält ihn vorsichtig in den Händen, wertschätzend. Dann legt er ihn sorgsam an die Seite. Es sieht nicht danach aus, als wolle er ihn heute noch öffnen. Bevor er seine Hand vom Brief nimmt, streicht er noch einmal vorsichtig darüber, als könne er den Inhalt nur über seine Finger ergründen.

" Wie kommt es, dass ihr noch nicht viel herumgekommen seid? Bot sich euch nicht die Gelegenheit zu reisen oder hattet ihr kein Interesse. Ihr scheint mir doch durchaus ein interessierte und kultivierte Mann zu sein, der wie ich nach neuen Eindrücken sucht."

[Gabriel Ducas]

Mit aufmerksamem Blick verfolgte Gabriel die Bewegungen des Toreadors und lächelte freundlich. „Nun es war nicht der Rede wert.“ quittierte er den Dank knapp und höflich, ehe er sich entspannt zurücklehnt.

„Gelegenheiten zum Reisen sind sicher reichlich vorhanden. Doch ist dies doch immer mit Unwägbarkeiten und Risiken verbunden.“ er machte eine kurze Pause, ehe er schmunzelnd hinzufügte. „Ganz zu Schweigen von den zu beachtenden Traditionen und politischen Verflechtungen. Gerade letztere sind doch für einen Handwerker nur schwer zu durchschauen, insbesondere wenn man versucht sich aus diesen herauszuhalten.“ ruhig verschränkte er die Finger ineinander. „Die Domäne Genua ist hierfür doch ein gutes Beispiel für politische Loyalitäten und auch die Gefahren, die unsereins ereilen können.“ Der Gesichtsausdruck des Brujah wurde etwas nachdenklicher.

„Da euer Clansbruder zu ähnlicher Zeit wie ich einreiste, sagt, wart ihr all die Jahre der einzige Vertreter eures Blutes in Genua? Wie steht es um den Clan Toreador in der Domäne der weißen Prinzessin?“ die Finger lösten sich und er machte eine entschuldigende Geste. „Verzeiht die direkte Nachfrage, aber ich werde von allen Mitgliedern der Domäne unentwegt an die Geschichte meines Blutes hier erinnert.“

[Adamo Manacres]

Adamo überlegte einen Moment.

" Ich bin seit mehr als 30 Jahren in der Domäne. Als ich anreiste war es eigentlich eine sehr turbulente Zeit. Zu diesem Zeitpunkt gab es bereits keine weitere Rose in der Stadt, man berichtete mir aber von diesen. Eine Hüterin des Elysiums, die derzeit auf Reisen ist, ein anderer unseres Clans, welcher vernichtet wurde aufgrund, nun nennen wir es einmal Illoyalität und dummen Entscheidungen. Er hat auf die falschen Bewohner in der Stadt gesetzt und sich auf diese verlassen und wurde sträflich fallen gelassen. Somit bin ich seit geraumer Zeit die einzige Rose gewesen, in diesem Geflecht aus Verwirrungen zwischen den Ventrue und den Lasombra, wenn man es einmal so bezeichnen kann."
Er sieht den Brujah aufmerksam an.

"An die Geschichte eures Blutes in der Stadt? Ich habe hier schon sehr lange keinen Gelehrten mehr in der Stadt gesehen, der sich hier niederließ"