[1064] Pares inter pares? [Gabriel, Macario] [Tratsch und Sachgeschichten]

[Macario]

"So seid Ihr wohl ein Reisender? Wo verweiltet Ihr die Jahre nach Eurer Zeit in Syrakus? Wie lange werdet Ihr in Genua verweilen?", fragte Macario mit regem Interesse nach.

"Doch ehe ich Euch mit meinen Fragen weiter quäle, will ich Euch meine Empfehlung aussprechen, wo Ihr zu Inspirationen mögt gelangen: vor Gott allein. Denn Gott ist überall.", während der Mönch sprach, breitete er seine Arme gar einladend aus.

Nach einiger Zeit würde Macario mit etwas leiserer Stimme sich versichern:
"Ihr seid doch ein guter Christ, wie ich annehme?"

[Gabriel Ducas]

Mit einem Lächeln und einem Nicken dankte Gabriel dem Magister für seine Empfehlung, jedoch wurden seine Gesichtszüge im Anschluss nachdenklich als der Lasombra mit seiner letzten Frage geendet hatte. Ein guter Christ? Bin ich ein guter Christ? er schwieg einen Moment und schien seine Worte zu bedenken, bevor er mit ruhiger Stimme antwortete.

„Ob ich ein guter Christ bin? Eine interessante Frage. Ich bemühe mich gut zu sein. Ob dies ausreichen mag? Oder meine Taten wirklich gut sind oder waren.“ der Brujah zuckte mit den Schultern und richtete seinen Blick nach oben. „Das müssen wohl andere entscheiden.“ bei seinen letzten Worten senkte er demütig den Blick.

„Was eure weiteren Fragen anbelangt. Nun ich verweilte in Catania und gedenke nun in Genua zu bleiben. Als Vasall ihrer höchst verehrten Majestät verweilt ihr sicher bereits seit längerem in dieser Domäne?“

[Macario]

Macario stellte fest:
"Ihr hegt Zweifel an Euch selbst..."

Der Mönch zitierte offenbar aus der heiligen Schrift:
"Wenn wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit."

Er beantwortete die Frage des Brujah mit etwas leiser gesprochenen Worten:
"Ich selbst kam im Jahre des Herrn 1041 nach Genua. Im Jahr des Tophet."

Er stellte dem Brujah neuerliche Fragen:
"Also gedenkt Ihr unserem höchstverehrten Prinzen zu dienen? So werdet Ihr Fürsprecher für Euch benötigen. Habt Ihr bereits eine Aufgabe, Euch zu beweisen, von einem der Herolde erhalten?"

[Gabriel Ducas]

Gabriels Miene zeigte ein leichtes Zucken der Augenbraue als der Lasombra kundtat Gabriel würde an sich selbst zweifeln. Mit seinem sanftmütigen Lächeln entgegnete er schlicht. „Einen jeglichen dünkt sein Weg recht, aber der Herr prüft die Herzen.“ schien es allerdings dabei zu belassen und beantwortete stattdessen die Fragen Macarios.

„Ich habe mit dem wohlwerten Herold Toma Ianos Navodeanu bei meiner Ankunft gesprochen. Dieser teilte mir mit, dass ein jeder eine Aufgabe für die Domäne zu verrichten habe. Daher habe auch ich eine solche. Auch von den benötigten Fürsprechern berichtete man mir.“ Weder die Aufgabe noch die geforderten Fürsprecher schienen den Brujah sonderlich zu verunsichern.

„Als Vasall habt ihr diese beiden Dinge offenbar gemeistert. Meinen Glückwunsch hierfür. Sagt, wieviel Zeit mag euch dies gekostet haben?“

[Macario]

Der Mönch erklärte daraufhin fast satirisch:
"Dass Ihr nach der Zeit fragt, mag verwunderlich anmuten. Haben wir doch alle von der Zeit nun... reichlich."

Er stellte dem Gelehrten mit gewisser Polemik diese Frage:
"Wieviele Jahre mögen verstrichen sein seit Eurer Wandlung, dass Euch dies derart anhaften mag?"

Macarios Stimme wechselte ihren Klang und in erzieherischer Art und Weise dozierte er, den Finger gar erhebend:
"Ihr stellt die falsche Frage... es ist nicht die Frage, ob etwas Zeit oder Anstrengung kostete, sondern es ist die Frage des Weges, den man dabei beschritten ist und die Frage des Resultats, die Ihr stellen solltet.
In concretum, in exemplum, sind die Fürsprecher von recht hohem Ansehen und würdig... wurden weitere Aufgaben darüberhinaus erfüllt... "

Er besah sich den Brujah erneut.

"Mögt Ihr mir von Eurer Aufgabe etwas berichten?", fragte der Magister abschließend.

[Gabriel Ducas]

Gabriels Augen schienen einen Moment durch den Schatten vor sich hindurchzugleiten, ehe seine Mundwinkel sich leicht hoben und der Blick, mit den gesenkten Augenlidern wieder auf seinem Gesprächspartner ruhte. Es mochte scheinen, als ob der Brujah die Vergangenheit durchmaß, um eine Antwort auf die Frage nach den Jahren geben zu können, doch als er sprach war da nur ein Wort.

„Reichlich…“

Er verzichtete auf die Polemik des Magisters, ließ es einen Moment zwischen ihnen stehen und rührte sich nicht. Die Augen lagen ruhig auf seinem Gegenüber und er studierte dabei dessen Gesichtszüge. Einen quälend langen Moment sagte Gabriel nichts und blieb einfach stehen und wartete bis er dem Magister schließlich zunickte.
„Ich werde die mir gestellte Aufgabe diskret behandeln. Daher seht es mir nach, wenn ich euch hierzu keinerlei Informationen geben werde.“ mit einem kurzen Seitenblick sah er zur Harpyie, ehe er sich wieder Macario zuwandte. „Ich wünsche euch noch einen angenehmen Abend wohlwerter Macario.“ die Worte hatten einen sehr abschließenden Charakter. Aus Gründen der Höflichkeit verblieb er noch einen Moment vor dem Lasombra, ehe er sich umwandte und sich mit ruhigen Schritten entfernte.

[Macario]

Während der Veranstaltung der Harpyie im Elysium traf Gabriel auf Macario. Man stellte sich einander vor. Man sprach vom "woher und wohin" und auch etwas von der politischen Kriegs-Lage Siziliens. Ein kurzes Gespräch über wechselnde Themen entstand. Gabriel eröffnete dem Anderen, dass er nach neuer Inspiration für seine handwerkliche Tätigkeit in Genua suche und dass er wohl für länger in Genua verbleiben werde. Macario empfahl ihm die alleinige göttliche Inspiration. Final fragte Macario den Brujah nach der ihm durch den Herold gestellten Aufgabe, woraufhin Gabriel erklärte, diese Aufgabe diskret zu behandeln und sprach mit Macario nicht weiter darüber, sondern ganz im Gegenteil, er beendete seinerseits das Gespräch und verabschiedete sich.