[1065] Ein Treffen im Garten mit Liutprand [Liviu, Liutprand]

[Liviu Cosma]

„Leider nein, es war anders“

„Ich sollte mich zusammen mit Gabriel Ducas, Neugeborener vom Clan der Gelehrten Zerstreuung für die Bürger Genuas schaffen und für kulturellen Aufschwung sorgen. Nach meiner Nachfrage nach dem Zeitfenster dafür und nach Gabriel Ducas wurde mir die Aufgabe entzogen.“

„Ich soll mich jetzt vor allem um frei Ghulen und Blutsdiener kümmern.“

„Ich bin aber ein Heiler, ein Schriftgelehrter und habe um dieses Treffen geben, um nach Informationen über die Verschwunden zu bitten.“

„Da mein bisheriges Vorgehen nicht viel gebracht und mich gleichzeitig mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen hat. Vor allem die Bedingungen in Clavicula sind fürchterlich und das Einzige was man dort nicht auf der Straße findet sind Leichen. Es wimmelt von allerlei Krankheiten und Gebrechen.“

„Dabei gehört es zu den Pflichten eines Heilers nicht nur die Kranken zu pflegen, sondern auch für den Erhalt der Gesundheit zu sorgen.“

„Wohlgetan ist es die Gesunden sorgfältig zu führen, damit sie nicht krank werden.“

„Die Bilder, der Geruch begleitet mich noch immer. Ich bin außerdem einen knappen Monat fast vollständig erblindet und leide noch immer an Gleichgewichtsstörungen.“

[Liutprand]

Liutprand zögerte ein wenig und die Falten auf seiner Stirn wurden noch ein wenig tiefer.

"Was hat Euch denn erblinden lassen? Ich dachte als Heiler seid ihr den Anblick von unangenehmen Körperflüssigkeiten, Krankheiten und Tod sowie allerlei schlimmen Verletzungen gewöhnt?"

Er betrachtete Liviu ein wenig skeptisch

"Nun ich weiß nur von zwei Mitgliedern des Clan der Verborgenen, die vor einiger Zeit verschwunden sind. Signora Achilla, eine Harpyie von Genua und Anastasia, eine Hilfsliktorin. Signora Achilla hatte Einfluss auf den Hof der Wunder...eine Gruppe von Schaustellern und Halsabschneidern. Anastasia besaß in Clavicula eine Messerschleiferei. Wenn die beiden Blutsdiener und Ghule unterhalten haben, solltet Ihr vielleicht dort anfangen."

[Liviu Cosma]

"Der wohlwerter Herold Galeno Fiore untersagte mir, mich um die erste Aufgabe zu kümmern und gab mir auch keine Anhaltspunkte für die zweite Aufgabe. Weitere Frage war nicht gestattet und daher war die einzige Möglichkeit, meine Sinne unter Einsatz meine Kräfte zu öffnen und auf ungewöhnliches zu fokussieren."

"Das ist aber auch immer mit einem gewissen Risiko verbunden und die Erblindung, die Gleichgewichtsstörungen können dazu gehören. Auch wenn dieses sehr ungewöhnlich sind und mir in meinem bisherigen Leben zum ersten mal Aufgetreten sind."

"Mir ist die Wichtigkeit der Aufgabe bewusst, aber verzeiht mir meine offenen Worte. Diese Aufgabe ist wesentlich schwerer und gefährlicher als die erste und mir fehlt völlig die Erfahrung bei der Suche und den Umgang mit freien Blutsdiener und Ghule."

"Selbst ein adäquater Leibwächter konnte ich bisher noch nicht finden und vielleicht war es sogar mein Glück noch keine wirkliche Spur gefunden zu haben."

"Signora Achilla und Anastasia also. Gibt es von den beiden persönlich Gegenstände, die man sichern könnte oder gibt es die Möglichkeit welcher Habhaft zu werden? Oft verraten sie einiges über ihren Besitzer."

"Die wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie von Genua erwähnte außerdem noch die Namen Il Ghiotto, Rino Aurifex und Valerios. Leider sind diese Person mir nicht bekannt."

[Liutprand]

Liutprand überlegte einen Augenblick.

"Ich weiß, dass Signora Achilla immer gerne reich verzierte hölzerne Masken getragen hat, um ihr blutgegebene Hässlichkeit vor der Welt zu verbergen. Eventuell könnte man im Hof der Wunder vielleicht die ein oder andere finden. Bei Anastasia würden mir nur ihre Dolche einfallen...doch wo oder ob diese zu finden sind?"

Zu den Namen, die Liviu nannte nickte er.

"Von den Personen, die Ihr nanntet sind mir nur Valerios und Il Ghiotto bekannt. Valerios ist ein Mitglied des Clan der Sethiten, dunkelhäutig und war häufig am Hafen unterwegs. Ich glaube mich zu erinnern, dass er seine Hände im Schmuggel hatte. Il Ghiotto kenne ich nur vom Namen her, ein Nosferatu, der schon sehr lange in Genua ist. Persönlich bin ich ihm noch nicht begegnet."

[Liviu Cosma]

"Wenn ich euch und der Stadt helfen kann, wäre es mir eine Freude, wenn ich mir persönlichen Gegenständer der Personen genauer ansehen oder in Begleitung mich in ihrem Wirkungsbereich umsehen dürfte?"

"Könnt ihr mir vielleicht ein Ansprechpartner für einen Leibwächter geben?"

"Ich hoffe natürlich auch meine Fähigkeiten als Heiler und Gelehrter mit einbringen zu dürfen"

[Liutprand]

Liutprand betrachtete Liviu einen Augenblick stumm.

"Um Euren Auftrag zu erledigen seid Ihr natürlich berechtigt Euch in den jeweiligen Wirkungsbereichen umzusehen. Wenn das alles im Einklang der Traditionen passiert natürlich, aber das zu erwähnen ist bei Euch sicher überflüssig. Was für eine Art Leibwächter schwebt Euch denn vor? Ich habe gewisse Einflüsse in die hiesige Söldnerschule, vielleicht kann ich Euch da ein wenig behilflich sein. Ein Blutsdiener oder ein Ghul gar? Ich muss Euch darauf hinweisen, dass seit dem Pakt der Asche die Anzahl der Blutsdiener und Ghule je Clan streng limitiert sind. In Eurem Fall sind das vier."

[Liviu Cosma]

„Habt dank – ich würde jemanden brauchen der sich in der Stadt etwas auskennt und mir den Rücken freihalten kann, wenn ich auf bestimmten Bereich in meiner Umgebung konzentrieren möchte.“

„Er sollte ehr unauffällig von der Statur sein und nicht zu viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen.“

„Der Herold hat mich bei meiner Ankunft über diese Regel informiert und meine Gefolge ist noch klein genug, um Plätze frei zu haben. Gilt diese Regel nur für Gäste oder für alle Mitglieder der Stadt und wo liegt diese Grenze für andere Clans?“

„Wie kam es zu dem Pakt und würde noch andere Sache dadurch geregelt?“

[Liutprand]

"Diese Regel gilt für alle Mitglieder der Domäne ob Gäste oder Vasallen. In der Vergangenheit hat es manchen Mitgliedern dieser Domäne gefallen ihr Blut in jedes Maul fließen zu lassen, das sich nicht rechtzeitig schließen konnte, so bildeten sich große Gruppen von Menschen heraus, die nach dem Verschwinden jener freigiebigen Wohltäter, süchtig nach kainitischem Blut schließlich Jagd auf unsereins gemacht haben. Um das in Zukunft zu verhindern trat mit dem Pakt der Asche im Jahr 1034 der Erlass in Kraft, dass Mitglieder von Clan Ventrue und Lasombra fünf, Mitglieder der Clans Toreador, Kappadozianer und Malkavianer vier, Mitglieder der Clans Brujah, Tzimisce und Salubri drei, Mitglieder des Clan Gangrel zwei und alle anderen nur einen einzigen Blutsdiener haben dürfen. Der Aschene Pakt beendete einen kurzen aber blutigen Konflikt zwischen den Tedesci und der See der Schatten. Ihre höchstverehrte Majestät verblieb auf dem Löwenthron und der sehr verehrte Lydiadas wurde Seneschall der Domäne Genua."

Er machte ein kurze Pause, um diese Erklärung abzuschließen.

"Ich denke ich könnte einen solchen Söldner finden und ihn Euch zur Verfügung stellen. Bevor ihr entscheidet, dass er Euer Blut verdient hat, wird er von unserer Welt allerdings nicht wissen. Das sollte auch so bleiben und wenn Ihr unzufrieden seid, dann wünsche ich, dass Ihr ihn zurück schickt. Sollte er noch andere Qualitäten oder Fähigkeiten besitzen?"

[Liviu Cosma]

Er verbeugt sich tief – "Ich danke euch für diese Information und das grenzt die Aufgabe wieder etwas weiter ein.“

„Selbstverständlich, ich werde mich darum kümmern und mit äußersten Vorsicht vorgehen. Er wird mich bei meiner Suche lediglich begleiten. Ich werde vor Ort schauen ob ich Spuren der früheren Herren oder ihrer Mitarbeiter finde. Das dann sofort an den Herold und an euch weitergeben.“

„Er sollte verschwiegen und verlässlich sein. Sollte unsere Sprache sprechen und was würdet ihr noch für Fähigkeiten und Qualitäten für wichtig erachten?“

„Wenn die Lage vor Ort plötzlich zu eskalieren droht, gibt es eine Möglichkeit euch umgehend zu erreichen oder jemand anderes in solchen Fällen dazu ziehen zu können?“

[Liutprand]

Für einen Augenblick betrachtete Liutprand den Toreador nachdenklich.

"Ich mache Euch ein Vorschlag. Ich werde Euch bei Euren Nachforschungen begleiten und Euch unterstützen. Da auch ich daran Interesse habe das Verschwinden jener ehemaligen Amtsträger aufzuklären, können wir das verbinden und dabei zusammen Arbeiten. Ich wäre zu gegen, um für eine gewisse Sicherheit zu sorgen...sollte es eskalieren wär ich direkt vor Ort...und ich könnte Eure Nachforschungsarbeit besser beobachten und bewerten."