[1066] Regula Benedicti [Liviu, Macario]

[Macario]

"Sollt Ihr dem Herold denn auch meine Blutsdiener melden? Oder die anderer Vasallen?", frage der Mönch mit leichter Verwunderung nach.

"Nun, einige Namen könnte ich Euch wohl nennen... von Kainiten, die ich seit Jahren in der Domäne nicht mehr gesehen habe... womöglich könntet Ihr dazu erste Nachforschungen betreiben. Andere Kainskinder innert der Domäne befragen. Anzunehmen, dass nicht nur mir das Fehlen betreffender Vasallen aufgefallen ist...", so erklärte es Macario.

Er führte weiter aus mit leiserer, fast flüsternder Stimme:
"Meine Bedingung wäre, dass Ihr zuerst mit mir das Wissen teiltet, welches Ihr erlangen werdet bei Euren Nachfragen und Nachforschungen... und auch meine Teilhabe, mich als Quelle, nicht preisgebet..."

Aufmerksam betrachtete der Lasombra den Toreador.

[Liviu Cosma]

"Kann sein, leider war ein weiteres Nachfragen nicht gestattet und bisher habe ich mich auf die Suche nach Herrenlose und freien Blutsdiener konzentriert. Der Herold wurde von immer über den aktuellen Stand auf dem Laufenden gehalten, aber bisher gab es keine Reaktion von ihm dazu."

"Meine bisherigen Ergebnisse sind nicht sehr zahlreich und kann sie gerne mit euch teilen."

"Er werden wohl gewisse Personen namens Achilla, Anastasia , Ghiotto und Valerios vermisst. Signora Achilla soll ihren Einfluss auf den Hof der Wunder gehabt haben und Anastasia besaß in Clavicula eine Messerschleiferei. Valerios soll ein Mitglied des Clan der Sethiten gewesen sein mit Verbindungen am Hafen. Man munkelt von Verbindungen zu Schmugglern. Ghiotto soll eine Nosferatu gewesen sein."

"Ich hoffe noch persönliche Gegenstände der Personen zu finden, um noch weitere Anhaltspunkte zu bekommen."

"Gerne kann ich euch auf dem Laufenden halten, wenn ihr mir mitteilen, wie es euch am besten passen würde."

[Macario]

Das war mehr, als er erwartet hatte...

Macario eröffnete dem Anderen seine Sichtweise:
"Nun, wie ich höre, habt Ihr bereits erste Schritte unternommen...
Ich kann Euch bestätigen, dass ich seit Jahren nichts mehr sah und hörte von Anastasia, Achilla und Valerios. Es ist anzunehmen, dass jenen Benannten ein... Unglück... geschah. Dementsprechend mag es auch sein, dass, sofern sie sich solcher Diener im Blute bedienten, diese womöglich anderweitig Zugang zum Blute fanden oder eben verblichen..."

Er beschied dem Anderen abschließend:
"Eine sicherlich nicht ganz ungefährliche Suche, der Ihr Euch da anzunehmen habt... "

Macario blickte sich einmal um, scheinbar vergewisserte er sich, dass man allein war.

Er beugte sich leicht nach vorn, um dem Toreador mit leiserer Stimme mitzuteilen:
"Kennt Ihr die Kirche San Cassiano in Clavicula? Dort weiß man, mich zu erreichen."

Macario ließ dem Toreador die Möglichkeit zur Antwort, ehe er mit einer neuerlichen Frage fortsetzte:
"Habt Ihr bereits den Weg zu Eurem Blutsverwandten in Genua gefunden?"

[Liviu Cosma]

"Nun – freiwillig ist was anderes und ich bedauere das es kein Bedarf an meine eigentlichen Fähigkeiten bisher gab."

"Ich teile euere Einschätzung, aber ein Leibwächter habe ich bisher noch nicht finden können."

"Nun der Adamo Manacres konnte ich noch nicht treffen und hoffe das noch holen zu können, sobald er wieder zurück ist. Ist er wohlwerter Herold Galeno Fiore immer so freundlich zu Neuankömmlingen?"

[Macario]

"Gewisslich hattet Ihr mit dem Herold ein Missverständnis, welches dazu führte, dass man Euch keine Rückfragen zuließ.

Anders ist eine solche Abweisung für mich nicht zu erklären.

Wie ich aber sehe, scheint Euch dieser Umstand weit mehr zu beschäftigen...", erklärte der Magister bedeutsam.

Macario suchte den Blickkontakt zu dem Toreador.

Er sprach das Folgende langsam und tragend:
"Wohl-gefällig könnte ich beim... werten... Galeno für Euch ersuchen, was der Stein des Anstoßes zwischen Euch und ihm gewesen sei, so dass Ihr diese Sache mit ihm aus der Welt räumen könntet..."

Es war klar, was Macario andeutete. Ein erbrachter Gefallen würde Schuldigkeit bedeuten.

Mit gewisser Milde im Blick, gar mitleidvoll, sah der Lasombra den Toreador an:
"Eure Zustimmung vorausgesetzt..."

[Liviu Cosma]

"Ich danke euch für euere Angebot, aber ihr habt recht es war ein bedauerliches Missverständnis und es gibt wichtigeres. Bestimmt liegt es daran, dass ich durch die Aufgabe noch immer daran erinnert werden."

"Auf der Veranstaltung der Harpyie habe ich eine sehr lehreeiche Partie Schach mit der wohlwerten Toma Ianos Navodeanu gehabt. Auf eine sehr angenehme und erfrischende Weise habe ich viel lernen können."

"Daher wäre ich euch sehr dankbar, wenn ihr mich bei der Aufgabe etwas unterstützend könntet."

"Ich bin auf der suche nach persönlich Gegenständen der verschwundenen bzw. aufgrund der Gefährlichkeit der Aufgabe wäre ein Leibwächter sehr hilfreich. Wisst ihr zufällig, wo ich so jemanden finden kann?"

[Macario]

"Einen Leibwächter?", verdutzt blickte der Mönch den Toreador an.

Macario fragte nach:
"Meint Ihr nicht, dass gerade ein Gerüsteter und ein wohlgekleideter Mann mehr Aufmerksamkeit erzeugen würden mit ihren Nachforschungen?"

Er ließ Liviu Zeit, darauf eine Antwort zu geben, ehe er weitere Fragen stellte:

"Seid Ihr gar bereits verletzt worden von Räuber-Gesindel?
Gerade Clavicula ist ein rauhes Pflaster des nachts. Dort solltet Ihr Vorsicht walten lassen."

Abschließend erklärte Macario zu Livius Frage:
"Versucht es am Hafen. Dort kommen und gehen regelmäßig die Schiffe der Normannen. Für eine handvoll Münzen findet Ihr dort gewiss einen fähigen Söldner."

[Liviu Cosma]

"Ich danke euch für den Hinweis und sobald ich etwas Neues stoße, werde ich euch die Ergebnisse zu kommen lassen."

"Nein bisher ist mir in dieser Art noch nichts passiert, aber gerade, wenn man sich zu sehr auf eine gewisse Gegebenheit konzentriert ist es hilfreich jemanden zu haben, der auf den eigenen Rücken aufpasst."

"Ich hatte die Gelegenheit bei einem Treffen mit der Wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie von Genua die Schöpfung von der wohlwerten Toma Ianos Navodeanu bewundern zu dürfen. Es ist eine makellose Arbeit, die mich tief beeindruckte. Die Auswahl des Materials, die Bearbeitung und die detaillierte Darstellung ist eine Meisterleistung. Die Statur wirkt so lebendigt und wirkt wie in ihrer Pose eingefroren. Dazu dieses perfekte Gesicht und selbst beim Kleid wurde jedes Detail eingefangen."

"Sehr bedauerlich das Toma Ianos Navodeanu damit aufgehört hat. Wist ihr vielleicht warum es keine neuen Schöpfungen von ihr gibt oder wer die Person ist, die dort so vortrefflich eingefangen ist ?"

[Macario]

"Oh, wie interessant. Was veranlasst Euch hier und jetzt auf diese Kunstfertigkeit und die wohlwerte Harpyie zu sprechen zu kommen?
An welchem Ort steht diese Statue? Es muss wohl eine sehr beeindruckende Plastik sein...", fragte Macario ahnungslos nach.

Der aufmerksame Blick des Lasombra legte sich auf den verblümten Kunsthandwerker.

Mit einladender Stimme erklärte der Mönch:
"Wenn Ihr mir die Statue ein wenig mit Euren Worten beschreiben mögt, vermag ich Euch meine... Idee um die Identität der dargestellten Person preiszugeben... "

[Liviu Cosma]

„Nun das Kunstwerk hat mich tief beeindruckt und nach der Aussage der wohlwerten Toma Ianos Navodeanu befinden sich zwei ihrer Statuen im Besitz der wohlwerten Harpyie und eins im Besitz des höchstverehrten Prinzen. Ich hatte leider erst das Vergnügen eine betrachten zu dürfen.“

„Daher ist natürlich meine Neugier geweckt. Gehören die drei zusammen? Sind die anderen beiden auch so erlesenen und wenn stellen die Staturen dar.“

„Die Statur stand im Leuchthaus zwischen Genua und Quinto al Mare und übertraf bei weiten das Antlitz der wohlwerte Iulia Cornelia, Harpyie von Genua. Sie war aus feinsten weißen Marmor und wurde von mehreren kleinen Feuerschalen erleuchtet.“

„Es war eine makellose Arbeit. Der Künstler hat dem Gestein nicht eine Form aufgezwungen, sondern die Form wurde aus dem Gesteins freigesetzt. Der Marmor ist von feinen Adern durchzogen und zeigte keinerlei Bruchstellen. Ich könnte keine Unebenheiten oder nur kleinste Fehler erkennen.“

„Die Statur ist so detailliert, als ob sie lebendigt und in dieser Pose eingefroren wurde. Ihr Gesicht ist von ebenmäßiger Perfektion ohne jede Form von Falten. Das Kleid ist sehr detailreich abgebildet und wirkt wie aus dem Leben entwendet. Selbst die weiten Wellen des langen Kleides, das bis zum Boden geht, sind zu finden.“

„Wenn ihr es euch weiterhilft, könnte ich eine Zeichnung des Gesichtes anfertigen lassen.“